Registriert seit: Dec 2016
25.05.2017, 11:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.05.2017, 15:07 von Diamond Heart.)
Hallo liebe Bronies,
Euer Warten hat ein Ende. Wie ich es versprochen habe, bekommt ihr heute neuen Lesestoff von mir. Wie schon bei meiner ersten Story ist Fire Strike für die Gramatikkorrekturen zuständing, und er hat gute Ideen für das eine oder andere Kapitel gesorg. Danke dafür, wir sind inzwischen ein sehr gut eingespieltes Team
Nun will ich euch auch nicht länger aufhalten, wünsche viel Spaß beim lesen
LG, Diamond Heart
Drei Jahre sind inzwischen vergangen seit Mark von den Mane Six nach Equestria geholt wurde, um ihnen dort bei ihren Aufgaben mit der „Kraft der Liebe“ zu Huf zu gehen. Seitdem lebt er als Diamond Heart mit seiner Ehestute Fluttershy sowie seinen Fohlen Lucy Heart, Aurora Shine, Lightning Thunder und Windy Shy als Familie glücklich zusammen. Viele teils gefährliche Abenteuer lagen bereits hinter ihnen und viele weitere würden noch folgen.
Gedanken (von jedem), schreien/rufen, Diamond Heart, Fluttershy, Lucy Heart, Aurora Shine, Lightning Thunder, Windy Shy, Twilight Sparkle, Cherry Flower, Rainbow Dash, Pinkie Pie, Applejack, Rarity, alle Freunde gemeinsam, Big Macintosh, Prinzessin Celestia, Prinzessin Luna, Prinzessin Cadance, Shining Armor, Sunset Shimmer, Starlight Glimmer, Scootaloo, Applebloom, Sweetie Belle, Derpy, die Bürgermeisterin, Schwester Redheart, Dr. Horse, Cheerilee, Fluttershy’s Eltern, Trixie, Zecora, Amethyst Star, Spike, andere Ponys (zusammen), andere Ponys (einzeln), Flash Sentry, Fire Strike, Sunny Clouds, Blossom, Maud Pie, Königin Chrysalis, Wechselponys, Thorax, Discord
Wird wie zuvor bei Bedarf erweitert
Kapitel 1: Das fremde Pegasi
Seit unserem Sieg über Shadow Moon sind inzwischen rund zweieinhalb Jahre vergangen und einiges hat sich in unserem schönen Ponyville verändert.
Zu Ehren einer bei fast allen Ponys beliebten Persönlichkeit wurde ein neuer Park angelegt, der Granny Smith Park, den ein Denkmal von ihr zierte. Kein geringeres Pony als Filthy Rich hatte die Idee dazu gehabt und wollte so ein Zeichen der tiefen Verbundenheit zwischen seiner und der Applefamilie setzen, die sich bereits über mehrere Generationen erstreckte.
Er mag zwar immer wieder seinen knallharten Geschäftssinn heraushängen lassen, aber wie Fluttershy es mir schon auf der Erde gesagt hatte, so hat auch Filthy Rich seine guten Seiten. Unsere Bürgermeisterin ließ am Rathaus eine weitere Gedenkplatte anbringen, die an unseren glorreichen Sieg über Shadow Moon erinnern sollte und auch an die drei Ponys, die auf so grausame Art und Weise ums Leben kamen.
Sie sollten niemals in Vergessenheit geraten ebenso wie der Zusammenhalt, den alle Ponys in dieser schwierigen Zeit bewiesen hatten.
Allgemein verlief das Leben in Ponyville in den letzten Monaten ansonsten eher ruhig und jeder ging seinen täglichen Aufgaben und Beschäftigungen nach. Wie ich es meinen Freunden versprochen hatte, lehrte ich sie in den letzten Monaten meine alte Schrift und so konnten sie nun auch in meinen zahlreichen Büchern lesen.
Twily tat das mit der größten Begeisterung, um Nachforschungen über die Erde und uns Menschen zu betreiben, um so ihr Wissen darüber zu erweitern. Auch im Privaten hat sich seit der kleinen Familienfeier für unsere Zwillinge so einiges getan. Mein geliebter Schatz wurde erneut Mutter und brachte eine wunderschöne Tochter zur Welt.
Alle Mitglieder meiner Familie waren glücklich und stolz, als sie davon erfuhren. Wir nannten das kleine Pegasi-Mädchen Windy Shy, sie sieht ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich, nur die Mähne und das Fell unterschieden sich etwas. Die Kleine ist genauso süß wie es Fluttershy in jungen Jahren war und natürlich auch noch heute ist. Sie würde später einmal viele Verehrer haben, das stand jetzt schon fest.
Vom Wesen her kommt sie eher nach mir als nach ihrer Mutter, sie ist jetzt schon unheimlich wissbegierig und neugierig, auch wenn sie selber noch nicht sprechen kann. Luna hat wie bei der Zwillingstaufe angekündigt, auch die Patenschaft für Windy übernommen, ebenso wie Rainbow und zu unserer Überraschung auch Scootaloo.
Lucy, unsere älteste Tochter wurde von Rarity gebeten, ob sie nicht halbtags in der Boutique aushelfen könnte. Schon während unser Flitterwochen hatte es sich abgezeichnet, dass Lucy einen Huf fürs Schneidern hatte. Sie wurde in den letzten Monaten immer besser, aus diesem Grund wollte Rarity sie auch gerne fest anstellen, was Lucy dann auch dankend annahm.
Natürlich hilft Lucy auch weiterhin den Ponys ohne Schönheitsfleck dabei diesen zu bekommen oder wenn sie sich nicht sicher sind, was dessen wahre Bedeutung ist. An den Wochenenden passt sie hin und wieder auf Fohlen auf, wenn auch nicht mehr ganz so oft wie noch vor einem Jahr.
Unsere Zwillinge entwickeln sich ebenfalls prächtig, leider haben die Jungfohlen oftmals nur Unfug in ihren Köpfchen. Immer wieder ziehen sie sich gegenseitig mit irgendwelchen Storys auf, die der andere angeblich erlebt haben will oder ärgern sich mit kleinen Elektroschocks, die sie dann zaubern. Ein Sack Flöhe zu hüten ist gefühlt einfacher als auf die beiden aufzupassen. Aber ich will mich nicht beschweren, es ist schön die beiden zu haben und meistens benehmen sie sich ja auch.
Auch ist es schön zu wissen, dass man gute Freunde und Nachbarn hat. Wenn wir mal wieder auf eine Freundschaftsmission geschickt wurden, passten diese dann auf unsere Kleinen auf. Letzte Woche erreichte uns ein Brief von Prinzessin Celestia, in dem sie uns mitteilte, dass unsere Zwillinge in Kürze bei ihr in Canterlot den magischen Kindergarten besuchen könnten, wo man ihnen die ersten Lektionen im Umgang mit der Magie beibringen würde, so wie einst Twilight.
Wo wir schon bei unseren Freunden sind, unser Fliegerass Rainbow hat ihre Ankündigung tatsächlich in die Tat umgesetzt. Ein paar Tage vor meinem zweiten Freundschaftsfeuer-Fest adoptierte sie Scootaloo und nahm sie als ihre Tochter bei sich zuhause auf. Die Freude an diesem Tag erfüllte unser Herz mit einer innigen Wärme und wir waren unheimlich stolz auf Rainbow. Fluttershy und ich übernahmen die Patenschaft von Scootaloo, genauso wie wir es damals Rainbow versprochen hatten.
Nach dem unerwarteten Tod von Granny Smith hatte sich auf der Applefarm langsam alles mit der Zeit neu eingespielt. Die ersten Wochen und Monate waren für uns alle schwer und wir weinten und trauerten noch oft um sie. Immer wenn einer von AJ’s engsten Freunden Zeit hatte, half derjenige so gut es ging auf der Farm mit, wodurch wir alle irgendwie ein Teil der großen Applefamilie wurden und ich Miteigentümer, was mich sehr ehrte.
Ach ja, die Applefamilie. Hier zeichnete sich eine weitere positive Entwicklung ab. Es hatte sich zwar im Vorfeld schon immer im Geheimen abgezeichnet, doch nun war es unübersehbar und kein Geheimnis mehr, Big Mac und Cheerilee gingen nun offiziell miteinander.
Dem großen roten Hengst war das zu Beginn noch recht peinlich, doch wir ermutigten ihn am Ball zu bleiben. Er solle die einmalige Chance beim Schopfe packen und sich eine der beliebtesten Stuten aus Ponyville angeln, beide würden nämlich sehr gut zusammenpassen. Außer einem stolzen und langgezogenen „Yeapp“ und einem verlegenen Lächeln sagte Big Mac nicht viel dazu.
Über eine meiner besten Freundinnen machte ich mir allerdings seit kurzem ernsthafte Sorgen, und zwar um Twilight. Twily ist zwar immer noch mit Flash Sentry zusammen, aber ich habe immer öfters den Eindruck, dass es zwischen den beiden mehr als nur zu kriseln scheint. Ich vermute das es an Twilight liegt, die immer noch an den Flash aus der Anderswelt denkt bzw. auch mich immer noch nicht losgelassen hat.
Seitdem sie meine alte Sprache lesen kann, ist sie noch tiefer in den Büchern sowie den Studien alter und neuer Zaubersprüche versunken als vorher. Darüber hinaus setzt sie kaum noch einen Huf vor die Tür, meidet ihre Freunde immer mehr, wirkt traurig und sehr nachdenklich. Ich denke darüber muss ich noch einmal mit ihr sprechen.
Twilights Schülerrinnen Sunset und Starlight sind nach wie vor fleißig am Lernen und haben weitere große Fortschritte gemacht. Völlig überraschend ist eine weitere Schülerin dazugekommen, von der wir es am allerwenigsten erwartet hätten, nämlich Trixie. Sie kam eines Morgens zu Twilight und fragte, ob sie nicht auch ihre Schülerin werden könne, um noch mehr über Freundschaft zu erfahren.
Trixie wollte nun jedem zeigen, dass sie sich grundlegend verändert hatte und nicht mehr das alte arrogante und selbstverliebte Pony von früher war, sondern dass sie ihre Lektion aus ihrem Verhalten gelernt hat. Wenn man Beispiele dafür braucht, wie positiv sich die Magie der Freundschaft auf Ponys auswirkt, dann braucht man sich nur Sunset, Starlight und Trixie, die lebenden Beweise ansehen. Auf die drei ist immer Verlass und sie sind immer da, wenn man sie braucht.
Unseren Traum vom kleinen Ferienhaus in der kleinen abgelegenen Lagune bei Las Pegasus ist bis auf weiteres ausgeträumt, die Behörden konnten sich nicht einig werden, ob man es genehmigen könne oder nicht. Man bat uns noch einmal um Zeitaufschub, um das nun final zu klären.
Ehe ich es vergesse, ich wollte ja auch noch über jemand anderes berichten. Wie ich erst durch meine Freunde vorletzte Woche erfuhr, sind die Wechselponys nun bis auf ein paar abtrünnige Ausnahmen uns gegenüber freundschaftlich gestimmt und angeblich knallbunt gefärbt. Ich kann es mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, dass auch sie sich positiv entwickelt haben sollen, aber es ist tatsächlich so.
Auf eine Bekanntmachung mit einem Wesen hätte ich nur zu gerne verzichtet, mit all seinen Launen und seiner unübersehbaren Eifersucht, nämlich mit Discord. Dank meiner liebsten Fluttershy darf ich weiter am Leben bleiben, denn das grün vor Eifersucht triefende Drachenpony hätte mich am liebsten in eine Amöbe verwandelt und zertreten, als es von unserer Hochzeit und unserem gemeinsamen Nachwuchs erfuhr.
Nach mehreren Stunden andauernden intensiven Gesprächen konnte zumindest Fluttershy ihn davon überzeugen, dass ich keine Bedrohung für sie sei, ganz im Gegenteil. Wir würden in vielen Bereichen das gleiche Schicksal teilen, dies hatte schlussendlich dazu geführt, dass wir uns in ineinander verliebt haben. Wir könnten und wollten auch weiterhin gute Freunde für Discord sein.
Naja… trotzdem hat er es sich nicht nehmen lassen, mir noch ein besonderes Geschenk zukommen zu lassen. Über eine Woche lang durfte ich schweinchenrosa und mit Ringelschwänzchen sowie mit Schweineohren und Schweinsnase durch Ponyville laufen. Freunde würden wir nie werden, das habe ich mir daraufhin geschworen. „Discord, mein Tag der Rache kommt auch noch…“
Was gibt es sonst noch neues zu berichten? Pinkie Pie schmeißt nach wie vor eine Party nach der anderen und futtert weiterhin Unmengen von Süßkram in sich hinein. Zwischenzeitlich habe ich auch ihre Familie kennen lernen dürfen. Nun was soll ich sagen, sie mögen zwar etwas altmodisch und steif sein, aber sie sind auch sehr freundlich, wenn man sich erst einmal an ihre Lebensweise gewöhnt hat.
Bei Pinkies Schwester Limestone war ich mir anfangs nicht sicher, was sie von mir hielt. Sie war immer griesgrämig und schlecht gelaunt. Aber wenn man sie erst einmal näher kennen lernen durfte und sie einem auch mehr oder weniger vertraute, dann war auch sie ein durchaus nettes und freundliches Pony.
Die jüngste der Pies, Marble, erinnerte mich stark an meinen Schatz in jungen Jahren, als sie noch das schüchterne und ängstliche Pony von früher war. Marble ist aber noch einmal eine ganze Ecke schüchterner als mein Schatz es damals war. Fluttershy und ich konnten kurz mit ihr alleine sprechen und ermutigten sie dazu, ein wenig mehr Selbstvertrauen zu entwickeln, dann könnte sie so mutig werden wie es meine Geliebte heute ist.
Außer einem äußerst schüchternen „Mm-hmm“ konnten wir ihr leider nicht mehr entlocken. Dennoch schaute sie Fluttershy nachdenklich an, vielleicht würden unsere Worte ja doch etwas bei ihr bewirken. Bei der ältesten der Pie-Schwestern musste mir Pinkie dabei helfen, Mauds Emotionen richtig zu interpretieren. Laut Pinkie wurde sich Maud riesig freuen, mich kennen zu lernen.
Wir freundeten uns recht schnell an, nachdem Maud, eine Expertin in Steinkunde und Geologie hörte, dass ich ebenfalls Erfahrungen in der Geologie hatte.
Wir tauschten ein paar Informationen aus, wodurch mich Maud einige Dinge hier in Equestria aus einer komplett anderen Perspektive sehen ließ. So konnte ich meinen Horizont wieder ein wenig erweitern und wir beschlossen, dass wir für den weiteren Austausch von wissenschaftlichen Informationen in Kontakt bleiben wollten.
Unsere Modeschöpferin Rarity arbeitete unentwegt an weiteren neuen Kleiderkreationen. Inspiriert von meinen kleinen Geschenken für Fluttershy und ihre Kleider entwarf sie eine neue Modekreation. Lucy ging ihr wie gesagt nun dabei halbtags zur Hufe, da die Auftragslage doch teilweise recht üppig war, die sie sich an Land gezogen hatte. Als wäre das nicht schon genug, so war Rarity am überlegen, ob sie nicht eine weitere Filiale in Fillydelphia eröffnen sollte oder nicht. Immerhin kamen ihre Kleider bei immer mehr Ponys gut an.
Und was machten unsere drei Mädels vom Schönheitsflecken-Club? Sie helfen nach wie vor den anderen Fohlen dabei, ihre wahre Bestimmung zu finden um ihren Schönheitsfleck zu erhalten. Wie es sich schon angedeutet hatte, wurden die Mädels vom Club und auch Flurry Heart innerhalb des letzten Jahres zu guten Freundinnen. Wann immer Cadance’s Tochter Lust und Zeit hatte, verbrachten sie viele Stunden gemeinsam mit Spielen, Singen, Lachen und schmiedeten Pläne, wie sie noch effizienter den Ponys helfen könnten.
Die beiden Cake-Zwillinge, Pound Cake und Pumpkin Cake waren auch seit einigen Wochen ab und an im Clubhaus mit anwesend, obwohl sie schon ihre Bestimmung gefunden hatten und somit auch ihre Schönheitsflecke bekommen haben. Die beiden wollten später einmal zusammen mit Pinkie Pie, ihrer „großen Schwester“ wie sie selbst immer sagen, einen Süßwarenladen aufmachen und neue Kreationen erfinden.
Auch bei mir gab es im letzten Jahr die eine oder andere Veränderung, unter anderem nachdem der Leiter der hiesigen Feuerwehr nach Manhattan abberufen wurde, um dort die Leitung zu übernehmen. Mit einer feierlichen Zeremonie wurde ich zu dessen Nachfolger ernannt und Sunny Clouds zu meiner Stellvertreterin. Somit habe ich nun neben dem Rettungs, - Such- und Katastrophenschutz auch die Feuerwache unter meiner Aufsicht. Meine erste Amtshandlung bestand darin, die Gruppen zu einer einzigen Einheit zu vereinen, um zukünftig noch effektiver handeln zu können.
Seit den Gräueltaten durch Shadow Moon ist es immer friedlich in unserem kleinen Örtchen gewesen, doch das sollte sich bald wieder ändern. Es war an einem sonnigen, warmen Vorsommertag Ende April, ich hatte gerade meine Astronomie-Stunde in der Fohlenschule beendet und überlegte mir, was ich heute noch tun konnte, ich war mal wieder richtig energiegeladen.
Zunächst wollte ich auf der Applefarm nach dem Rechten sehen, ob dort alles in Ordnung war. Auf halbem Weg kam mir ein unbekanntes Pony entgegen, es war wohl neu in der Stadt, denn ich kannte diesen auffällig roten Pegasus-Hengst noch nicht. Seine dick einbandagierten Vorderläufe und die feuerfarbene Mähne sprangen mir direkt ins Auge.
„Hallo, guten Tag, ich bin…“ grüßte ich den neuen von weitem freundlich, wurde von ihm aber mit den Worten „Ist mir sowas von egal wer du bist, lass mich bloß in Ruhe du Freak!“ prüde unterbrochen und er rannte schnaubend einfach an mir vorbei. Dabei sah er mich mit einem finsteren und verachtenden Blick an, so dass ich zum ersten Mal seit dem Aufeinandertreffen mit Shadow Moon wieder eine Gänsehaut bekam.
„Okay, vielleicht ist er heute auch einfach nur mit dem falschen Huf aufgestanden, soll ja auch unter Ponys vorkommen“ dachte ich mir und sah ihm noch hinterher, beließ es aber erst einmal dabei.
Ich setzte meinen Weg nach Sweet Apple Acres fort, dennoch beschäftigte mich die Frage weiter, wer das eben gewesen war. Ein Pegaus-Pony das lieber rennt als fliegt um schnell von A nach B zu kommen, das war etwas ungewöhnlich.
„Hmmm… vielleicht konnte er nicht fliegen, was für ein erwachsenes Pony aber noch ungewöhnlicher wäre. Vielleicht hat er eine Verletzung oder eine Krankheit, wodurch er es nicht oder nicht mehr konnte“ murmelte ich laut vor mich hin und ging weiter meines Weges.
Auf der Farm angekommen erzählte mir AJ, dass alles in Ordnung sei und das zwei ihrer Cousins in wenigen Tagen nach Ponyville ziehen würden, um uns auf dem Hof zur Hufe zu gehen. Ich war wirklich erleichtert, dass Applejack es endlich eingesehen hatte das es keine Schwäche oder Schande ist, wenn man von Freunden Hilfe annimmt. Obwohl AJ es mir mehrfach versprochen hatte, tat sie sich noch immer schwer damit und wollte die anstehenden Aufgaben lieber alleine bewältigen.
„Das freut mich zu hören AJ, dass wir auf der Farm noch ein wenig Hilfe bekommen werden. Je mehr wir sind umso mehr Spaß macht es am Ende. Aber sag mal, gibt es unter deinen vielen Verwandten eigentlich auch Pegasi-Ponys? Mir ist auf dem Weg zu eurer Farm eines über den Weg gelaufen, dass von deiner Farm zu kommen schien. Ich muss dabei sagen, es war ganz schön unhöflich. Aber da stehe ich drüber, ich bin schlimmeres gewohnt als das.“
„Hmmm, nein in meiner großen Familie gibt es keine Pegasi, wir sind ausnahmslos alle Erdponys. Aber merkwürdig ist das schon, Kundschaft oder Besuch hatten wir heute nicht. Naja, vielleicht hat er sich einfach verlaufen und war deswegen schlecht gelaunt. Du solltest nicht immer alles so kritisch sehen.“
„Das kann gut sein, denn ich habe den Hengst hier noch nie gesehen. Er wäre mir auch sofort aufgefallen, mit seinem tiefroten Fell und den bandagierten Vorderläufen. Okay, wenn bei euch soweit alles in Ordnung ist, dann mache ich mich wieder auf den Heimweg zu meiner Familie. Vergiss nicht, wenn ihr irgendetwas brauchen solltet oder sonst irgendetwas ist, lass es mich wissen. Schwesterchen, wir sind immer für euch da.“
„Ein rotes Pegasus-Pony, nein… das habe ich hier auch noch nicht gesehen. Vielleicht ist es nur auf der Durchreise. Mach dir keine Sorgen Brüderchen, es geht klar. Wenn etwas ist, dann lassen wir es dich wissen. Grüß deine Familie lieb von mir.“
„Yeap, das mache ich Schwesterchen“ und wir verabschiedeten uns voneinander mit einer Umarmung.
Nachdem ich meine Familie mit einem Kuss und einer Umarmung begrüßt hatte, saßen wir am Kaffeetisch zusammen und ich erzählte von der freudigen Nachricht, die mir AJ mitgeteilt hatte. Aber auch Fluttershy hatte etwas das sie mir erzählen wollte, was ich allerdings mit Sorge aufnahm.
„Schatz, Henry der Bär ist heute Vormittag zu mir gekommen. Er sagt, dass sich seit ein paar Tagen ein fremdes Pony in der Nähe des Everfree Forest herumtreibt.“
„Das ist aber ein merkwürdiger Zufall, gerade heute Mittag als ich zu AJ auf die Farm ging, ist mir ein unbekanntes Pony über den Weg gerannt. Hat Henry sonst noch etwas gesagt?“
„Nicht viel, außer dass er es vor etwa einer Woche schon einmal mitten im Wald verwirrt umherirren sah. Henry wollte ihm helfen, doch das unbekannte Pony ist vor ihm weggerannt.“
„Verzeih mir wenn ich jetzt lachen muss, aber wenn ich einen Bären sehen würde den ich nicht kenne, da wäre ich auch davon gelaufen“ kicherte ich. „Hat Henry etwas zu dessen Fellfarbe gesagt oder ob es ein Pegasi war?“
„Nein, dazu muss ich Henry nochmal befragen, aber er sagte noch das viele Bäume im Wald seit dessen auftauchen Hufabdrücke am Stamm haben und teilweise ohne Rinde wären. Meinst du es könnte mit dem unbekannten Pony zusammenhängen?“
„Hmmm… ich weiß es nicht mein Schatz. Ich will morgen bei der Bürgermeisterin nachfragen, ob sie etwas von einem neuen Dorfbewohner weiß. Solange wir noch nicht wissen mit wem wir es hier zu tun haben, tu mir bitte den Gefallen und lass unsere Fohlen nicht unbeaufsichtigt.“
„Das mache ich mein Liebling, da kannst du unbesorgt sein. Ich liebe dich und die Fohlen sehr, ich passe auf euch auf, genauso wie du auf uns“ sie gab mir einen Kuss.
Als wir spät am Abend im Bett lagen, ging mir der neue nicht mehr aus dem Kopf, immer wieder musste ich daran denken, wie er sich mir gegenüber verhalten hatte und was er vorhaben könnte. Dann waren da noch Henrys Worte, ein fremdes Pony das mitten im Wald der ewigen Magie verwirrt umherirrte, wie kam es dorthin? Wieder einmal verhieß mein Bauchgefühl nichts Gutes. Beim Frühstück konnte ich nicht anders und bat meine Familie um etwas.
„Meine Lieben, ich mache mir im Augenblick große Sorgen und hoffe das sie dieses Mal unbegründet sind. Leider wissen wir auch, dass ich mit meinen Vermutungen immer wieder richtigliege. Kinder, ich möchte euch um folgendes bitten.“
„Was bereitet dir Kummer, Dad? Was sollen wir machen?“ fragte Lucy besorgt. Auch die Zwillinge sahen mich traurig voller Sorge an und wollten ebenfalls wissen, was ich hatte.
„Ja Dad, was betrübt dich, was hast du?“ ich zögerte kurz.
„Nun, ich möchte euch jetzt keine Angst machen Kinder, aber es gibt da wohl ein neues Pony in unserem Dorf und ich weiß nicht, ob es uns gegenüber freundlich gesonnen ist oder nicht. Mir gegenüber hat er sich jedenfalls recht aggressiv verhalten und daher bitte ich euch, geht diesem auffällig roten Pegasus-Hengst erst einmal aus dem Weg, bis wir wissen um wen es sich dabei handelt und ob wir ihm vertrauen können. Ich möchte nicht das euch etwas passiert.“
„Dad, du sagtest es war ein rotes Pegasi mit Bandagen um die Vorderläufe?“
„Ja Lucy das ist es, du kennst es oder?“ fragte ich verwirrt.
„Nun ja, ich habe es vorgestern schon einmal kurz gesehen, es hatte sich hinter einem der Bäume, in der Nähe unseres Dorfes versteckt und schien uns zu beobachten. Bedrohlich wirkte er da nicht gerade auf mich, eher neugierig, verängstigst und verwirrt. Als er sah das ich ihn bemerkt hatte, rannte er in Richtung des Everfree zurück.“
„Okay danke Spatz, dass du uns das gesagt hast. Es bestätigt meinen Anfangsverdacht nun noch mehr. Es könnte sich bei dem Fremden um einen Spion handeln, der uns ausspäht. Vielleicht ist es eines der verbliebenen Wechselponys, die nun einen erneuten Angriff auf uns vorbereiten.“
„Was können wir machen, falls es tatsächlich ein Spion der Wechselponys ist?“
„Ich weiß es noch nicht, aber wir sollten uns im Stillen auf einen Kampf vorbereiten. Ich spreche nachher mit der Bürgermeisterin und werde auch unsere Freunde sowie die Prinzessin darüber in Kenntnis setzen. Liebling, du hattest recht, bei euch in Equestria wird es niemals langweilig“ ich lächelte sie leicht besorgt an.
Jetzt herrschte mal eine Zeit der Ruhe und des Friedens im Dorf, doch diese temporäre Idylle schien nun wieder vorbei zu sein. Wer war dieses fremde Pegasi, warum spionierte er die Dorfbewohner aus, was hatte es vor? Es lag nun an uns, genau das herauszufinden.
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Und auch das 2. Kapitel gibt es heute zur Feier des Tages
Kapitel 2: Freund oder Feind
Nachdem ich meine Familie gebeten hatte um das fremde Pegasi erst einmal einen weiten Bogen zu machen, suchte ich die Bürgermeisterin auf. Freundlich wie sie immer ist, wurde ich sogleich zu ihr ins Büro gebeten.
„Guten Morgen Diamond Heart, was führt dich so früh morgens schon zu mir?“
„Ihnen auch einen schönen guten Morgen Frau Bürgermeisterin. Nun ja, ich wollte von ihnen gerne wissen, ob sie mir etwas über ein neues Pegasus-Pony mit rotem Fell sagen können, dass sich seit einigen Tagen hier in der Nähe aufhält.“
Die Bürgermeisterin sah mich etwas verwundert an.
„Nein Diamond, von einem neuen Dorfbewohner ist mir nichts bekannt. Ich bin eine der ersten die darüber informiert werden würde, ein rotes Pegasi ist mir überhaupt nicht bekannt.
„Irgendwie überrascht mich ihre Antwort nicht, denn ich habe bereits den Verdacht, dass es sich bei dem Pony eventuell um einen Spion der letzten verbliebenen Wechselponys handeln könnte. Meine Tochter Lucy hatte es nämlich dabei beobachten können, wie es sich hinter einem Baum versteckte und die Dorfbewohner bei ihren Tätigkeiten beobachtete.“
„Das hört sich in der Tat nach einem Spion an, hast du dir schon überlegt was wir tun können?“
„Ein paar Gedanken habe ich mir schon gemacht. Ich schlage vor, dass man uns zunächst nicht anmerken soll, das wir davon wissen, dass er uns beobachtet. Wir hingegen sollten uns im Geheimen schon mal auf einen möglichen Angriff vorbereiten, nur zur Sicherheit. Meine Freunde und ich werden unterdessen versuchen, ob wir etwas über den Fremden herausbekommen können, wo er herkommt und was er von uns will.“
„Na schön, ich werde in der Zwischenzeit alles veranlassen, damit sich alle dementsprechend vorbereiten können. Deine Fähigkeiten, die du aus deiner alten Heimat zu uns gebracht hast, haben uns schon oft weitergeholfen. Wir können wirklich froh sein, dass du damals zu uns gekommen bist.“
„Dankeschön. Wenn es ihnen recht ist, dann schicke ich nachher Sunny Clouds vorbei, sie wird mich bei den Besprechungen vertreten.“
Wir verabschiedeten uns und ich machte mich auf den Weg zu unserem Stützpunkt, wo ich zeitgleich mit Sunny eintraf.
„Guten Morgen Sunny.“
„Guten Morgen Diamond, was führt dich denn schon so früh hierher?“
„Lass uns erst einmal reingehen, dort können wir ungestört sprechen.“
Wir gingen in das Gebäude und setzten uns an den Tisch. Ich berichtete Sunny von den neuen Geschehnissen und was wir gedachten zu unternehmen.
„Ich glaube ich habe das Pegasus-Pony auch vor ein paar Tagen schon einmal gesehen, auf einer Lichtung im Everfree Forest. Es versuchte zu fliegen, aber aus irgendeinem Grund hatte es dabei große Schwierigkeiten. Ich meine, wenn selbst Scootaloo nun fliegen kann, warum ist dann ein ausgewachsener Hengst nicht dazu in der Lage?“ ich staunte nicht schlecht über Sunnys Aussage.
„Die Sache wird immer mysteriöser, je mehr wir gerade über ihn erfahren. Bitte sei so gut und unterrichte die anderen Rettungsponys und nimm später als meine Vertretung an den Besprechungen bei der Bürgermeisterin teil, sie weiß schon Bescheid. Erzähl ihr auch noch einmal von dem, was du mir gerade mitgeteilt hast. Mein Bauchgefühl sagt mir das hier etwas oberfaul ist. Passt bitte auf euch auf, ich werde nun Twilight und die Prinzessin darüber in Kenntnis setzen.“
„Okay, pass auch du bitte auf dich auf. Grüß Fluttershy und Rainbow von mir.“
„Ja mache ich, bis dann.“
Ich flog so schnell ich konnte zu Twilights Schloss, um nun auch meine Freunde über die neueste Entwicklung in Kenntnis zu setzen. Wir nahmen im Thronsaal Platz, auch Fluttershy war zu uns gekommen, nachdem sie unsere Fohlen im Kindergarten abgegeben hatte.
