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guten Abend,
Ich hätte da neuen Lesestoff für euch
Kapitel 11: Fire Strike, Retter in der Not
Nachdem wir uns den letzten Fragen der besorgten Ponys gestellt hatten, wollten auch wir uns an den Vorbereitungen beteiligen. Neben unseren bewährten Luftspähern wollten wir auch ein paar Beobachter im näheren Umkreis auf dem Boden postieren. Da wir nicht wussten aus welcher Richtung der Drache kommen würde, galt es besonders aufmerksam zu sein. Wie meine Familie halfen auch unsere Freunde dabei mit die Verteidigung der Farm sicherzustellen.
„Danke Freunde, dass ihr uns dabei unter die Hufe greift. Dank meiner Verwandten haben wir zwar ein wenig Luft nach oben, aber ein Drache der es auf unsere Bäume sowie Äpfel abgesehen hat ist eine ganz andere Hausnummer.“
„Applejack du weißt wir helfen euch gerne, ihr seid unsere allerbesten Freunde.“
„Und als Teilhaber dieser Farm ist es eh meine Pflicht diese zu beschützen.“
„Was genau gedenkt ihr zu tun, falls das Vieh tatsächlich zu uns nach Ponyville kommt?“
„Zunächst wollen wir versuchen die Bäume und die Lagerräume mit einem besonderen Schutzzauber abzusichern, sollte dies nicht funktionieren stehen rund um die Plantage Steinschleudern und anderes Gerät zur Verteidigung bereit.“
„Hört sich ja alles gut an, aber was, wenn dass alles keine Wirkung zeigen sollte, was dann?“
„Selbst dann werden wir nicht aufgeben und alles in unserer Macht stehende tun um die Bäume zu beschützen.“
„Hoffentlich hast du recht Brüderchen, ich vertraue auf deine Fähigkeiten und auf deinen Einfallsreichtum.“
„Hey, habe ich euch jemals im Stich gelassen? Nein, so werde ich es auch dieses Mal nicht Schwesterchen.“
So wie wir in Ponyville Vorkehrungen trafen, wurde sich zeitgleich auch in den anderen Ortschaften auf die bevorstehende Katastrophe vorbereitet, um die Apfelplantagen bestmöglich zu schützen. Auch Prinzessin Celestia bot uns ihre Hilfe an und kam kurz auf einen Besuch vorbei.
„Hallo meine lieben Ponys, seid mir liebevoll gegrüßt.“
„Auch wir grüßen dich Prinzessin“ wir verbeugten uns, wie es sich gehörte.
„Ich war schockiert als mich eure Nachricht erreichte, dass wieder ein Apfeldrache in Equestria geschlüpft ist und uns erneut Unheil bevorsteht. Ich hatte so sehr gehofft nie wieder einem gegenüber stehen zu müssen.“
„Wie, du bist schon mal einem begegnet?“
„Ja es war vor vielen hundert Monden, ich war damals noch ein junges Fohlen, kaum älter als es deine Zwillinge jetzt sind. Damals war es nur ein kleines Exemplar gewesen, doch selbst dieses war enorm gefräßig und hat innerhalb kürzester Zeit die Hälfte der gesamten Apfelbestände aufgefressen. Es hat viele Monde gedauert bis wir uns von diesem Schlag erholt hatten. Wenn ich euch irgendwie helfen kann, bitte sagt es mir. Es wäre mir eine Ehre auch dabei zu unterstützen.“
„Danke Prinzessin Celestia, wie habt ihr damals den Drachen besiegt? Vielleicht können wir unseren ja genauso besiegen.“
„Es ist schon so lange her, dass ich mich gar nicht mehr so genau daran erinnern kann. Ich weiß nur noch das es uns dann irgendwie gelungen war, ihn in die Flucht zu schlagen und er ist nie wieder zurückgekommen, bis heute.“
„Schade das du dich nicht mehr genau erinnern kannst, aber wir wissen nun, dass es möglich ist ihn in die Flucht zu schlagen, das ist auch schon mal viel wert.“
„Noch etwas, wenn das Ganze überstanden ist würde ich mich gerne einmal mit euch beiden unterhalten, es ist mir sehr wichtig.“
Wir schluckten, hatte Celestia etwa von unserem kleinen Geheimnis erfahren, oder warum wollte sie sich mit uns unterhalten? Hatte am Ende gar Flash ihr etwas verraten, uns blieb erst einmal nichts anderes übrig als abzuwarten, was sie von uns wollte.
„Okay um was geht es in diesem Gespräch, könntest du uns nicht vorab schon mal etwas verraten?“ wollte ich neugierig wissen.
„Bitte Diamond, erledigt erst einmal hier eure Aufgabe und schützt unsere wertvollen Apfelbäume, wir sprechen später darüber. Meine kleine Schwester Luna hat mir da etwas mitgeteilt, über das ich mir Sorgen machen und mich nur zu gerne einmal mit euch unterhalten möchte.“
„Na schön, auch wenn du uns nun ganz schön neugierig gemacht hast, was es denn nun ist.“
„Vertraut mir Twilight, es ist nichts worüber ihr euch Sorgen müsstet, ganz im Gegenteil.“
Die Prinzessin verabschiedete sich wieder von uns und der Schreck stand uns ins Gesicht geschrieben.
„Ponymist, was wenn Luna in der Nacht etwas mitbekommen hat oder sie dich in deinen Träumen beobachtet hat und sie so deinen Herzenswunsch gesehen hat, dann sind wir jetzt geliefert. Ich werde wahrscheinlich zurück auf die Erde verbannt und du irgendwo in Canterlot eingebuchtet. Ich sagte ja, es war ein Fehler, aber bei eurer blöden Idee habt ihr ja komplett auf Durchzug geschaltet.“
„Ganz ruhig Liebster, Celestia sagte doch es ist etwas worüber wir uns keine Sorgen machen müssen. Ich vertraue ihr, das solltest du auch.“
„Verdammt, wir können eh nichts Anderes mehr tun außer es einfach auf uns zukommen zu lassen.“
„Tut mir leid, Mark.“
Nach dem mir Twilight einen Kuss zur Aufmunterung gegeben hatte, trotteten wir langsam wieder zurück zu den anderen. Dabei versuchten wir uns nicht anmerken zu lassen, dass wir uns nun große Sorgen um unsere eigene Zukunft machten. Nachdem wir die Vorbereitungen soweit abgeschlossen hatten blieb uns nichts übrig als abzuwarten und Tee zu trinken. Während Twilight sich noch mal in ihren Zauberbüchern umsah, ob wir noch einen anderen hilfreichen Zauber zu Huf hatten, wollte ich hingegen die kurze Verschnaufpause noch einmal nutzen um mit Fire Strike zu reden und zu schauen, ob er uns vielleicht behilflich sein wollte. Ich ging zu seinem Baumhaus.
„Hallo Fire Strike, bist du zuhause? Ich würde mich gerne kurz mit dir unterhalten, wenn ich darf?“
„Was willst du hier?“ knurrte er mich an.
„Was ist dir denn schon wieder über die Leber gelaufen? Okay, sag nichts. Jetzt ist es, weil nun noch mehr Ponys auf der Apfelfarm aufgetaucht sind. Das hat aber einen triftigen Grund, deswegen bin ich auch zu dir gekommen. Wir könnten dort deine Hilfe gebrauchen“ er sah mich mit einem Gesichtsausdruck an der irgendwo zwischen Missachtung und ist mir doch egal zu liegen schien.
„Sehe ich so aus als würde ich euch helfen wollen? Ich vertraue dir zwar, aber verspiel dir das bloß nicht wieder!“
„Keep cool, ich bin gekommen um dir zu sagen das ein Drache die Apfelfarm bedroht und damit auch diejenige wo du liebst. Wir könnten wirklich deine Hilfe gebrauchen, nur für den Notfall.“
„Wenn ihr ein Problem mit diesem Drachen habt ist das nicht mein Bier, mir hat das Vieh jedenfalls nicht getan, also warum sollte ich meinen Kopf dafür hinhalten?“
„Du hast es immer noch nicht verstanden, dass sich hier alle gegenseitig helfen und unterstützen und dass du nun auch ein Teil dieser besonderen Gemeinde bist. Sieh es doch mal so, es wäre die perfekte Gelegenheit das du dich den Ponys vorstellst und dich auch langsam mit ihnen anfreundest.“
„Ich sehe jetzt zwar aus wie ihr, doch ich bin noch lange keiner von euch. Wenn du dich wie ein Pony fühlst ist das dein Problem, ich bleibe wie ich bin.“
„Auch ich bin noch kein Pony, ich denke nach wie vor wie ein Mensch… scheiße… genau das führte dazu, dass ich diejenigen die auch mich lieben wieder einmal verletzt und enttäuscht habe.“
„Ich dachte du hättest dich hier schon eingelebt? Scheinbar ist dem ja doch nicht so.“
„Fire Strike, du hast recht. Ich habe das auch bisher gedacht, doch meine Freundin hatte ebenso recht, ich habe es nur nicht wahrhaben wollen. Äußerlich bin ich seit drei Jahren ein Pony, doch in mir drin bin ich noch immer der Mensch von früher. Ich muss wirklich daran arbeiten, dass ich auch in meinem Inneren wie ein Pony denke und auch so handle.“
„Danke, du hast mir gerade etwas gezeigt, dass ich wieder mal nicht sehen wollte. Unbewusst hast du gerade deine erste Freundschaftslektion weitergegeben. Ich habe etwas von dir gelernt.“
„Ach erspar mir dein Gesülze, lass mich in Frieden und geh zurück zu eurer Farm, nicht dass sie ohne Schutz ist, wenn der Drache auftaucht.“
„Kann ich dich nicht doch noch davon überzeugen, mit mir zur Farm zu kommen und uns zu helfen? Denk auch an AJ, sie würde sich sicher über seine Hilfe freuen“
„Nein, das mit dem Drachen ist euer Problem, nicht meines.“
„Okay, solltest du es dir doch noch anders überlegen, du weißt wo du uns finden kannst, wir könnten aber wirklich deine Unterstützung gebrauchen.“
Enttäuscht und deprimiert ging ich wieder zur Farm, wo man schon ungeduldig auf mich wartete.
„Und Liebster, konntest du Fire Strike überzeugen uns zu helfen?“
„Leider nicht, er meinte es sei unser Problem. Er hat immer noch nicht verstanden, dass wir uns gegenseitig helfen und er nun auch ein Teil dieser Gemeinde ist“ ich sah Twilight traurig an.
„Du hast doch noch etwas, sag Schatz was ist es?“
„Nun ja, Fire Strike hat etwas Ähnliches wie du gesagt, dass ich noch immer wie ein Mensch denke und handle. Ich wollte es nicht wahrhaben, doch wenn es sogar Fire Strike als Außenstehender bemerkt muss es so sein“ ich legte meinen Kopf an Twilys und fing an zu weinen.
„Egal wie lange ich hier bei euch leben werde, immer wird der Mensch in mir existieren und mein Handeln und Denken beeinflussen. Schwesterchen bitte, du musst mir eines fest versprechen, wenn das hier mit dem Drachen überstanden ist, lass mich bitte meine Vergangenheit vergessen. Den Zauber kann man nicht bei sich selber anwenden, so viel weiß ich darüber, dass muss ein anderes Einhorn machen.“
„Ja aber warum?“
„Ich will euch nicht länger verletzen und das tue ich, indem ich unbewusst wie ein Mensch handle und denke. Twilight, ich liebe euch, dich und meine Familie einfach viel zu sehr, als das ich euch in Zukunft weiter wehtun könnte. Bitte liebe Schwester, erfüll mir meinen Wunsch, lass mich meine menschliche Vergangenheit vergessen, lass mich ein Pony von hier werden“ nun fing auch Twilight an zu weinen.
„Mark, wie…? Na gut aber es gefällt mir überhaupt nicht, doch ich sehe wie sehr du darunter leidest. Nur weil ich dich liebe, werde ich dir diesen Wunsch erfüllen, auch wenn es mir schwer fallen wird, das Pony zu verlieren in das ich mich verliebt habe.“
Wir fielen uns in die Arme und weinten noch stärker.
„Danke Liebes, das werde ich niemals vergessen“ wir küssten uns.
Twilight und ich waren in uns selber versunken, als ein Schrei die Ruhe des langsam hereinbrechenden abends durchbrach und uns in die Realität zurückholte.
„DRACHE IM ANFLUG!!!“
Da war er, der Apfeldrache. Dass er so schnell die Plantage erreichen würde war ein weiterer Schock für uns. Wie von Maud beschrieben hatte er einen dunkelgrauen schlangenhaften Körper von etwa 10-15m Länge und eine Flügelspannweite von rund 20m. Er war auch im Stande Feuer zu spucken, blaues Feuer das wie Plasma aussah.
„Alter, was für ein Vieh“ sagte ich voller Ehrfurcht.
„Mark, schnell den magischen Schutzschild!“
Doch es war schon zu spät, der Drache war bereits innerhalb der festgesetzten Markierung und fraß in Windeseile einen Apfelbaum nach dem anderen.
Während die anderen Ponys versuchten ihn mit den Steinschleudern aufzuhalten, versuchten es Twilight und ich mit verschiedenen Zaubern, die unter normalen Umständen jeden klein gekriegt hätten, nicht aber diesen Drachen. Wie schon das Ei bestanden auch seine Schuppen aus einem besonders harten Material, an dem alles abprallte als wären die Geschosse Wattebälle.
„Twilight, Diamond, was können wir sonst noch tun, er frisst uns die Bäume unter den Hufen weg, so schnell können wir gar nicht hinsehen.“
AJ standen die Tränen in den Augen, das was über Generationen aufgebaut wurde war schon zu 1/3 vernichtet worden, binnen weniger Augenblicke.
„Ich weiß liebste Schwester, nur weiß ich nicht was wir noch tun können, wir haben nichts mehr was ihn aufhält. Wenn nicht bald ein Wunder geschieht ist alles verloren.“
Dann ganz plötzlich, der Drache hatte gerade mit seinem Schwanz einen Baum gefällt, und ein Ast schoss auf AJ zu. Wir wollten sie noch warnen doch es ging alles so schnell, so dass wir nicht mehr rechtzeitig reagieren konnten. Unsere Freundin wurde von dem abgebrochenen Ast am Hinterkopf getroffen und ging bewusstlos zu Boden.
„AJ, NEIN!“
Mit dem was jetzt passieren sollte hatte nun wirklich niemand gerechnet. Das angesprochene Wunder trat nun in Erscheinung.
„WIE KANNST DU DRECKIGER DRACHE ES NUR WAGEN MEINER GROSSEN LIEBE WEH ZU TUN?! DAS WIRD DIR JETZT VERDAMMT LEID TUN, DICH MACH ICH FERTIG!“ brüllte auf einmal Fire Strike, der uns doch aus einiger Entfernung beobachtet hatte. Erstaunt sahen wir uns ungläubig an, während wir die bewusstlose Applejack in unseren Hufen hielten.
Wir sahen nur einen roten Strich durch die Luft sausen, dann hatte Fire Strike dem Drachen auch schon so eine auf die Schnauze gegeben, dass dieser nach hinten auf den Boden kippte. Wie ein Wilder prügelte er nun in den nächsten Minuten auf den Drachen ein, der einem inzwischen schon fast leidtun konnte.
„Ich werde es nicht zulassen, dass jemals wieder ein stinkender Drache wie du meine geliebte Applejack oder ihre Familie angreift. Dies werde ich mir hier zukünftig zur Aufgabe machen, merk dir das du Scheißvieh! NIEMALS WIEDER! Ich werde sie ab sofort vor Kreaturen wie dir beschützen!“ er schlug dem Drachen mit einem weiteren harten Schlag dieses Mal sogar einige seiner Reißzähne aus.
Mit offenen Mündern standen wir einfach nur da. Wir konnten es nicht glauben was wir da sahen geschweige denn hörten. Nach einem kurzen Moment und weiteren schweren Treffern hatte der Drache genug. Er flog deutlich gezeichnet und angeschlagen in Schlangenlinien gen Himmel, Richtung Weltall davon. Damit bestätigte sich der Bucheintrag, dass diese Spezies von einem anderen Planeten stammt.
Alle anwesenden Ponys fingen an zu klatschen und jubelten Fire Strike zu, der ganz alleine einen Drachen besiegt und in die Flucht geschlagen hatte. Es war ihm sichtbar unangenehm aber er blieb und kam sogar zu uns herüber.
„Bi… bitte, könnt ihr mir sagen wie es Applejack geht, wird sie wieder gesund werden?“ fragte er besorgt.