„Guten Morgen meine lieben Freunde. Fluttershy und Rainbow, ich soll euch beide ganz lieb von Sunny grüßen.“
„Danke, das ist lieb von ihr“ lächelten die beiden.
„Ich habe heute Morgen leider keine guten Nachrichten für euch, ich muss euch leider darüber in Kenntnis setzen, dass wir möglicherweise einen Spion in unserem Dorf haben, der uns beobachtet.“
„Wer macht denn so etwas?“ wollte Twilight wissen.
„Ich weiß noch nicht wer er ist, mir selber ist er gestern über den Weg gelaufen, als ich auf dem Weg zu Applejack war. Er ist ein roter Pegasus-Hengst und hat eine Laune, die auf nichts Gutes schließen lässt. Lucy hat ihn auch schon dabei beobachten können, wie er sich hinter einem Baum versteckte und von dort aus das Dorf beobachtete. Auch Sunny hat ihn vor einigen Tagen im Everfree gesehen, und ihn dabei beobachten können, wie er auf einer Lichtung Flugübungen absolvierte und dabei so seine Probleme hatte.“
„Das ist in der Tat ein sehr ungewöhnliches Verhalten. Was glaubst du hat er vor?“
„Ich wünschte ich wüsste es Twily. Ich habe schon mit der Bürgermeisterin gesprochen, sie weiß auch nicht wer er ist. Aber sie wird alles veranlassen, so dass wir uns im Geheimen auf einen möglichen Angriff vorbereiten können. Vielleicht reagiere ich auch gerade etwas über, aber lieber liege ich einmal falsch bevor wir einer neuen Bedrohung unvorbereitet gegenüberstehen.“
„Liebling?“ fragte Fluttershy.
„Was gibt es mein Schatz?“
„Henry hat mir heute Morgen nachdem du weg warst noch etwas über dieses Pony erzählt, dass er verwirrt im Wald umherirren sah. Wie schon vermutet hatte es rotes Fell und ist ein Pegasi.“
„Ich ahnte schon so etwas, Ponymist aber auch.“
„Was gedenkst du zu unternehmen, Brüderchen?“
„Gute Frage AJ, zunächst sollten wir mehr über ihn herausfinden, wo er herkommt, wo er wohnt und was er hier will. Ob Freund oder Feind, aber dazu müssen wir erst einmal wissen mit wem wir es hier überhaupt zu tun haben.“
„Wie willst du das anstellen, Diamond?“
„Ganz einfach Sunset, wenn er uns beobachtet sollten wir uns dafür erkenntlich zeigen und ihn ebenfalls beobachten. Wie du mir so ich dir“ grinste ich verschmitzt.
Während wir weiter an unserem Plan schmiedeten, war das fremde Pegasi im Everfree Forest unterwegs und führte Selbstgespräche.
„Scheiße, seit mehr als zwei Wochen bin ich an diesem merkwürdigen Ort wo auch immer der sein mag. Wohin man auch schaut, überall nur quietschbunte pferdeartige Wesen die immer gut drauf sind, dass macht mich krank.“
„Wie bin ich überhaupt hierher in diese Welt gekommen und warum in Gottes verf****** Namen sehe ich nun genauso aus wie diese Viecher und habe auch noch Flügel? Wieso bestrafst du mich immer noch, habe ich denn in meinem beschissenen Leben noch nicht genug durchgemacht?!“
„Muss ich denn immer weitere Qualen und Erniedrigungen über mich ergehen lassen, was habe ich dir denn getan, dass du mich weiter so leiden lässt? Verdammt, ich habe mir doch nur immer wieder von ganzem Herzen einen Ort gewünscht, an dem ich endlich wieder in Frieden und voller Harmonie leben kann, wo mich niemand mehr ausnutzt und verrät, wo man wahre Freunde hat, aber das hier ist die Hölle auf Erden.“
„WAAAHHH! KANNST DU MICH HÖREN ALTER MANN?! SAG MIR, WAS HAST DU DIR BEI DIESEM SCHEISS NUR GEDACHT?!“ Der rote Hengst sah nach oben in den Himmel und schlug vor Wut mit all seiner Kraft auf die umstehenden Bäume ein, die schon von den tiefen halbrunden Abdrücken seiner Hufe arg in Mitleidenschaft gezogen worden waren.
Er schlug so fest zu, dass seine Hufe erneut anfingen zu bluten, doch da sein Herz so verbittert und voller Schmerz der jahrelangen Pein war, nahm er diesen physischen Schmerz so gar nicht mehr war.
„Wer auch immer dafür die Verantwortung trägt, derjenige wird meinen geballten Zorn zu spüren bekommen, den mache ich fertig. Ich werde ihm das Leben zur Hölle machen, darauf kannst du wetten!“
Wieder schlug der rote Hengst auf die Bäume ein und beruhigte sich so wieder ein wenig.
„Ich denke ich werde mir auch einen anderen Namen zulegen, mit meinem alten Namen komme ich hier nicht weit und würde nur zu sehr auffallen. Von weitem konnte ich hören, dass sie hier alle merkwürdig klingende Namen haben.“
Er sah erst auf seine Hufe, die dick einbandagiert und von seinem Blut durchtränkt waren, dann neben sich in eine große Pfütze, die sich während der letzten Regenfälle gebildet hatte. Dort blickte ihm ein Pony mit rotem Fell und feuerroter Mähne entgegen, auch wenn ihn der Anblick erneut erschaudern ließ, so wusste er seinen neuen Namen, den er ab sofort tragen würde.
„Fire… Strike…?! Ja, ab sofort werde ich hier den Namen Fire Strike tragen. Ich muss zukünftig noch viel besser aufpassen, dass diese immerzu freundlichen Viecher mich bei meinen Nachforschungen nicht mehr sehen.“
„Es hat mir schon gereicht das mich dieses blaue Pony mit dem Herz auf seinem Hintern beim Spionieren gesehen hat, zum Glück hat es keinen Alarm geschlagen. Was sind das eigentlich für Symbole, die alle großen Ponys dort haben? Tattoos oder was, aber warum haben dann auch schon einige Fohlen welche? Was ist das für eine kranke Welt, in der Erwachsene ihre Kinder tätowieren lassen?“
Nachdenklich, einsam und frustriert ging Fire Strike zurück zu seinem Baumhaus, dass er sich in den letzten Tagen hier notdürftig zusammengezimmert hatte. Dabei musste er immer wieder an eines der Wesen denken, dass er zufällig am Tag nach seiner Ankunft von weitem gesehen hatte.
„Was ich auch nicht verstehe, warum geht mir nur diese orange Stute nicht mehr aus dem Kopf, die ich zwischen den ganzen Apfelbäumen gesehen habe? Ein Tritt mit ihren Hinterläufen gegen einen der Stämme und der ganze Baum war auf einen Schlag abgeerntet. Stark scheint sie zu sein, dazu noch der Cowboyhut und die blonde Mähne sowie drei rote Äpfel an der Hüfte, eine interessante Kombination.“
„Scheiße, ich habe mir doch geschworen, dass niemals wieder irgendjemand mein Herz mit Wärme füllen sollte, doch sie hatte es für einen kurzen Moment geschafft. Warum nur? Ich würde zu gerne wissen wer sie ist und wie sie heißt. Und warum fühle ich mich seitdem ich sie gesehen habe noch schlechter als vorher? Liegt es daran, dass sie so stark ist oder was ist der Grund dafür?“
„Aber wen soll ich fragen, den Wesen hier traue ich nicht über den Weg. Wer immerzu freundlich und gut gelaunt ist, der verbirgt etwas. Das kenne ich nur allzu gut, darauf werde ich garantiert nicht noch einmal hereinfallen. Was mir auch schon die ganze Zeit durch den Kopf geht, sind diese Ponys mit den Hörnern auf dem Schädel etwa Einhörner? Die gibt es doch gar nicht, das sind nur Legenden und Märchen, die sich von irgendwelchen Spinnern für Kinder ausgedacht wurden.“
„Komisch nur, wie schaffen sie es dann Dinge schweben zu lassen oder vertrocknete Blumen zu neuem Leben zu erwecken, dass ist mir nicht ganz geheuer. Tragen die etwa magische Fähigkeiten in sich oder so etwas in der Art, wie soll das gehen? Magie gibt es doch gar nicht, das sind doch nur Illusionen und Tricks. Trotzdem macht mich das Ganze auch neugierig, aber gleichzeitig fühle ich tiefen Neid und Verachtung, sollte es tatsächlich real sein. Für sie schien es anscheinend spielend leicht zu sein, ich würde sowas auch gerne können.“
„Was kann ich denn schon großartiges vollbringen, nichts außer das ich nun fliegen könnte, wenn ich das wollte. Aber was bringt mir das denn schon, außer dass ich von hier wegfliegen könnte. Doch wo soll ich hingehen, ich bin hier doch vollkommen auf mich alleine gestellt. Dreckverdammter Mist, wo bin ich hier nur gelandet, wo verdammt nochmal WOOOO?!“
Erneut stieg die ungezügelte Wut in Fire Strike auf, und wieder reagierte er sich an den umstehenden Bäumen mit massiven Schlägen ab, bevor er sich in sein Baumhaus zurückzog um darüber nachzudenken, was war und was sein würde.
Es war bereits später Nachmittag, als wir in Twilights Schloss so etwas wie einen Plan ausgearbeitet hatten. Rainbow sollte zusammen mit ein paar anderen Pegasi von den Wolken aus die Gegend um den Everfree Forest beobachten, in dem sich unter „Gast“ vorzugsweise aufzuhalten schien.
Jedes noch so kleine Detail das wir über ihn herausfinden würden, sei es noch so unbedeutend könnte uns dabei behilflich sein, herauszufinden mit wem oder was wir es hier zu tun haben. Wir beschlossen auch das wir uns am nächsten Tag zu Huf beim Everfree umsehen würden. Prinzessin Celestia ließen wir einen Brief zukommen, in dem alles niedergeschrieben war, was wir bisher wussten und was wir vorhatten. Wir wollten gerade unsere Runde auflösen, als Luna völlig aufgeregt zu uns in den Thronsaal kam.
„Tut mir leid meine lieben Freunde, ich… ich hätte es euch schon viel eher sagen sollen, ich war mir nur nicht sicher genug, jetzt bin ich es. Bitte verzeiht mir, meine Freunde.“
„Luna, beruhige dich doch erst einmal und sag uns dann was du gesehen hast.“
Es dauerte ein paar Minuten, bis Luna sich soweit gefangen hatte.
„Vor ungefähr zwei Wochen ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass sich unter uns ein neues Pony befinden muss. Ich fange am besten von vorne an.“
„Das wäre von Vorteil.“
„Ich war wie so oft in den Träumen der Ponys unterwegs um mich um sie zu kümmern, als ich eine Art Schockwelle gespürt habe, die mich kurzzeitig irritierte.“
„Wie eine Schockwelle, wie können wir uns das vorstellen?“ fragte ich irritiert.
„Ich kann das nicht genau beschreiben, es ist wie… hmmm… wenn man einen Stein ins Wasser fallen lässt und sich die Wellen ausbreiten und man sie auf sich zukommen sieht. Sie kam aus dem Nichts, mehr kann ich dir leider auch nicht dazu sagen, außer dass ich kurz darauf die Aura des neuen Ponys fühlen konnte, dass sich seitdem größtenteils vor mir abschirmt.“
„Langsam Luna, ist das dein Ernst…“ Luna sah mich mit einem Blick an der sagte, das hast du mich doch jetzt nicht wirklich gefragt oder etwa doch und zog eine ihrer Augenbrauen hoch.
„Tschuldige, es ist dein Ernst. Also du bist der Ansicht das dieses neue Pony während dieser Schockwelle zu uns nach Equestria gekommen ist? Aber wie, ich dachte ohne den besonderen Zauber von dir und deiner Schwester, der auch mich hierher geholt hat sei das unmöglich?“
„Das ist es ja auch Diamond, nur meine Schwester und ich sind dazu imstande ihn auszuführen. Die einzigen Alihörner mit magischen Fähigkeiten denen das in Zukunft ebenfalls gelingen könnte sind du und Twilight. Ihr beide tragt von uns die größten magischen Fähigkeiten in euch und sie werden ständig größer“ Luna hatte bei diesen Worten ein verlegenes Lächeln auf den Lippen.
„Meine Schwester und ich wollten dies vorerst noch vor euch geheim halten, bis ihr eines Tages mit dieser besonderen Form der Magie und der damit einhergehenden Ehre umgehen könnt. Ich als eine eurer engen Freundinnen wollte aber, dass ihr es schon heute erfahrt, was für Möglichkeiten euch einmal offenstehen werden.“
Mit großen Augen sahen Twilight und ich zunächst Luna an, dann uns selber. Wir waren nicht dazu in der Lage, etwas zu dieser Ankündigung zu sagen, so sehr hatte es uns in Ehrfurcht versetzt einmal die Nachfolge der beiden Schwestern anzutreten.
„Diamond, das Wurmloch wie du das Portal zwischen unseren Welten genannt hast, wurde von uns direkt nach deiner Ankunft wieder vollständig verschlossen und ist durch einen besonderen Zauber fest versiegelt.“
„Hierdurch ist der Fremde nicht gekommen, er ist auf einem anderen Weg zu uns gelangt, ich weiß nur nicht wie. Leider weiß ich auch nicht wo er einst herkam. Tut mir leid Diamond, mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen, ich wünschte ich könnte es.“
„Schon okay Luna, ich weiß nur allzu gut, dass du dein Bestmögliches getan hast, es ist okay. Verdammt, ich glaube unser „Gast“ ist mysteriöser als ich es zunächst angenommen habe. Wir müssen noch viel vorsichtiger sein als geplant. Wenn er auf eigene Faust und ohne fremde Hilfe hierher gelangen konnte, dann könnten ihm noch andere folgen, was ich nicht hoffe.“
„Ich liebe Equestria und alle seine Bewohner über alles, es ist unser aller Heimat und mein Zuhause. Ich möchte nicht, dass wir schon wieder von irgendwelchen Freaks und bösartigen Kreaturen bedroht werden. Ich liebe diese einzigartige Harmonie und den Frieden, in dem wir hier zusammenleben über alles.“
„Wenn man aus einer Welt stammt wo dies für immer verloren war, dann hängt man noch viel mehr an so etwas, müsst ihr wissen. Es ist einfach nicht fair, dass wir wahrscheinlich schon wieder darum kämpfen müssen“ ich bekam Tränen in den Augen.
„Das wollen wir alle nicht Diamond, wir haben damals Shadow Moon gemeinsam besiegt, und genauso werden wir auch diese neue Herausforderung gemeinsam meistern“ sagten meine Freunde gleichzeitig aufmunternd zu mir.
„Das weiß ich, *schnief* trotzdem müssen wir schon wieder Angst davor haben, dass man uns möglicherweise angreifen und vernichten will…“ *schnief*
„Dazu wird es nicht kommen, Schatz. Hast du es in den vergangenen Monaten denn immer noch nicht verstanden? Wir alle helfen uns gegenseitig, wir stehen zueinander, was auch passiert“ Fluttershy sah mich bei diesen Worten sorgenvoll an.
„Natürlich habe ich das verstanden, nur diese Aggressivität und der verachtende Blick den mir das Pegasi entgegenbrachte, ließ mich zum ersten Mal seit dem Auftreten von Shadow Moon erschaudern. Du weißt das ich sonst keine Angst kenne, aber jetzt habe ich sie wieder.“
„Darling, es ist völlig natürlich Angst zu haben. Wir wissen ja noch nicht, mit wem oder was wir es hier zu tun haben.“
„Richtig, wenn wir mehr über ihn erfahren haben, wird sich deine Angst legen.“
„Wir haben schon so viel gemeinsam durchgestanden, dann werden wir auch das überstehen.“
„Stimmt Schwester, außerdem stehen dir zwei der stärksten Ponys aus ganz Equestria zur Seite“ ergänzte Rainbow Applejacks Satz.
„Na schön…“ Mehr konnte ich dazu gerade nicht sagen, zu viel ging mir gerade durch den Kopf. Anders als bei unserem Kampf gegen Shadow Moon hatte ich jetzt eine große und sich liebende Familie um die ich mich sorgte und die ich beschützen musste und war noch viel tiefer mit meinen Freunden und allen anderen aus dem Dorf verbunden als damals.
„Luna, dürfte ich dich darum bitten, dass du dich heute Nacht noch einmal in den Träumen der Ponys umzuschaust, aber bitte vorsichtig? Vielleicht kannst du schon einmal versuchen mit dem Fremden in Kontakt zu treten, um so ein paar Informationen über ihn zu erhalten. Versprich mir aber, auch wenn du in den Träumen unverwundbar bist, kein Risiko einzugehen. Wir wissen nicht, über was für Fähigkeiten er verfügt.“
„Vertrau mir, ich werde schon nichts Unüberlegtes tun.“
„Ich weiß Prinzessin“ zwinkerte ich ihr mit einem Lächeln zu.
„Hey, du weißt das ich nicht gerne mit Prinzessin angesprochen werden möchte, von Freunden und Familienmitgliedern schon mal gar nicht“ sagte Luna mit einem leicht wütenden Unterton in der Stimme.
„Yap, war auch nicht böse gemeint, ich wollte nur die etwas angeschlagene und betrübte Stimmung auflockern, du bist darauf reingefallen.“
„Oh… Ähm… Tschuldigung, das habe ich dann missverstanden“ Luna wurde ein wenig rot und verlegen.
„Schon okay“ ich lächelte sie an.
Wir sprachen noch kurz über unsere weitere Vorgehensweise, bevor wir alle nach Hause gingen. Fluttershy und ich holten die Fohlen vom Kindergarten ab, auf halbem Wege trafen wir auf Lucy, die uns den Rest des Weges begleitete. Auch sie brachten wir auf den aktuellen Stand der Dinge und sagten ihr, worauf sie verstärkt achten sollte.
Noch immer stellte sich mir die Frage, wer der unbekannte Pegasus-Hengst war und was er hier bei uns Equestria wollte. War er ein Feind der Ponys oder sollte er sich am Ende gar als ein neuer Freund herausstellen, ich wusste es nicht. Die Antwort darauf lag in einer uns unbekannten Zukunft, in die wir nun erneut schritten.
Registriert seit: Dec 2016
Guten Morgen Ponys ,
Es gibt weiteren Lesestoff für euch.
Kapitel 3: Fire Strike
Prinzessin Celestia hatte inzwischen die Sonne untergehen lassen, als Fire Strike sich im Schutze der hereinbrechenden Nacht nochmal in aller Ruhe umsehen wollte. Das Dorf hingegen wollte er nach Möglichkeit meiden, da es ihm suspekt war, wie hier alle in Frieden und Harmonie miteinander leben konnten, ohne Streit und Zwietracht sowie sonstigem Kummer.
Fire Strike kannte es nicht anders, seit seiner Jugend wurde er von allen nur hintergangen, immer wieder aufs Neue verletzt und ausgenutzt. Er verstand es einfach nicht, warum die Menschen so kalt und unbarmherzig geworden waren und das Vertrauen anderer für ihr eigenes persönliches Wohlbefinden so missbrauchten. Er selber war bis zu diesem Zeitpunkt selber eine große mitfühlende und zu allen freundliche Person, dessen Seele aber immer mehr Schaden nahm bis er zu dem wurde, was er heute ist, gefühlskalt, aggressiv und zutiefst verbittert.
Trotzdem, ganz tief in seinem inneren versteckt, musste noch ein kleiner Funke seines alten Ichs sein. Nicht umsonst musste er immer wieder an das orange Pony von der Farm denken, dass ihn so sehr beeindruckt hatte. Früher als Fire Strike noch jung und ein echtes Party-Tier war, hätte er nicht lange gezögert und wäre auf sie zugegangen und hätte sie nach einem Date gefragt. Er hatte einmal eine romantische Ader und war eine echt treue Seele, die der von Rainbow Dash ebenbürtig war, doch das alles war einmal.
Heute hatte er Angst davor, sein Herz wieder für jemanden zu öffnen, der ihn dann auch nur wieder verletzen würde, daher zog er es vor darauf zu verzichten und alleine weiter zu leben. So machte sich das rote Pegasi auf in die Nacht, um vielleicht ein paar Antworten auf all seine Fragen zu finden, die ihm schon seit seiner Ankunft durch den Kopf gingen. Wo war er hier, wie kam er hierher und wie sollte es weitergehen bzw. was sollte er hier an einem Ort, wo er sich wie ein Eindringling fühlte? Er trabte durch den dunklen Wald und stieß nach einer Weile auf ein Zebra. Es war Zecora, die spezielle Nachtkräuter für ihre Heiltränke sammelte.
„Ein Zebra?“ sagte er vor Schreck und wollte sich gerade hinter einem der Bäume verstecken. Doch Zecora hatte ihn schon lange zuvor gehört, noch bevor er sie sehen konnte, ihre Sinne waren hoch entwickelt.
„Pegasi, geb‘ gut acht, die Timberwölfe jagen hier bei Tag und Nacht.“
Doch Fire Strike verstand Zecoras Worte nicht und reagierte entsprechend seiner Art.
„Von einem dahergelaufenen Zebra lass ich mir nicht vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe. Ist mir doch scheißegal ob es hier Wölfe gibt oder nicht, sollen sie nur kommen. Mit denen werde ich genauso fertig wie mit dem Rest von euch komischen Kreaturen“ und er rannte zwischen den Bäumen davon.
Zecora wusste nicht was sie davon halten sollte und war irritiert, so einem Pony war sie zuvor noch nicht begegnet. Sie rief ihm noch „HALT, lauf nicht weg, geh lieber nach Haus und leg dich ins Bett“ hinterher, doch das hörte er schon nicht mehr und er lief immer weiter.
Fire Strike rannte und rannte bis er an einen Ort kam, den er schon kannte. Es war die Stelle, an der er zum ersten Mal die orangefarbene Stute gesehen hatte, zufällig war er in diese Richtung gerannt und in der Ferne sah er ein Licht. Neugierig, ob sie hier vielleicht wohnen würde, näherte er sich vorsichtig und mit unsicheren Schritten dem Farm-Haus.
Aus sicherer Entfernung sah er durch eines der erhellten Fenster, dort sah er sie. Doch zu seiner Überraschung war sie nicht alleine, ein großer roter Hengst und ein gelbes Fohlen mit einer rosa Schleife in der Mähne waren bei ihr und alle schienen sehr glücklich zu sein.
„Scheiße“ dachte er „Sie und der Hengst müssen zusammen sein und das Fohlen ist ihres“ doch warum er genau in diesem Moment das dachte, war ihm ein weiteres Rätsel. War er etwa eifersüchtig? Nein, das konnte nicht sein, denn das würde ja bedeuten, dass er die Stute bereits gernhatte. Das wollte Fire Strike nicht wahrhaben, denn das hieße ja, dass er sich bei ihrer ersten Begegnung gleich auf den ersten Blick in sie verliebt hätte. So etwas war ihm noch nicht einmal auf der Erde passiert, hier anscheinend schon.
Geschockt über diese Erkenntnis machte er ein paar unvorsichtige Schritte rückwärts und stieß dabei versehentlich ein paar Milchkannen um. Erschrocken musste er nun zusehen, das er von hier wegkam, um nicht erwischt zu werden. Big Mac und Applejack eilten nach draußen, um nachzusehen wer den Krach der umstürzenden Milchkannen verursacht hatte, aber sie sahen nur noch wie sich etwas mühevoll in die Luft erhob, aber was genau es war konnten sie in der Dunkelheit nicht erkennen.
„Verdammt war das knapp, um ein Haar hätten die beiden mich erwischt“ sagte Fire Strike zu sich selber und flog zu seinem Baumhaus zurück, während sein Herz wie wild pochte. „Wie ist das möglich, habe ich mich etwa in sie verliebt? Nein, das kann nicht sein, das glaub ich einfach nicht. Ich wollte doch niemanden mehr in mein Herz hereinlassen, um nicht wieder enttäuscht und verletzt zu werden. Was macht diesen Ort hier so besonders, dass dies dennoch möglich ist und mein Herz bei ihr wieder Wärme empfindet und wie verrückt schlägt?“
Fire Strike war nun noch verwirrter als zuvor, und obwohl sich sein Verstand dagegen wehrte, war er eifersüchtig auf Big Mac, den er als Partner seiner Angebeteten sah, denn er hatte sich wirklich in Applejack verliebt. Es war noch recht früh am nächsten Morgen, wir waren gerade erst aufgestanden, als es an unserer Tür klopfte. Zu unserer Überraschung war es Zecora, die uns einen Besuch abstattete.
„Guten Morgen Zecora, was führt dich denn so früh zu uns?“ fragte ich noch leicht verschlafen.
„Dir wünsch ich auch einen guten Morgen, Diamond Heart. Ich habe schon vernommen, ihr sucht ein Pony, das neu ist in der Stadt. Nun, ich habe es getroffen, letzte Nacht.“
„Ähm, komm doch bitte erst einmal rein. Wie du hast es getroffen? Was kannst du uns über ihn sagen?“ Wir gingen ins Esszimmer und setzten uns.
„Dieses Pony ist schwer zu verstehn, ich warnte es, doch es blieb nicht stehn. Es ist voller Hass und Zorn, böse Dinge sind ihm wohl widerfahren, das sollt ihr nun von mir erfahren.“
„Böse Dinge, hmmm?... Wahrscheinlich ist er deswegen auch so aggressiv und verbittert.“
„Gut möglich, seid gewarnt, nicht einfach wird, was ihr geplant.“
„Danke Zecora, alles was wir über das Pegasi in Erfahrung bringen können, wird uns eine Hilfe sein. Deine Beobachtung letzte Nacht war Gold wert.“
„Diamond, du weißt ich helfe Freunden immer gern.“
Gerade als Zecora gehen wollte, klopfte der nächste Besuch an der Tür. Dieses Mal waren es AJ und Big Mac.
„Sagt nichts und lasst mich raten, ihr hattet Besuch gestern Abend?“
„Ähm… seit wann sprichst du denn in Reimen? fragte mich Applejack verwirrt und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.
„Sorry, ich habe mich wohl von Zecora anstecken lassen“ lachte ich ebenso wie Zecora, die noch neben mir stand.
„Wie dem auch sei, du hast Recht Brüderchen, wir hatten gestern Abend tatsächlich Besuch. Wir wissen nicht wer es war, aber er hat uns durch eines der Fenster beobachtet und dabei versehentlich ein paar von unseren Milchkannen umgeworfen. Big Mac und ich sind gleich raus und haben nachgesehen, aber alles was wir noch erkennen konnten, war ein Schatten der recht mühsam davonflog.“
„Yeap.“
„Zecora hat mir eben berichtet, dass sie unseren Fremden gestern im Wald getroffen hat. Gut möglich, dass er es war, der euch einen Besuch abgestattet hat. Zecora ist der Ansicht, wo auch immer er herkommt, dass man ihn dort schwer verletzt hat. Nicht körperlich, sondern seelisch, deswegen ist er auch so verbittert und voller Hass.“
„Uahhhh“ gähnte Fluttershy, die zu uns rüberkam. „Heute Morgen ist ja schon eine Menge bei uns los. Wollt ihr drei nicht erst noch mit uns frühstücken?“
„Danke, das haben wir schon hinter uns.“
„Auch ich habe schon gegessen.“
„Gut, bevor wir zur Tat schreiten, lasst mich wenigstens noch schnell einen Happen essen, dann sollten wir unseren Freunden von den Ereignissen des gestrigen Abends berichten. Zecora, möchtest du uns vielleicht begleiten?“
„Danke, das wäre fein, muss aber nicht sein. Ich melde mich wieder bei dir, sollte sich wieder etwas Neues ergeben.“
Ich aß zwischen Tür und Angel auf die Schnelle einen Muffin, dann machten wir uns auch schon zu Twilight auf. Lucy hatte angeboten die Fohlen zum Kindergarten zu bringen, wofür wir heute sehr dankbar waren. Wir wollten keine Zeit mehr verlieren und unseren unbekannten Hengst finden und ihn zur Rede stellen. Bevor wir das Schloss erreichten machte ich noch einen kurzen Abstecher zur Rettungswache und bat Sunny Clouds mit mir mitzukommen.
Bei Twilight angekommen erzählten wir von den Vorfällen des gestrigen Abends und das wir heute unbedingt diesen Fremden finden wollten. Rainbow hatte ebenfalls zwei Pegasi mitgebracht, die uns bei der Suche unterstützen wollten. Nach einer kurzen Besprechung wie wir uns das Ganze vorstellten, setzten wir den ausgearbeiteten Plan in die Tat um. Sunny übernahm die Führung des Pegasi-Spähtrupps und zur Tarnung besorgte sich jeder eine große Wolke, in der sie sich verstecken konnten.
Celestia ließen wir einen Brief zukommen, in dem wir ihr mitteilten, dass wir uns nun auf die Suche nach dem Neuen machen würden und was wir bisher über ihn wussten. Sunset und Starlight blieben als Verbindungsponys im Schloss zurück, die sowohl die Bürgermeisterin als auch die Prinzessin über die aktuelle Lage informieren wollten.
So machten wir uns auf den Weg zum Wald der ewigen Magie, in dem wir den Neuen vermuteten.
„Du Diamond?“ fragte Twilight voller Sorge „Was wird uns erwarten, wenn wir auf das Pony treffen sollten?“
„Ich wünschte ich könnte dir deine Frage beantworten Twily, aber mir geht es da wie uns allen. Ich schätze wir müssen auf alles gefasst sein und abwarten, was da auf uns zukommt. Leider ist das was wir über ihn wissen recht widersprüchlich. Einerseits ist er aggressiv und abweisend, auf der anderen Seite neugierig und ängstlich. Das passt nicht so ganz zusammen.“
„Ich habe Angst mein Schatz, du lässt mich dann doch nicht alleine? Du wirst mich beschützen, nicht wahr?“ fragte Fluttershy mit zittriger Stimme.
„Aber sicher Liebes, nicht nur dich, sondern euch alle werde ich beschützen. Auch wenn mir gerade selber die Nackenhaare vor Angst zu Berge stehen, lasse ich keinen von euch im Stich.“
Wir gingen weiter den ausgetretenen Pfad in Richtung des Everfree Forest entlang. Nach einem Fußmarsch von einer guten halben Stunde standen wir nun vor dem großen unheimlichen Wald. Wir beschlossen zunächst im Randbereich nach dem mysteriösen Pony zu suchen. Ich sah nach oben, da waren auch schon unsere Luftbeobachter und nahmen ihre Stellungen ein, es konnte also losgehen.