„Den Umständen entsprechend, wir müssen sie ins Krankenhaus bringen. Sie hat einen Ast an den Kopf bekommen und ist ohnmächtig. Ich schätze, dass sie eine schwere Gehirnerschütterung hat und einige Tage bei Dr. Horse bleiben muss. Sie kommt wieder in Ordnung, versprochen“
„Da… darf ich euch mitkommen und bei ihr bleiben?“
„Aber sicher Fire Strike. Das was du eben getan hast war sehr heldenhaft.“
„Saubere Arbeit Fire, Equestria hat heute einen weiteren großen Helden bekommen.“
„Nicht nur einen Helden, schaut mal auf Fire Strikes Flanke.“
„Er hat seinen Schönheitsfleck bekommen und er zeigt einen Drachen“ verwundert sah Fire Strike uns an.
„Kö… könnt ihr mir das bitte erklären, wieso habe ich denn jetzt auf einmal meinen Schönheitsfleck bekommen?“
„Ach du kleines Dummerchen, kannst du es dir nicht denken?“
„Du hast ihn bekommen da du eben deine wahre Bestimmung gefunden und erkannt hast. Nämlich diejenigen die du liebst zukünftig vor weiteren Drachenangriffen zu beschützen, Applejack und ihre Familie. Jetzt gehörst du wirklich zu uns. Danke dass du uns geholfen hast, war eine ganz große Leistung von dir“
Fire Strike sagte nichts mehr. Er begleitete uns aber mit ins Krankenhaus, wo wir alle an AJ’s Bett warteten, bis sie wieder zu sich kam.
„Wa… was ist passiert? Wo bin ich, was ist mit dem Drachen?“ fragte Applejack verwirrt.
„Ruhig Schwesterchen, alles ist okay. Du bist im Krankenhaus, du hast einen Ast an den Kopf bekommen. Dr. Horse sagt es ist eine Gehirnerschütterung und du musst ein paar Tage hierbleiben, nur zur Sicherheit.“
„I… ich kann nicht, ich muss zurück zur Farm, der Drache, ich muss sie wiederaufbauen.“
„AJ lass uns das nur machen, außerdem haben wir da jemanden, der uns dabei helfen wird. Komm her, Ponyvilles neuer Held“ Fire Strike sah beschämt zu Boden.
„Wie neuer Held? Fire Strike ist der Held? Ich versteh nicht, was ist passiert?“
„Während du bewusstlos warst hat Fire Strike ganz alleine gegen den Drachen gekämpft und ihn in die Flucht geschlagen.“
„Und er wird es immer wieder tun, denn er hat vor allen anwesenden Ponys gerufen das du seine große Liebe bist und er dich und deine Familie immer mit all seinen Kräften verteidigen wird.“
„Ist das wahr? Ich kann das einfach nicht glauben. Wie so hast du uns jetzt geholfen?“ nun trat Fire Strike hinter uns hervor und stellte sich neben AJ ans Bett und hielt ihren Huf.
„Der Grund ist der, seit ich dich am ersten Tag meiner Ankunft sah, gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf Applejack. Ich sah wie du mit einem einzigen Tritt einen ganzen Apfelbaum abgeerntet hast, das hat mich zutiefst beeindruckt. Ich wollte es nicht wahrhaben, aber dieser Ort hat wirklich etwas Magisches an sich, dass mich langsam aber unübersehbar verändert hat, wieder zu einem besseren Menschen oder eher Pony, zumindest vom äußeren.“
„Das ist die Magie der Freundschaft Fire Strike, sie ist es die uns Ponys den Zusammenhalt gibt und Equestria zu einem Ort des Friedens und der Harmonie werden lässt. Du bist nun ein Teil davon. Danke das du uns vor dem Drachen gerettet hast.“
„Prinzessin Celestia?“
„Aber wie ist so etwas möglich, Prinzessin? Ich wollte mich doch nie wieder mit jemandem anfreunden geschweige denn ihm Vertrauen schenken oder gar mich in jemanden verlieben. Es ist weil… weil ich nicht mehr verletzt werden wollte und Angst davor hatte, doch nur wieder von den anderen ausgenutzt zu werden. Seltsamerweise tat es mir bereits kurz nachdem ich deine Schwester so angeschrien habe leid was ich zu ihr sagte.“
„Auch das ist die Magie der Freundschaft, frag Diamond, er kann es dir bestätigen.“
„Manches kann man nicht in Worte fassen, obwohl es tatsächlich existiert. In den drei Jahren seit ich hier lebe habe auch ich es erkannt, aber wie die Magie es anstellt ist mir bis heute verborgen geblieben. Ich habe es akzeptiert und lasse dieses Wunder jedes Mal aufs Neue auf mich einwirken. Tränen der Trauer gibt es hier bei uns nur selten, dafür viele Tränen des Glücks und der Freude.“
„Trotzdem versteh ich das alles nicht. Ich weiß noch immer nicht wie ich hierher kam, diese Ungewissheit macht mich noch verrückt und ist extrem frustrierend.“
„Das glaube ich dir gern Fire Strike, aber genauso wie es bei Diamond Heart der Fall war so muss es auch für deine Anwesenheit einen Grund geben. Nichts passiert im Universum durch Zufall, es gibt immer etwas, dass das Schicksal jedes Einzelnen lenkt. Bei dir wissen wir es halt noch nicht, aber auch das werden wir noch herausfinden, gemeinsam.“
„Prinzessin Celestia, was… was kann ich hier denn schon großartig erreichen, was kann ich hier schon machen außer zu fliegen und auf Bäume einzuschlagen?“
„Nun, wenn meine liebe und treue Schülerin Twilight und ihre Freunde damit einverstanden sind, dann würde ich dich bitten bei ihnen in die Lehre zu gehen. Lerne wie es einst Diamond tat neue Freunde kennen, lerne unsere Philosophie, lerne wie ein Pony zu sein.“
„Ähm Prinzessin, da muss ich dich leider kurz unterbrechen. Ich mag zwar seit drei Jahren äußerlich ein Pony sein, aber tief in meinem inneren bin ich nach wie vor ein Mensch. Ich kann meine Vergangenheit und dass was einst war nicht vergessen. Daher bat ich meine liebe und gute Freundin Twilight bei mir den Vergessenszauber anzuwenden, damit ich ein vollwertiges Pony werden kann und so nicht mehr all diejenigen die ich von ganzem Herzen aus Liebe mit meiner menschlichen Art weiter verletze.“
„Es braucht viel Mut dies offen auszusprechen, mein lieber Schüler Diamond Heart. Du kennst diesen Zauber inzwischen selber und du weißt das es danach kein Zurück mehr gibt.“
„Ja ich kenne ihn, und es ist mein Ernst. Liebend gerne verzichte ich auf meine Vergangenheit als weiterhin diejenigen zu verletzen, die ich über alles liebe und denen ich mein Leben zu verdanken habe.“
„Lasst uns das ein anderes Mal besprechen, liebe Ponys. Mit dir und Twilight wollte ich sowieso noch einmal über etwas Anderes sprechen. Das können wir gerne morgen in einer Woche machen, wenn ihr wieder mehr Zeit habt. Kümmert euch erst einmal um eure Freundin und eure Farm. Auf Wiedersehen meine lieben Ponys und dir liebe Applejack wünsche ich gute Besserung, bis bald.“
„Auf Wiedersehen Prinzessin“ wir verbeugten uns, sogar Fire Strike machte mit.
„WOW, was für eine imposante Stute. Und was machen wir jetzt?“
„Ja das ist sie und wie alle uns eine gute Freundin, die immer einen Rat und offenes Ohr für uns hat. Fire Strike, wir machen es so wozu die Prinzessin dich gebeten hat, du gehst bei uns in die Lehre. Wir werden dich nach und nach wieder alles über Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und vieles mehr lehren, all die Dinge die du verlernt hast.“
„Und wenn AJ aus dem Krankenhaus entlassen wird feiern wir deine Willkommens-Party.“
„Du Fire Strike?“ fragte Applejack mit einem leicht verlegenen Lächeln auf den Lippen.
„Ja liebste Applejack?“
„Danke das du unsere Farm gerettet hast, du hast nun was gut bei mir, was es auch ist. Aber lass uns vorher erst einmal damit beginnen, Freunde zu werden, okay?“ sie spuckte in ihren Huf, Fire Strike tat selbiges und ganz vorsichtig schlug er auf ihren Huf ein.
„Bitte komm näher, ich möchte dir noch etwas sagen, unsere Freunde sollen es nicht hören.“
Unsicher hielt er seinen Kopf ganz nah an AJ’s Gesicht, die jedoch nichts sagte, sondern ihm einen Kuss gab.
„Danke, Granny Smith wäre auch stolz auf dich, willkommen auf der Apple-Farm, Fire Strike.“
Sichtlich verlegen stand Fire Strike neben AJ und hatte seinen Huf auf die Stelle gelegt, die AJ gerade geküsst hatte. Kurz darauf leuchteten unsere Schönheitsflecke auf.
Unsere Mission Fire Strike als einen neuen Freund zu gewinnen war in diesem Moment erfolgreich abgeschlossen. So wie ich einst musste er jetzt vieles neu lernen, aber er war nun wie ich nicht mehr alleine. Er hatte nun gute Freunde an seiner Seite, die ihm dabei helfen würden, so wie mir.
Ein langer und steiniger Weg lag vor ihm, aber mit uns an seiner Seite würde er es ebenfalls schaffen. Wie für mich begann nun auch für unseren neuen Freund ein viel besseres und glücklicheres Leben…
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Hallo zusammen ,
heute gibt es wieder ein paar Kapitel für unsere Leseponys. Wünsche viel Spaß
Kapitel 12: Freundschaftslektionen
Nachdem der Drache überraschend von unserem neuen Freund Fire Strike besiegt und verjagt wurde, mussten wir die angerichteten Schäden beseitigen und einen Großteil der Farm neu aufbauen.
Das blanke Entsetzen stand uns in die Gesichter geschrieben, als wir sahen wie groß der angerichtete Schaden tatsächlich war. Mehr als zweidrittel der Apfelplantage waren nicht mehr vorhanden oder so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass wir auch diese Bäume schweren Herzens fällen mussten.
Allen wurde klar, dass man in den kommenden Jahrzehnten auf sehr viele Apfelprodukte a la Sweet Apple Acres verzichten musste, man war aber froh, dass es bei dem Angriff nur ein paar Verletzte aber keine Toden gegeben hatte. Applejacks Cousin Braeburn reiste sofort zu uns als ihn die Nachricht erreichte, dass der Drache Ponyville zuerst angegriffen hatte und sagte uns seine Unterstützung zu.
In Appleloosa hatte man in den letzten Jahren neue Apfelbäumchen auf seiner Farm herangezogen, die sie uns nun gerne überlassen wollten. Wie sagte Braeburn, sie hätten momentan genug Bäume, daher würde man die Setzlinge gerne seiner Lieblingscousine überlassen. Der Zusammenhalt der einzelnen Ponys untereinander war schon unbeschreiblich, aber der wurde vom Zusammenhalt der großen Applefamilie noch einmal um Längen überboten.
Ein positiver Nebeneffekt, die gegenseitige Unterstützung der Apples war für Fire Strike ein Parabeispiel dafür, wie sich die Ponys hier untereinander halfen.
„Siehst du Fire, das ist wovon meine Tochter und ich gesprochen haben, hier hilft man sich gegenseitig und das wiederum festigt die Familienbande und die Freundschaft. Hier denkt niemand nur an sich selber, sondern immer an das Wohl aller.“
„Ich sehe es, aber ich kann immer noch nicht verstehen, dass es hier so ist wie es ist. Was macht dieses Land so besonders?“
„Das macht alles die Magie der Freundschaft, wir lieben den Frieden und die Harmonie und möchten mit jedem glücklich zusammenleben.“
„Du musst wissen, auch unter uns Ponys gab es früher Neid, Hass und Missachtung – dies hätte fast zur Folge gehabt, dass alle Ponys ums Leben gekommen wären. Erst als unsere Vorfahren erkannt haben, dass ihre Auseinandersetzungen dafür verantwortlich waren, schlossen sie mit der Gründung Equestrias Frieden und lebten seitdem friedlich in Harmonie miteinander und teilten gerne alles unter- und miteinander.“
„Ich glaube ich verstehe, es sind also aus einer Notsituation heraus eure enge Freundschaft und eurer Zusammenhalt entstanden.“
„Das hast du richtig erkannt.“
„Warum ist es möglich, dass ihr hier aus so einer Notsituation gelernt habt, wir Menschen aber nicht?“
„Hmmm… vielleicht, weil die Menschen immer nur nach Macht und Geld streben und nicht sehen wollen, dass es ihnen in einer glücklicheren Gemeinschaft viel besser gehen würde, aber ich weiß es nicht“ ich ließ die Ohren hängen, denn es war mir zunehmend unangenehm über meine alte Heimat zu sprechen und ich schämte mich einst ein Mensch gewesen zu sein.
Gemeinsam mit Braeburn gingen wir ins Krankenhaus AJ besuchen, sie freute sich riesig über die Nachricht, dass man uns die Setzlinge überließ. Eine weitere gute Nachricht teilte uns Dr. Horse mit, Applejack würde am nächsten Tag entlassen werden. All ihre engsten Freunde und auch Fire Strike holten sie am darauffolgenden Vormittag ab.
„Yehaaaa, bin ich froh da raus zu kommen, faul auf der Haut zu liegen ist einfach nicht mein Ding.“
„Du hast aber den Doktor gehört, du sollst es noch drei, vier Tage ruhig angehen lassen und dich nicht anstrengen.“
„Um Applejack werde ich mich schon kümmern, ich werde aufpassen, dass sie es nicht übertreibt.“
„WOW, dass ich solche Worte so schnell von dir zu hören bekomme, das hätte ich nicht für möglich gehalten.“
„Was soll ich machen, jeder der dabei war hat gehört, dass Applejack nun mal meine große Liebe ist.“
„Langsam Cowboy, da habe ich ja wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden. Wenn ich mich recht entsinne, dann habe ich zu dir gesagt das wir erst einmal damit anfangen sollten Freunde zu sein.“
„Das sagtest du, doch ich kann nicht verleugnen was ich für dich empfinde.“
„Fire Strike, zu einer guten und festen Beziehung gehören immer zwei, ich weiß wovon ich spreche. Damals auf der Erde habe ich mich überstürzt in meinen Schatz verliebt, doch er war es noch nicht in mich. Er mochte mich zwar schon sehr gerne, wie er mir später verraten hat, aber erst viel später hat er sich auch in mich verliebt.“
„Das rechne ich ihm hoch an und schätze ich sehr an ihm. Mein überstürztes Handeln endete in einem großen Chaos, dabei habe ich nicht nur mich verletzt, ich hätte auch fast meine besten Freundinnen verloren, wenn sich mein geliebter Schatz nicht auf die Suche nach mir gemacht und mich zurückgebracht hätte“ Fluttershy sah mich verliebt an und lächelte.
„Was Fluttershy und AJ dir damit sagen wollen ist folgendes. Lernt euch beide erst einmal richtig kennen, unternehmt etwas zusammen, findet eure gemeinsamen Interessen und Stärken, etwas das euch auf eine ganz besondere Art verbindet.“
„Vergleicht es nicht mit Fluttershy und mir, das waren ganz andere Grundvoraussetzungen bei uns beiden. Lasst es langsam angehen, vor allem du Fire, bitte hab Geduld.“
„Das ist mein Brüderchen, hat immer einen guten Rat auf dem Huf.“
„Könnt ihr mir vielleicht noch eine Frage beantworten? Ich finde es merkwürdig, dass ihr Diamond Heart immer wieder euren Bruder nennt. Er ist doch gar nicht euer richtiger Bruder, was hat es damit auf sich?“
„Das Fire, liegt an der tiefen Verbindung die zwischen uns besteht, sie geht über eine reine Freundschaft hinaus. Man könnte sogar sagen das wir seit unserer ersten Begegnung zu einer Familie zusammengewachsen sind.“
„Twily hat Recht, uns verbindet tatsächlich mehr als eine reine Freundschaft. Damals auf der Erde erzählte ich meinen Freunden, dass ich keine Familie mehr haben würde. Meine Eltern haben mich wie ich es dir auch schon erzählt habe mit 10 Jahren ausgesetzt und sind ins Ausland verschwunden. Andere Verwandte wollten erst gar nichts mit mir zu tun haben und Freunde hatte ich in dem Sinne auch keine.“
„Als meine heutigen Freunde das damals hörten, bot Applejack mir direkt an, dass sie von nun an meine Familie sein wollten und dies haben sie bis zum heutigen Tage eingehalten. Wir sind heute tatsächlich eine Familie, die immer füreinander da sein wird und dafür bin ich ihnen auf ewig dankbar.“
„I… ich finde dafür keine Worte, es ist mir unbegreiflich, dass es so etwas noch gibt. Ich hatte längst die Hoffnung auf so etwas aufgegeben, doch hier bei euch in Equestria gibt es sie noch, die wahre und tiefsitzende Freundschaft.“
„Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich euch noch etwas von mir erzählte wie ich war bevor ich zu dem Menschen… ich meine dem Pony wurde, dass ihr zuerst kennen lernen musstest. Ich war mal ein sehr humorvoller Mensch und das reinste Partytier, das nächtelang durchfeiern konnte und kaum eine Party ausgelassen hat.“
„UHHHH! Dann bist du bei mir an der richtigen Adresse was Partys angeht. Ich liebe Partys über alles und kann auch nie genug davon bekommen. Aber das wirst du auf deiner eigenen Willkommens-Party übermorgen selbst sehen.“
„Was ich schon so über dich gehört habe wird wohl stimmen Pinkie Pie, ich lass mich von deiner Party überraschen. Doch es gibt noch mehr über mich zu wissen. Ich war schon immer von Natur aus mehr neugierig und abenteuerlustig als ängstlich, vielleicht ist das auch der Grund dafür das ich bei meiner Ankunft hier nicht verrückt geworden bin.“
„Darüber hinaus war ich ein absolut freundlicher und loyaler Zeitgenosse der sich für andere auch aufgeopfert hatte, diese Schwäche wurde am Ende ausgenutzt und ich wurde zu dem Pony, das ihr leider kennenlernen musstet.“
„Das bedauere ich heute und ich schäme mich dafür, denn ihr habt es von Anfang an immer ehrlich mit mir gemeint, doch ich habe es abgelehnt, da ich Angst davor hatte wieder verletzt und ausgenutzt zu werden. Tut mir leid, dass ich so gemein zu euch war“ Fire Strike sah traurig aus.