Wie ausgemacht suchten wir erst am Waldrand nach dem roten Pegasus-Pony, das irgendwie nicht hierher passte. Mir fiel es zunächst gar nicht auf, aber als Twily und Rarity gleichzeitig sagten „Schaut euch mal die Bäume an, die haben alle tiefe Hufabdrücke“ da wusste ich wir kamen näher.
Rainbow flog rauf zu unseren Beobachtern um ihnen zu sagen, dass sie ab jetzt besonders aufmerksam sein sollten und kam dann wieder zu uns zurück. Wir gingen ein Stück weiter in den Wald, dann hörten wir etwas. Immer wieder konnte man hören, dass irgendetwas auf die Bäume einschlug, war er das? Vorsichtig gingen wir weiter, als sich noch Luna zu uns gesellte.
„Guten Morgen liebe Freunde, tut mir leid dass ich erst jetzt zu euch komme, ich musste meiner Schwester noch etwas Wichtiges mitteilen.“
„Kein Problem Luna, wir sind froh das du uns nun begleitest. Wer weiß, vielleicht können wir deine Alihornmagie auch noch gebrauchen.“
„Deswegen bin ich ja bei euch, aber ich muss euch auch noch etwas sagen.“
„So, was denn?“ wollte Twilight neugierig wissen.
„Es geht um unseren Fremden, letzte Nacht konnte ich ihn in einem der Träume kurz sehen und wollte auch mit ihm sprechen. Wir müssen vorsichtig sein, er ist sehr verbittert und versucht sich von allem abzuschotten, den Grund dafür habe ich ihm nicht entlocken können. Leider meine Freunde hat sich mein Anfangsverdacht bewahrheitet.“
„Diamond, im Traum des Fremden konnte ich ganz kurz ein paar Bilder aus deiner alten Heimat erkennen, bevor er sich mir ganz verschloss. Der Fremde stammt eindeutig von der Erde und es wird dich schockieren, auch er war einst ein Mensch, so wie du.“
Wir waren tatsächlich schockiert und konnte kaum glauben, was Luna uns da gerade mitteile.
„Aber wie ist das ohne den Zauber von dir und deiner Schwester möglich? Du sagtest doch selbst, ihr hättet das Portal wieder fest verschlossen und mit einem besonderen Zauber versiegelt.“
„Das haben wir auch, und wir haben es heute Morgen auch noch einmal überprüft. Das Portal ist intakt und wurde dafür nicht verwendet.“
„Liebes, wie ist er dann zu uns nach Equestria gelangt, wenn es kein Zauber war, der von uns ausging?“
Luna schüttelte nur den Kopf und ließ ihn hängen, sie hatte auf Rarity’s Frage einfach keine Antwort parat, und auch aus der kurzen Begegnung in dem Traum erhielt sie keine Antworten, sondern es taten sich einfach nur weitere Fragen auf.
So blieb es weiter an uns herauszufinden, wer der Fremde war und wie er zu uns nach Equestria gelangt ist…
Registriert seit: Dec 2016
Wie ihr sicher schon beim Lesen gemerkt habt, ist die neue Story etwas erwachsener geschrieben als die Vorherige. Dies war notwendig und den neuen Charakter "Fire Strike" in die Welt von Equestria einzufügen .
Kapitel 4: Eine Suche mit Hindernissen
Luna war sichtlich niedergeschlagen, da sie uns nicht mehr über unseren Fremden mitteilen konnte. Des Weiteren stellte sich uns nun die Frage, wie konnte es einem Menschen von der Erde aus ohne irgendeine Form der Magie gelingen, zu uns nach Equestria zu kommen und sich hier dann auch noch in ein Pegasus-Pony zu verwandeln? Für meine Verwandlung war schließlich ein mächtiger Zauber zweier Alihorn-Prinzessinnen notwendig um das zu ermöglichen.
Je mehr wir über unseren Besucher in Erfahrung bringen konnten, umso mehr Fragen taten sich auf und es wurde immer mysteriöser. Wir gingen weiter und je tiefer wir in den Wald schritten, umso mehr Bäume waren von den Hufabdrücken arg in Mitleidenschaft gezogen worden.
„Wir kommen anscheinend näher, seht euch nur mal die vielen verletzten Bäume an, da muss aber einer ganz schön sauer auf etwas sein“ sagte ich.
„Yeap, er muss ganz schön kräftig sein. So wie ich das sehe sogar noch stärker als mein Bruder.“
„I… Ich habe Angst, Liebling.“
„Schon gut Schatz, hab keine Angst ich bin ja bei dir, und solange wird dir nichts passieren“ ich legte einen Flügel um sie, um ihr Trost zu spenden.
„Wir sind ja alle bei dir Fluttershy, du musst keine Angst haben. Wir passen schon auf dich auf.“
Vorsichtig gingen wir weiter, als wir tief aus dem Wald immer lauter die dumpfen Schläge hörten, es klang wie jemand, der mit einem Stück Eisen auf einen Stamm einschlägt.
„Hört ihr das auch? Da fällt doch ein Pony einen Baum, oder täusche ich mich da?“
„Ja ich höre es auch, aber es klingt fast eher so, als würde es mit seinen Hufen auf einen Baum einschlagen und nicht mit einer Axt.“
„Dann haben wir ihn, das muss unser gesuchtes Pony sein. Kein Pony aus Ponyville würde bei klaren Verstand so tief in den Everfree hineingehen.“
Von allen Seiten erntete ich in diesem Augenblick vorwurfsvolle Blicke.
„Okay, okay… ich hab’s auch schon gemacht, aber zumindest kannte ich die Gefahren, auf die ich mich damals einließ, um einer Freundin zu helfen.“
„Darüber will ich von dir nichts mehr hören, die Sache haben wir damals ausdiskutiert und ein für alle Mal geklärt.“
„Ja Twily, ich weiß das ich damals Mist gebaut habe und du musst zugeben, habe ich mich seitdem nicht auch zum besseren gewandelt? Ich habe meine Lektion damals gelernt, dass kannst du mir glauben.“
„Ja das hast du, trotzdem tut es mir leid, was seitdem noch alles gewesen war. Du hast dich doch so sehr für Flash eingesetzt und all deine Bits für ihn ausgegeben, ich…“
Twilight konnte ihren Satz nicht beenden und senkte traurig den Blick, wodurch sich mein Anfangsverdacht bestätigte. Sie liebte mich also noch immer, daher kriselte es auch zwischen ihr und Flash. Ich beschloss sobald diese Aufgabe mit dem Fremden abgeschlossen war, dass ich mich erneut mit Twilight darüber unterhalten musste.
Tief im Wald der ewigen Magie abseits jeden Pfades, hatte Fire Strike gerade seine täglichen Schlagübungen beendet. Bevor er aus der Menschenwelt nach Equestria gekommen ist, war er sportlich sehr aktiv, vor allem aber im Kampfsport.
Aus diesem Grund schlug er auf die Bäume ein, es war nicht nur der Frust über sein Leben und die momentane Situation, sondern auch zu Trainingszwecken, damit er nicht aus der Übung kam.
„Wieder ein Tag den ich sinnlos vergeude, an dem ich nicht weiß wo ich bin, es ist so frustrierend. Wer war eigentlich diese geflügelte dunkelblau-violette Einhorn-Tussi, von der ich geträumt habe und wieso stellte sie mir Fragen zu meiner Person? Diese Welt wird immer seltsamer, je länger ich hier bin und mehr über sie herausfinde. Wenn ich doch nur jemanden fragen könnte, der mir auf all das eine Antwort geb… Mist da kommt wer, ich muss mich verstecken.“
Fire Strike wollte gerade mit seinen Flugübungen weitermachen, um noch besser darin zu werden, denn er hasste das Fliegen, da er nicht weit und hochfliegen konnte. Auf einmal hörte er aus der Ferne Stimmen, nämlich unsere. Schnell rannte er zurück zu seinem Baumhaus und versteckte sich dort hinter einer großen hohlen Eiche. Auf dem Weg dorthin blieb er nicht unentdeckt, unsere Späher auf den Wolken konnten ihn zwischen dem dichten Blattwerk der Bäume kurz sehen und gaben uns, dem Bodentrupp ein Zeichen, woraufhin Rainbow zu ihnen heraufflog.
„Rainbow, sag Diamond bitte das unser Freund in südwestlicher Richtung weggerannt ist. Er muss sich dort irgendwo in der Nähe der kleinen Lichtung versteckt halten, denn wir haben ihn danach nicht mehr gesehen.“
„Okay Sunny, gute Arbeit. Ich werde eure Beobachtungen an Diamond und die anderen weitergeben. Medley, du sagst bitte Sunset und Starlight im Schloss Bescheid, ihr anderen haltet weiter Ausschau nach unserem Besucher.“
Medley nickte, nahm die Wolke auf der sie lag und flog auf ihr nach Ponyville, Rainbow kam zu uns heruntergeflogen.
„Unsere Späher haben ihn entdeckt, er ist von uns aus gesehen in westlicher Richtung zu der kleinen Lichtung gelaufen, dort muss er sich auch versteckt haben.“
„Das sind gute Neuigkeiten.“
„Werden auch unsere Freunde und die Prinzessin darüber informiert?“
„Aber sicher, Medley ist unsere Botin und schon auf dem Weg zu Sunset und Starlight“ lächelte Rainbow stolz.
„Sehr gut, dann wollen wir mal rüber zur Lichtung gehen und unserem Gast einmal Hallo sagen.“
Unsere Anspannung nahm noch einmal deutlich zu, während wir auf die Lichtung zukamen. Erneut sahen wir rechts und links des Weges unzählige Bäume, die mit Hufabdrücken übersät waren, einige wurden sogar komplett aus dem Boden gerissen.
„Schaut euch nur mal all diese beschädigten Bäume an, das Pony muss verrückt sein, um so auf diese einzuschlagen“ stellte Rarity besorgt fest, leider musste ich ihr recht geben.
„Es scheint so, normal ist das jedenfalls nicht mehr. Purer Frust oder sonst irgendetwas erklärt solch eine Aggressivität jedenfalls nicht.“
Fluttershy’s Schritte wurden immer kürzer und sie sagte „D… du Schatz, ich würde jetzt lieber zurückgehen, i… ich fühle mich nicht wohl, i… ich habe schreckliche Angst, fast so wie früher, bevor ich dich kennengelernt habe.“
Fluttershy rückte ganz nah an mich heran, so dass ich selbst kaum noch gehen konnte und ich spürte, dass ihr ganzer Körper vor Angst und Anspannung stark zitterte.
„Ganz ruhig Zuckerstück, noch ist alles halb so wild. Setz dich erst einmal hin und atme ein paar Mal tief ein und wieder aus. Stell dir dazu die kleine idyllische Lagune vor, die wir während unser Flitterwochen entdeckt haben, dann wird es dir gleich wieder bessergehen.“
Sie tat es, doch ihre Angst war so groß geworden, deswegen half auch diese Technik nicht mehr.
„Freunde es hat keinen Zweck. Wir müssen eine längere Pause einlegen, bis sich mein Schatz wieder gefangen hat. So kann sie jedenfalls nicht mehr mit uns weitergehen, tut mir leid.“
„Ist schon okay, ich denke auch das Fluttershy sich eine Pause verdient hat.“
Applejack versuchte es mit Psychologie, um ihre Freundin wiederaufzubauen.
„Yeap, du hast dich bisher so tapfer geschlagen, du hast damals die richtige Wahl getroffen und dir Diamond als dein besonderes Pony ausgesucht. Er hat dir viel beigebracht und du bist praktisch nicht mehr wiederzuerkennen. Du hast dich von uns allen am weitesten entwickelt, ich bin richtig stolz auf dich Zuckerstück.“
Als AJ das sagte, ließ Twilight von den anderen unbemerkt den Kopf hängen und sah traurig auf den Boden, ich hingegen habe es mitbekommen, dass sie unglücklich war und mir der Grund dafür bekannt.
„Da… danke Applejack. Diamond ist ja auch etwas Besonderes, allein ihm zuliebe wollte ich mich ja selbst verändern und mutiger werden, was bis heute auch gut ging. Nur jetzt bin ich wieder die alte und ängstliche Fluttershy von früher und dafür schäme ich mich“ sie fing an zu weinen, aber auch in Twilights Augen bildeten sich die ersten Tränen, die von uns unbemerkt blieben.
„Ach Liebes, weine doch nicht. Es muss dir auch nicht peinlich sein, dass du in dieser dir unbekannten Situation Angst hast, es ist normal. Auch ich habe Angst, da ich genau wie du nicht weiß was uns erwartet.“
Ich setzte mich zu ihr, legte meine Vorderläufe um sie und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Voller Sorge um Fluttershy blickten sich unsere Freundinnen an.
„Aber bei dir sieht es so einfach aus, du steckst es anscheinend leichter weg. Ich kann das nicht, ich bin nicht so stark wie es für euch aussehen mag. Es tut mir leid, ich habe euch alle enttäuscht, ich hätte nicht mitkommen sollen“ sie weinte nun noch mehr.
„Schhhh… alles ist okay, mein Schatz“ ich kuschelte mich etwas fester an sie legte meinen Kopf an ihren „Du bist sehr stark, all das was du in den letzten drei Jahren seit wir uns kennen bereits geleistet hast, war phänomenal. Du bist in sehr vielen Dingen über dich hinausgewachsen und das muss ich dir jetzt gestehen, ich war mir anfangs nicht sicher ob du es auch schaffen geschweige denn durchhalten würdest.“
„Doch du hast es geschafft, denn du hast die ganze Zeit fest an dich selbst geglaubt, genauso wie wir alle an dich geglaubt haben. Du hast niemals aufgegeben und genau das war ausschlaggebend dafür, dass dir heute eine ganz andere Persönlichkeit innewohnt als früher. Das hast du allein deiner großen Liebe zu mir zu verdanken und das hat dich zu dem Pony werden lassen, dass du heute bist. Wir alle sind sehr stolz auf dich mein Schatz“ Fluttershy schluchzte und weinte noch stärker.
„Du bist nicht mehr die schüchterne Fluttershy, die ich damals auf der Erde kennen lernen durfte, die ängstlich und beschämt durch meinen Türrahmen zu mir ins Schlafzimmer schaute. Dieses Pony bist du schon lange nicht mehr, heute bist du ein vollkommen anderes Pony, das mit erhobenem Kopf durchs Dorf geht, und das von jedem respektiert und geachtet wird. Dazu bist du noch so ganz nebenbei mein ganz besonderes Pony, dass ich auf immer und ewig lieben werde.“
„Mehr noch, du hast mir inzwischen drei wunderbare Fohlen geschenkt und für Lucy bist du immer wie ihre richtige Mutter dagewesen, wir haben also zusammen vier gesunde und glückliche Fohlen. Die alte Fluttershy wäre niemals dazu in der Lage gewesen, so etwas zu tun. Die neue, mich liebende Fluttershy konnte es. Dass du all das in den drei Jahren geschafft hast, macht mich sehr stolz und glücklich. Du bist mein Goldstück, mein Pony Nummer eins.“
Ich gab meiner Liebsten einen langen und innigen Kuss. Bei meinen Worten fingen auch die anderen an zu weinen, vor allem aber Twilight, denn in diesem Moment brach ich ihr erneut das Herz. Ich wusste nun mit absoluter Gewissheit, dass es allein an ihr lag das sie nicht mit Flash zusammen sein konnte. Sie hatte sich genauso wie Fluttershy damals in mich verliebt und konnte mich seit unserem Gespräch auch nicht mehr vergessen. Ponymist aber auch, warum muss die Liebe immer so kompliziert sein?
Es kam in diesem Moment wie es kommen musste. Zuerst war es Twilight die mir und Fluttershy um den Hals fiel und uns jeweils einen langen Kuss gab. Das tat sie einmal um uns zu trösten, aber auch sich selber. Dann kamen auch noch die anderen hinzu. Das war nun auch für mich zu viel und ich konnte meine eigenen Tränen nicht mehr zurückhalten.
Wie vor drei Jahren lagen wir uns minutenlang in den Armen und weinten bittere Tränen, nur damals waren wir eigentlich Fremde, heute aber waren wir wie eine Familie die seit unserer Begegnung auf der Erde immer fester zusammengewachsen war. Was hier gerade geschah blieb nicht unbeobachtet.
„Was zum Geier treiben die da? Erst fängt die gelbe mit den rosa Haaren an zu flennen und jetzt heulen alle zusammen, was soll der Scheiß? Und da ist auch wieder das Pony von der Apfelfarm, gehört sie zu dieser Gruppe? Was tut sie bei ihnen, was für Aufgaben hat sie noch? Sind es Freunde? Möglich, denn sie scheinen sich nicht nur gut zu verstehen, sondern trösten sich auch gegenseitig. Was ist das für eine Welt, in der anscheinend jeder für jeden da ist?“
Fire Strike verstand nicht was er da gerade sah und auch nicht die besondere Verbindung die zwischen uns existierte, da ihm dies fremd geworden war. Er wurde als er noch auf der Erde lebte, von all denen den er sein Vertrauen geschenkt hatte über Jahre hinweg immer wieder verraten, angelogen und hintergangen.
Dass es hier in dieser für ihn völlig fremden Welt anscheinend nur positive Empfindungen gab, dass konnte genauer gesagt wollte er einfach nicht glauben. Doch er sah es mit seinen eigenen Augen, diese Ponys lebten hier glücklich und in Harmonie zusammen, ohne zwieträchtige Gedanken, Streit oder Hoffnungslosigkeit. Sie hielten eng zusammen und gaben sich gegenseitig Halt und Unterstützung, wenn es einem mal nicht so gut ging.
Es war eigentlich genau jener Ort, den sich Fire Strike von ganzem Herzen aus so sehr gewünscht hatte, und dieser Wunsch wurde ihm irgendwie erfüllt, doch von wem? Er konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn er erblickte ein weiteres Pony, dass er ebenfalls schon gesehen hatte, Prinzessin Luna.
„Aber da ist ja auch das geflügelte Einhorn aus meinem Traum von letzter Nacht, was… wie ist das möglich? Verdammt, ich werde hier noch verrückt. Was ist das für eine merkwürdige Welt, in der diese Wesen anscheinend auch in die Träume eindringen und dort auch mit einem in Dialog treten können?“
Immer neue Fragen taten sich in Fire Strikes Kopf auf und je mehr Fragen es wurden, desto unsicherer und schüchterner wurde er. Trotzdem wollte er unbedingt wissen, was da genau vor sich ging und schlich sich etwas näher an unsere Gruppe heran. Wir hingegen hielten uns noch immer fest in den Armen und weinten, bis ein knackender Ast unsere Aufmerksamkeit erregte.
„Habt ihr das gehört, da schleicht doch etwas durchs Unterholz?“ flüsterte Rarity.
„Pssssst, ja ich hab’s gehört, das ist sicher unser Freund, der neugierig ist was wir hier gerade veranstalten. Wenn er wirklich wie Luna gesagt hat von der Erde stammt, dann sind ihm solche Dinge fremd die er gerade bei uns gesehen hat. Das wird seine Neugierde geweckt haben, wir sollten das Ganze noch ein wenig weiterspielen. Liebes, meinst du das du soweit wieder in Ordnung bist und uns gleich weiter begleiten kannst?“
„I… ich will es versuchen, danke für deine lieben Worte, sie haben echt gutgetan. Auch euch liebe Freunde, danke ich von ganzem Herzen.“
„Ist schon in Ordnung Darling, du weißt doch, wir werden immer zusammenhalten……auch wenn ein Pony sich mal nicht wohl fühlen sollte……oder Sorgen hat, wir sind ein Team und das bleibt auch so. Wir sind Freunde für immer.“
„Danke. Es tut mir leid, dass ich wieder in mein altes Verhalten zurückgefallen bin.“
Fluttershy blickte beschämt zu Boden.
„Es muss dir nicht leid tun Fluttershy, wir haben dafür Verständnis“ und Twilight gab ihr erneut einen langen Kuss.
„Twilight, aber wieso?“ fragte mein Schatz verwundert.
„Fluttershy, bitte frag nicht. Es ist so schon schwer genug für mich, ich beneide dich“ nun fing Twilight an zu weinen.
„Twilight was hast du? So kennen wir dich ja gar nicht“ und alle sahen nun besorgt Twilight an. Ich hingegen wusste was sie hatte und es war wohl nun an der Zeit, dass auch unsere Freunde die Wahrheit erfahren sollten.
„Nun meine lieben Freunde, ich denke nun bin ich an der Reihe euch eine Erklärung abzugeben, ich weiß was Twilight bedrückt. Ihr sollt wissen, Twily hat sich genauso wie mein Schatz vor längerer Zeit unsterblich in mich verliebt. Ausschlaggebend dafür waren damals meine Rettung von Lucy aus dem brennenden Haus sowie all meine guten Taten und die Hilfsbereitschaft, die ich allen entgegengebracht hab. Aus diesem Grund hat sich damals auch schon Fluttershy in mich verliebt, doch seitdem ich beschlossen hatte Lucy als Tochter bei uns aufzunehmen, hat es auch Twilight komplett erwischt.“
„Sie hat mir ihre Liebe an dem Morgen gestanden, als ich für Trixie das Wunderelixier von Zecora besorgt habe. Wir haben uns ausgesprochen und ich habe noch versucht Twily mit Flash Sentry zu verkuppeln. Bis vor kurzem ging ich auch noch davon aus, dass es zwischen den beiden funktionieren würde. Doch jetzt gerade muss ich erkennen, das Twilys Herz mehr an meinem als an Flashs hängt, habe ich recht Schwesterchen?“
Twilight sah beschämt zu Boden und weinte nun noch mehr.
„Ja Diamond, *schnief* du hast recht, ich kann dich einfach nicht vergessen. *schnief* Glaub mir, ich habe es wirklich mit Flash versucht aber immer, wenn ich ihn ansah, *schluchz* dann sah ich dich. Es tut mir leid.“
„Du hast dir so viel Mühe gegeben und dein ganzes Geld für uns hergegeben, nur um uns beide zusammen zu bringen. Das du es für mich versucht hast rechne ich dir hoch an und ich bin dir dankbar, aber mein Herz schmerzt so sehr und sagt die ganze Zeit etwas Anderes.“ *schnief*
Besorgt und mit Tränen in den Augen sah Fluttershy nun Twilight an.
„Hab keine Angst Fluttershy, *schnief* ich werde dir deinen Diamond nicht wegnehmen, das habe ich dir bereits damals versprochen und dazu stehe ich noch immer. Auch werde ich die Freundschaft mit dir und den anderen Mädchen nicht aufkündigen. Ich bin lieber unglücklich in Diamond verliebt und kann so noch in seiner Nähe sein, *schnief* als… als dass ich meine allerbesten Freunde für immer verliere und irgendwo einsam und alleine vor mich hinvegetiere, dafür bedeutet ihr mir zu viel.“
„Schwesterchen…“ mehr konnte ich in diesem Moment nicht sagen.
„Aber Twilight…“ auch Fluttershy war nicht mehr imstande irgendetwas zu sagen, denn auch wir fingen erneut an zu weinen. Fire Strike, der unser Gespräch aus der Ferne hören konnte, konnte kaum glauben was er da gerade mitbekommen hatte.
„Habe ich das jetzt richtig verstanden, das kleine violette Einhorn will lieber unglücklich weiter mit ihren Freunden abhängen, anstatt sich einfach diesen Kerl zu schnappen und mit ihm durchzubrennen und glücklich zu sein? Wow, treu und loyal bis ins Blut steht sie zu ihren Freunden, so etwas gibt es auf der Erde gar nicht mehr. Was macht diese Welt so besonders, was ist ihr Geheimnis?“
In Fire Strikes Gedanken flammte in diesem Moment eine verblasste Erinnerung auf. Vor vielen Jahren war auch er seinen Freunden treu ergeben. Auch wäre er zu dem damaligen Zeitpunkt lieber unglücklich gewesen, als diese für immer zu verlieren. Nur nutzten diese seine „Schwäche“ später gnadenlos für ihre eigenen Zwecke aus. Unbewusst trat er auf einen weiteren Ast, wodurch wir ihn entdeckten.
„Ähm Freunde, wir haben Besuch.“
Das rote Pegasi mit den verbundenen Vorderläufen stand nun einige Meter von uns entfernt und sah uns neugierig aber auch misstrauisch an. Was würde nun geschehen, würde Fire Strike wie bisher auch wieder davonrennen, uns vielleicht angreifen oder würde er sein Misstrauen überwinden und seine Neugierde die Kontrolle behalten, um Antworten auf seine vielen Fragen zu erhalten…
Registriert seit: Dec 2016
Hallo Ponys ,
Die Story geht weiter. Wünsche viel Spaß beim lesen
Kapitel 5: Kontakt mit Fire Strike
Ohne zunächst etwas zu sagen standen wir dem unbekannten Pegasus-Pony ehrfürchtig gegenüber. Keiner traute sich den ersten Schritt zu machen, den übernahm ich nach einem Augenblick.
„Bitte, du musst keine Angst vor uns haben. Wir sind Freunde und auf deiner Seite, wir werden dir nichts tun, versprochen. Könntest du uns etwas zu dir sagen und warum du uns beobachtet hast? Ich bin Diamond Heart und das sind meine engsten Freunde. Darf ich vorstellen, Rarity, Pinkie Pie, Rainbow Dash, Twilight Sparkle, Luna sowie Applejack und meine Ehestute Fluttershy. Es freut uns, dich kennen zu lernen.“
„Ich kenne dich, ich bin dir schon einmal begegnet und ich sagte dir damals schon, es interessiert mich nicht wer du bist. Es ist mir auch scheißegal wer ihr anderen alle seid, sagt mir lieber erst einmal was das für ein merkwürdiger Ort ist und wo ich mich befinde und wieso dieses blauviolette geflügelte Vieh mir im Traum erschienen ist!“
Lunas Gesichtsfarbe änderte sich leicht ins rötliche und sie knurrte etwas Unverständliches, aber sie riss sich zusammen um unsere Chance nicht zunichte zu machen.
„Gerne werden wir dir deine Fragen beantworten, nur komm bitte mal wieder etwas runter und sag uns deinen Namen.“
„Euer immerzu freundliches Gehabe könnt ihr euch sonst wohin stecken, auf so etwas falle ich garantiert nicht noch einmal herein. Ihr wollt mich genauso wie alle anderen auch nur mit eurer Freundlichkeit einlullen und mich dann genauso nur zu eurem eigenen Wohl ausnutzen!“
„Wow, wow, wow, ganz ruhig Cowboy, von uns hier wird dich niemand ausnutzen, das kannst du mir glauben.“
„Sei ruhig! Ich glaube dir kein einziges Wort, ihr lügt mich genauso an wie alle anderen.“
„Nein, glaube mir. Ich lüge niemanden an, ich bin das ehrlichste Pony das es hier in Equestria gibt.“
„LÜGE! Von einem Ort mit diesem Namen habe ich noch nie gehört, wo soll der denn bitte sein?!“
„AJ lügt dich nicht an, sie ist die Trägerin des Elements der Ehrlichkeit und lügt niemanden an. Es wird für dich schwer zu begreifen sein, aber du bist nicht mehr in deiner Dimension…“
„Das weiß ich seit zwei Wochen selber, dazu brauch ich nicht euer dummes Gelaber“ unterbrach mich Fire Strike.
„Bitte, wir wollen dir wirklich helfen, aber dazu müssen wir dich näher kennenlernen und du musst uns dein Vertrauen schenken.“
„Das könnt ihr vergessen, ich schließe garantiert keine Freundschaft mit Ponys, soweit kommt’s noch!“
Und so ging die Diskussion noch ein paar Minuten hin und her, leider traten wir auf der Stelle. Jetzt wollte Luna ihr Glück probieren und mit dem unbekannten Pegasi sprechen.
„Du wirst mich schon aus deinem Traum von letzter Nacht kennen, ich bin Luna. Ich weiß aus deinem Traum woher du stammst. Du kommst von einem Planeten namens Erde, habe ich recht?“ Fire Strike schluckte und machte große Augen, woher wusste sie woher er stammt?
„Es kann dir egal sein wo ich herkomme, wieso kannst du in die Träume anderer eindringen?!“
„Luna ist die Prinzessin der Nacht und besitzt die Fähigkeit, sich in den Träumen der Ponys zu bewegen und sich dort um die Sorgen und Belange der einzelnen zu kümmern, wenn ihnen etwas auf dem Herzen liegt. Luna gibt auch gerne Ratschläge…“
„Halt dein Maul, ich habe sie gefragt und nicht dich. Es ist nur eine weitere Lüge die ihr mir auftischen wollt, denn es ist nicht möglich, dass jemand so etwas kann“ wurde ich wieder unterbrochen.
„Hier in Equestria ist es aber möglich, es ist ein Land voller Magie. Viele von uns haben besondere Fähigkeiten. Rarity, Diamond, Luna und ich können zum Beispiel zaubern, wir sind Einhörner bzw. Alihörner.“
„Auch das ist nur wieder eine Lüge von euch, Einhörner sind Erfindungen von irgendwelchen Spinnern, die sich diese Einhörner und andere Fabelwesen für Kinder ausgedacht haben. Ich glaube euch kein Wort.“
„Aber wir stehen doch genau vor dir und du siehst uns mit deinen eigenen Augen, wieso sollten wir dich anlügen, was hätten wir davon?“
„Das ist eine Illusion, ein Trick. Ich weiß nicht wie ihr das macht, vielleicht mit Hypnose aber ihr wollt mich genauso manipulieren wie es meine angeblichen Freunde auf der Erde getan haben und mein Vertrauen im Anschluss genauso wie sie für eure eigenen Vorteile und Zwecke missbrauchen.“
„Du gibst jetzt also zu, dass du von der Erde stammst und dass man dich dort milde ausgedrückt verraten und verkauft hat?“
„JA verdammt! Ich komme von der Erde, so wie es diese geflügelte einhörnige Hexe ja schon gesagt hat, na und? ...“ Luna lief vor Zorn nun richtig rot an.
„WAS ERLAUBT IHR EUCH?! SO MIT EINER PRINZESSIN ZU SPRECHEN, WIR SOLLTEN EUCH FÜR DIESE BELEIDIGUNG HART BESTRAFEN UND IN DEN TIEFSTEN KERKER CANTERLOTS EINSPERREN UND DORT VERFAULEN LASSEN!“
„Schon gut Luna, reg dich nicht auf. Wir wissen das er frustriert ist und es sicher nicht so gemeint hat“ versuchte Twilight Luna, die wieder ihre alte royale, laute Stimme benutze zu beruhigen.