„He, wir sind dir deswegen nicht böse, das was du durchmachen musstest war grausam und du wolltest dich nur schützen, was verständlich ist. Aber was hilft am ehesten, wenn man traurig ist, Ponys?“
Fire Strike schaute etwas verwirrt was Pinkie denn damit meinte, wir alteingesessenen wussten es aber.
„Entweder ist es eine Pinkie Pie Party oder GRUPPENKUSCHELN!!!“
Ehe sich unser neuer Freund versah, hielten wir uns schon alle in den Armen. Fire Strike wusste gar nicht wie ihm geschah und es war ihm äußerst unangenehm. Ich konnte mir bei seinem verdutzten Gesichtsausdruck ein Grinsen nicht verkneifen.
„An so etwas wirst du dich von nun an gewöhnen müssen Fire Strike. Wir liegen uns viel in den Armen, es stärkt nicht nur die Freundschaft untereinander, vor allem wenn einer mal traurig ist oder Kummer hat, sondern man fühlt sich danach auch gleich viel besser.“
„Japp“ kicherte er verlegen „Ich muss wirklich so vieles wieder neu lernen, was mir nicht nur fremd geworden ist, sondern ich inzwischen auch ein wenig abstoßend finde.“
„Und schon wie Diamond musst du unsere Schriftsprache lernen.“
„Die ist aber einfach, wenn man erst einmal ihre Struktur verstanden hat. Ich bin mir sicher das Cheerilee auch dir dabei helfen wird so wie sie mir bereits damals geholfen hat, und nebenbei lernst du auch noch unsere Geschichte. Übrigens, auch ich kann dich unterrichten, ich bin ja auch Lehrer an der Fohlenschule.“
„Also gut, da ich hier bei euch in Equestria leben werde wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben als den Weg zu gehen, den auch Diamond schon vor mir gegangen ist“ Wir sahen Fire Strike zufrieden an und nickten.
„Sag mal Fire, was magst du denn noch so alles?“ fragte AJ ein wenig verlegen.
„Ähm… da… das kommt jetzt ein wenig plötzlich, das möchte ich euch ein anderes Mal erzählen“ jetzt schaute Fire Strike verlegen zu Boden.
Inzwischen war schon die Mittagszeit angebrochen und wir gingen alle ins Clover Cafe. Neben meinem obligatorischen Sandwich gönnte ich mir heute auch die hausgemachten Waffeln mit frischen Beeren. Ich liebte diese Waffeln und wie sich herausstellen sollte war ich nicht der einzige.
„Oh Mann, die sind aber lecker. Ich liebe Waffeln, aber so gute wie diese hier habe ich noch nirgendwo gegessen.“
„Ja die sind wirklich gut, du musst später auch mal unsere Muffins versuchen und all die anderen Leckereien aus dem Nascheckchen.“
„Fire Strike du musst wissen das die Waffeln wie fast alles hier in Ponyville mit viel Liebe und Sorgfalt hergestellt werden.“
„Wir legen Wert auf gute Produkte, Qualität nicht Quantität ist das Zauberwort.“
„Ich verstehe, nicht so wie auf der Erde wo etwas möglichst billig hergestellt wurde um dann maximalen Gewinn zu machen.“
„Sehr gut, du hast voll ins Schwarze getroffen.“
„Fire, jetzt sei bitte ehrlich, wie schaut es mit deiner Fliegerei aus? Das du fliegen kannst haben wir bei deinem unglaublichen Kampf gegen den Drachen gesehen, aber wie schaut’s mit Ausdauer und Geschwindigkeit aus?“
„Nun es geht inzwischen ganz gut denke ich, auch wenn ich mich noch immer nicht damit anfreunden konnte. Was die Geschwindigkeit angeht, gut da könnte mehr gehen. Eigentlich bin ich ein kleiner Geschwindigkeitsfanatiker, je schneller desto besser“ wieder wurde er ein wenig verlegen „Meine Ausdauer ist ausbaufähig, du musst wissen ich bin sportlich sehr aktiv, aber habe mich bisher nur auf meine Arme konzentriert und habe auch versucht wie Applejack meine Beine zu trainieren, ich meine natürlich meine Vorder- und Hinterläufe.“
„Okay ich würde sagen vorausgesetzt, dass du es willst, könntest du von mir unterrichtet werden. Du musst es nur sagen, wenn du es willst. Ich möchte nicht noch einmal denselben Fehler machen den ich bei meiner kleinen Scootaloo gemacht habe, einem Pony nicht dabei geholfen habe fliegen zu lernen.“
„Bitte Dashie, damals hast du einen Fehler gemacht, aber den hast du korrigiert als du deine Schwester und mich das Fliegen gelehrt hast. Ich weiß es noch heute, ich bin dutzende Male an diesem Tag auf der Nase gelandet, bis wir uns endlich in der Luft halten konnten. Ich sehe auch Scoot vor mir, wie sehr sie sich darüber freute und wie überglücklich die Kleine darüber war, dass ihr größter Traum nun wahr geworden ist.“
Mir stiegen die Tränen in die Augen. Bei diesen schönen Erinnerungen musste ich Twilight etwas fragen.
„Twily Schwesterchen, wenn man den Vergessenszauber anwenden würde, was würde man dann alles vergessen?“ Twilight sah mich mit großen Augen an.
„Du willst also immer noch dein altes Ich vergessen? Ich finde das nach wie vor nicht in Ordnung, es ist nicht der richtige Weg.“ Sie stöhnte auf „Na gut, ich sage es dir. Du würdest all deine Erinnerungen verlieren bis zu dem Tag, an dem der Zauber ausgesprochen wurde. In deinem Fall wären auch all die Erinnerungen verloren wie du uns damals auf der Erde kennengelernt und Freundschaft mit uns geschlossen hast.“
„Wie du dich in deinen Schatz verliebt hast, dein erstes Blätterrennen mit deiner Tochter Lucy oder wie sehr du dich darüber gefreut hast Vater zu werden. All das wäre unwiderruflich verloren“ Twilight sah mich voller Sorge traurig an. Abschließend sagte sie…
„Diamond, ich bitte dich als deine beste Freundin neben Fluttershy, überleg es dir noch mal, wir beide mögen dich genauso wie du bist. Für uns musst du das nicht tun, bitte bleib wie du bist“ Tränen stiegen ihr langsam in die Augen
„D… das wusste ich nicht, dass man auch diese Erinnerungen mit verliert. Verdammt!“
„Kann mir mal jemand verraten was Diamond hat?“
„Mein geliebter Schatz hadert mit seinen Gefühlen, er… er glaubt, dass er die zwei, die er am meisten liebt verletzt, weil er immer noch wie ein Mensch denkt und auch so handelt, nicht wie ein Pony. Deswegen hat er vor mittels eines Zaubers die Erinnerungen an den Menschen in sich zu löschen, damit er uns nicht mehr verletzen kann.“
Verwirrt und zutiefst besorgt sahen mich meine Freunde mit großen Augen an, ebenso aber auch Fluttershy und Twilight.
„Ähm… haben wir da etwas nicht mitbekommen oder was geht hier vor sich? Ihr drei habt doch was oder nicht? Was habt ihr uns all die Zeit verschwiegen?“
„Nun ja, es ist nicht einfach das zu erklären und wenn, dann nicht hier in aller Öffentlichkeit. Lasst uns bezahlen und zu Diamond nach Hause gehen.“
Wir bezahlten unser Mittagessen und gingen im Anschluss zu uns nach Hause. Das was nun folgen sollte war für uns drei alles andere als einfach, aber wir wollten es auch nicht mehr länger geheim halten. Während meine Freunde schon ein Stück vor mir herliefen, schlich ich niedergeschlagen in Gedanken versunken hinterher und musste immer wieder an Twilys Worte denken.
„Bis zum heutigen Tag würde ich also alles vergessen, wie wir das erste Mal aufeinandertrafen, wie Fluttershy sich in mich verliebt hat, oder wie Lucy uns zum ersten Mal Mom und Dad genannt hatte oder die Geburt unserer Fohlen, einfach alles wäre für immer weg“
Noch immer unentschlossen was ich denn nun machen sollte, lief ich ihnen geknickt hinterher. Bei uns zuhause angekommen setzten wir uns ins große Esszimmer, was gleichzeitig auch als Konferenzraum fungierte.
„Liebe Freunde, das was Twily, mein geliebter Schatz und ich euch gleich sagen werden fällt uns nicht leicht und es war nicht meine Idee, es war Twilights. Fluttershy hat da am Ende nur mitgemacht, weil sie eine ihrer besten Freundinnen nicht mehr leiden sehen konnte.“
„Könnt ihr uns erst einmal sagen worum es geht? Ich verstehe nur Bahnhof.“
Twilights Horn glühte auf, sie ließ das Buch über Wildpferde aus der Bibliothek heranschweben.
„Lest euch bitte mal im 2. Kapitel auf Seite 39 den vierten Absatz durch, vielleicht könnt ihr es dann schon verstehen.“
Applejack, die neben Twilight meine alte Sprache am besten lesen konnte sah sich die entsprechende Textstelle an und sah uns danach erstaunt an.
„Twilight, das ist doch jetzt nicht euer Ernst, das habt ihr doch jetzt nicht wirklich vor, oder tut es schon?“ beschämt sahen wir zu Boden.
„Was haben sie vor, sag schon Darling?“
„Ließ selber Zuckerstück, das könnt ihr sonst nicht glauben“ AJ schob das Buch zu Rarity rüber und sie las laut daraus vor.
„Wildpferde haben ein enges So… zi… alverhalten… Sozialverhalten. Ein Leithengst und eine Leitstute führen ihre Herde an, die vor allem aus anderen Stuten, Fohlen und Heranwachsenden besteht. Während die Stute die Richtung vorgibt, vert… eidigt… verteidigt und beschützt der Hengst seine Herde vor fremden Artgenossen und Gefahren.“
„Also ich kann das nicht glauben, auch wenn ich es gerade selber gelesen habe. Das müsst ihr uns erklären, seid ihr verrückt geworden oder was ist in euch gefahren?“
„Nun ja, ihr wart doch alle dabei, als ich im Wald während der Suche nach Fire Strike die Nerven verloren habe und ihr habt es alle mitbekommen, dass ich Diamond genauso liebe wie es Fluttershy tut. Wir drei haben uns bis spät in den Abend zusammengesetzt und geredet. Ich muss dazu etwas weiter ausholen, wie es dazu gekommen ist.“
„Seit nun mehr fast drei Jahren bin ich in Diamond verliebt, ich hab es ihm am Morgen gestanden, nach dem er fast von der ponyfressenden Pflanze getötet wurde. An diesem Vormittag hab ich es auch Fluttershy gestanden, das ich ihren Verlobten wie sie euch über alles in der Welt lieben würde. Was das Ganze für mich so ungleich schwierig macht ist der Umstand, dass ich gleichzeitig auch noch in Flash verliebt bin, und weder ihn noch Diamond aufgeben möchte.
Ich möchte mit beiden für immer zusammen sein, doch das ist wie es momentan hier in Equestria Brauch ist, nun mal nicht möglich. Ich litt zusehends unter dieser Situation und wie ihr auch mitbekommen hattet, zog ich mich immer mehr von euch zurück. Dies war die Ursache, die ihr nun ebenfalls kennt. Ich suchte nach einer Lösung, wie ich mir helfen konnte, doch weder mit meinem Wissen, noch in allen meiner Bücher konnte ich eine Lösung für mich finden. Dies änderte sich als ich endlich auch Marks alte Sprache gelernt hatte und so auch in seinen Büchern nachforschen konnte. Hier ist mir dann dieses Buch in die Hufe gefallen, ich fand es hochinteressant.
Je länger ich nun darüber nachdachte umso sicherer war ich mir, das es nur eine Möglichkeit gab, damit ich wieder glücklich werden könnte. Mir kam die Idee während ich das Buch immer wieder las, dass wir es ebenso wie die Pferde auf der Erde machen könnten. Dazu müsst ihr folgendes wissen, ganz so groß sind die Unterschiede zwischen den dort lebenden Ponys/Pferden und uns eigentlich nicht.“
„I… ich hatte es mir den Kopf gesetzt es hier bei uns in Equestria genauso wie diese Erdenpferde zu machen. Mark und Fluttershy sollten unsere kleine Herde leiten und ich hätte mich ihnen mit Flash untergeordnet angeschlossen.“
„Da ist doch noch mehr, als in diesem Absatz steht. Zuckerstück, dann sagt uns jetzt wenigstens alles was du aus diesem Buch gelernt hast.“
„Es ist mehr als nur die Führung einer Herde, der Leithengst… es ist mir unangenehm darüber zu sprechen… Liebling, bitte sag du es unseren Freunden.“
„Immer muss ich die Peinlichkeiten preisgeben… ach Ponymist“ moserte ich „Es geht nicht nur allein um die Führung und Verteidigung der Herde, der Leithengst… nun ja, er paart sich auch mit den Führungsstuten in seiner Herde. Twily hat sich auch sehnsüchtig ein eigenes Fohlen gewünscht, doch Flash ist sich was das betrifft unschlüssig. Auch deswegen hat sich Twilight wieder mir zugewandt“ ich wurde rot im Gesicht.
„Ja und weiter, was habt ihr gemacht?“
„Seit einigen Wochen haben wir es mit der Herde bereits im Geheimen am Laufen, ihr habt davon nichts mitbekommen.“
„Nein überhaupt nichts, dass habt ihr gut geheim halten können.“
„Nun mal langsam, heißt dass das Diamond also jetzt gleichzeitig mit Fluttershy und Twilight zusammen ist, oder habe ich da was nicht richtig verstanden?“ wir nickten nur.
„Nicht nur das, wir haben uns während der Fahrt nach Hoofville inzwischen auch schon gepaart, naja… ich mich mit ihm“ Twilight grinste erneut bis über beide Ohren und Fluttershy kicherte verlegen.
„TWILIGHT!!! Wage es nicht es auszusprechen, Fluttershy du sagst es auch nicht was im Zug passiert ist“ entsetzt sah man mich an.
„Komm mal wieder runter Darling, was sollen die beiden uns nicht verraten? Jetzt könnt ihr es uns auch schon sagen, denn ihr habt uns neugierig gemacht oder wollt ihr das irgendwelche Gerüchte über euch in Umlauf geraten?“
„Ahrrrr. Verdammt, ich hasse das, ich hasse das, ich hasse das…
Twilight hat mich paralysiert, ich konnte mich nicht gegen die Paarung wehren, sie hat sich einfach das genommen was sie sich so sehr von Herzen gewünscht hat, nämlich mit mir ein gemeinsames Fohlen zu haben und Fluttershy hat sie auch noch dazu animiert. So, seid ihr nun zufrieden?“
Noch röter im Gesicht hielt ich mir beschämt die Hufe davor und wäre am liebsten im Boden versunken. Während sich die anderen nun brüllend vor Lachen auf dem Boden kugelten, hatten zwei meiner Freunde echtes Mitleid mit mir, Applejack und Fire Strike.