„Es ist nicht gut Prinzessin Twilight Sparkle, diesem Hengst muss man gehörig Manieren beibringen, er hat uns zutiefst beleidigt und verletzt, er muss dafür bestraft werden.“
„Ja das hat er und ich finde das auch nicht gut, aber ich denke das ist nur eine Schutzmaßnahme seinerseits, da er nicht weiß was mit ihm passiert ist und er uns noch nicht vertraut. Gib ihm noch eine Chance, bitte Luna.“
„Hmmm… na schön, einverstanden. Aber nur, weil ihr meine Freund seid und ich auf eure Arbeit vertraue und weiß, was ihr in all den Jahren schon für Erfolge damit erzielt habt.“
„Bei diesem ganzen Freundschaftsgehabe wird mir ganz schlecht, habt ihr sonst nichts Besseres zu tun, als mir mit euren Moralpredigen auf die Nüsse zu gehen?!“
„Nein, wir haben gerade nichts Besseres zu tun. Wir wollten dich schließlich kennen lernen und dich als neuen Freund bei uns im Dorf willkommen heißen.“
„Nüsse?!“ fragte Pinkie neugierig aber auch leicht verwirrt. „Aber du hast doch keine Nüsse bei dir. Ich könnte dir aber welche besorgen. Was für eine Sorte bevorzugst du, Walnüsse, Haselnüsse oder eine andere Nusssorte?“
Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als Pinkie das fragte. Ich hingegen wusste was der Fremde damit meinte.
„Du kleines rosa Schweinchen, du hast es nicht verstanden oder? Ich spreche nicht von Nüssen, sondern von Eiern, meinen Eiern, auf die ihr mir gerade sowas von geht!“
„Du hast aber auch keine Eier dabei, aber auch das ist kein Problem. Ich kann dir auch Eier besorgen, wenn du das möchtest…“
„Ähm… Pinkie, ich glaube unser Gast hat auch das nicht gemeint, was genau erklär ich dir später einmal“ unterbrach ich Pinkie, denn das rote Pegasus-Pony sah aus, als ob es gleich vor Zorn explodieren würde.
„Ahrrrr… sag mal bist du so dumm oder tust du nur so?... Ach drauf geschissen. Merkt euch eines für die Zukunft, Fire Strike schließt mit niemanden mehr Freundschaft. Nun verpisst euch und geht wieder dahin, wo auch immer ihr hergekommen seid und lasst mich in Ruhe.“
„Fire Strike ist also dein Name, unbewusst hast du ihn uns gerade verraten, aber er passt zu dir. Freut mich, ich bin Applejack. Du sag mal Fire Strike, hast du hier die Bäume so „bearbeitet“? Demnach musst du ziemlich stark sein, habe ich recht? Jemanden wie dich könnten wir noch auf unserer Farm gebrauchen. Du könntest uns im Herbst unter anderem dann bei der Apfelernte helfen. Na hast du nicht Lust bei uns anzufangen?“
Unsicher und verwirrt, wie er jetzt auf Applejacks Worte reagieren sollte, stotterte Fire Strike vor sich her.
„Ähm… wa… nun… NEIN, lasst mich endlich in Frieden, ich will mich mit keinem von euch anfreunden, habt ihr das denn immer noch nicht verstanden?! Geht das nicht in eure kleinen Ponygehirne rein, lasst mich doch endlich in Ruhe und haut ab.“
„Fire Strike, bitte hör mir jetzt genau zu. Es wird dich vielleicht wundern, aber auch meine Heimat war einst die Erde und ich war ein Mensch so wie du. Ich weiß zwar nicht wie es geschehen konnte, dass du zu uns nach Equestria gekommen bist, aber es wird auch sicher wie bei mir damals einen Grund haben. Bitte vertrau uns, wir meinen es wirklich nur gut mit dir und wollen dir helfen.“
„Dummes Geschwätz, du und ein Mensch? Du bist ein grünes geflügeltes Einhorn, ihr habt sie nicht mehr alle beisammen.“
„Wir sind Alihörner und keine geflügelten Einhörner, wir bilden hier in Equestria die royale Elite und kümmern uns um das Wohl aller.“
„Quatsch, das hast du dir gerade ausgedacht.“
„Nein, vor drei Jahren wurde ich von Prinzessin Luna und ihrer Schwester Prinzessin Celestia auserwählt, um hier die Bevölkerung vor einer tödlichen Gefahr zu beschützen und ihnen mit meinem umfangreichem Wissen und meiner Hilfsbereitschaft beizustehen. Um mich als neuen Freund zu gewinnen, wurden diese sechs Ponys auf die Erde gesandt, um mich für ihre Magie zu gewi…“ Fire Strike unterbrach mich erneut.
„Halt endlich deine Fresse! Diesen Müll soll ich dir glauben?! Mir reicht es, ich verschwinde jetzt. Lasst es euch eine letzte Warnung sein, sollte ich euch noch einmal hier sehen werde ich nicht mehr so freundlich eingestellt sein wie heute. Ich werde euch fertigmachen, darauf könnt ihr wetten. Und du, du geflügelte Hexe, du hältst dich ab sofort von meinen Träumen fern, hast du das verstanden?!“
Fire Strike drehte sich um und lief ein paar Meter. Um seine Entschlossenheit zu demonstrieren schlug er so fest gegen einen kleinen Baum, dass dieser zerbrach. Dann verschwand er in der Dunkelheit des Waldes. Luna hingegen war wieder auf 180 und ließ sich dieses Mal nur noch mit viel Mühe beruhigen. Am liebsten hätte sie Fire Strike in eine statische Blase eingeschlossen und ihn für immer in den dunkelsten und einsamsten Kerker in Canterlot sperren lassen.
Wir mussten uns geschlagen geben und konnten nichts mehr machen, außer nach Ponyville zurückzukehren. Fire Strike hatte die erste Runde gewonnen, aber so schnell gaben wir noch nicht auf.
Ganz umsonst war unser erster Kontakt aber nicht gewesen, wir haben zumindest seinen Namen erfahren, gut er hat ihn uns unbeabsichtigt selbst verraten, aber egal. Dann hat er uns bestätigt, dass er von der Erde stammt und dort keine guten Erfahrungen gemacht hat. All unsere Vermutungen wurden durch das kurze Aufeinandertreffen mit ihm bestätigt.
Ihn von den Vorteilen der Freundschaftsmagie zu überzeugen würde ein sehr langer und steiniger Weg werden, dass wurde uns bei diesem Aufeinandertreffen sehr schnell klar. Niedergeschlagen und frustriert saßen wir später in Twilights Schloss zusammen und beratschlagten, was wir jetzt machen konnten.
Wir hatten zwar Kontakt zu Fire Strike aufgenommen und unsere Befürchtungen haben sich bestätigt. Doch mit den jetzigen Erkenntnissen kam auch die Frage auf, wie konnte er ohne Magie zu uns gelangen und wieso hat er sich in ein Pegasi verwandelt? Erschwerend kam die Tatsache hinzu, dass er niemandem vertraute, was ihn unberechenbar machte.
Luna hatte es ja schon am eigenen Leib erfahren, sie war noch immer sehr verärgert und wollte die Palastwachen einschalten, um Fire Strike zu suchen und diesen in den Kerker zu werfen, dass konnten wir ihr gerade so noch einmal ausreden.
„Darling, was können wir sonst noch tun? So ein bösartiges Pony ist ja schon richtig unheimlich, da waren mir ja sogar die Wechselponys fast noch lieber als das.“
„Ich weiß was ich zu tun habe, wenn ich diesen Pöbel das nächste Mal in die Hufe bekomme kann er was erleben. Das hat er nicht umsonst gemacht, ich bin schließlich eine Prinzessin und lasse mich nicht von so einem dahergelaufenen Ackergaul beleidigen.“
„Luna, bitte beruhige dich wieder. Ich verurteile auch was er zu dir gesagt hat und heiße es nicht gut. Aber versetz dich mal in seine Situation. Du wachst morgens in einer fremden Umgebung auf, weißt nicht wie du dorthin gekommen bist und musst zudem feststellen, dass du dich in ein anderes Wesen verwandelt hast. Du bist ganz alleine und hast niemanden, der dir Antworten auf deine Fragen liefert“ Luna sah mich sehr böse an.
„Du ergreifst auch noch Partei für diesen Unhold, dabei dachte ich du seist auf unserer Seite und mein Freund.“
„Ich ergreife hier für niemanden Partei und ich stehe auf eurer Seite und ich bin dein Freund. Luna, ich wollte dir nur veranschaulichen in was für einer schwierigen Situation sich Fire Strike gerade befindet, mehr nicht. Wie würdest du reagieren, wenn du eines Morgens auf der Erde aufwachen würdest. Du hättest keine Flügel mehr und du könntest nicht mehr zaubern. Hättest anstatt vier Beinen auf einmal nur noch zwei, dafür Arme mit Händen und Fingern und keine Hufe mehr. Dazu viele Fragen, keine Antworten und du wärst ganz alleine.“
Luna schloss ihre Augen und war einige Minuten lang in eine Art Trance verfallen. Nach einem Augenblick öffnete sie wieder die Augen und sagte „Tschuldige… ich glaube ich würde wohl ähnlich reagieren, tut mir leid Diamond. Du hast recht, aber trotzdem hätte er nicht so mit mir reden dürfen.“
„Nein Luna, das hätte er so nicht machen sollen, auch ich verurteile das aufs schärfste. Es ist eine verzwickte Lage in der wir uns alle gerade befinden, wir müssen Fire Strike von den Vorteilen der Freundschaft überzeugen. Wir haben es ja auch bei Sunset und Starlight geschafft, sogar Trixie hat sich uns vor kurzem angeschlossen.“
„Twilight Schätzchen, ich denke nur das wir bei Fire Strike noch größere Schwierigkeiten haben werden. Unsere drei Freundinnen waren wenigstens nicht abgeneigt uns anzuhören, doch dieser Hengst blockiert alles und schottet sich komplett ab.“
„Und wenn Fluttershy bei ihm einmal ihren starren Blick versucht, ich meine vielleicht hilft das ja.“
„NEIN! Nein, das könnt ihr in diesem Fall vergessen. Ihr habt doch gehört was er gesagt hat, er will uns fertigmachen, sollten wir uns ihm noch einmal nähern. Ich will nicht das uns etwas passiert. Nein, das mache ich nicht. Liebling, bitte hilf mir, dass ich das nicht machen muss.“
Fluttershy sah als sie das sagte sehr besorgt aus und hatte feuchte Augen, was verständlich war.
„Schatz, das musst du auch nicht machen. Ich bin zwar momentan auch mit meinem Latein am Ende und weiß selber nicht was wir sonst noch tun könnten, aber wie so oft werden wir auch hier eine Lösung finden, wie wir Fire Strike von der Magie der Freundschaft überzeugen können.“
„Du Diamond“ fragte Pinkie „Wenn dieses Pegasus-Pony wie du einst ein Mensch von der Erde war, könnte es sich dabei vielleicht um einen dieser bösen Menschen handeln, vor denen du uns damals gewarnt hast? Ich meine ja nur, so wie der drauf ist.“
„Hmmm, gute Frage Pinkie, aber mein Bauchgefühl sagt nein. Fire Strike sagte uns ja selber, er wollte mit niemandem mehr Freundschaft schließen, weil er nicht wieder ausgenutzt und hintergangen werden will. Ich stelle jetzt einfach mal die Behauptung in den Raum, dass Fire Strike als er noch jünger war eigentlich ein lieber und freundlicher Kerl war, mit dem man durch dick und dünn gehen konnte, und dass dieser noch tief in seiner Seele existiert.“
Nicht umsonst hat er uns ja anfangs noch zugehört, er konnte nur all das nicht begreifen, wo er ist und welche Philosophie wir hier leben, da es diese auf der Erde nicht mehr gibt. Leider scheint er als er älter wurde an die falschen Freunde geraten zu sein, die seine Gutmütigkeit und Loyalität zu ihnen schamlos ausnutzten.“
„Ich habe auf der Erde selber einige dieser Typen kennenlernen dürfen und konnte mich zum Glück rechtzeitig von ihnen lossagen. Wie ich euch sagte, man sieht ihnen die Boshaftigkeit zunächst nicht an, erst wenn es fast zu spät ist, nur dann hat man praktisch keine Möglichkeiten mehr sich von ihnen zu trennen. Entweder man schafft es so wie ich oder die zuvor freundliche und hilfsbereite Seele nimmt schweren Schaden. Ich vermute so etwas muss unserem Fire Strike passiert sein.“
„Wie schrecklich, warum tun Menschen nur so grausame Dinge? Lieblings, was bin ich froh, dass du jetzt bei uns lebst und nicht mehr auf der Erde bei diesen Wahnsinnigen.“
„Ich bin auch unheimlich froh hier bei euch leben zu können, wie gesagt dafür kann ich euch niemals genug danken. Danke, dass ihr mich da rausgeholt habt.“
Wir saßen noch stundenlang zusammen und machten uns Gedanken, wie wir Fire Strike am besten helfen konnten. Zunächst musste er aber wieder Vertrauen zu Menschen… okay in unserem Fall zu uns Ponys aufbauen können. Dies wäre der erste Schritt, danach müssten wir ihm wieder die Vorteile einer Freundschaft aufzeigen, alles ein langwieriger Prozess, der wieder einmal von uns allen einiges abverlangen würde…
Registriert seit: Dec 2016
Und ein Weiteres Kapitel
Kapitel 6: Twilights Patchwork-Familie auf Ponyart
Während wir uns in Twilights Schloss weiter beratschlagten, machte sich Fire Strike im Everfree Forest seine eigenen Gedanken über uns, während er sich wieder seinem Training widmete und auf die Bäume einschlug, die ihn umgaben.
„Verdammt nochmal, eigentlich wollten die acht mir ja nur helfen, doch ich… ich habe Angst und befürchte, dass sie mich genauso behandeln werden, wie ich es schon auf der Erde erleben durfte. Equestria heißt also dieser Ort, davon habe ich noch nie etwas gehört geschweige denn etwas von Alihörnern.“
„Dann ist da noch dieses orange Farm-Pony, Applejack. Ich muss mir eingestehen, jetzt wo ich sie so aus der Nähe gesehen habe, ist sie eigentlich ganz nett und echt charmant. Nett war sie ja auch zu mir und hat mir sogar einen Job angeboten. Trotzdem möchte ich das nicht alles noch einmal durchmachen müssen, was mir auf der Erde widerfahren ist.“
„Warum tut es mir denn auf einmal so leid, dass ich… wie hieß sie gleich noch… Prinzessin Luna oder so, angeschrien habe. Auch sie hat es nur gut gemeint. Scheiße, irgendetwas in dieser Welt sorgt dafür, dass ich mich verändere, aber was? Ich brauche schleunigst Antworten, sonst werde ich noch verrückt. Hmmm, ich könnte ja mal ein paar Fohlen fragen, Kinder sagen doch immer die Wahrheit.“
Während Fire Strike über seine momentane Lage nachdachte und sich langsam aber sicher schon deutlich zum Besseren wandelte, brachen wir auf dem Schloss unsere heutige Besprechung ab. Wir traten auf der Stelle und kamen einfach keinen Schritt weiter. Die meisten unserer Freunde waren schon gegangen, als Twilight Fluttershy und mich darum bat noch kurz bei ihr zu bleiben.
„Fluttershy, Diamond, es tut mir leid was da draußen mit mir passiert ist. Ich bin in letzter Zeit so durcheinander und kann kaum mehr einen klaren Gedanken fassen, bitte verzeiht mir“ Twilight fing wieder an zu weinen.
„Twilight, ich weiß nur allzu gut wie du dich fühlst, auch mir ging es vor dreieinhalb Jahren genau wie dir. Auch ich war nicht mehr ich selbst, deswegen bin ich auch weggelaufen.“
„Ja aber ihr beide seid nun zusammen, etwas das mir immer verwehrt bleiben wird. Ich sehe euch beide glücklich und dazu kommt noch das ihr inzwischen vier wunderschöne Fohlen zusammen habt…“ Twilight sah beschämt zu Boden und weinte noch etwas stärker.
„Ich bin eifersüchtig auch euch beide, gleichzeitig beneide ich euch dafür, dass ihr euch nach zwischenzeitigen Meinungsverschiedenheiten immer wieder zusammengerauft habt und zusammengeblieben seid. Das komische daran ist, dass es mich auch sehr stolz macht, dass die Freundschaft zwischen euch so tief verwurzelt ist.“
Besorgt sahen wir Twilight an, in deren Augen sich immer dickere Tränen bildeten.
„Aber Twily, ich sagte dir doch, dass ich dich auch liebe, nur halt auf eine andere Art als es bei Fluttershy der Fall ist. Du bist wie eine Schwester für mich.“
„Aber das genügt mir nicht, nur als deine Schwester angesehen zu werden. Ich liebe dich mindestens genau so sehr wie Fluttershy es tut. Es bricht mir jedes Mal das Herz, wenn ich euch beide zusammen sehe. Trotz meines Wissens und all der Zauber, die ich in all den Jahren studiert habe, weiß ich einfach nicht mehr was ich machen kann, damit ich mich besser fühle.“
Nun war Twilight völlig in Tränen aufgelöst, Fluttershy und ich standen auf und nahmen sie liebevoll in die Arme.
„Deswegen hast du dich auch in den letzten Wochen kaum noch bei uns zuhause gezeigt und hast dich immer mehr vor deinen Freunden zurückgezogen. Twily, ich glaube ich brauch dir jetzt nicht sagen, wie unendlich leid du mir gerade tust.“
„Dann tu etwas damit es mir besser geht, du kannst Spike fragen, ich weine mich seit Wochen nachts in den Schlaf.“
„Ich weiß auch nicht was ich machen kann, damit es dir bessergeht. Ein Vergessenszauber oder sonst einer wäre nicht der richtige Weg dieses Problem zu lösen. Es wäre nicht der Weg, den ein Freund gehen würde und nicht im Sinne der Freundschaftsmagie. Für mich ist diese Situation eine komplett neue Erfahrung, denn noch nie waren zwei Mädchen gleichzeitig in mich verliebt. Ich habe damit keinerlei Erfahrungen noch weiß ich was man da macht, da bin ich überfragt. Tut mir leid Schwesterchen.“
„Twily sag wie kann ich dir als eine deiner besten Freundinnen helfen, damit es dir wieder bessergeht? Dich so zu sehen tut mir so sehr im Herzen weh, ich möchte dir helfen, egal wie. Ich werde alles tun damit du dich wieder besser fühlst.“
Nun fing auch noch mein Schatz an zu weinen, sie konnte es nicht mitansehen, wie eine ihrer besten Freundinnen so hilflos leiden musste.
„Das ist es ja Fluttershy, ich weiß es nicht. Ich möchte weder eure Familie zerstören noch unsere Freundschaft untereinander, ich liebe euch alle wie meine eigene Familie, ihr bedeutet mir sehr viel. Dennoch wünsche ich mir, dass auch ich mit Diamond zusammen sein kann.“
Schweigend hielten wir uns minutenlang in den Armen und weinten. Fast immer habe ich in meinem bisherigen Leben für jedes Problem eine Lösung gefunden, doch in diesem besonderen Fall war ich zum ersten Mal nicht dazu in der Lage. Aber es stand fest das wir eine Lösung finden mussten, das war uns allen klar. So konnten weder Twilight noch mein Schatz oder ich weitermachen.
„Darf ich mit zu euch nach Hause kommen? Ich möchte jetzt nicht alleine sein. Sunset und Starlight wollten auch nochmal weg.“
„Aber sicher Twilight, du bist jederzeit bei uns willkommen. Und was ist mit Spike, wo steckt unser kleiner schuppiger Freund?“
„Dem habe ich zwei Tage frei gegeben, er ist wieder bei Ember. Ich glaube sie hat es ihm irgendwie ein bisschen angetan“ Twilight konnte wieder ein wenig lächeln, während sie das sagte.
Sie packte ein paar Dinge in ihre Satteltasche und hinterließ eine Nachricht an der Eingangstür, wo sie im Notfall zu finden sei. Die Prinzessin der Freundschaft ist bei allen Fohlen aus dem Dorf sehr beliebt, da waren unsere Fohlen keine Ausnahme. Als wir zur Tür reinkamen, sprangen die Kleinen schon auf uns und Twilight zu und umarmten uns, erneut bildeten sich in Twilights Augen Tränen. Ich wusste das sie noch zusätzlich etwas belastete.
„Hallo Twilight, schön dass du uns auch mal wieder besuchen kommst“ sagte Lightning fröhlich und strahlte dabei über’s ganze Gesicht.
„Wir haben dich so sehr vermisst Twilight, wieso hast du uns nicht mehr besucht? Warst du böse auf uns, haben wir etwas falsch gemacht?“ fragte Aurora traurig. Erste Tränen liefen an Twilights Wangen herunter.
„Nein, ihr habt nichts falsch gemacht und ich war auch nicht böse auf euch. Es tut mir leid meine kleinen Fohlen, dass ihr euch Sorgen um mich gemacht habt, aber mir ging es einfach nicht so gut, daher konnte ich euch auch nicht besuchen.“
„Aber jetzt geht es dir wieder gut, oder?“
„Ja, jetzt geht es mir wieder besser, auch ich habe euch vermisst.“
Lucy betrat das Zimmer, sie war gerade dabei das Abendessen vorzubereiten.
„Oh hallo Twilight, möchtest du vielleicht an unserem Abendessen teilnehmen? In ein paar Minuten ist es fertig und es ist genug da.“
„Danke Lucy, aber ich habe im Augenblick keinen großen Hunger.“
„Kein Problem, ich hebe dir etwas auf, falls du später doch noch Hunger bekommen solltest.“
„Das ist wirklich nett von dir Lucy, Dankeschön“ Twilight sah erst die Fohlen an und dann Lucy traurig hinterher, als sie wieder Richtung Küche ging.
„Mark, du kannst so stolz auf deine Familie sein, es ist wohl das größte Glück was man sich als Pony nur wünschen kann.“
„Twilight, du hast mich seit Jahren nicht mehr Mark genannt. Was hast du? Ich sehe es dir doch an, dich belastet doch noch etwas Anderes, habe ich Recht? Bitte sag mir was es ist, ich möchte dir unbedingt helfen.“
„Fluttershy, Diamond, ich würde gerne so langsam eigene Fohlen haben, ich liebe Fohlen und sie mich, doch Flash war bei diesem Thema völlig unsicher.“
„Du liebst Flash noch immer, stimmt’s Schwesterchen? Aber weil er was eigenen Nachwuchs angeht noch unschlüssig ist, hast du dich wieder stärker mir zugewandt. Da du nun dafür bereit bist aber er dir noch nicht das geben kann oder will was du dir so sehr von Herzen wünschst, habe ich recht?“
Twilight sagte zunächst nichts, sondern sah mich mit dicken Tränen in den Augen nur wehleidig an.
„Du kannst dich gut in andere reinversetzen, das konntest du schon immer. Es ist eine weitere deiner Stärken, die mich völlig in ihren Bann gezogen haben. Genau wie es bei deiner Geliebten der Fall war, so möchte auch ich mit dir zusammen sein.“
Traurig und voller Mitleid sahen wir nun unsere Freundin an.
„Twily, wie stellst du dir das vor, wie soll so etwas gehen bzw. funktionieren? Wir beide haben Fluttershy fest versprochen, dass wir sie niemals betrügen und hintergehen werden. Und denk dabei bitte auch an Flash, wie er sich dabei fühlen würde.“
„Wir müssen auch niemanden betrügen oder hintergehen, denn es gibt eine Alternative aus deiner alten Heimat.“
„Wie es gibt eine Alternative aus meiner alten Heimat?“ verwirrt sah ich erst Twilight an, dann meine Liebste. Gleichzeitig wurde ich aber auch ein wenig neugierig.
„Ich weiß es auch nicht Liebster, aber wenn ich etwas tun kann damit sich Twily wieder besser fühlt, dann werde ich es tun, egal was es auch sein mag. Twilight, du hast während all der Monde seitdem wir uns kennen so viel Gutes für mich getan, da wird es nun Zeit für mich, mich dafür bei dir zu revanchieren.“
Twilight sah sich bei mir in der Bibliothek um, sie schien etwas zu suchen. Nach einem Augenblick zog sie mittels Levitation ein Buch hervor, eines der wenigen, dass ich selbst noch nicht gelesen hatte. Mir wurde es eines Tages auf der Straße geschenkt, da es mich aber nicht interessierte und ich Bücher niemals wegwerfen würde, habe ich es zu meiner Sammlung hinzugefügt. Der Name des Buches lautete „Wildpferde und ihr enges Sozialverhalten.“
„Kapitel 2, Seite 39, vierter Absatz“ mehr sagte Twilight nicht. Sie musste es also schon gelesen haben und kannte den Inhalt auswendig. Ich schlug die entsprechende Stelle auf und las vor, da Fluttershy noch ein paar Probleme mit meiner alten Sprache hatte.
„Wildpferde haben ein enges Sozialverhalten. Ein Leithengst und eine Leitstute führen ihre kleine Herde an, die vor allem aus Stuten, Fohlen und heranwachsenden besteht. Während die Stute die Richtung vorgibt, verteidigt und beschützt der Hengst seine Herde vor fremden Artgenossen und Gefahren“ ich schluckte, das konnte Twilight jetzt nicht ernst meinen, auch Fluttershy war verwirrt.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst Twilight, wie stellst du dir das überhaupt vor? Wir sind keine Wildpferde, wir sind Ponys. Wo ist dein wissenschaftlicher Verstand abgeblieben?“
„Der ist vorhanden und wohlauf, besten Dank. Mark, du würdest unser Leithengst sein und Fluttershy die Leitstute, ich würde mich euch beiden unterordnen. Wenn so etwas bei den Pferden auf der Erde geht, warum nicht auch bei uns Ponys in Equestria?“ grinste sie.
„Ähm wie bitte? Ich habe zwar schon davon gehört, dass man vor Liebe verrückt werden kann, aber das es tatsächlich so ist, dass hätte ich nie für möglich gehalten. Twily es tut mir leid das zu sagen, aber ich glaube du bist verrückt geworden. Das kann nicht dein Ernst sein, hat dich irgendwer verzaubert oder warum bist du so drauf?“
„Ja du hast mich verzaubert, genauso wie du Fluttershy mit deiner liebevollen Art auf der Erde verzaubert hast.“
„Twilight, du…“
„Warte Schatz, wenn dies die einzige Möglichkeit ist damit sich Twilight besser fühlt und wir ihr damit helfen können, dann bin ich bereit es so zu machen“ unterbrach mich meine Geliebte „Twilight zuliebe wäre ich bereit dich mit ihr zu teilen, da sie sich immer so gut um mich gekümmert hat und weil sie meine beste Freundin ist.“
„Bist du jetzt auch völlig von Sinnen, wollt ihr beide mich auf den Arm nehmen? Was glaubt ihr werden die anderen Ponys aus dem Dorf über uns denken, unsere Freunde, Twilights Familie und erst recht Prinzessin Celestia? Vergesst das bitte wieder ganz schnell, auch das wir überhaupt über so etwas gesprochen haben.“
„In meiner alten Heimat war es Sitte, dass man nur eine Partnerin wählt und nicht zwei. Gut, in einigen Ländern der Erde ist es so üblich, dass ein Mann mehrere Frauen hat, oder eine Frau mehrere Männer. Aber das entspricht nicht meiner Philosophie wie ich leben möchte, ich finde das nicht okay. Es ist falsch und verrückt.“
Twilight und Fluttershy sahen sich an und grinsten, für die beiden war das nun beschlossene Sache.
„Also wenn es so was bei euch Menschen auf der Erde gibt, dann ist es doch in Ordnung. Die anderen werden das gar nicht mitbekommen, das wird unser kleines Geheimnis sein.“
„Und unsere Fohlen, was würden die über uns denken, das könnt ihr nicht ernst meinen? Ich bitte euch, kommt doch wieder zur Vernunft. Es gibt doch sicher noch eine andere Lösung.“
„Fragen wir doch einfach mal eure Fohlen, wie sie das sehen“ sagte Twilight mit einer für sie ungewöhnlich verführerischen Stimme.
„Lass das Twily!“ doch ich stieß auf taube Ohren.
„Lucy, Lightning, Aurora, würdet ihr bitte kurz zu uns kommen? Wir würden euch gerne etwas mitteilen und haben eine Frage an euch, vor allem aber hat Twilight etwas auf dem Herzen“ säuselte nun auch noch Fluttershy.
Ponymist, in den Augen meiner Freundin sollte ich ihr Leithengst werden, hatte aber gerade selber gar nichts zu melden, das konnte ja noch heiter werden. Ich wusste nicht wo das noch enden sollte. Die Probleme, die sich in meinem dritten Jahr auftaten, wurden immer mehr und komplizierter. Schon kamen die Fohlen angelaufen und waren sichtlich verwundert, was Twilight denn von ihnen wollte, die sie freudestrahlend anlächelte.
„Mom, Dad, was gibt es und was will Twilight uns sagen?“
„Twilight, überleg es dir noch einmal, ob das der richtige Weg ist den du nun gehen möchtest, denk dabei auch an Flash.“
„Da gibt es nichts mehr zu überlegen, dein Schatz ist mit dem Vorschlag schon einverstanden, also dann lasst uns das jetzt auch durchziehen“ grinste sie.
„Was habt ihr vor? Du und Mom, ihr wollt euch doch nicht trennen, oder etwa doch? Bitte tut das nicht, ich will nicht noch einmal meine Eltern verlieren“ Lucys Augen wurden zusehends wässriger.
„Nein wir wollen uns nicht trennen, im Gegenteil. Lucy mein Schatz, du als unsere älteste Tochter wirst es vielleicht schon verstehen können, wenn nicht werden wir dir es erklären… das heißt dein Vater wird es tun.“
„Warum denn ich? Es war euer Vorschlag und eure beknackte Idee, dass könnt ihr dieses Mal schön selbst machen, da ich hier eh nichts mehr zu melden hab“ sagte ich angesäuert.
„Mom, warum ist Dad sauer auf dich und Twilight?“
„Habt ihr euch nicht mehr lieb?“
„Fohlen hört mir zu, wir haben uns nicht gestritten… naja, vielleicht schon ein wenig. Aber wir lieben uns nach wie vor. Nur gibt es da noch ein weiteres Pony, das euren Vater genauso wie ich über alles in der Welt liebt, und diesem Pony geht es deswegen nicht so gut“ sie sah rüber zu Twilight.
„Twilight, d… du hast dich auch in meinen Dad verliebt… wie und wann?“
Twilight sah besorgt auf den Boden und begann zu erzählen.