„Kein Wunder das du in letzter Zeit so komisch drauf warst. Das war ja auch nicht sehr freundschaftlich von Twilight.“
„Du kannst einem richtig leidtun, wenn sich zwei Frauen die auch noch die allerbesten Freundinnen sind gegen einen verbünden, ist man(n) der angeschmierte.“
„Das müsst ihr mir nicht sagen, dass weiß ich selber. Seit dem Tag fühle ich mich extrem beschissen, ich wurde ausgerechnet von den beiden die ich sehr gerne habe komplett übergangen. Denn ich wollte bei dieser saublöden Sache, eine eigene Herde zu gründen gar nicht mitmachen. Jetzt muss ich es aber, da Twily höchstwahrscheinlich von mir trächtig ist. Es war so demütigend, dass ich den ganzen Tag nur noch heulen und mich irgendwo tief im Everfree verkriechen könnte.“
„Brüderchen, was habt ihr denn nun vor? Und was ist mit Prinzessin Celestia, weiß sie es schon?“
„Was sollen wir schon groß vorhaben Applejack? Wir machen es jetzt so ähnlich, wie es in diesem blöden Buch steht. Ich wusste es war ein Fehler all meine Bücher mit hierher zu nehmen, ich war so ein Idiot und Esel, verdammt. Was Prinzessin Celestia betrifft, es kann sein das ihr Luna bereits etwas gesagt hat, wir sind uns nicht sicher. In Kürze will sie mit uns über etwas Wichtiges sprechen, worüber genau hat sie uns noch nicht verraten.“
„Dann hadere ich immer noch damit, ob ich meine Vergangenheit von Twilight löschen lassen soll oder nicht, vielleicht könnte ich mich dann mit dem Gedanken anfreunden ein Leithengst zu sein und mit den beiden eine intime Beziehung zu haben. Im Augenblick bin ich eher ein tief leidender Hengst als ein Leithengst“ ich stöhnte auf und ließ meinen Kopf auf den Tisch fallen und vergrub ihn tief in meinen Vorderläufen.
„Ähm Diamond, ich kann nachempfinden wie du dich gerade im inneren fühlen musst, aber wenn ich dir jetzt einen Rat geben dürfte, lass dein Gedächtnis nicht löschen. Es ist schließlich ein Teil deiner Persönlichkeit, der dich ausmacht. Verlierst du deine Vergangenheit, dann verlierst du auch dich selber. Du lebst seit drei Jahren hier unter den Ponys, und du bist ihnen in dieser Zeit ein wertvoller Freund und Verbündeter geworden.“
„Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann wurdest du gerade wegen deiner besonderen Fähigkeiten von den beiden Prinzessinnen ausgewählt, all das würdest du auf einen Schlag verlieren. Da du mir von deiner Vergangenheit erzählt hast, nur deswegen habe ich dir mein Vertrauen geschenkt. Nein, ich schätze ich würde es wie deine Freundinnen nicht gutheißen, wenn du das aufgeben würdest. Denk an deine Frau, deine Fohlen und all deine anderen Freunde, sie alle mögen dich so wie du bist, setz das nicht aufs Spiel, Diamond, bitte.“
Ich schluckte, der zuvor wilde Fire Strike erzählte mir gerade etwas über Freundschaft und Moral, dabei muss er die ja selber wieder von Grund auf neu erlernen, doch er hatte Recht.
„Du Fire Strike?! Ich weiß nicht ob es dir eben aufgefallen ist, aber du hast gerade Diamond eine wichtige Freundschaftslektion aufgezeigt. In dir steckt tatsächlich noch immer viel Gutes.“
„Rarity hat Recht Fire, unbewusst hast du gerade eben einem Freund einen freundschaftlichen und so wichtigen Rat gegeben. Auch mit den anderen Dingen die du gesagt hast, hast du recht. Die Seele formt die eigene Persönlichkeit, würde ich den Zauber verwenden, würde ich nicht nur meine Vergangenheit verleugnen, sondern auch mich selber. Danke mein Freund, heute hast du etwas gut bei mir“ irritiert sah man mich an.
„Ähm Liebster, waren wir uns nicht einig, dass wir das lassen wollten, mit ich bin dir was schuldig?“
„Richtig Schwesterchen, unter Freunden und in der Familie sollte man sich immer helfen, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen. Doch Fire, hast mir seine erste Freundschaftslektion mitgeteilt und sie war goldrichtig für mich, ich schulde ihm etwas.“
„Ich möchte jetzt nur noch einmal nachfragen Schatz, da es noch nicht ganz klar ist. Du lässt dir jetzt nicht mehr von Twilight dein Gedächtnis löschen, oder etwa doch?“
Ich stand auf und ging zu meiner Liebsten, legte meinen Kopf an ihren und nahm sie liebevoll in die Arme und küsste sie im Anschluss vor allen unseren Freunden.
„Nein Schatz, ich bleibe jetzt wie ich bin, diesen Schritt muss ich von mir aus machen und eigenständig lernen wie man als Pony denkt und handelt. Es wird nicht leicht, all das was man sich über Jahre hinweg angeeignet hat beiseite zu legen und völlig neue Gedankenstrukturen aufzubauen und diese dann auch anzuwenden. Meine liebe Familie, die ihr bereits für mich seit drei Jahren seid, bitte helft mir auch bei dieser großen Aufgabe, die nun vor mir liegt.“
„Versprochen, Hand aufs Herz, kannst uns vertrau’n, woll’n uns sonst nen Muffin ins Auge hau’n.“
„Gruppenkuscheln!“
Wie schon so oft in den vergangenen Jahren durchströmte mich erneut ein Gefühl der Wärme, des Glücks und auch das der Hoffnung. Fire Strike sah uns zwar noch ein wenig skeptisch an, weil ihm so etwas halt noch fremd war, doch er schien jetzt offen für neues zu sein.
„Ich glaube ich muss mich bei euch allen an dieser Stelle entschuldigen. Ich sehe es nun selbst, ihr alle seid wahre Freunde, nein mehr noch, ihr seid tatsächlich eine große und sich liebende Familie, die immer fest zusammenhält, egal was auch passiert. Es ist schön zu sehen, dass es so etwas doch noch gibt und es auch ernst gemeint wird. Das ist etwas, was ich schon früher mochte und gerade miterlebe, wie ich es langsam aber sicher wieder zu mögen beginne. Eure Magie der Freundschaft ist schon etwas Besonderes und einfach nicht mit Worten zu erklären, es ist wie ein Wunder.“
Es ist in der Tat bemerkenswert, binnen weniger Tage hatte sich Fire Strike vom missgelaunten Rüpel zu einem umgänglichen Pony gewandelt. Sowohl vor mir als auch vor Fire lagen noch einige Wochen und Monate, in denen wir noch viele neue Dinge zu lernen hatten.
Dann stand noch unser Gespräch mit Prinzessin Celestia im Raum, hatte sie schon eine Vorahnung oder warum wollte sie ausgerechnet mit mir und Twilight sprechen? Die nächsten Tage würden uns auf diese Frage die Antwort geben…
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Kapitel 13: Celestia, eine Prinzessin der Überraschungen
Zwei Tage sind nun vergangen, seitdem der Drache über Sweet Apple Acres hergefallen ist. Der Wiederaufbau kam dank der Hilfe der zahlreichen Ponys die uns zu Huf gingen gut voran. Applejacks Cousin Braeburn war ebenfalls noch bei uns und half dabei die neuen Setzlinge einzupflanzen. Eine besondere Freude machte uns Fire Strike, der sich ebenfalls an den Reparaturen beteiligte.
Applejack zeigte ihm auch die ersten Schritte, wie man mit den Hinterlaufen einen Baum am effektivsten aberntete, ohne den Baum ernsthaft zu beschädigen, genau dasselbe hatte sie auch mir beigebracht. Ich werde aber nie die Kraft und die Ausdauer haben, die AJ oder Fire besitzen.
Für den Abend hatte Pinkie die Willkommensfeier für Fire Strike geplant und wie ich bereits vorab von der Bürgermeisterin erfahren habe, ist eine Ehrung für ihn wegen der Vertreibung des Apfeldrachens vorgesehen. Zuvor musste Fire Strike aber auch wie ich damals erst einmal in unserer Gemeinde angemeldet werden, dazu ging ich mit ihm zum Büro der Bürgermeisterin.