„Es war bei deiner Rettung aus dem Feuer Lucy, an dem Tag habe ich mich zum ersten Mal zu deinem Vater hingezogen gefühlt, aber seitdem er dich als seine Tochter aufgenommen hat, da war es um mich geschehen. Ich wusste das ich mich in ihn verliebt hatte, ich habe euren Vater aber schon vorher sehr gemocht, wegen seiner liebevollen Art und seiner Hilfsbereitschaft. Ich ließ mir aber nichts anmerken und unterdrückte meine Gefühle, ich wollte nicht das unsere innige Freundschaft dadurch gefährdet wird.“
„Genauso habe ich mich damals auf der Erde in euren Vater verliebt, ich wusste er ist mein besonderes Pony, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen möchte.“
„Ihr Kleinen könnt es noch nicht wissen, aber ihr dürft und könnt mächtig stolz auf euren Vater sein. Er hat sogar versucht mich mit Flash zusammen zu bringen, einer Palastwache von Canterlot, die mich auch gern hat… naja ich sie eigentlich auch, aber… ich kann nur noch an euren Vater denken.“
„Aber was habt ihr denn nun vor, ihr habt doch etwas geplant oder nicht? Nicht umsonst herrscht hier so eine gedrückte Stimmung.“
„Lucy Schatz, deine Mutter und Twilight haben es sich in den Kopf gesetzt, dass wir es wie es in einem meiner Bücher geschrieben steht machen sollen. Du kennst das Buch, du hast es auch schon in deinen Hufen gehabt.“
„Ähm du meinst das Buch über die Wildpferde der Erde.“
„Genau das, Twilight und deine Mutter wollen das wir es genauso machen wie es diese Wildpferde tun. Sie haben die Idee, die ich nach wie vor für hirnverbrannt halte, dass wir quasi unsere eigene Herde bilden, mit deiner Mutter und mir als Spitze. Twilight würde sich dieser anschließen und… nun ja wie soll ich das erklären… ach verdammt!... Twilight würde quasi eine zweite Mutter für euch werden.“
Die Fohlen sagten nichts, sie sahen uns nur ungläubig mit großen Augen an. Die Zwillinge konnten es ohnehin noch nicht verstehen, was ich gerade erklärt hatte, aber Lucy war in einem Alter, in dem sie verstand.
„Dad, habe ich das richtig verstanden, dass ich… wir dann einen Dad und zwei Moms haben werden, Twilight als Mom?“
„So ist es, auch wenn mir das ganze persönlich nicht gefällt, denn ich halte das nicht für richtig. Jeder Hengst sollte auch hier in Equestria nur eine Stute als Partnerin haben und nicht zwei oder noch mehr.“
„Liebling, ich weiß nicht ob es dir noch nicht aufgefallen ist, aber in Equestria gibt es ohnehin mehr Stuten als Hengste.“
„Es ist mir schon aufgefallen, dennoch gefällt mir dieser Gedanke überhaupt nicht. Ich fühle mich nicht wohl dabei, es ist falsch mehrere Stuten als Partnerin zu haben.“
„Twilight als Mom, ich liebe diese Familie immer mehr, das ist der Wahnsinn. Twilight, ich meine Mom, ich bin mir sicher du weißt es schon, aber du bist neben Miss Cheerilee eines der beliebtesten Ponys von ganz Ponyville, vor allem die Fohlen haben dich sehr lieb.“
„Wir bleiben bei Twilight Lucy, Fluttershy ist deine Mom, nicht ich. Aber danke, es ehrt mich das du es so siehst. Dein Vater kann froh sein, dass er eine so wunderbare Tochter wie dich hat.“
„Was heißt das? Kann uns das jemand erklären, verlässt uns Mom oder Dad jetzt?“
„Pass mal auf Aurora, du auch Thunder. Nein, weder Mom noch Dad werden uns verlassen, sie haben uns dafür viel zu lieb, als das sie sich oder auch nur einen Teil von uns wehtun könnten. Unsere Freundin Twilight wird ab sofort ein Teil unserer Familie werden. Sie wird wie eine zweite Mom für uns sein.“
„Wirklich? Danke Twilight.“
„Wir haben Twilight auch unheimlich gern. Sie jetzt als zweite Mom zu haben ist einfach toll, danke.“
„Na siehst du Diamond, alles ist gut gegangen. Deine Fohlen sind da offener eingestellt als du es bist. Sie denken bereits wie eine Herde, du nicht.“
„Entschuldige Prinzessin Neunmalklug, dass ich nicht hier in Equestria geboren wurde und daher nicht wie ein Pony denken kann. Mein Hirn steckt zwar nun seit drei Jahren in einem Ponyschädel, aber es ist und wird immer zum Großteil menschlich denken, daran lässt sich nun mal nichts ändern“ sagte ich in einem genervten Unterton und tippte mir dabei mit meinem Huf an die Stirn.
„Für so etwas gibt es aber einen Zauber, der lässt dich deine Vergangenheit völlig vergessen und du bist im Anschluss der festen Überzeugung, schon immer hier gelebt zu haben und von Anfang an ein Pony gewesen zu sein“ sie grinste mich dabei entschlossen an und kam langsam auf mich zu.
„Vergiss es Prinzessin, den Zauber kenne ich inzwischen auch, nur die genauen Auswirkungen noch nicht. Aber den Zauber wendest du garantiert nicht bei mir an, das kannst du vergessen“ doch schon leuchtete ihr Horn hell auf, ich machte ein paar Schritte rückwärts und Panik machte sich in mir breit.
„NEIN Twilight, ich sagte du sollst…“ Twilight fing mit einem Mal an zu lachen, wie ich es bei ihr seit Jahren nicht mehr gesehen hab. Das letzte Mal war es nach meiner Alihornzeremonie, wo es das Missverständnis gab und alle dachten das Fluttershy und ich uns gestritten hätten, dabei haben wir uns nur gegenseitig geneckt und zusammengespielt.
„Reingefallen Brüderchen, nun habe ich dich drangekriegt, das war nur ein abgewandelter Lichtzauber, hast du das nicht bemerkt?“
Ponymist, jetzt war ich der angeschmierte.
„Alter mein Herz, ich dachte jetzt wirklich du würdest es tun. Nein ich habe das nicht bemerkt, dass es nur ein Lichtzauber war, so gut bin ich im Umgang mit der Magie nun auch noch nicht. Es ist aber schön dich nach Wochen endlich mal wieder lachen zu sehen, Schwesterchen. Das hat uns sehr gefehlt, mir hat es gefehlt.“
„Dann sind wir uns jetzt also einig, machst du mit?“
„Sagen wir es mal so, es ist ein Kompromiss zu dem ich mich durchgerungen habe, quasi eine vorübergehende Notlösung. Erstens will ich jetzt nicht unsere Fohlen enttäuschen, zweitens könnte ich weder dir noch Fluttershy jemals etwas abschlagen, das ist eine meiner wenigen Schwächen, die ihr heute schamlos ausgenutzt habt. Verdammt…“
„Aber es gefällt mir immer noch nicht, nur damit ihr es wisst. Aber ich möchte ja selber, dass es meinem Schwesterchen Twily wieder bessergeht. Tu mir aber bitte den Gefallen und rede noch einmal mit Flash, er hat die Wahrheit verdient, wir würden dich auch begleiten.“
„Danke mein Lieber, das jetzt zu hören macht mich sehr glücklich, ja ich rede in den kommenden Tagen nochmal mit Flash.“
„YAY!“
„Meine Familie wird von Tag zu Tag cooler und witziger.“
Auch wenn ich mich nun zum X-ten Mal wiederholen werde, hier in Equestria wird es nie langweilig. Immer war Action angesagt und auch wenn es zwischendurch mal etwas ruhiger war, mit so einer verrückten Familie und solchen Freunden um einen herum wurde einem immer etwas geboten.
Jetzt hatte ich mit Twilight die nächste Stute im Haus, inzwischen die fünfte. Die einzigen Männer bei mir im Haus waren Lightning und ich selber, das musste ich ändern, ansonsten würden uns die Frauen auf kurz oder lang auf den Nüstern herumtanzen… okay das taten sie eh schon, wie man sehen konnte, was für ein Ponymist.
Der Rest des Abends verlief relativ ruhig. Twilight hatte Windy Shy im Arm und gab ihr die Flasche, dabei sah sie nach langer Zeit mal wieder richtig glücklich aber auch ein wenig verträumt aus. Ich konnte mir denken was sie in diesem Moment dachte „Ach wäre das schön, wenn dies meine und Diamonds Tochter wäre.“ Mit einem Auge schielte sie nämlich immer wieder zu mir rüber und wurde rot, als ich das bemerkte.
Nachdem wir die Fohlen zu Bett gebracht hatten, setzten wir uns noch einmal zusammen. Lucy war ebenfalls mit dabei.
„Wann gedenkt ihr das unseren Freunden und Prinzessin Celestia mitzuteilen, was ihr vorhabt? Ich mein ja nur, so etwas gab es hier soweit ich weiß noch nie, dass sich zwei Stuten einen Hengst teilen.“
„Darauf mein Spatz, habe ich auch noch keine Antwort. Eigentlich wollten wir es erst einmal geheim halten.“
„Ich weiß es aber auch noch nicht mein Liebling, mir war es erst einmal wichtig, dass es meiner besten Freundin wieder bessergeht, und das tut es ja.“
„Ich kann mir vorstellen, dass das alles verwirrend für dich sein muss. Auch für uns war diese Entscheidung nicht einfach, vor allem deinem Vater fiel es schwer, mein Schatz. Er liebt seine Familie wirklich über alles und er tut auch alles, damit es ihr gut geht und sie glücklich ist. So ist er auch gegenüber seinen besten und engsten Freunden eingestellt, wie du es schon selber oft mitbekommen hast.“
„Ja das habe ich, sogar mir gegenüber war er so selbstlos, als ich damals meine leiblichen Eltern auf so grausame Art und Weise verloren habe. Ohne zu zögern haben mich Mom und Dad als ihre Tochter aufgenommen und ich bin ihnen sehr dankbar dafür. Mein Dad sagte zwar immer, man soll nicht schlecht über andere sprechen, aber bei euch beiden geht es mir heute besser als es damals bei meinen richtigen Eltern der Fall war“ Lucy fing an zu weinen. Ich nahm sie in den Arm, um sie zu trösten.
„Schhhh, nicht weinen Lucy. Ist schon in Ordnung, ich habe es dir damals versprochen und daran halte ich bis heute fest. So gut wie dir und deinen Geschwistern geht, so gut hatte ich es damals nie in eurem Alter gehabt oder allgemein in meinem Leben. Erst jetzt hier bei euch in Equestria, da geht es mir sehr gut aber das habe ich auch nur eurer Mutter sowie Twilight und unseren Freunden zu verdanken.“
„Ich gebe nur das weiter, was mir von Herzen wichtig ist und mir viel bedeutet. Und Lucy, es macht mich stolz das sagen zu dürfen, du kommst inzwischen ganz nach mir. Ich habe dich und euch alle unheimlich lieb.“
„Danke Dad, auch ich habe euch sehr lieb, du warst und wirst mir immer ein guter Lehrer und Vater sein, ich bin stolz deine Tochter zu sein“ und wieder fingen wir vor Rührung an zu weinen.
Wir hielten uns erneut in den Hufen, bis Twilight fragte „Bevor ich gleich nach Hause gehe, mir geht Fire Strike einfach nicht aus dem Kopf, was machen wir mit ihm? Wie können wir ihn von der Magie der Freundschaft und der Kraft der Liebe überzeugen?“
„Das wird ein langer Kampf und er wird nicht einfach werden. Dennoch glaube ich, dass tief im Kern seiner Seele noch immer ein Funke seines alten Ichs vorhanden ist, deswegen hörte er uns ja auch anfangs noch zu, was wir zu sagen hatten, nur verstehen konnte er es nicht wirklich. Bitte Schwesterchen, bleib heute Nacht bei uns.“
„Danke, das ist lieb von dir, dass ich bleiben darf. Hmmm… aber irgendwas müssen wir tun, damit Fire Strike uns sein Vertrauen schenkt.“
„Ich weiß nur noch nicht was, das ist das Problem. Du selber hast ja gesagt, dass ich mich gut in andere hineinversetzen kann, bei ihm jedoch beiße ich auf Granit. Es kommt mir so vor, als ob mehrere Persönlichkeiten ihm innewohnen, die eine ist extrem gefährlich, aggressiv, brutal und misstrauisch gegenüber Fremden, die andere schüchtern, verletzlich aber auch neugierig. Leider hat seine böse Seite zurzeit die Oberhand, die zu brechen wird nicht einfach und wird sehr lange dauern.“
„Liebling, Twily, das erinnert mich an ein Wesen, dass einmal im Everfree lebte. Es hatte ebenfalls zwei Persönlichkeiten, hell und dunkel, Gut und Böse. Ihr wisst das ich eher mit Tieren oder anderen Kreaturen rede als mit Ponys. Ich suchte das Gespräch mit diesem Wesen, immer wieder aufs Neue. Wie Fire Strike ließ es anfangs niemanden an sich heran und war misstrauisch, doch ich gab nicht auf. Eines Tages wäre ich fast von einem Timberwolf gefressen worden, doch dieses Wesen rettete mich.“
„Während meiner vielen und beruhigenden Gespräche mit ihm hat es sich verändert und mir so nach und nach sein Vertrauen geschenkt, wenn auch von mir unbemerkt. Auch wenn noch einmal Monate ins Land gingen, seine freundliche Seite verdrängte die dunkle. Ich denke das es auch bei unserem Pegasi funktionieren könnte.“
„Zumindest hört sich das jetzt nach einem brauchbaren Plan an. Danke Schwesterchen, das ist einer der besten Vorschläge, die du je gemacht hast.“
„Echt jetzt? Tschuldige, das wusste ich nicht, dass es jetzt ein Plan von mir war.“
„Ich auch nicht, aber es könnte bei Fire Strike tatsächlich gelingen. Auch wenn es Monate dauernd wird, wir sollten es zumindest bei ihm versuchen, vielleicht haben wir Erfolg.“
„Mom, Dad und auch du Twily“ Lucy lächelte als sie Twily sagte „Ich habe es bisher noch keinem gesagt, da mir das ein wenig peinlich ist, aber wie mein Dad kann auch ich andere Ponys anhand ihrer Persönlichkeit abschätzen, wenn auch noch nicht so gut. Da ich Fire Strike schon gesehen habe, denke ich das er eigentlich nichts Böses im Schilde führt. Wenn er nicht von hier stammt dann ist es normal, dass man sich zunächst abweisend verhält, bis man herausgefunden hat wo man eigentlich ist und wem man alles vertrauen kann.“
„Mark, deine Tochter überrascht mich immer wieder, sie ist dir ähnlicher als du es vielleicht wahrhaben willst.“
„Twily, warum nennt ihr meinen Vater hin und wieder Mark? Das verstehe ich nicht, du hast es heute schon das zweite Mal getan.“
„Lucy du bist nun alt genug, du solltest es jetzt erfahren. Du weißt ja das dein Vater nicht aus Ponyville und Equestria stammt, sondern von einem anderen Planeten, der Erde.“
„Ja das weiß ich und ich finde das sehr interessant und megacool.“
„Gut, bevor dein Dad mit uns nach Equestria gekommen ist, war sein Name Mark. Prinzessin Celestia gab ihm am Tag seiner Ankunft seinen neuen Namen, Diamond Heart. Den Namen gab sie ihm, als sie von seinem reinen, hilfsbereiten und liebevollen Herzen erfahren hatte, und sie hat Recht damit behalten. Dein Vater hat ein Herz, das einem Diamanten ebenbürtig ist und genauso rein. Deswegen hat sich schon deine Mutter in ihn verliebt und ich auch.“
„Ah jetzt verstehe ich es, danke Twily, dass ihr es mir gesagt habt. Dad sagte ja schon das die Ponys dort wo er einst herkam andere Namen als wir hier verwenden würden. Deswegen hat er sich bei meinem früheren Namen Lucky auch immer versprochen, das fand ich sehr lustig. Aber Lucy gefällt mir ehrlich gesagt viel besser, da auch ich in einer neuen Familie lebe. Dad, ich würde gerne einmal deine alte Heimat sehen, wenn ich darf.“
„Nur waren es Menschen, affenähnliche Kreaturen und keine Ponys. Glaub mir Spätzchen, dort gibt es nichts, dass es sich anzusehen lohnt. Zudem vergeht hier die Zeit viel langsamer als auf der Erde, vermutlich würde selbst ich meine alte Heimat nicht wiedererkennen. Zwei Stunden hier in Equestria waren dort fast zwei Wochen, du kannst dir ja ausrechnen wie viele Jahre inzwischen auf der Erde vergangen sind.“
„Ich bin nun drei Jahre hier, demnach sind auf der Erde hunderte wenn nicht gar tausende von Jahren vergangen. Nein, ich möchte gar nicht wissen wie es nun dort aussieht. Hier bei euch, meiner Familie und meinen Freunden, da ist jetzt mein Zuhause, hier bin ich glücklich.“
Einen Augenblick sprachen wir noch von unserer Begegnung auf der Erde und über alles was dazu geführt hat, dass ich heute in diesem wunderbaren Land glücklich mit einer Familie zusammenlebe. Lucy hörte die ganze Zeit aufmerksam zu und zum Schluss meinte sie „Dad, du bist cooler als ich dachte. Für Mom und unsere Freunde hast du deine alte Heimat und dein bisheriges Leben aufgegeben, um hier bei uns ganz von vorn neu anzufangen. Rainbow Dash sagte es schon mal, du bist taff, cool und megastark. Sowas kann und macht nicht jeder. Ich habe den coolsten Dad der Welt.“
„Danke mein Schatz, und ich habe ebenfalls eine coole und starke Tochter sowie eine wunderbare Ehestute, drei weitere coole Kids und sehr gute Freunde, die das ermöglicht haben“ wieder flossen die Tränen. Ich kann hier nur erneut betonen, dass ich früher auf der Erde immer nur aus Trauer, Verzweiflung und Frust heraus geweint habe, doch hier bei meinen vielen Freunden weinte ich fast nur noch vor Freude und Glück.
Wir gingen kurz darauf ins Bett, denn am nächsten Tag wollten wir uns erneut Fire Strike stellen und den Plan von meinem Schatz in die Tat umsetzen.
Registriert seit: Dec 2016
03.07.2017, 08:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.07.2017, 08:14 von Diamond Heart.)
Hallo liebe Leseponys,
Ich hab ein weiters Kapitel für euch, wünsche viel Spaß beim Lesen
Ich weiß wie sehr ihr auf Nachschub wartet. Doch im Privaten läuft es gerade nicht so gut bei mir, viel Stress und kämpfe zusätzlich seit einigen Wochen mit den Folgen von einem Hexenschuss und wenn das noch nicht genug wäre, hab ich mir auch noch hartnäckigen Sommergrippe eingefangen, die nicht richtig abklingt. Sorry
Kapitel 7: Ein kleiner Erfolg
Früh am Morgen gingen wir rüber zu Twilights Schloss, um Fluttershy’s Plan auch den anderen zu erläutern. Wir hatten zwar ein mulmiges Gefühl in der Magengrube, trotzdem wollten wir es versuchen. Alle hatten Bedenken, dass Fire Strike seine Drohung wahrmachen und uns angreifen würde. Sollte es dazu kommen, wollten wir ihn in eine neu entwickelte statische Blase einsperren, aus der er sich zwar noch mit uns unterhalten könnte aber nicht mehr bewegen. Alle Beteiligten waren wieder auf ihren Positionen, es konnte also losgehen.
Fire Strike hingegen war wie jeden Tag bereits mit seinem Training beschäftigt, angeregt durch Applejacks Erntetritt wollte er es auch versuchen und trainierte verstärkt seine Hinterläufe, damit er mehr Kraft haben würde. Später sollten noch ein paar Flugübungen erfolgen, damit er noch ein wenig sicherer im Fliegen würde. Nachdem er seine Übungen beendet hatte, wollte er sich noch ein wenig umsehen. So kam er nach einem kleinen Hufmarsch zu einem kleinen Gebäude mit einem danebenliegenden Spielplatz.
Das war die Fohlenschule und er sah wie sich die Fohlen auf den Weg dorthin machten. Fire Strike mochte schon immer Kinder, vor ihnen fürchtete er sich nicht. In seinen Augen waren es die liebevollsten Wesen des Universums, sie würden ihm niemals wehtun oder ihn anlügen. So kam es, dass er zu ihnen ging und ihnen ein paar Fragen stellte.
„Ähm Kinder, dürfte ich euch etwas fragen, etwas das mir sehr am Herzen liegt?“
Einige hatten vor dem unbekannten Pegasi mit den blutig bandagierten Vorderläufen Angst, aber ein kleines Erdpony hatte keine und ging auf Fire Strike zu.
„Aber sicher, sag mal warum hast du denn in deinem Alter noch keinen Schönheitsfleck?“
„Schönheitsfleck?“ fragte Fire Strike das Fohlen verwundert. „Was ist denn bitteschön ein Schönheitsfleck?“
„Na das hier, das ist ein Schönheitsfleck“ dabei zeigte das kleine Fohlen auf seine Flanke. „Du bist nicht von hier, sonst wüsstest du was ein Schönheitsfleck ist. Lass dich bloß nicht von den Mitgliedern des Schönheitsflecken-Clubs erwischen, sonst wirst du schneller als neues Mitglied aufgenommen als du fliegen kannst“ lachte das kleine cremefarbene Erdpony-Mädchen.
„Ja du hast recht, ich bin nicht von hier. Sag mal, wie bekommt man denn seinen Schönheitsfleck? Ich weiß es nicht.“
„Das ist eigentlich ganz einfach, du musst nur deine wahre Bestimmung finden, dann bekommst du ihn. Ich würde mich gerne noch weiter mit dir unterhalten, aber ich muss nun rein. Miss Cheerilee sieht es nicht gerne, wenn ein Fohlen zu spät zum Unterricht erscheint.“
„Dann will ich dich nicht länger aufhalten, danke. Du hast mir ein großes Stück weitergeholfen.“
„Keine Ursache, wir helfen jedem gerne, wenn dieser mal einen helfenden Huf braucht.“
In sich gekehrt blieb Fire Strike noch einen Moment am Schulhaus stehen um nachzudenken.
„Oh Mist, dann haben es die Ponys von gestern nur gut mit mir gemeint, dennoch sind sie im gleichen Alter wie ich es bin. Ihnen kann ich nicht ohne weiteres trauen aber was ist, wenn sie es doch ernst gemeint haben? Verdammt, ich glaube ich muss mich ihnen noch einmal stellen, um das heraus zu finden.“
Er wollte gerade wieder zurück zu seinem Unterschlupf, als er auch schon von uns entdeckt wurde.
„Da unten steht er, bei der Schule! Dieses Mal erwischen wir ihn!“ rief Rainbow in ihrer vorschnellen Art.
„Rainbow, nicht!“ doch es war schon zu spät.
„Verdammt ich wusste es, ihnen kann man nicht über den Weg trauen, ich verschwinde“ er rannte so schnell er konnte Richtung Everfree.
„Glückwunsch Rainbow Dash, jetzt hast du ihn verjagt. Ich sagte doch, wir müssen es sehr langsam und behutsam angehen, damit er anfängt uns zu vertrauen und nicht mit der Tür ins Haus fallen. So wird das nichts mehr, jetzt hast du alles zunichtegemacht.“
„Tschuldige, das war nicht meine Absicht.“
Rainbow tat es wirklich leid, sie versuchte noch Fire Strike den Weg abzuschneiden, leider kam ihr Derpy dazwischen. Beide krachten heftig ineinander und blieben benommen auf dem Boden liegen.
„Alles okay bei euch beiden?“ fragte Twilight besorgt.
„Uhh… Ha… Hallo Twilight, ich wusste gar nicht das du auch noch eine Zwillingsschwester hast?“
„Das wollte ich auch gerade fragen, wo bin ich, was ist passiert?“
Twilight hielt sich einen Huf vors Gesicht und stöhnte auf. Diesen Tag konnten wir nun vergessen, wir brachten unsere Fliegerasse zu Dr. Horse ins Krankenhaus, der beide kurz untersuchte und bei beiden eine Gehirnerschütterung und mehrere Prellungen diagnostizierte. Die nächsten beiden Tage durften sie nun dort verbringen.
Frustriert, dass wir wieder einen Rückschlag hinnehmen mussten, trotteten wir langsam zum Schloss zurück. Auf halbem Weg kam uns Cheerilee entgegen, die uns berichtete, dass sich eines ihrer Schulfohlen mit einem roten Pegasi unterhalben habe. Cheerilee führte uns zu dem Haus, wo das Fohlen wohnte und wir stellten ihm einige Fragen.
„Kannst du uns irgendetwas zu diesem Pony sagen?“
„Ja, er hat keinen Schönheitsfleck. Er wusste noch nicht einmal wie man ihn bekommt. Er fragte mich wie man ihn bekommen würde und sagte mir, dass er nicht von hier kommen würde.“
„Hat er sonst noch etwas gesagt?“
„Nein, eigentlich nicht… Doch, er hat sich noch bei mir bedankt und war superfreundlich. Ich mag ihn, er ist nett.“
„Ich danke dir, das hat du gut gemacht“ sagte ich und streichelte dem kleinen Erdponyfohlen über den Kopf. Wir gingen langsam zurück Richtung Schloss.
„Wisst ihr was ich merkwürdig finde?“
„Nein, was denn Fluttershy?“
„Uns gegenüber war Fire Strike aggressiv und bösartig gesonnen, doch bei den Fohlen freundlich. Ich meine, wie passt so etwas zusammen?“
„Hmmm… es gibt da nur zwei plausible Möglichkeiten. Die ersten kennen wir ja schon bereits, er hat null Vertrauen in uns gleichaltrige, daher seine abweisende Art. Die zweite, er mag Kinder, in unserem Fall halt Fohlen. Ihnen würde er niemals etwas antun, da bin ich mir seit der Aussage der Kleinen sicher. Wir haben seine Achillesferse gefunden, seinen wunden Punkt, seine Schwäche.“
„Ich habe einen neuen Plan. Über unsere Fohlen könnten wir versuchen ihn auf unsere Seite zu ziehen. Es wird nicht einfach werden, aber auf die Kleinen wird er hören, sie werden unsere Vermittler sein.“
„Ich glaube kaum das da die anderen Eltern mitspielen werden.“
„Wir sollten es dennoch versuchen, den Fohlen wird er nichts tun, das weiß ich.“
„Schatz und was ist, wenn du dich irrst und die Fohlen bewusst einer Gefahr aussetzt?“
„Ich vertraue auf mein Bauchgefühl und auf meinen Instinkt, die Fohlen werden die Lösung sein, glaubt mir.“
„Ich hoffe du hast recht, Darling“ Rarity war besorgt, ich um ehrlich zu sein auch ein wenig.
„Rarity, glaubst du ernsthaft ich würde unsere Fohlen so einer Gefahr aussetzen, wenn ich mir nicht absolut sicher wäre?“
Auf dem Weg zum Schloss fragten wir einige Eltern denen wir unterwegs begegneten, ob sie uns ihre Fohlen für unser Vorhaben „ausleihen“ würden. Doch wie erwartet hatten sie Bedenken bezüglich unserer Vorgehensweise, so blieben am Ende nur unsere eigenen Fohlen als Verbindungsponys übrig. Wir erklärten ihnen was wir geplant hatten und welche Rolle sie spielen würden.
„So eine Aufgabe traut ihr uns wirklich zu? Ich meine wir sind zwar schon älter, dennoch haben wir etwas Angst.“
„Es ist völlig natürlich Angst zu haben Zuckerstück, aber wir vertrauen darauf, dass ihr diese Aufgabe meistern werdet.“
„Wer außer uns ist noch dazu in der Lage, die Ponys durch Freundlichkeit zu verändern? Das kann nur noch der Schönheitsflecken-Club.“
„Dad, eines verstehe ich nicht, warum hat Fire Strike vor uns keine Angst und vertraut uns?“
„Er vertraut euch nur, weil ihr noch Fohlen seid. Hört mal, in seiner alten Heimat wurde er von seinen gleichaltrigen Freunden hintergangen, sie haben ihn für ihre eigenen finsteren Zwecke ausgenutzt. Deswegen hat er kein Vertrauen mehr ins uns Erwachsene und genau da kommt ihr ins Spiel.“
„Er scheint Fohlen gegenüber nicht abgeneigt zu sein zuzuhören, daher müsst ihr nun Fire Strike von der Magie der Freundschaft überzeugen und dass wir es alle gut mit ihm meinen. Ich weiß das sein altes Selbst noch tief in ihm drin existiert, wir müssen es nur schaffen, dass er darauf wiederaufbaut.“
Das auch ich ein paar Bedenken hatte, konnte ich in diesem Moment nicht sagen. Aber wir alle haben schon gesehen zu was der Schönheitsflecken-Club fähig war, daher vertraute ich auf ihr Können. Am nächsten Tag wollten wir zur Tat schreiten.
Ich setzte einen kurzen Brief in meiner alten Schrift auf, den wir über Fire Strikes vermuteten Aufenthaltsort abwarfen. Im Brief selber stand geschrieben, dass ihm ein paar Fohlen gerne einige seiner Fragen beantworten würden wollen. Ob unser Gast darauf einging, blieb zunächst offen.
Treffpunkt sollte an der westlich abseits des Dorfes gelegenen Flussbrücke sein, wenn die Turmuhr neun Uhr schlug. Am Vorabend des Treffens brachte Twilight Sweetie Belle noch einen Zauber bei, der die Fohlen im Notfall schützen würde. Wir wollten alle auf Nummer sichergehen.
Ich bat Rainbow die Wetter-Ponys zu fragen, ob sie in der Nacht einige Wolken über Ponyville schieben könnten, von denen aus wir dann das Geschehen am Boden beobachten würden, um notfalls auch von dort aus einschreiten zu können. In dieser Nacht schliefen wir alle nicht sonderlich gut, entweder waren wir nervös oder hatten Angst. Am nächsten Morgen war der Himmel bewölkt und die Zeit war gekommen, die vier Mädchen vom Schönheitsflecken-Club waren besonders angespannt.
„Bleibt locker Mädels, ihr schafft das schon, denn ich vertraue euch. Wir werden ganz in der Nähe sein und aufpassen.“
„Danke. Auch wenn wir etwas Angst haben wollen wir es zumindest versuchen. Habe ich recht, Mädels?“
„JAAA!“
„So wie wir es besprochen haben und keine Alleingänge, Schwesterchen.“
„Lucy, du passt mir bitte auf die Kleinen auf.“
„Heee, so klein sind wir nicht mehr“ protestierte Scootaloo.
„War nicht böse gemeint Scoot.“
„Ja Dad, du kannst dich auf uns verlassen. So wie du oder Rainbow lasse ich meine Freunde nicht im Stich.“
Wir nahmen die vier noch einmal in die Arme.
„Wir wünschen euch viel Glück, denkt immer daran was wir besprochen haben. Wir sind in eurer Nähe“ verabschiedeten wir uns und gingen auf unsere Positionen.
Gespannt warteten wir Flieger nun auf unseren Wolken, während sich die anderen in den Hecken versteckt hielten. Die vier Mädels näherten sich dem Treffpunkt und kurz darauf schlug die Uhr auch schon neun. Zunächst tat sich erst einmal nichts, Fire Strike schien sich zu verspäten oder kam er am Ende erst gar nicht? Doch mit einem Mal trat er hinter einem Baum hervor. Erschrocken sahen sich die Fohlen an, denn Fire Strike musterte die vier Freundinnen mit entschlossenem Blick.
„So, ihr vier seid demnach die Fohlen, die mir all meine Fragen beantworten wollen. Dadurch dass euer Brief in meiner Muttersprache verfasst war, habt ihr diesbezüglich mein Vertrauen gewonnen. Demnach haben die anderen die Wahrheit gesagt.“
„Wir würden niemals jemanden anlügen, dafür schätzen wir die Wahrheit und die Freundschaft viel zu sehr, die dieses Land so liebenswert macht. Wir sind vom Schönheitsflecken-Club, das sind Scootaloo, Sweetie Belle, Lucy Heart und ich bin Applebloom.“
„Ähm, freut mich. Ich bin Fire Strike, dieses Land… Equestria, wo befindet es sich? Hat der grüne Hengst die Wahrheit gesagt als er mir erzählte, dass er auch eines Tages hierher gelangt sei?“
„Ja, mein Vater hat dir die Wahrheit gesagt, er kam wie du vor drei Jahren von der Erde hierher zu uns. Genau wie Appleblooms Schwester sagt auch er immer die Wahrheit.“
Fire Strike staunte jetzt nicht schlecht, als er hörte, dass das kleine Fohlen das er bei seiner heimlichen Liebe gesehen hatte, nicht ihr Fohlen, sondern ihre Schwester war, doch darauf wollte er erst einmal nicht näher eingehen.
„Mein Vater wurde damals von den beiden Prinzessinnen auserwählt, um uns hier vor Shadow Moon, einem Geisterwesen das meine Eltern getötet hat zu beschützen. Er und seine Verlobte nahmen mich daraufhin als ihre Tochter bei sich auf und ich bin ihnen dafür sehr dankbar.“
„Aber, wenn dein… Vater wie ich einst ein Mensch war, wieso ist er jetzt ein Pony und ich auch?“
„Equestria ist ein magischer Ort, wir Einhörner können mittels dieser Magie verschiedene Dinge bewerkstelligen. Wir können aber nur einfache und leichte Zauber durchführen, während Alihörner sehr mächtig sind und starke Zauber ausführen können.“
„So ist es, mein Dad wurde durch so einen Zauber zu einem Einhorn, dass…“
„Halt, aber dein Vater hat doch auch Flügel, wie soll ich das denn jetzt verstehen?“
„Das wollte ich dir gerade erklären, bevor du mich unterbrochen hast. Bitte Fire Strike, habe etwas mehr Geduld und all deine Fragen werden beantwortet.“
„Entschuldige, viele Dinge hier sind mir fremd und machen mir Angst, und das ist das merkwürdige, gleichzeitig werde ich auch neugierig und möchte mehr darüber erfahren.“
„Ich kann dich verstehen, bitte vertraue uns und auch unseren Eltern und Schwestern, wir wollen dir wirklich helfen, damit du dich hier bei uns wohlfühlst.“
Gespannt und neugierig verfolgten wir von den Wolken aus, was sich unter uns abspielte. Twilight hatte zuvor einen Zauber angewendet, der es uns ermöglichte das Gespräch auch hier oben klar und deutlich mit anzuhören. Lucy machte ihre Sache gut und wurde mit der Zeit auch immer selbstsicherer.
„Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann wurde dein Dad durch einen Zauber der beiden royalen Schwestern zu einem Einhorn und durch seine besondere Gabe und sein reines Herz zu diesem Alihorn?“
„Im Großen und Ganzen hast du das richtig verstanden, aber es bedarf mehr um ein Alihorn zu werden. Es ist eine besondere Ehre und die muss man sich verdienen. Als mein Vater nach Equestria kam, brachte er eine neue Form der Magie mit. Es war die Kraft der Liebe.“
„Meine Mutter hat sich bei euch auf der Erde in meinen Vater verliebt und er sich wenig später auch in sie. Zwei Wesen aus unterschiedlichen Welten haben unter besonderen Umständen zueinander gefunden. Sie haben sich zunächst angefreundet und sich dann lieben gelernt und egal was dann kam, fest zusammengehalten. Das war ausschlaggebend für die neue Magie und das er hier zu einem Alihorn wurde.“
„Hrrrrr, wenn ich nur die Wörter Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt höre wird mir schlecht. Ihr Fohlen könnt es euch nicht vorstellen, was für ein Gefühl das ist, wenn man nur noch betrogen, angelogen und ausgenutzt wird, danach glaubt man einfach nicht mehr an so etwas wie Liebe oder Freundschaft.“
„Mein Vater sagt er habe das auch auf der Erde durchgemacht, auch er wurde von seinen Freunden verlassen und hintergangen, ihr unterscheidet euch nur durch eure Persönlichkeit. Wenn du es möchtest Fire Strike, organisiere ich mal ein Treffen für euch beide, dann könnt ihr euch über eure Vergangenheit unterhalten, was denkst du?“
„Danke, ihr habt mir viele meiner Fragen beantworten können, doch ich kann nicht vergessen was auf der Erde gewesen ist. Auch wenn ich nun euch vertraue, vertraue ich noch lange nicht den anderen. Dass müssen sie sich erst einmal verdienen und mir beweisen, dass sie es ernst mit mir meinen. Bestes Beispiel für das falsche Spiel eurer Eltern war erst gestern, als sie mich suchten und das geflügelte Pony mit der regenbogenfarbenen Mähne mich gefangen nehmen wollte.“
„Das ist nicht wahr, meine Schwester würde das niemals tun. Sie ist hier das treueste und eines der freundlichsten Ponys die es gibt.“
„Aber ich habe doch gehört, wie sie zu den anderen sagte „Jetzt erwischen wir ihn!“
„Das ist sicher nur ein Missverständnis, unsere Schwestern wollten sich auch nur mit dir unterhalten, so wie wir es heute tun.“
„Rainbow kann schon mal etwas übereifrig sein, aber im Grunde ist sie superlieb und freundlich.“
„Na schön, dann will ich euch das Mal glauben.“
„Danke Fire Strike, diese Entscheidung wirst du sicher nicht bereuen. Wir alle leben hier in Frieden und Harmonie miteinander. Und wenn es wirklich einmal ernst werden sollte, dann stehen alle Seite an Seite und unterstützen sich gegenseitig.“
„Also gut Kinder, mein Vertrauen habt ihr soeben gewonnen, die anderen müssen sich das erst einmal verdienen. Darf ich euch noch etwas fragen?“
„Aber natürlich, du bist doch jetzt unser Freund.“
Fire Strike war es sichtlich unangenehm, dass er jetzt von den vieren als Freund anerkannt wurde. Doch etwas tat sich in seinem Herzen, es rührte sich wieder etwas, von dem er dachte es würde gar nicht mehr existieren. Er spürte zum ersten Mal seit langem wieder so etwas wie Wärme im Herzen, denn er war von nun an nicht mehr alleine und hatte jemanden zum Reden gefunden.
„Ähm, nun ja… ich hatte schon ein anderes Fohlen gefragt und es sagte mir, dass man seine besondere Bestimmung selber finden muss, aber was genau ist diese Bestimmung?“
„Die ist bei jedem Pony unterschiedlich, jeder ist nun mal einzigartig und hat ein besonderes Talent, das aus allem anderen heraussticht. Die Schönheitsflecke von uns dreien sind von Grund auf gleich, nur dass was unsere Persönlichkeit ausmacht ist anders.“
„Wir erhielten ihn, als wir uns einig waren nicht mehr nach unseren eigenen suchen zu wollen, sondern all den anderen Ponys dabei zu helfen, die Bedeutung ihres Schönheitsflecks herauszufinden. Lucy bekam ihren Schönheitsfleck, als sie sich dazu entschied, die Liebe und die Fürsorge die sie von Diamond und Fluttershy geschenkt bekam, an andere Ponys weiterzugeben.“
„Du siehst es ist nicht einfach und es dauert oft auch Jahre, doch auch du wirst ihn noch eines Tages bekommen.“
„Genau und wer kommt da besser in Frage als der Schönheitsflecken-Club um dir bei deiner Suche nach deiner Bestimmung beizustehen?“
„Daher wollen wir dir ebenfalls helfen, damit du deinen Schönheitsfleck erhältst.“
„Wunder dich bitte nicht über das was gleich passiert, mir erging es genauso als ich das erste Mal auf meine drei Freundinnen getroffen bin. Auch andere wurden überfallartig in den Schönheitsflecken-Club aufgenommen.“
„Wir, die Mitglieder des Schönheitsflecken-Clubs begrüßen Fire Strike als neues Mitglied. Wir werden ihm dabei helfen seinen Schönheitsfleck zu bekommen und dessen Bedeutung herauszufinden, sollte er es nicht können. Willkommen im Club, Fire Strike.“
Fire Strike war nicht dazu imstande, etwas dazu zu sagen. Er sah die drei nur ganz ungläubig mit großen Augen an und staunte über das, was gerade geschehen war. Wir hingegen mussten aufpassen, dass wir nicht laut loslachten und uns so verrieten, so waren die vier halt, aber sie hatten bisher immer mit ihrer Methode Erfolg gehabt. Die fünf verabschiedeten sich kurz darauf voneinander, wollten nun aber regelmäßig in Kontakt bleiben.
„Kinder wir sind so stolz auf euch, dass habt ihr Klasse gemacht.“
„Das sind wir in der Tat, Lucy du warst großartig, ihr alle wart es. Ich glaube ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich jetzt offen sage, dass hier vor uns einmal unsere Nachfolger stehen.“
„Ja damit könntest du recht haben, ihr habt das Prinzip der Freundschaftsmagie bereits verstanden, euch werden im Leben viele Möglichkeiten offenstehen.“
Stolz strahlten uns die vier mit ein paar Freudentränen in den Augen an. Wir alle waren unheimlich stolz auf unsere Fohlen, was sie heute geleistet haben war unglaublich. Es war ein erster kleiner Erfolg den wir bei Fire Strike erzielt hatten. Er hatte sich ein wenig geöffnet und wieder zu jemanden Vertrauen gewonnen...
Registriert seit: Dec 2016
Hallo Bronies,
Ja ich weiß... viel zulange gab es kein Nachschub an Lesestoff, privat war nun vollends das Chaos bei mir ausgebrochen und ich war/bin Nervlich im Augenblick richtig Down
Wenigstens hab die zwischenzeitliche Schreibblockade überwunden. Ich möchte auch zu sehen, das ich regelmäßiger hier die neuen Kapitel bringe .
LG, Diamond
Kapitel 8: Drohender Rückschlag oder doch Annäherung?
Es sind drei Tage vergangen und inzwischen sind auch Applejacks Cousins, Apple Fritter und Red Gala sowie Golden Delicious in Ponyville angekommen. Im Schlepptau hatten die drei noch Gala Appleby, die ebenfalls auf der Farm zur Erntezeit mithelfen wollte.
Auch sie war wie alle anderen auf der Farm herzlich willkommen. Wir wurden kurz untereinander vorgestellt und man freute sich auf die zukünftige Zusammenarbeit auf der Apple-Farm.
Eine Woche ist es nun her, seit sich der Schönheitsflecken-Club mit Fire Strike angefreundet hat. Heute sollte das nächste Treffen stattfinden, wieder war die Anspannung groß doch die Fohlen gingen es schon etwas lockerer an.
„Hallo Fire Strike, wie geht es dir?“ grüßten die vier den roten Pegasi-Hengst freundlich. Doch Fire Strike war heute nicht sonderlich gut drauf.
„Lasst mich heute bloß in Ruhe!“
„Aber Fire, was hast du heute? Geht es dir nicht gut, hast du schlecht geschlafen oder was ist los?“
„Gar nichts ist los, ich möchte nur heute und überhaupt in nächster Zeit einfach nur alleine sein. Nur um euch das zu sagen bin ich heute überhaupt hierhergekommen.“
„Wir sind deine Freunde, uns kannst du sagen was dich bedrückt.“
„Geht nach Hause Kinder, das könnt ihr noch nicht verstehen“ Fire Strike senkte traurig seinen Kopf und ging langsam wieder zurück in Richtung seines Baumhauses.
„Aber Fire Strike, was hast du?“ Sweetie Belle ließ jetzt auch traurig den Kopf hängen.
„Kommt Mädels, lasst uns das den anderen sagen.“
Ein paar Minuten später kamen die vier bei uns an und berichteten, dass heute etwas mit Fire Strike nicht stimmte. Wir mussten herausbekommen woran es lag. Bevor wir überhaupt etwas tun konnten, leuchteten unsere Schönheitsflecke auf. Pinkie hatte recht, das kribbelt tatsächlich jedes Mal aufs Neue.
Wir eilten zur Karte in den Thronsaal und konnten es nicht glauben, wohin unsere erste gemeinsame Freundschaftsmission gehen sollte. Unsere Schönheitsflecke, selbst die von Starlight, Sunset und sogar zum ersten Mal der von Trixie, schwebten über einer Stelle im Everfree Forest. Das Pony das ein Freundschaftsproblem hatte und unsere Hilfe brauchte, war kein geringeres als Fire Strike selber.
„Das glaube ich jetzt nicht, was ich da sehe.“
„Mir geht es genauso, aber warum ausgerechnet Fire Strike?“
„Ich denke es hat etwas mit dem Verhalten zu tun, dass er heute unseren Mädels gegenüber an den Tag gelegt hat. Wenn er es den Kleinen nicht sagen wollte, weil sie es angeblich sowieso nicht verstehen würden, dann müssen wir das nun aufklären.“
Wir machten uns einige Gedanken darüber, was Fire Strike belastete und warum er heute so komisch drauf war – gut, eigentlich war er schon die ganze Zeit so, seit wir ihn das erste Mal getroffen haben.
„Ich möchte erst einmal alleine versuchen mit ihm zu reden, vielleicht kann ich so rausfinden was ihn belastet.“
„Bitte Schatz, sei vorsichtig. Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst.“
„Das werde ich, Liebes.“
„Diamond, aber wir sollen doch alle zusammen zu Fire Strike gehen, nicht du alleine.“
„Sunset hat recht, wir alle wurden von der Karte gerufen, daher sollten wir alle jetzt mitkommen.“
„Ja ich weiß, ich möchte nur erst einmal erreichen, dass er zunächst mir vertraut. Habe ich das geschafft, dann hole ich euch dazu.“
„Du Twilight, dies ist meine erste Freundschaftsmission, ich weiß nicht was ich tun soll. Wie soll ich mich verhalten?“
„Sei einfach du selbst und mach das, was du bereits in den letzten Monaten gelernt hast.“
„Okay, ich bin ganz schön nervös und habe auch ein wenig Angst.“
„Du schaffst das Trixie, du hast schon vieles von uns gelernt hast. Wenn du unsicher werden solltest, richte dich nach uns.“
„Bleib cool, die große und mächtige Trixie kann das, hab Vertrauen zu dir selbst.“
„YAY“
„Na schön, ich werde es versuchen“ die Anspannung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
„Ganz ruhig Trixie, entspann dich. Wir alle waren bei unser ersten Freundschaftsmission aufgeregt, es ist aber alles halb so wild. Gerade wenn man so einem Pony wie Fire Strike gegenübersteht darf man auch mal zittrige Hufe haben.“
Trixie lächelte, aber man sah ihr an, dass es nur aufgesetzt war. Sie war extrem angespannt, was man ihr nicht verdenken konnte. Ausgerechnet ihre allererste Mission ging um so einen schwierigen Fall wie Strike, da durfte man schon mal nervös sein.
Ich machte mich wie ausgemacht zunächst alleine auf zu der kleinen Lichtung in den Everfree, wo wir Fire Strikes Aufenthaltsort vermuteten. Dort angekommen rief ich nach ihm.
„Fire Strike, wenn du mich hören kannst, bitte zeige dich. Ich würde mich gerne mit dir unterhalten“ Stille, nur der Wind war zu hören, der durch die Bäume pfiff.
„Es ist wichtig, wir müssen reden. Bitte zeig dich, ich tue dir auch nichts, Ehrenwort“ erneute Stille, bis „Verschwinde, ich habe euren Fohlen schon gesagt, dass ich bis auf weiteres alleine sein möchte“ ich schaute mich um, ob ich sehen konnte wo Fire Strike sich versteckt hielt, doch ich sah ihn nicht.
„Ja das haben sie uns auch erzählt, aber es ist etwas passiert, deswegen bin ich nun hier. Es gibt ein Problem… mit einem Freund und ich würde diesem Freund gerne bei der Lösung seines Problems helfen.“
„Ja du bist das Problem, lass mich alleine, ich will niemanden mehr sehen“ jetzt sah ich wo er sich versteckt hatte. Auf einem der höchsten Bäume hatte er sich eine Hütte zusammengeschustert, von der aus er uns beobachten konnte. Ich flog zu ihm rauf.
„Fire Strike bitte, du hast doch schon mit unseren Fohlen Freundschaft geschlossen, sie sind wie wir. Du siehst doch, wie harmonisch wir hier in Frieden und Freundschaft zusammenleben. Ich weiß nur zu gut wie es auf der Erde war, ich hatte mein dortiges Leben auch schon aufgegeben, ohne es zu merken. Wäre ich nicht von Luna und ihrer Schwester auserwählt worden, dann würde ich heute nicht mehr am Leben sein.“
„Wie kommst du mit dem Umstand zurecht, hier nun als Pony zu leben, wenn du wirklich so wie ich ein Mensch warst?“
„Glaub mir, die ersten Wochen und Monate sind auch für mich nicht leicht gewesen, vor allem frühmorgens, wenn ich verschlafen in den Spiegel schaute und mich ein grünes Pony angrinste.“ Fire Strike musste auch grinsen, als ich das erzählte. „Hier in Equestria musste ich alles wieder von Anfang an lernen. Ich musste lernen wie man als Pony auf allen vieren richtig läuft und rennt, wie man die Flügel benutzt und fliegt sowie den Umgang mit der Magie, um zaubern zu können.“
„Das beantwortet aber immer noch nicht meine Frage, wie du damit zurechtkommst kein Mensch mehr zu sein.“
„Ich hatte und habe sehr gute Freunde, die mir dabei geholfen haben mich an mein neues Leben zu gewöhnen. Diese Freunde würden auch dir dabei helfen, dich an dein neues, viel besseres Leben anzupassen.“
„Ich kann aber niemandem mehr in meinem Alter trauen, sie würden mich doch eh nach einiger Zeit nur ausnutzen, um selbst ein schönes Leben zu haben, auf meine Kosten.“
„Fire Strike, ich verspreche dir und gebe dir mein Ehrenwort, dass dir hier im wundervollen Equestria so etwas garantiert nicht noch einmal passen wird, niemals würde hier ein Pony ein anderes hintergehen und für seine Zwecke missbrauchen. Im Gegenteil, wir alle helfen und unterstützen uns gegenseitig, wir sind wie eine große Familie.“
„Das hat mir auch schon deine Tochter gesagt, aber dennoch kann ich es einfach nicht glauben. So ein Land kann es doch gar nicht geben, zudem lastet das was mir über Jahre hinweg angetan wurde noch viel zu schwer auf meiner Seele.“
„Das glaube ich dir gern, und es braucht seine Zeit bis man so etwas verarbeitet hat, auch das verstehe ich. Bitte Fire Strike, lass uns dir helfen. Wir wollen mit dir befreundet sein, wir sind nicht deine Feinde, sondern Freunde die es wirklich gut mit dir meinen. Du brauchst hier nicht alleine sein, gemeinsam fällt es einem leichter seine Vergangenheit zu verarbeiten.“
„Ich weiß nicht, das klingt alles viel zu schön um wahr zu sein, so ein Ort kann doch nicht einfach existieren.“
„Doch den gibt es, er ist hier in Ponyville und in ganz Equestria. Du wirst keinen friedvolleren Ort außer diesem finden und wer weiß, vielleicht verliebst du dich auch noch eines Tages in eine der vielen Stuten, so wie ich es getan habe. Viele von ihnen sind noch Single.“
„Ich möchte das du jetzt gehst, ich muss über das was du gesagt hast in Ruhe nachdenken.“
„Kein Problem, wie gesagt wir meinen es wirklich nur gut mit dir und ich weiß, dass du tief in deinem Herzen die Wahrheit dahinter fühlen kannst.“
„Diamond Heart, so war doch dein Name? Eine Frage habe ich noch an dich.“
„Ja so nennt man mich, was für eine Frage hast du?“
„Dieses Farm-Pony…“ Fire Strike wurde nervös und rot um die Nase herum.
„Du meinst Applejack, was ist mit ihr?“
„Ich wollte wissen, ob… ach vergiss es, es war ein doofer Gedanke, mehr nicht.“
„Jetzt sag schon, wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen das du AJ ein wenig magst. Deswegen hast du sie auch neulich spät abends auf der Farm besucht, richtig?“
„Ich sagte vergiss es, nun verpiss dich endlich, ich will alleine sein!“
„Okay, ich gehe ja schon. Aber vergiss nicht, Applejack hat dir einen Job auf unserer Farm angeboten, dieses Angebot unterbreite ich dir erneut aus. Wenn du es möchtest kannst du dir während der Erntezeit etwas Geld dazuverdienen. Starke Ponys wie dich können wir dort immer gebrauchen.“
Ich war schon auf dem Rückweg, als ich hörte wie Fire Strike rief „Diamond Heart, bitte warte mal. Erzähl mir von deinem Leben auf der Erde und warum du dich hier so gut einleben konntest.“
Das überraschte mich nun doch etwas, dass Fire Strike zu mir aufschloss und mich bat ihm von meinem Leben zu erzählen. Während wir langsam durch den Wald gingen, erzählte ich Fire Strike von meinem alten Leben auf der Erde und er hörte mir aufmerksam zu.
„Ich hatte es nie leicht, eine richtige Familie besaß ich nie. Meine Verwandten wollten grundsätzlich nichts mit mir zu tun haben und meine Eltern haben mich als 10-jährigen auf der Straße ausgesetzt und sind ins Ausland gezogen. Ich musste von da an alleine zurechtkommen, was alles andere als einfach war. Irgendwie biss ich mich durch, später zog ich in ein kleines Dorf, das aber in den darauffolgenden Jahren immer mehr verödete.“
„Mein Job den ich bereits seit dem 12 Lebensjahr ausübte bevor ich auf die Ponys traf, wurde zunehmend schlechter bezahlt und mein Boss war ein wahrer Sklaventreiber. Er wollte mich um jeden Preis loswerden, um noch billigeres Personal einstellen zu können. Er schikanierte mich immer und überall, hetzte sogar noch andere Mitarbeiter gegen mich auf.“
„Ich lebte auf der Erde als Selbstversorger, alles was ich für den täglichen Bedarf brauchte, baute ich mir selber an. Nur Fleisch und Dinge für die tägliche Körperpflege kaufte ich in der Stadt ein. Ich wollte meine Lebensphilosophie anderen vermitteln, da man so weitestgehend unabhängig ist, dafür wurde ich immer wieder blöd angemacht, ausgelacht und als Spinner betrachtet.“
„Bin genau wie du an falsche Freunde geraten, die mich genauso ausnutzen wollten wie dich damals, doch da ich mich als Kind schon überall durchkämpfen musste, behielt ich die Eigenschaft, die mich zu dem machte was ich heute bin. Erst im letzten halben Jahr bevor ich auf die Ponys traf, habe auch ich mich unbewusst aufgegeben. Das Leben, dass ich mir einmal erhofft hatte, war für mich mit einem Mal in unerreichbare Ferne gerückt bzw. existierte nicht mehr.“
„Dir erging es also ähnlich wie mir, aber warum hast du dann doch an deinem Vertrauen und deiner Gutmütigkeit festgehalten?“
„Hmmm… ich weiß es nicht. Vielleicht lag es daran, dass ich etwa ein Jahr bevor Twilight und die anderen getroffen habe eher zufällig auf eine, sagen wir mal Fernsehserie gestoßen bin, die genau das vermittelte, was ich mir tief in meiner Seele bewahrt habe. Immer wenn man es mir besonders dreckig ging, schaute ich mir eine Folge dieser computeranimierten Kinderserie an und fühlte mich danach etwas besser.“
„Im Laufe der nächsten Wochen fing ich an ein paar der Charaktere zu mögen. Der Wunsch bei ihnen zu sein wurde immer stärker in mir, da es bei ihnen all das gab, was mir im Leben so wichtig war aber fehlte. Fire Strike, anhand deiner Reaktionen und deiner Unwissenheit gehe ich davon aus, dass du die Fantasy-Serie My Little Pony – Freundschaft ist Magie nicht kennst, richtig?“
„Nein, der Name sagt mir gar nichts. Ich habe noch nie etwas davon gehört.“
„Ist auch nicht weiter schlimm, jedenfalls war es an einem Freitag, mein Ekel von Chef hat mir mal wieder einen unbezahlten freien Tag aufgebrummt, da keimte zum ersten Mal in mir der Wunsch auf, dass ich in Equestria leben wollte.“
„Prinzessin Luna, die wie du ja schon selbst mitbekommen hast einen im Traum beobachten kann, hat mich schon eine Zeit lang immer wieder in meinen Träumen beobachtet, um sicherzugehen ob ich wirklich der Auserwählte sei.“
„Mein laut gedachter Wunsch war das Zeichen, worauf sie gewartet hatte. Zusammen mit ihrer ältesten Schwester, Prinzessin Celestia, schickte sie die sechs Freundinnen zu mir. Frag bitte nicht, alles war anfangs völlig chaotisch. Sie wussten nicht wie sie zu mir gekommen sind und ich nicht wie wir sie wieder nach Hause bringen konnten. Freundlich und zuvorkommend wie ich immer noch war, verliebte sich dann auch noch Fluttershy in mich, damit war das Chaos perfekt.“
„Kurz darauf verliebte ich mich auch in sie, nachdem sie mir ihr trauriges Herz ausgeschüttet und mir gezeigt hatte, was meine Welt wirklich war, nämlich eine tote und zum Untergang verurteilte Welt. Daraufhin konnte und wollte ich sie nicht mehr alleine lassen, genauso wie ich auch die anderen Ponys nicht mehr missen wollte, mit denen ich mich ebenfalls angefreundet hatte.“
„Nachdem ich all meine Verträge gekündigt, mein Guthaben auf der Bank gegen Gold und Silber eingetauscht und mein Auto meinem Vermieter geschenkt hatte, bin ich mit den sechs Freundinnen nach Equestria gegangen, obwohl ich panische Angst davor hatte. Ich fragte mich, ob ich als Mensch dort wohl überhaupt willkommen war, ob es mir gelingen würde mir ein neues Leben aufzubauen, aber wie es sich herausstellte war meine Angst unbegründet.“
„Die Umstände, dass ich durch einen Zauber der beiden Schwestern zu einem Einhorn und Dank meiner besonderen Begabung und dem neuen Zauber, den ich in meine neue Heimat mitgebracht hatte zu einem Alihorn wurde, ließen diese Ängste schnell verfliegen.“
„Wie gesagt, am Anfang war es auch für mich sehr schwer zu akzeptieren, dass ich nun ein Pony war. Aber daran hatte ich mich nach mehreren Wochen auch gewöhnt, dank der Unterstützung aller hier anwesenden Ponys, vor allem aber der meiner besten Freundinnen.“
„Das ich nun eigentlich in einer computeranimierten Fantasy-Zeichentrick-Serie lebe, stört mich überhaupt nicht, darüber denke ich noch nicht einmal nach. Es ist nun meine Heimat, hier ist mein zuhause und ich bin seit ich überhaupt zurückdenken kann, zum ersten Mal in meinem Leben glücklich und zufrieden.“
Ich konnte mich ganz normal mit Fire Strike unterhalten, und erzählte ihm noch weitere Geschichten aus der Zeit, als ich noch auf der Erde lebte. Er staunte nicht schlecht als er realisiert hatte, dass wir nun eigentlich in einer fiktiven computeranimierten Serie lebten.
„Sag mal, wie soll das möglich sein beziehungsweise wie kann das gehen, dass man in einer Zeichentrickserie existieren und leben kann, das ergibt doch einfach keinen Sinn.“
„Du kannst mir glauben, auch ich habe bis heute noch keine Antwort darauf gefunden, wie das alles möglich sein kann. Wie hat es Twilight, eine meiner besten Freundinnen so schön formuliert? Manchmal muss man es einfach akzeptieren, dass sich auch mal etwas nicht wissenschaftlich erklären lässt. Dies ist nun so ein Fall.“
„Ja aber du wurdest von diesen beiden Schwestern hierhergeholt, ich weiß hingegen immer noch nicht, wie man mich hierhergebracht hat und wer dafür verantwortlich ist.“
„Ich bin mir sicher, dass es auch dafür einen Grund geben muss, nichts geschieht per Zufall, da steckt immer ein tieferer Sinn dahinter. Was es bei dir ist müssen wir halt noch herausfinden, ebenso wie deine wahre Bestimmung, oder du musst dein Leben lang ohne Schönheitsfleck auskommen und wirst immer ein blanker Hintern bleiben“ nach meinem letzten Satz musste ich lächeln.
„Aber was meine wahre Bestimmung betrifft, eure Fohlen haben mir doch schon versucht das zu erklären, dennoch verstehe ich das Ganze immer noch nicht. Und was meinst du mit blanker Hintern?“
„Blanke Hintern nennen hier einige Fohlen all diejenigen, die noch keinen Schönheitsfleck haben und machen sich einen Spaß daraus, diese damit aufzuziehen. Ein guter Rat von mir, hör einfach nicht auf das was sie sagen. Deine wahre Bestimmung wirst du eines Tages finden, oftmals dauert es ein wenig länger aber bisher hat noch jedes Pony seinen Schönheitsfleck bekommen. So wird es auch eines Tages bei dir sein, hab nur noch etwas Geduld.“
„Wie hast du deinen bekommen, hat es lange gedauert?“
Das Thema war mir jetzt ein wenig unangenehm, da ich meinen Schönheitsfleck nach nicht mal einer Stunde als Pony bekommen hatte.
„Nun ja, bei mir ging es recht schnell, bereits kurz nach meiner Ankunft hier in Equestria habe ich meinen Schönheitsfleck bekommen. Ich erhielt ihn als ich erkannte, dass ich neben der Kraft der Liebe, die ein weiteres Element der Harmonie ist, es mir zur Aufgabe gemacht habe alle hier lebenden Ponys zu schützen, damit sie alle genauso glücklich und zufrieden wie ich leben können. Dies ist meine Lebensphilosophie, die ich auch hier weiterführen wollte, als Belohnung dafür erhielt ich meinen Schönheitsfleck.“
Fire Strike sah mich böse aber gleichzeitig auch nachdenklich an.
„So einfach kann das sein.“
„Ja aber nur, weil ich schon vorher von meiner besonderen Bestimmung gewusst habe, nur aus diesem Grund habe ich so schnell meinen Schönheitsfleck bekommen.“
Nun sah er mich noch nachdenklicher an und ich konnte einen Anflug von Enttäuschung in seinen Augen erkennen. Erneut schwieg er einen Moment lang.
„Diamond Heart, ich muss dir noch etwas gestehen… i… ich bin extrem eifersüchtig und neidisch, dass ihr Einhörner bzw. Alihörner zaubern könnt, ich wünschte ich könnte es ebenfalls. Was kann ich denn schon tun außer wegfliegen, wenn ich diesen Ort verlassen wollen würde. Fliegen ist sowas von nutzlos.“
„Fliegen ist etwas wovon die meisten Menschen nur träumen können, wir beide können es jetzt. Wenn du es möchtest, dann schicke ich mal Rainbow Dash bei dir vorbei, damit sie dich bei deinen Flugübungen unterstützt. Sie ist hier die beste Fliegerin die man finden kann.“
„Nee lass mal stecken, das will ich nicht. Du kannst dich schon glücklich schätzen, dass du mit mir reden durftest.“
„Nun will ich dir etwas sagen, ich kann andere sehr gut einschätzen. Du bist eigentlich nicht das Pony, als das du dich gerade versuchst auszugeben. Eigentlich suchst du jemanden, mit dem du ein Leben lang zusammen sein kannst und dem du vertraust. Das was dir auf der Erde widerfahren ist hindert dich daran, dies lässt dich ängstlich und schüchtern werden. Angst hast du hauptsächlich davor, wieder an die falschen Freunde zu geraten.“
„Ich sehe auch das du unsicher bist und diese Unsicherheit frustriert dich, daraus resultieren deine Wut und Aggressivität. Doch da ist noch mehr, ich weiß nur noch nicht was. Habe ich mit meiner Vermutung recht?“ Fire Strikes Blick verfinsterte sich.
„Grrrr, es wäre besser gewesen, wenn du dein vorlautes Maul gehalten hättest. Solch freundlichem Getue kann ich nichts abgewinnen, erfahrungsgemäß ist dies nur ein Trick, um mich erneut um den Finger zu wickeln. Verschwinde, sonst kann ich für nichts mehr garantieren!“
„Bleib cool, ich gehe ja schon. Aber bitte denk noch einmal darüber nach, worüber wir uns unterhalten haben und ob da nicht doch ein Funken Wahrheit dran ist, es ist kein Trick dabei. Wenn du mit uns reden möchtest kannst du jederzeit bei uns vorbeikommen. Wir sind entweder in Twilights Schloss, es sieht aus wie ein kristallener Baum oder bei mir zuhause. Es ist das kleine freistehende Schloss, dass zwischen dem Dorf und der anderen Seite des Waldes liegt.“
Ich war schon ein paar Meter gegangen, da drehte ich mich noch einmal zu Fire Strike um, er stand immer noch da und sah mir nachdenklich hinterher. Ich sagte noch etwas zu ihm, über das er nachdenken sollte.
„Fire Strike, eigentlich müsstest du es bereits selber bemerkt haben, dass die Magie die ganz Equestria durchströmt, auch dich bereits ein wenig verändert hat. Das ist kein Trick, es ist die Magie der Freundschaft und die Harmonie, die diesen Ort so besonders lebenswert macht und unser Handeln lenkt. Denk bitte einmal darüber nach, ob ich recht habe. Hier gibt es all das, was du dir so sehr von Herzen wünschst, wahre Freundschaft, Liebe, Glück und Hoffnung.“
Bewusst langsam ging ich nun zum Dorf zurück, in der Hoffnung das Fire Strike erneut noch einmal ein Gespräch suchen würde, doch das tat er nicht. Besorgt kamen gleich meine Freunde angelaufen, als sie mich sahen. Sie fragten was geschehen war.
„Sag, wie ist es gelaufen? Konntest du Fire Strike überzeugen?“
„Ich weiß es nicht, wir müssen einfach abwarten. Jedenfalls konnte ich mich halbwegs vernünftig mit ihm unterhalten und er hörte mir auch zu, ob er es auch verstanden hat bleibt abzuwarten. Nun liegt es an ihm, was er daraus macht. Da wäre aber noch etwas, was mich sehr überrascht hat. AJ, wenn ich nicht völlig danebenliegen sollte, würde ich sagen das du einen heimlichen Verehrer hast.“
Applejack staunte nicht schlecht über diese Nachricht und wurde rot im Gesicht.
„Fire Strike?“ fragte sie verunsichert.
„Yap, er wollte etwas über dich wissen wurde dann aber auf einmal ganz komisch und änderte schnell das Thema. Ich denke das war auch der Grund warum er euch an dem Abend besucht hatte.“
„Auch nicht schlecht“ stellte AJ verwundert fest.
„Vielleicht solltest du das nächste Mal mit ihm sprechen“ lächelte ich, aber sie erwiderte darauf nichts mehr. Es war ihr doch ein wenig peinlich, dass sie womöglich einen Verehrer hatte.
Wir sprachen noch ein wenig über das Gespräch mit Fire Strike und es ging weit über die Mittagszeit hinaus. Wir hatten Hunger bekommen, also gingen wir rüber ins Clover Cafe‘ um etwas zu essen. Kaum hatten wir unsere Mahlzeit beendet, da kam es ein paar Straßen weiter zu einem Aufruhr.
Wir wollten gerade nachsehen, da kamen uns schon die ersten in Panik geratenen Dorfponys entgegengerannt. Doch wovor sie solche Panik hatten konnten wir nicht sehen…
Es war ein heilloses Durcheinander vom Geschrei der panischen Ponys. Obwohl wir uns der Querstraße langsam nähern konnten, sahen wir immer noch nicht was genau los war. Die Blumenponys Daisy und Rose lagen bewusstlos vor ihrem Geschäft, Lily konnte nur noch „Er ist es, er kommt. Der Horror!“ rufen, dann wurde auch sie vor Aufregung ohnmächtig.
Ein weiteres Pony, dass uns gerade halbwegs über den Haufen rannte, hielt ich mit der Levitation fest, um zu erfahren wovor alle wegrannten.
„Vor wem rennen denn alle davon, was ist passiert?“
„Lass mich los, er kommt. Der rote Schrecken kommt!“ verwundert sah ich das Erdpony an.
„Der rote Schrecken? Ich habe noch nie etwas von ihm gehört geschweige denn in einem der vielen Bücher etwas über ihn gelesen. Wer soll das sein?“
„Lauft so schnell ihr könnt und versteckt euch in euren Häusern!“
Es war zwecklos dem verängstigen Pony eine klare Aussage zu entlocken, also blieb es wieder einmal an uns hängen, herauszufinden wer denn nun dieser rote Schrecken war.
„AJ, Rainbow, ihr beide begleitet mich, Twilight du bitte auch. Ihr anderen wartet hier, wir wollen erst einmal nachsehen wer das ist.“
„Passt bitte auf euch auf.“
„Machen wir, Schatz.“
Langsam gingen wir weiter die nun leere Straße entlang, die Ponys die eben noch hier waren sind in ihre Häuser geflüchtet und haben die Fensterläden geschlossen. Angespannt liefen wir weiter…
„Twilight, weißt du wer der rote Schrecken ist?“
„Tut mir leid AJ, auch ich habe noch nie von jemandem mit so einem Namen gehört.“
„Egal wer es ist, er soll nur kommen. Ich werde mit jedem fertig!“
„Kein Wunder Twily, denn der rote Schrecken ist erst seit ein paar Tagen bei uns in Ponyville.“
Mitten auf der Straße stand Fire Strike mit hängenden Ohren und einem Gesichtsausdruck, der irgendwo zwischen tiefer Traurigkeit und brodelnder Wut lag…
Registriert seit: Dec 2016
Hallo Leseponys,
Auch hier noch einmal Sorry für die lange Warte Zeit. Bei mir kam alles zusammen. Stress, die angeschlagene Gesundheit kaputter PC, mir war es einfach nur noch . Wenn komm bei mir immer alles zusammen.
Will aber nicht länger mosern, habt viel Spaß beim Lesen des nächsten Kapitels
Kapitel 9: Eine Zugfahrt die ist (nicht) lustig
Wie damals bei Zecora hatten die Dorfponys panische Angst vor dem neuen unbekannten, der ins Dorf gekommen war. Ich eilte so schnell ich konnte zu Fire Strike, um ihm die Reaktion der Ponys zu erklären.
„Es tut mir leid Fire Strike, dass du auf diese Art im Dorf empfangen wurdest. Du musst entschuldigen, es ist nur so wenn die Dorfbewohner hier ein unbekanntes Pony oder wie damals ein Zebra sehen, geraten sie in Panik. Bei Zecora war es damals genauso, sie meinen es nicht böse, bitte verzeih ihnen.“
Fire Strike sah noch immer mit hängendem Kopf auf den Boden. Ich konnte aber sehen, dass er mehr traurig als wütend war.
„Es ist sehr deprimierend, nicht gerade freundlich und sehr verletzend. Mit denen soll ich mich eines Tages anfreunden? Das könnt ihr vergessen, es bestätigt nur meine berechtige Abneigung gegenüber euresgleichen.“
„Ich weiß wie du dich gerade fühlen musst, aber sobald sie dich näher kennengelernt haben ändert sich das, glaub mir. Mit deinem auffällig tiefroten Fell, dazu noch der feuerfarbenen Mähne und deinen bandagierten und blutigen Vorderläufen bist du nicht gerade unauffällig und wirkst auf sie bedrohlich. Wie gesagt, sie meinen es nicht böse, bei Zecora war es damals genauso und inzwischen ist sie uns allen eine gute Freundin und teilt ihr Wissen mit uns. Aber was führt dich eigentlich zu uns ins Dorf?“
„I… ich habe über das nachgedacht, was du heute Morgen zu mir gesagt hast…“
„Ja und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?!“
„Du… du hattest mit allem recht, du kannst andere tatsächlich sehr gut anhand ihrer Persönlichkeit einschätzen.“
„Was hast du nun vor Fire, du bist doch sicher nicht den ganzen Weg vom Everfree bis hierher zu uns ins Dorf gelaufen, nur um mir zu sagen das ich recht habe. Dir lastet noch etwas auf der Seele, stimmt’s?“
Fire Strike senkte seinen Kopf noch etwas tiefer und sagte einen Moment lang nichts.
„Du musst dich nicht schämen, hau einfach heraus was dich belastet, danach fühlst du dich viel besser.“
„Nun ja… nachdem ich eingesehen habe das du eigentlich recht mit all dem hast was du zu mir im Wald gesagt hast, dadurch hast du mein… mein Vertrauen gewonnen, Diamond. Das heißt aber nicht, dass ich auch den anderen vertraue, auch sie müssen es sich erst noch verdienen.“
„Trotzdem freut es mich das zu hören, diese Entscheidung wirst du nicht bereuen, glaub mir.“
„Nur wer von der Erde stammt kann so viel darüber wissen wie es dort aussieht, das hat mich davon überzeugt, dass du die Wahrheit gesagt hast.“
„Genau wie Applejack lüge ich niemals jemanden an. Ehrlichkeit ist innerhalb einer Freundschaft das A und O.“
„Was Applejack angeht, steht ihr Angebot noch? Das ich mir auf ihrer Farm etwas dazuverdienen könnte, wenn ich es wollen würde?“
„Aber sicher, AJ hält immer ihr Wort. Da ich auch Mitsprache auf der Farm habe, würde es mich sehr freuen, wenn du uns bei den anfallenden Arbeiten helfen würdest. Wie meine Freundin schon sagte, starke und zuverlässige Hufe können wir immer gebrauchen.“
„Danke.“
„Dürfte ich dich jetzt mal was fragen, warum warst du heute Morgen so abweisend gegenüber unseren Fohlen? Etwas hat dir doch die Laune verhagelt, oder etwa nicht?“
Erneut machte Fire Strike eine Pause, anhand seiner Reaktion konnte ich sehen, dass ich einen seiner wunden Punkte getroffen hatte.
„Fire Strike, was es auch ist, mit uns kannst du über alles sprechen. Wir alle hier helfen uns gegenseitig, niemand steht mit seinen Problemen alleine dar. Also, was hast du?“
„Darüber will ich nicht sprechen, es fällt mir so schon alles nicht leicht.“
„Auch das glaube ich dir, aber du musst lernen auch wieder über deine eigenen Gefühle zu sprechen. Es wird vieles leichter machen, wenn man weiß was in seinem Freund oder Partner vorgeht, gemeinsam findet sich dann immer eine Lösung.“
Fire Strike hielt erneut kurz inne.
„Wahrscheinlich hast du auch dieses Mal wieder recht, aber es tut mir so sehr in der Seele weh. Ich bin eifersüchtig auf all diejenigen, die glücklich mit ihrem Partner zusammenleben. Du wirst es vielleicht merkwürdig finden, aber obwohl ich erst seit kurzem hier lebe…“
Fire Strike schwieg, aber ich wusste bereits was er mir sagen wollte.
„…gibt es hier ein Pony, das du bereits gerne hast. Es ist Applejack, nicht wahr?“
Er wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken, dass sah man ihm an nachdem ich ihn enttarnt hatte.
„Ja ich mag sie wirklich sehr, ich weiß nur nicht wieso und warum. Seitdem ich sie am Tag meiner Ankunft dabei beobachtet habe wie sie mit einem einzigen Tritt einen ganzen Apfelbaum abgeerntet hat, geht sie mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder muss ich an sie denken, warum es so ist versteh ich einfach nicht“ ich musste darüber lächeln, wie er das sagte.
„Unsere Welt, Equestria, ist ein Ort voller Wunder und Magie, die auch schon auf dich Einfluss genommen hat. Dass du dich zu AJ hingezogen fühlst wundert mich nicht, sie ist tatsächlich eines der stärksten Erdponys hier in Equestria und hat ihr Herz am rechten Fleck. Aber ich versteh das Problem nicht, geh doch einfach zu ihr hin und schließ Freundschaft mit ihr. So wie du dich gerade fühlst, so erging es mir bei meiner Fluttershy auch. Gut, sie verliebte sich zunächst in mich, etwas später ich mich dann auch in sie. Du siehst, dass alles muss dir nicht peinlich sein.“
„Aber das geht nicht, sie ist doch schon mit diesem großen roten Hengst mit dem dicken Apfel auf dem Hintern zusammen, sie ist für mich unerreichbar fern.“
„Der große Hengst mit dem dicken Apfel auf dem Hintern wie du ihn nennst, ist Big Macintosh oder kurz Big Mac, und er ist Applejacks älterer Bruder.“
„Er ist ihr Bruder?“ fragte Fire Strike verwundert und überrascht. „Und wer sind dann die anderen Ponys, die seit zwei Tagen mit auf der Farm arbeiten, vor allem der gutaussehende braune Hengst mit der dunklen Mähne, der so herzlich von ihr empfangen wurde und dem sie minutenlang in den Armen lag?“
„Jetzt ergibt das alles einen Sinn, deswegen warst du heute Morgen so merkwürdig drauf bei dem Treffen mit unseren Fohlen.“
„Ich versteh nicht?“
„Du wolltest doch niemanden mehr sehen, weil du dachtest Applejack sei mit Big Mac zusammen bzw. das mit dem neuen Hengst auf der Farm ein weiterer Konkurrent aufgetaucht wäre. Der neue Hengst auf der Farm ist Golden Delicious und er ist einer ihrer zahlreichen Verwandten. Er hat uns vor kurzem angeboten auf der Farm mitzuhelfen. Die anderen beiden Ponys sind AJ’s Cousins Apple Fritter und Red Gala, sowie Gala Appleby, ebenfalls ein Pony aus AJ’s großer Familie, auch sie hatten uns angeboten, uns zukünftig zu Hufe zu gehen.“
„Also ist Applejack wenn ich das richtig verstanden habe noch alleinstehend?“
„Ganz genau, Applejack ist nicht nur unglaublich stark, sie hat auch sehr viel Mut, ist sehr zuverlässig und arbeitet hart für ihre Freunde und ihre Familie. Sie ist sportlich und kann hervorragend backen, leider kann sie aber auch recht eigenwillig sein und möchte vieles alleine schaffen, anstatt dass sie einen ihrer Freunde um Hilfe bitten würde. Allerdings muss ich fairerweise sagen, seitdem ich hier lebe hat sie sich diesbezüglich deutlich gebessert.“
„Warum das? Niemand kann sich einfach so ändern?“
„Vielleicht liegt es an meiner besonderen Gabe oder einfach nur daran, dass ich nach wie vor viele Dinge aus der Perspektive des Außenstehenden betrachte und meinen Freunden auch mal den Spiegel vorhalte und ihnen direkt sage, woran sie noch ein wenig an sich arbeiten können.“
„Und du lebst bereits seit über drei Jahren hier, ich als Neuling sehe zwischen dir und deinen Freunden praktisch keinen Unterschied, du scheinst dich perfekt eingelebt zu haben“ ich wurde ein wenig verlegen, als Fire Strike mir das Kompliment machte.
„Ich hatte wie gesagt den Vorteil, dass ich die Serie My Little Pony – Freundschaft ist Magie sowie viele der Charaktere und die hiesige Lebensphilosophie schon kannte. So habe ich mir mein eigenes Leben eigentlich schon immer vorgestellt, nur blieb es mir auf der Erde verwehrt. Dass was ich nicht wusste bzw. verlernt hatte, haben mir meine besten Freundinnen und alle anderen wieder beigebracht.“
„Ich habe noch nie etwas von dieser My Little Pony-Serie gehört, daher ist mir auch die Lebensphilosophie hier so fremd wie die einzelnen Ponys. Diamond Heart, ich bin noch nicht soweit, mich hier einleben zu können. Bitte gebt mir die Zeit die ich brauche um mich an diese veränderten Lebensumstände zu gewöhnen.“
„Die Zeit sollst du bekommen, danke Fire Strike das du uns eine Chance gibst dir zu helfen. Wenn irgendetwas sein sollte, schäme dich nicht uns um Hilfe zu fragen, wir werden auch immer für dich da sein.“
Ich reichte Fire Strike meinen rechten Huf, nach kurzem Zögern schlug er ein. Man was hatte der für einen Wumms drauf, mein ganzer Vorderlauf tat mir nach drei Tagen immer noch weh.
Auch wenn wir uns heute ein wenig angenähert hatten, wusste ich das unsere Freundschaftsmission damit noch sicher nicht beendet war. Dies würde erst der Fall sein, wenn Fire Strike uns alle zumindest einen Großteil als Freunde akzeptiert hätte. Einen Teil des Weges dahin haben wir überstanden, dennoch wird noch ein wenig Zeit ins Land gehen, bis wir am Ende dieses Weges angekommen sind.
Zwei Wochen sind seit dem Gespräch zwischen Fire Strike und mir nun vergangen und wir haben ihn seitdem auch nicht mehr zu Gesicht bekommen. Er hat sich tief in den Wald zurückgezogen und wir wollten ihm die Zeit geben, die er braucht um sich hier einzuleben und um über alles in Ruhe nachdenken zu können. Wir waren ja schon froh, dass er mir sein Vertrauen geschenkt hatte, daher waren wir recht zuversichtlich, dass er dieses früher oder später auch meinen Freundinnen schenken würde.
Twilight hat nun auch endlich den Mut gefunden um mit Flash zu sprechen, und dass ihr das alles so unendlich leidtäte, denn sie würde ihn ja auch nach wie vor noch lieben. Sie erklärte ihm, was für eine Lösung sie für sich gefunden hatte und seltsamerweise war auch Flash dem nicht ganz abgeneigt.
Er bat Twilight noch um ein paar Tage Bedenkzeit, ob er sich unserer Liebesbeziehung anschließen wolle oder nicht. Auch wenn er es bisher noch immer nicht offen ausgesprochen hatte, liebte er Twily ebenfalls. Es blieb uns jetzt nichts Anderes übrig als abzuwarten, wie er sich entscheiden würde.
Während wir in Ponyville wieder unseren täglichen Aufgaben nachgingen, ging es in einem weit abgelegenen Teil von Equestria nicht ganz so harmonisch zu wie bei uns. Das kleine Dorf Hoofville wurde von einem nächtlichen Erdbeben erschüttert und es gab zahlreiche Schäden, unter anderem wurde die Wasserversorgung unterbrochen. Das mysteriöse an dem Ganzen war, dass es hier noch niemals zu Erdbeben oder Erdrutschen gekommen war.
Überfragt was die Ursache für das Beben war, wurden Experten angefordert, die sich das Ganze einmal ansehen sollten. So erreichte auch mich zwei Tage später gegen Mittag eine entsprechende Nachricht...
„Guten Tag Prinz Diamond Heart,
wir bitten zutiefst um Entschuldigung, eure wertvolle Zeit in Anspruch nehmen zu müssen. Uns wurde mitgeteilt, dass ihr ebenfalls ein führender Experte auf dem Gebiet der Geologie seid. Es gab in unserem Dorf ein Erdbeben, dass wir uns nicht erklären können. Noch nie gab es in der Geschichte unserer Gemeinde ein Erdbeben und es gibt auch noch ein paar andere Dinge, die wir uns selber nicht erklären können.
Eine Bekannte hat uns euch empfohlen, daher würden wir euch bitten, sich gemeinsam mit ihr unser Problem einmal näher anzusehen.
Hochachtungsvoll,
Red Wood
Bürgermeister von Hoofville
Mir fiel die Entscheidung echt schwer nach Hoofville zu reisen, doch wollte ich auch diesen Ponys helfen und wissen, wer die Unbekannte war die mich empfohlen hatte. Twilight begleitete mich, während der langen Zugfahrt nach Hoofville kamen wir beide ins Gespräch.
„Was ist Diamond, du wirkst so nachdenklich. Was ist los, was hast du?“
„Nun Twily, ich denke schon die ganze Zeit über die Ursache für das Erdbeben in Hoofville nach, so ein Erdbeben entsteht nicht ohne Grund. Auf der Erde entstanden sie durch die Bewegung der Erdplatten, aufsteigendes Magma, einem bevorstehenden Vulkanausbruch oder einstürzende unterirdische Höhlen. Gerade wenn es in einem Gebiet noch nie zuvor zu einem Erdbeben gekommen ist, ist da einiges oberfaul.“
„Ich verstehe, aber warum sollte ich mitkommen?“
„Vielleicht brauchen wir auch dein Wissen und deine magischen Fähigkeiten, ich weiß nicht was uns erwartet“ Twilight machte ein trauriges Gesicht.
„Also nur deswegen sollte ich mit dir gehen, und ich dachte du wolltest endlich auch mal ein wenig Zeit mit deiner Zweitstute verbringen.“
„Twily du weißt wie ich noch immer dazu stehe, es gefällt mir nach wie vor nicht wirklich. Ich habe dich ja auch lieb, aber auf eine andere Art als es bei meinem Schatz der Fall ist.“
„Wir haben das doch alles besprochen, deine Ehestute hat nichts dagegen, auch dann nicht, wenn wir beide uns paaren würden“
vor Schreck spuckte ich meinen Tee aus und einige mitreisende Ponys sahen uns komisch an und hielten ihren Fohlen die Ohren zu, denn wir waren nicht alleine im Zugabteil. Man war mir das unangenehm.
„Sag mal spinnst du Twilight, sowas kannst du doch nicht in aller Öffentlichkeit und vor allem nicht so laut sagen, dass es auch noch alle anderen hören können. Was hast du damals zu mir gesagt, als Prinz muss man ein Vorbild für andere sein, dann sollte die Prinzessin der Freundschaft erst recht mit gutem Beispiel vorrangehen“ sagte ich verärgert. „Außerdem hat sich Flash noch nicht zu der Sache geäußert, wie er dazu steht. Und jetzt kommst du Prinzessin.“
Twilight grinste mich an und ihr Horn glühte kurz auf.
„So, niemand wird sich mehr an das erinnern, was hier in der letzten halben Stunde gesagt wurde.“
„Sag jetzt nicht das du getan hast was ich glaube das du getan hast“ ermahnte ich sie.
„Yeap, habe ich.“
„Du kannst ganz schön gemein sein.“
„Ich weiß“ sie fing an zu kichern und gab mir einen Kuss.
Da die Zugfahrt noch einige Stunden andauern würde und es langsam Nacht wurde, aßen wir noch eine Kleinigkeit und zogen uns dann in unser Schlafabteil zurück, um uns für den morgigen Tag auszuruhen. Ich schlief schnell ein, doch nach einem Augenblick wurde ich wieder wach, als sich Twilight zu mir legte.
„Was ist Schwesterchen, kannst du nicht schlafen oder ist dir kalt?“
„Ich könnte schon, nur will ich nicht, heute Nacht will ich in deinen Armen verbringen. Bitte Mark, das bist du mir schuldig“ und wieder hatte sie so ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen. „Und kalt ist mir auch nicht, ganz im Gegenteil, ich bin gerade richtig heiß. Endlich sind wir beide Mal alleine.“
„Aber Twily, du…?“
„Schhhh, lass es einfach zu und genieß das kommende“ sie hielt mir ihren Huf auf die Lippen, bevor sie mir einen intensiven Kuss gab und mich langsam auf den Rücken drehte.
Sie sah mich dabei mit einem verführerischen Blick an, den ich so weder bei ihr noch bei meinem geliebten Schatz jemals gesehen hatte. Ohne es zu bemerken, hatte sie ihr Horn an meines gelegt und ließ einen Zauber entstehen.
„Es ist alles in Ordnung Mark, heute möchte ich auch dir ein Fohlen schenken, so wie es unsere beste Freundin Fluttershy schon dreimal getan hat. Denk jetzt bitte nicht schlecht über mich, weil ich es auf diese Art und Weise tue, du weißt normalerweise bin ich so nicht. Aber manchmal muss man zu drastischen Mitteln greifen, die einem selber nicht gefallen um einem Freund einen neuen Weg aufzuzeigen, dem er sich selber verwehrt.“
Ich war nicht mehr imstande mich zu wehren oder etwas zu sagen, sie hatte mich in eine Paralyse versetzt und so war ich handlungsunfähig. Es kam wie es nun kommen musste… Nachdem sie sich mit mir gepaart hatte löste sie die Paralyse wieder auf und ich war extrem wütend auf Twilight.
„Bist du jetzt total wahnsinnig geworden, weißt du eigentlich was du da gerade getan hast? Du… du hast sie doch nicht mehr alle, das brauch ich dir ja wohl kein zweites Mal sagen. Was hast du dir bloß dabei gedacht?!“
Twilight sah beschämt zu Boden, sie schien über sich selbst erschrocken zu sein oder tat sie gerade nur so?
„Mark, es… es tut mir leid. Ich weiß nicht was mich da geritten hat, du weißt so bin ich eigentlich nicht. Ich bitte dich tausendfach um Vergebung und denk nicht schlecht über mich, ich liebe dich halt so sehr“ sie wollte gerade anfangen zu weinen und ich nahm sie gleich in den Arm um sie zu trösten.
„Schhhh, komm Schwesterchen, beruhige dich wieder und hör bitte auf zu weinen, du weißt das ich es nicht leiden kann, wenn ein hübsches Mädchen weint. Ja ich weiß, so bist du normalerweise nicht, aber dir das was du dir so sehr gewünscht hast auf so eine Art zu holen ist nicht im Sinne der Freundschaft und war nicht korrekt.“
„Aber was hätte ich denn sonst tun sollen, damit du dich für unsere Herde öffnest? Du weißt wie sehr ich dich liebe, genauso wie es Fluttershy tut. Trotz alldem hast du mir gegenüber noch nie wirklich deine wahren Gefühle offenbart. Mark was denkst du über mich, du hasst mich oder? Sei ehrlich.“
„Das fragst du mich allen Ernstes nach so einer wahnsinnigen Aktion?“ ich stöhnte auf „Na schön, ich sagte dir doch schon, dass ich auch dich liebe, aber halt auf eine Art und Weise wie es bei Fluttershy der Fall ist. Dass was ich für dich empfinde ist wie… wie soll ich es sagen, ist wohl so wie es bei Geschwistern der Fall ist, glaube ich jedenfalls.“
„Da ich als Einzelkind keine Geschwister hatte, weiß ich es nicht und kann es nicht beschreiben, aber es ist intensiver. Damals als du mir deine Liebe gestanden hast… okay ich muss zugeben, dass es kurzzeitig einen gewissen Reiz hatte, weil du mir damals so leidgetan hast und ich dir helfen wollte. Doch ich wusste erst nicht wie, bis ich dich dann mit Flash zusammenbringen konnte. Was anfangs ja auch gut klappte.“
„Aber meine eigene Liebe zu meiner Fluttershy und Lucy war stärker als das ich damals diesem Gefühl weiter nachging, dass ich damals für dich empfand. Twily, kein Pony kennt Fluttershy so gut wie ich, ich habe ihr versprechen müssen, es niemals weiterzusagen und an das Versprechen halte ich mich. Aber so viel kann ich sagen, sie hat Dinge durchmachen müssen die ihr euch kaum vorstellen könnt.“
„Weil sie mir ihr eigenes Leben im Geheimen komplett anvertraut hat habe ich mich auch in sie verliebt. Ich wollte das sie endlich jemanden an ihrer Seite hat, den sie liebt und der sie liebt sowie beschützt, ich wollte sie nie mehr alleine lassen. Für kein Pony in Equestria würde ich Fluttershy verlassen, sie ist das besondere Pony an meiner Seite und ich bin ihres. Wir beide gehören einfach zusammen.“
Twilight weinte wieder stärker, als ich ihr das sagte.
„Dann ist es also nun endgültig zwischen uns beiden aus und vorbei?“
„Das habe ich doch gar nicht gesagt. Ich gehe mal davon aus, dass du im Moment empfängnisbereit bist, demnach könntest du jetzt von mir trächtig sein. Fluttershy hat während meines ersten Freundschaftsfeuer-Fest eine ähnliche Aktion gestartet mit dem Ergebnis, dass knapp ein Jahr später Aurora und Lightning zur Welt kamen.“
„Ich sehe es ein, es hat keinen Zweck weiter gegen euren Willen anzukämpfen, ich muss mich geschlagen geben. Bis heute hoffte ich noch immer, dass ihr beide, du und Fluttershy irgendwann zur Vernunft gekommen wärt und diese Schnapsidee von der eigenen Herde mit der Zeit aufgegeben hättet, aber das ist mit dem heutigen Tag ein für alle Mal passee. Ich gratuliere euch.“
„Ich muss mich eurem Willen unterordnen, ihr zwei habt gewonnen, ich gebe auf. Ihr beide seid ab heute die Leitstuten unserer kleinen Herde und ich ordne mich als euer Leithengst und Beschützer zwischen euch beiden unter. Gegen die geballte Frauenpower komme ich nicht an, erst recht dann nicht, wenn sich zwei beste Freundinnen gegen einen verbündet haben. Und du Twily, bist ab heute meine Zweitstute.“
„Was für ein Ponymist, ihr hattet tatsächlich recht, mit euch nach Equestria zu gehen ist tatsächlich zum Abenteuer meines Lebens geworden, das immer kuriosere Züge annimmt“ schlagartig wurden aus den Tränen der Trauer bei Twily Tränen der Freude und des Glücks, sie küsste mich.
„Danke Mark, du glaubst nicht was du mir für eine Freude mit dieser Nachricht machst. Ich werde dir immer Achtung und Respekt entgegenbringen und dich wie Fluttershy lieben. Heute hast du eine Menge gut bei mir, mein Geliebter. Darf ich dir etwas gestehen?“
„Was denn jetzt noch?“ fragte ich genervt.
„Du hattest Recht, ich bin gerade tatsächlich empfängnisbereit und es war nicht meine Idee, es war die deiner Ehestute. Sie sagte, dass du dich bei dieser Sache… du weißt schon welche, die von vorhin, dass du dich dabei immer noch nicht wohlfühlen würdest. Dein Schatz meinte, ich soll die Initiative ergreifen, damit du lockerer wirst und dich nicht mehr so schämen würdest. Du bist seit drei Jahren ein Pony und es ist natürlich, wenn du mit uns zusammen bist, bekomm das endlich mal in deinen Dickschädel hinein“ ich war erstaunt das es Fluttershy’s Idee gewesen sein sollte.
„Die bekloppte Idee stammt von meiner Fluttershy?! Ich glaube immer mehr das ich dabei zu gründlich war, ihr mehr Selbstvertrauen und Mut zu geben. Dennoch war es falsch mich zu paralysieren, damit du dich mit mir auf diese Art und Weise paaren konntest“ Twilight lachte nur und küsste mich wieder.
Was für ein Scheiß, ich wusste ja das Twilight relativ verzweifelt und unglücklich war, aber nicht wie sehr, das habe ich wohl verkannt oder einfach ausgeblendet. Egal, es ist nun passiert und ich konnte mich darauf einstellen, in etwa 11 Monaten erneut Vater zu werden, diesmal von Twily. Spätestens dann müssten wir auch unsere merkwürdige Beziehung den anderen offenlegen, dass würde ja noch heiter werden, vor allem bei dem Gespräch mit Prinzessin Celestia.
Es nützte aber auch nichts, sich jetzt schon Gedanken darüber zu machen, wir hatten noch ein paar Monate Zeit um uns darauf vorzubereiten. Wichtig war es nun erst einmal herauszufinden, was die Erde um Hoofville zum Beben gebracht hatte und wie wir den Ponys dort helfen konnten...
Registriert seit: Dec 2016
Schönen guten Abend liebe Mitbronies,
Es gibt wieder Lesesoff für euch
Kapitel 10: Von Drachen und Äpfeln
Der Rest der Nacht verlief ohne weitere „Zwischenfälle“, Twily schlief friedlich und ruhig neben mir, wirkte glücklich und hatte zudem ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Ich hingegen fühlte mich gar nicht so gut, schließlich wurde ich von den zweien die ich wirklich sehr gerne habe auf so eine hinterlistige Art und Weise für ihre Zwecke benutzt. Wenn wir wieder zuhause in Ponyville sein würden, musste ich mit den beiden erneut ein klärendes Gespräch führen, so war das jedenfalls nicht in Ordnung gewesen.
Zum Glück konnte ich dann doch noch ein paar Stunden schlafen, denn der kommende Tag sollte einiges für uns bereithalten. Am Bahnhof von Hoofville wurden wir vom Bürgermeister in Empfang genommen, an seiner Seite stand niemand anderes als Maud Pie, Pinkies ältere Schwester.
„Prinzessin Twilight, Prinz Diamond Heart, willkommen in Hoofville. Es ehrt uns, dass ihr beide so schnell unserer Bitte uns zu helfen nachgekommen seid. Ich glaube ich brauche euch Maud Pie nicht mehr vorzustellen. Es war Mauds Idee, dass Prinz Diamond Heart als außenstehender Experte das Ganze mit begutachten soll um uns dann seine Ansichten mitzuteilen.“
„Danke Herr Bürgermeister, ich hätte es mir ja eigentlich denken können, dass wenn es um Geologie geht Maud nicht weit sein kann. Es freut mich, dass wir uns wieder einmal treffen, auch wenn es unter solchen Umständen sein muss.“
„Auch ich danke ihnen Herr Bürgermeister. Hallo Maud, schön dich zu sehen.“
Maud antwortete in ihrer gewohnt behäbigen Art, langsam und ohne eine Emotion zu zeigen, sie war das krasse Gegenstück zu Pinkies aufgedrehter Art.
„Ich freu mich auch euch wieder zu sehen. Bitte kommt mit, wir haben viel zu tun.“
Wir gingen mit den beiden zur Einsatzzentrale wo wir über die bisherigen Erkenntnisse aufgeklärt wurden.
„Wie ihr auf dem Weg hierher unschwer sehen konntet, sind bei dem Beben viele Häuser beschädigt worden, ein paar wenige sind eingestürzt. Wir hatten trotzdem Glück das es nur ein paar Leichtverletzte gab.“
„In der Tat, was könnt ihr mir zu den Umständen des Bebens sagen, gab es vielleicht schon ein paar Tage zuvor ein schwächeres Beben oder sonst irgendein Anzeichen?“
„Welche Anzeichen meinst du?“
„Sind vielleicht die Frösche aus ihren Teichen verschwunden oder haben sich die Wildtiere anders als sonst verhalten?“
„Nein, wir konnten nichts dergleichen beobachten.“
„Mist, trotzdem danke ich ihnen. Es ist und bleibt merkwürdig, normalerweise gibt es immer das eine oder andere Anzeichen bevor es zu einem starken Beben kommt, man muss nur die Zeichen erkennen und richtig deuten können. Was könnt ihr uns noch zu dem Beben sagen, wie die Dauer des Bebens oder gab es besondere Begleiterscheinungen?“
„Nicht viel, nur dass es erst einen Knall gab und kurz darauf das Beben einsetzte und genauso schnell auch wieder vorbei war.“
„Danke, es hilft mir etwas weiter.“
„Was können wir tun, hast du schon eine Idee?“
„Nein, ich habe noch keine Idee, auch weiß ich nicht was die Ursache sein könnte. Twily, wir beide sollten uns jetzt erst einmal einen Gesamtüberblick von oben verschaffen, vielleicht können wir so ein Muster erkennen, dass man vom Boden aus übersieht.“
„Was meinst du mit einem Muster?“
„Ein Muster kann unterschiedlich sein, aber bei einem Beben gibt Auffälligkeiten die meistens gleich sein, je näher man dem Zentrum des Bebens kommt, umso größer sind hier die Schäden. Aber es gibt oft auch Unterschiede, je nach Beschaffenheit des Untergrunds.“
Twilight und ich starteten einen Rundflug um einmal ein Gesamtbild der gesamten Zerstörung zu bekommen und um zu sehen, ob sich die Landschaft irgendwie verändert hatte. Ich erklärte ihr dabei wie der Untergrund auf Erdbeben unterschiedliche Auswirkungen haben konnte.
Zu unserem Bedauern waren die Karten die uns der Bürgermeister mitgegeben hatte bereits mehrere Jahrzehnte alt und alles andere als auf dem neuesten Stand, was es nicht gerade erleichterte kürzlich aufgetretene Veränderungen der Landschaft zu erkennen.
Wir flogen bereits einige Stunden über das Gebiet von Hoofville und auch die nähere Umgebung sahen wir uns näher an, und das angesprochene Muster zeigte sich tatsächlich.
Je weiter wir uns vom Dorf weg in eine bestimmte Richtung bewegten, desto größer wurde hier die Verwüstung. Es dauerte nicht lange und wir entdeckten einen Krater mit einem Durchmesser von ca. 10-20m, der nicht auf der Karte verzeichnet war, was Aufgrund der viel zu alten Karten auch kein Wunder war. Es für uns schwer einzuordnen, ob der Krater erst bei dem Beben entstanden war oder bereits länger existierte. Wir flogen ins Dorf zurück um nachzufragen.
„Nein, über einen Krater in dieser Gegend wissen wir nichts, der muss neu sein. Meinst du er ist für das Beben verantwortlich?“
„Es ist durchaus möglich, das sollten wir näher untersuchen. Maud, bist du bereit einen Krater zu untersuchen?“
„Ich bin bereit, mein ganzes Leben lang bin ich dafür bereit.“
Wir stellten uns ein Team und die nötige Ausrüstung zusammen und mit ein paar starken Hengsten machten wir uns dann wieder auf den beschwerlichen Weg zum Krater. Wieder in Gedanken versunken über die mögliche Ursache, ging ich Einträge meiner Bücher auch das was ich den Dokus im Fernsehen gesehen hatte in Gedanken durch.
Ein Vulkan: Völlig ausgeschlossen, das Gebiet ist und war niemals vulkanisch aktiv.
Eine alte inaktive urzeitliche tektonische Zone (Erdplatte): Ausgeschlossen, Gebiet war nie geologisch aktiv.
Eine jüngere aktive tektonische Zone oder vulkanische Aktivitäten: Ebenfalls ausgeschlossen, da wie Punk ein uns zwei.
Ein altes Bergwerk: Eher ausgeschlossen aber nicht unmöglich, hier im Gebirge gab es mal Bergbau, nicht aber in diesem Gebiet.
Explosion einer (noch) unbekannten Quelle: Nicht ganz ausgeschlossen und im Rahmen des Möglichen.
Eingestürzte unterirdische Höhle: Möglich
Meteoriteneinschlag: Möglich bis plausibel auch wenn das Schadensbild was wir von oben sehen konnten dafür untypisch ist.
Der Weg zum Krater war mühsam und beschwerlich und wurde immer wieder durch umgestürzte Bäume und Erdrutsche versperrt, was unser Vorankommen deutlich erschwerte. Nur langsam kamen wir im unwirklichen Gelände voran und es blieb uns nichts Anderes übrig, als die Nacht hier in der Wildnis zu verbringen, so bauten wir uns ein kleines Lager auf. Twilight und ich mussten uns zwar ein Zelt teilen, aber das störte uns nur wenig.
Unter anderen Umständen hätte das mal wieder einen gewissen Reiz gehabt unter den Sternen zu schlafen, doch immer wieder grübelte ich über die Ursache des Bebens und des Kraters nach. Etwas störte mich an dem Gesamtbild und ließ mich noch nicht einschlafen. Ich saß vor unserem Zelt und sah nachdenklich in den klaren Sternenhimmel.
„Was ist los Diamond, komm zu mir und versuch doch auch mal etwas zu schlafen? Morgen wird es wieder anstrengend, da solltest auch du ausgeruht sein.“
„Ja ich komme gleich Twily, leg dich ruhig schon hin. In ein paar Minuten bin ich dann bei dir, mir geht nur noch so vieles durch den Kopf, das ich noch nicht müde bin.“
Kurz danach legte ich mich doch zur Ruhe, da wir am nächsten Morgen wieder früh weitergehen wollten. Direkt nach dem Sonnenaufgang bauten wir wieder unser Nachtlager ab, aßen etwas und gingen weiter Richtung Krater. Nach einigen Stunden Hufmarsch kamen wir dann so langsam in das Gebiet des Kraters, die Verwüstung hier war enorm. Nach einigen hundert Metern standen wir dann an dessen Rand, in dem Zentrum lag ein großes felsartiges ovales Objekt. Vielleicht war es ja doch nur ein Meteoritenkrater und das Objekt war der Rest, der davon übriggeblieben ist.
„Ich sehe mir das Steinchen mal aus der Nähe an“ sagte Maud und stand schon halb im Krater.
„Langsam Maud, wir müssen vorsichtig sein. Wir wissen nicht was das ist, oder ob es uns gefährlich werden könnte.“
„Es ist ein Stein, einfach nur ein gewöhnlicher Stein“ sie ließ sich nicht davon abbringen. Da von dem Objekt keine Hitze ausging, näherten auch wir uns langsam dem Objekt. Maud hatte recht, es sah tatsächlich aus wie ein Fels, hatte nur eine andere Farbe und Oberflächenstruktur als die Felsen der Umgebung.
Vorsichtig versuchten wir eine Probe zu entnehmen, doch wir bekamen kein Stück heraus, weder mit einem Hammer, einer Spitzhacke oder unserer Magie. Der Stein musste aus einem besonders harten Material bestehen, das sogar die Dichte von Basalt übersteigt und nur mit einem Diamanten vergleichbar ist oder dessen Festigkeit sogar noch übersteigt.
Nachdem wir all unsere Beobachtungen aufgezeichnet und aufgeschrieben hatten, kamen wir zu dem einstimmigen Ergebnis, dass es sich hier um einen Meteoriteneinschlag handeln musste.
Von Twilight erfuhr ich, dass es auch in Equestria etwa alle 1200 Monde zu einer größeren Meteoriten-Sichtung kommen würde. Twilight merkte noch an, dass die Astronomen normalerweise immer warnen würden, sobald welche entdeckt werden um diese anschließend mit Hilfe von Magie umzulenken, damit sie keine Schäden verursachen. Normalerweise – doch dieser schien ganz plötzlich aufgetaucht zu sein, so dass man ihn nicht mehr abwehren konnte und er hier einschlug.
Wir verließen den Impactkrater und gingen zurück ins Dorf, um bei der Reparatur der Wasserversorgung zu helfen. Nach drei Tagen war die Instandsetzung abgeschlossen und Twilight und ich machten uns auf die Heimreise. Maud hingegen wollte noch ein paar Tage länger in Hoofville bleiben, um die hiesige Geologie zu studieren.
Wie gewohnt wurden wir von unseren Freunden am Bahnhof in Empfang genommen, Fluttershy zog Twilight gleich zur Seite, beide tuschelten etwas, wurden rot und fingen kurz darauf an zu kichern wie junge Schulfohlen und schlugen sich in die Hufe. Ich wusste was die beiden gerade so lustig fanden, ich aber nicht.
Am Abend fragte mich dann Fluttershy, ob irgendetwas „Aufregendes“ passiert sei und grinste mich dabei bis über beide Ohren an.
„Wenn du es nicht schon wüsstest, dann würdest du nicht so bis über beide Ohren grinsen“ stellte ich genervt fest.“ „Ich weiß auch dass es deine Idee war und mir jetzt nichts anderes übrigbleibt, als bei eurer Herde mitzumachen. Wie ich mich dabei fühle ist euch egal, Hauptsache Twilight hatte ihren Spaß und ihr bekommt nun eure Herde.“
„Aber Schatz, ich habe es doch nur gut gemeint. Ich wollte Twilight helfen, damit sie wieder glücklich ist so wie früher und dir mein Lieber wollte ich auch etwas Gutes tun, damit du… du weißt schon wobei, nicht mehr so verkrampft bist“ ich sah Fluttershy böse an.
„Grrr, ich möchte dich mal sehen wie du von deiner besten Freundin paralysiert wirst, dich nicht mehr rühren kannst während sie sich an dir… ach vergiss es einfach, ich geh ins Bett.“
„Liebling, wir wussten nicht wie wir dich sonst auf unsere Seite bekommen sollten, bitte verzeih uns.“
In der Nacht schlief Fluttershy im Gästezimmer, ich hingegen bekam kein Auge zu. Immer wieder ging mir durch den Kopf was sich die beiden nur dabei gedacht haben. Sie wussten doch wie ich zu dieser Sache stand, jetzt blieb mir nichts anderes mehr übrig als bei ihrem verrückten Spiel mitzumachen. Am nächsten Morgen trafen wir uns in der Küche.
„Guten Morgen, wir sollten nochmal miteinander reden, du zuerst“ sagten wir zeitgleich.
„Nein du zuerst.“
„Fluttershy, es tut mir leid dass ich dich gestern Abend so abweisend behandelt habe. Du musst mich aber auch verstehen und den Frust den ich dabei empfinde. Ich weiß, du hast es nur gut für Twily gemeint, aber es war der falsche Weg den ihr dabei gewählt habt, so war es nicht richtig. Es hätte sicher noch andere Möglichkeiten gegeben ihr zu helfen.“
„Ja ich weiß tut mir leid. Ich wollte weder meine beste Freundin noch dich verlieren. Ihr beide habt mir in all den Monden so viel Gutes zukommen lassen, da wollte ich auch wieder etwas davon an euch zurückgeben. Wir drei sind nun in einer besonderen Beziehung, die für uns alle noch neu ist und wir damit keinerlei Erfahrungen haben, es tut mir leid mein Liebster.“ Es bildeten sich wieder ein paar Tränen in ihren Augen
„Schon gut Schatz, ich weiß du wolltest Twily auch nur helfen. Was nun geschehen ist lässt sich nicht mehr ändern, damit müssen wir nun leben“
Lucy hatte ausgeschlafen und kam zu uns in die Küche.
„Guten Morgen! Mom, Dad, was habt ihr? Ihr macht so besorgte Gesichter, was ist los?“
„Lucy ich habe etwas für Twilight getan, dass deinem Vater nicht gefallen hat, deswegen ist er gerade etwas sauer auf uns beide.“
„Spatz du kannst aber ganz unbesorgt sein, wir werden uns nicht trennen. Wir lieben uns nach wie vor sehr und werden uns wieder einig werden, das müssen wir auch. So wie es Momentan ausschaut könntest du in gut einem Jahr ein Halbgeschwisterchen bekommen“
„Okay, du hast dich nun auch mit Twilight gepaart, aber was findest du daran so schlimm? Wenn ihr es wirklich so vorhabt wie es in deinem Buch geschrieben steht und wir eine Herde sein sollen, dann ist das doch ein ganz natürliches Verhalten, das du dich auch mit Twilight gepaarst“ sagte Lucy unbeeindruckt und ganz cool, so als sei das bereits für uns normal.
„Nicht ganz Schätzchen, Twily hat deinen Vater zuerst paralysiert und dann hat sie sich mit ihm gepaart. Dein Vater konnte nichts dagegen unternehmen, er war wehrlos und konnte nur hilflos daliegen“ beide fingen an zu kichern.
„Oh Mann, das glaub ich doch alles nicht mehr, ich muss hier raus, sonst drehe ich gleich durch.“
Ich packte meine Satteltasche und wollte einfach nur den Kopf frei bekommen. Ich bog gerade um die nächste Ecke, als Spike mir aufgeregt entgegenrannte.
„Diamond, komm schnell in Twilights Schloss, wir habe ein riesen Problem!“
Spike setzte sich auf meinen Rücken und wir flogen schnell zum Schloss.
„Was ist los Spike, ist was mit Twilight?“
„Nein Twilight wird dir alles erklären“
So schnell ich konnte beeilte ich mich, zu Twilight in den Besprechungsraum zu kommen
„Twilight, was ist passiert, was ist los?“
„Der Fels im Krater von Hoofville war gar kein Fels. Maud hat ihn noch einmal untersucht als er sich öffnete“ verwirrt sah ich Twilight an.
„Wie kann sich ein Fels öffnen, außer durch ein geologisches Ereignis, was wir aber ausgeschlossen haben?“
„Es war ja auch kein Fels, es war ein Ei, ein Drachenei um genau zu sein.“
„Ein Drachenei und dann auch noch so ein großes? Verdammt, was ist mit Maud, ist sie okay?“
„Maud geht es gut, sie hat mir ja geschrieben. Laut ihrer detaillierten Beschreibung handelt es sich wohl um einen äußerst seltenen Apfeldrachen. Im Buch der Drachen das uns Ember geschenkt hat, konnte ich einen kurzen Artikel darüber finden, bitte lies selber.“
„Apfeldrache, ein mysteriöses mittelgroßes geflügeltes Reptil mit dunkelgrauen Schuppen, dessen Hauptnahrungsquelle Apfelbäume und deren Früchte sind. Sein genauer Ursprung liegt im Verborgenen, man nimmt aber an, dass er nicht aus Equestria, sondern vermutlich aus dem Weltall stammt. Weitere Einzelheiten sind… unbekannt!“
„So eine Sch… Ponymist, warum haben wir das nicht als Ei erkannt, was machen wir denn jetzt? Die größten Apfelplantagen sind doch neben die von Sweet Apple Acres noch in Appleloosa zu finden. Wenn das Vieh die Bäume wittert, könnte es die gesamte Ernte auf Jahre hinweg vernichten.“
„Ich bin überfragt, jedenfalls müssen wir AJ und die anderen Farmer benachrichtigen, damit sie vorbereitet sind und sich verteidigen können.“
„Oh Mann, schon wieder ein Kampf, hört das denn nie auf?“ ich ließ meinen Kopf zu Boden sinken.
„Auch diese Krise werden wir überstehen, mein Geliebter. Wo wir schon dabei sind, wie lief es eigentlich gestern Abend mit Fluttershy?“
„Darüber möchte ich nicht sprechen. Habt ihr überhaupt eine Ahnung was ihr beide da angerichtet habt, wie ich mich jetzt fühle. Sogar meine Tochter lacht mich jetzt aus.“
„Tschuldige, dass es dich so hart treffen würde wollten wir nicht. Wir wollten dir auch nur etwas Gutes tun, kannst du uns verzeihen?“
„Vielleicht hättet ihr euch im Vorfeld darüber Gedanken machen sollen, nicht erst hinterher. Wenn ich für die Herde bereit gewesen wäre eines Tages, vielleicht hätte ich mich dann auch mit dir gepaart. Twilight noch einmal, ich mag dich seh und du bist mir das zweitwichtigste Pony in meinem Leben und möchte auch das es dir wie alle anderen gut geht und du glücklich bist.“
„Aber so wie du es getan hast war es für mich erniedrigend, total hilflos und unfähig einfach nur da zu liegen, ohne dass ich etwas machen konnte, während du dir das geholt hast was du dir so sehr gewünscht hast, nämlich mit mir ein eigenes Fohlen zu haben.“
„Wenn es dich beruhigt, mir hat es auch nicht gefallen so wie ich es getan habe. Ich hätte es schöner gefunden, wenn du es aus freien Stücken heraus mit mir getan hättest, ich liebe dich sehr und es tut mir leid dich mit meiner Art verletzt und enttäuscht zu haben. Bitte nimm meine Entschuldigung an, sei mir nicht mehr böse“
„Das ist jetzt eh egal, es ist passiert und es kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden und nein, den Vergessenszauber wendest du nicht bei mir an. Ich sehe es dir schon wieder an deinen funkelnden Augen an, dass du auch gerade darüber nachgedacht hast ihn bei mir zu verwenden“ Twily lächelte.
„Du kannst Ponys wirklich sehr gut einschätzen, ich habe gerade wirklich daran gedacht den Vergessenszauber bei dir anzuwenden, aber ich mache es nicht, keine Sorge. So wie du bist, bist du für mich viel interessanter“ mit einem Satz sprang sie mich an und küsste mich.
„Twilight nicht, was wenn uns nun Spike oder jemand anders so sieht, was würden die von uns denken?“
„Nichts, denn man sieht uns gerade nicht, hören kann man uns aber schon noch, also sei bitte leise und küss mich.“
„Der Unsichtbarkeitszauber?“
„Japp, entspann dich, es ist nichts wofür du dich schämen müsstest. Fluttershy ist ein Pony, ich bin ein Pony und du bist seit drei Jahren ebenfalls ein Pony. Hör endlich auf wie ein Mensch zu denken und zu handeln, meinetwegen darfst du Sichtweisen des Außenstehenden beibehalten, aber so langsam musst du wie ein Pony denken und dich auch so verhalten.“
„Das sagst du so einfach.“
„Ja ich weiß, ich kenne inzwischen den Grund warum du dich noch so dagegen wehrst.“
„Echt jetzt, woher denn?“
„Na, ich habe es in einem deiner Bücher, einen dieser Gesetzbücher gelesen, es ist auf der Erde eine Straftat mit Tieren intim zu werden, dazu kommt noch das in deinem Heimatland die Kultur der Ehe, mit nur einem Partner praktiziert wurde. Ich respektiere eure Regeln, doch sie gelten nur auf der Erde. Hier in Equestria haben sie keine Bedeutung, wir haben hier unsere eigenen.“
„Wie gesagt, du bist seit drei Jahren kein Mensch mehr, sondern ein Pony. Fluttershy ist eines und ich bin es ebenfalls. Wir sind wenn du es so sehen möchtest also alle Tiere, insofern ist es keine Straftat, wenn du dich mit uns paarst, sondern vollkommen legitim. Eure Tiere auf der Erde fragen doch auch nicht nach ob sie sich mit ihrem ausgesuchten Partner paaren sollen oder nicht, sie tun es dann ganz einfach wenn es ihnen danach ist.“
„Twily, trotzdem kann ich nicht einfach meine Vergangenheit verleugnen, was ich einmal war, das könntest du auch nicht. Vielleicht ist es doch besser, wenn du den Vergessenszauber bei mir anwendest, nur so kann ich mein altes Leben komplett hinter mir lassen und ein vollständiges Pony werden und euch ein besserer Freund sein“ Twilight sah mich voller Trauer und Mitleid an.
„Nein, du musst es so lernen, alles andere wäre nicht im Sinne der Freundschaft, so wie du es auch schon zu mir sagtest. Bitte versuch dich von deiner Vergangenheit zu lösen, lass sie hinter dir, du wirst sehen das es dir dann viel bessergehen wird. Bitte gib auch unserer Herde eine Chance, sie hat es sich verdient“
„Na schön, ich will es zumindest versuchen. Ihr habt mir in den letzten Jahren so vieles beigebracht und ich lerne immer noch dazu, vielleicht schaffe ich es dann auch irgendwann wie ein hier geborenes Pony zu denken.“
„Danke mein Liebster“ Twily gab mir einen liebevollen langen Kuss und fing an weitere Zärtlichkeiten mit mir auszutauschen.
„Twilight, wir sollten jetzt aber damit aufhören und uns um den Drachen kümmern, das hat oberste Priorität.“
„Uuups, den hatte ich ganz vergessen, tut mir leid“ sie lächelte leicht verlegen.
„War nicht zu übersehen Schwesterchen.“
Über die Bürgermeisterin ließen wir eine Stadtversammlung einberufen, zu der alle Ponys erscheinen sollten. Prinzessin Celestia hatte ebenfalls ihre Anwesenheit angekündigt. Es war früher Nachmittag, als wir wieder wie während jeder Krise auf dem Vorplatz standen.
„Ich danke euch liebe Ponys für euer zahlreiches Erscheinen. Leider befinden wir uns erneut in einer Notlage, deswegen haben wir diese Versammlung kurzfristig einberufen. Prinz Diamond Heart, bitte klär die Ponys auf.“
„Danke Frau Bürgermeisterin. Vor ein paar Tagen erreichte mich eine Nachricht aus dem kleinen abgelegenen Dorf Hoofville. Der dortige Bürgermeister bat mich um Mithilfe bei der Aufklärung eines unerklärlichen Ereignisses. In Hoofville hatte sich, wie wir fälschlicherweise zunächst annahmen ein Erdbeben ereignet. Dabei wurde neben einigen Häusern auch die örtliche Wasserversorgung in Mitleidenschaft gezogen.“
„Maud Pie, die Schwester von Pinkie Pie bat mich die Sache mit zu untersuchen, da es in der Gegend um Hoofville noch nie zuvor zu einem Erdbeben gekommen war. Ich bat Twilight sich die Sache zusammen mit mir anzusehen. Wir fanden etwas außerhalb vom Dorf gelegen einen mysteriösen Krater, in dem ein Ei lag. Fälschlicherweise gingen wir davon aus das es nur ein Meteorit sei, also ein Stein aus dem All.“
„Nun ja, dieses Ei brach ein paar Tage später auf und es schlüpfte ein sehr seltener Drache, ein Apfeldrache um genau zu sein. Ich weiß liebe Ponys, dass ihr noch nie von so einem Wesen gehört habt, wir auch nicht. In einem alten Buch der Drachen, dass uns freundlicherweise Ember die Drachenprinzessin vor Jahren geschenkt hatte, konnten wir einen kurzen Eintrag zu diesem Wesen finden.“
„Es waren nicht viele Informationen, doch das was wir an Informationen entnehmen konnten ist bedenklich, denn dieser Drache ernährt sich ausschließlich von Apfelbäumen und Äpfeln. Wir müssen also alles Erdenkliche tun, damit wir sowohl die Bäume auf Sweet Apple Acres schützen können wie auch die Bäume in Appleloosa und in diversen anderen Gemeinden.“
„Wir müssen die Plantagen um jeden Preis vor der Zerstörung durch den Drachen bewahren. Wir Einhörner bzw. Alihörner wollen diese mittels Magie beschützen, sollte uns das aber nicht gelingen, brauchen wir jedes Pony aus dem Dorf um die Bäume zu verteidigen.“
„Wo kam denn das Ei her?“
„Das wissen wir nicht genau, wir haben nur den einen Hinweis aus dem Buch erhalten, demnach könnte das Ei aus dem Weltall, also von einem anderen Planeten stammen.“
„Es ist nur eine Theorie von mir, aber es scheint so als die Drachen ihre Jungen hierher nach Equestria schicken, damit sie hier schlüpfen und gut genährt aufwachsen können, bevor sie sich auf die Reise zu ihrer Heimatwelt aufmachen.“
Nachdem wir uns erneut unzähligen Fragen stellen mussten waren sich alle einig, dass man uns dabei helfen würde, die Apfelbäume zu beschützen. Auch Fire Strike hörte aus sicherer Entfernung mit an, worüber wir uns beratschlagten.
Da wir nicht wussten wann und wo der Drache zuerst zuschlagen würde, war Eile geboten alles dementsprechend vorzubereiten.
Gestärkt durch unseren Sieg über Shadow Moon waren wir uns auch dieses Mal sicher, dass wir Ponys als Gewinner hervorgehen würden. Doch waren wir auch einem sehr seltenen Dachen gewachsen, das würde sich bald zeigen…
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