„Name?“
„Fire Strike.“
„Geburtsdatum?“
„22.12.1989.“
„Ein merkwürdiges Datum, aber egal.“
„Fire Strike stammt wie ich nicht aus Equestria.“
„Ich verstehe. Bitte deine Wohnanschrift?“
„Wie Wohnanschrift?“
„Zurzeit in einem Baumhaus bei der kleinen Lichtung im Everfree Forest.“
„Gut, damit hätten wir auch schon alles. Herzlich willkommen in Ponyville Fire Strike.“
„Ähm… Danke, glaube ich.“
„Bevor ihr beide wieder geht, ich hätte da noch eine Kleinigkeit für dich, Fire Strike. Lass uns dazu bitte kurz nach draußen gehen, ja?“
Ich wusste was nun kam, Fire hingegen fühlte sich nicht ganz wohl dabei, aber da musste er nun durch. Während wir drinnen die Formalitäten erledigten, hatten die Dorfponys den Vorplatz ein wenig geschmückt und warteten darauf, dass wir herauskamen. In der Sekunde in der wir um die Ecke kamen, riefen die Ponys:
„Willkommen in Ponyville, Fire Strike! Danke dass du uns vor dem Drachen gerettet hast!“
Fire Strike stand einfach nur da und staunte. Noch vor wenigen Tagen waren diese Ponys vor ihm in Panik schreiend davongerannt, heute hießen sie ihn alle willkommen.
„Wie jetzt, warum?“ fragte er, nachdem er sich gesammelt hatte.
„Das habe ich dir doch gesagt, sie meinten es damals nicht so, als sie vor dir weggerannt sind.“
„Ja das hast du, ich wollte es erst nicht glauben, doch jetzt sehe ich es, Wahnsinn.“
„Danke ihr lieben Ponys aus Ponyville, dass ihr erneut bereit wart, diese kleine Überraschung zu ermöglichen.“
„Das machen wir doch gerne“ rief ein einzelnes Pony aus der Gruppe heraus.
„Fire Strike, du hast vor ein paar Tagen alleine und ohne fremde Hilfe einen Drachen in die Flucht geschlagen. Obwohl du kein Vertrauen zu uns hattest, bist du für eine Freundin und deren Familie eingetreten und hast sie und dadurch auch uns gerettet. Für diese Heldentat möchten wir dir, wie wir es damals bereits bei Diamond Heart nach der Rettung seiner jetzigen Tochter taten, dir die Ehrenbürgerschaft verleihen.
Dankeschön, auch du hast dir dieser Aktion viele Freunde gemacht, auch wenn du es selber noch nicht wahrhaben möchtest, ist es aber so. Noch einmal heiße ich dich vor allen hier Anwesenden in Ponyville willkommen.“
Während die Ponys jubelten, trat ich an Fire Strike heran „Nun erwartet man, dass du ein paar Worte sagst“ Fire wurde ein wenig blass um die Nase herum und trat mit zittrigen Knien ein wenig nach vorne.
„I… ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, außer Da... da… Dankeschön. Ich möchte mich auch bei all denjenigen entschuldigen, denen ich Angst eingejagt habe und die ich angeschrien sowie beleidigt habe, es tut mir sehr leid dass ich so gemein zu euch gewesen bin. Bitte vergebt mir.“
Mehr konnte er nicht sagen, doch es reichte dafür, dass die Dorfponys Fire Strike erneut zujubelten und freudig mit den Hufen stampften. Dann konnte ich nicht glauben was ich sah, in Fire Strikes Augen bildeten sich tatsächlich Tränen.
„He, sag mir nicht, dass du gleich anfängst zu heulen“ flüsterte ich und stupste ihn leicht in die Seite.
„Ach halt doch dein blödes Maul, ich weiß ja selber nicht warum ich jetzt heulen muss“ ich musste lächeln.
„Es ist schon okay, lass es einfach raus. Steh zu deinen Gefühlen, es wird dir guttun. Es ist ein weiterer Schritt in dein neues, viel glücklicheres Leben. Ich weiß wovon ich spreche, früher habe ich selber viel geheult, wenn mich Kummer und Sorgen plagten, heute nur noch vor Stolz und Glück. Es ist nichts, wofür man sich schämen müsste.“
Als Fire Strike seine Ehrenurkunde überreicht bekam, jubelten die anwesenden Ponys erneut. Nach ein paar weiteren Worten des Dankes wollten wir zurück zu Twilights Schloss.
„Komm schon, Fliegen ist angesagt. Du bist ein Pegasi und die gehören nun einmal in die Luft. Also schwing deine Flügel und folge mir, mal sehen ob du mit mir mithalten kannst.“
„Du weißt genau das ich nicht gerne fliege, ich werde zwar jeden Tag besser dennoch kann ich mich damit einfach nicht anfreunden“ konterte Fire.
„Jetzt hab dich nicht so, Millionen von Menschen würden für so etwas alles geben und wir beide können es. Rainbow Dash sagte damals nachdem ich mich in ein Alihorn verwandelt hatte und Prinzessin Celestia mich darum bat die hiesigen Gepflogenheiten zu erlernen, dass wenn man erst einmal fliegen könnte, damit nicht wieder aufhören würde wollen.“
„Was soll ich sagen, Rainbow hat Recht behalten. Immer wenn ich alleine oder mit Fluttershy unterwegs bin, fliegen wir zu unserem Ziel. Nur wenn unsere Freunde oder unsere Fohlen uns begleiten, dann gehen wir zu Huf.“
Fire knurrte mich zwar an, dann folgte er mir aber doch in der Luft zum Schloss zurück. Pinkie hatte dort bereits alles für die Willkommensparty vorbereitet und Vinyl wollte am Abend für uns die Platten auflegen. Wie jede von Pinkies Partys war auch diese wieder mal ein Hit, neben zahlreichen Törtchen und anderen Leckereien war es Vinyl, die es richtig krachen ließ.
Wie auch schon bei meiner Willkommensfeier versuchte Pinkie Pie Fire Strike die einzelnen Ponys die anwesend waren persönlich vorzustellen. Unserem neuen Freund wurde das alles mit der Zeit ein wenig zu viel und er wollte sich klammheimlich aus dem Staub machen, doch ich bekam es mit.
„He, du kannst doch jetzt nicht einfach so gehen, es ist deine Party, die alle dir zu Ehren feiern. Sagtest du nicht, dass du mal ein Partytier gewesen bist? Auf geht’s und zeig uns, dass dieses Tier noch immer in dir steckt.“
„Diamond, es fühlt sich einfach nicht richtig an. Ich war so scheiße zu euch und trotzdem haben mich heute Mittag alle freundlich willkommen geheißen und jetzt noch diese Party, ich fühle mich dabei einfach nicht wohl, tut mir leid.“
„Das ist nur das ungewohnte, du wirst dich in den kommenden Wochen daran gewöhnen. Ich glaube, dass du es nicht ganz nachvollziehen kannst, dass es einige Dinge gibt, die sich einfach nicht in Worte fassen lassen, wie eben die Magie der Freundschaft. Trotzdem ist sie allgegenwärtig und umgibt uns bzw. bewirkt all diese Wunder. Lass es einfach auf dich wirken und du wirst sehen, dass sich auch für dich alles zum Guten wenden wird.“
„Das hast du schön gesagt Diamond Heart, mein lieber Schüler. Du bist auf dem besten Weg wie ein Pony zu denken.“
„Prinzessin Celestia, du hier?“ wir waren so überrascht, dass wir die übliche Verbeugung vergaßen.
„Natürlich, ich wollte es mir dieses Mal nicht nehmen lassen auch einmal auf eine von Pinkie Pies Partys zu gehen. Auch eine Prinzessin möchte hin und wieder etwas Spaß haben und sich unter ihre Ponys mischen. Außerdem wollte ich doch noch mit dir, Twilight und Fluttershy über eine ganz besondere Sache sprechen.“
„Okay, es überrascht mich doch wenig, aber willkommen auf der Party, Prinzessin. Über diese besondere Sache, lass uns bitte morgen darüber sprechen, wenn du damit einverstanden bist.“
„Selbstverständlich, heute wollen wir erst einmal unseren neuen Freund Fire Strike angemessen willkommen heißen.“
Das war wirklich eine Überraschung, das Celestia auf die Party kam, aber es ehrte uns sehr. Spät am Abend kam auch noch Luna vorbei und feierte mit uns. Wie es bei jeder von Pinkies Partys üblich war, wurde es früher Morgen als wir sie langsam ausklingen ließen.
Bevor die beiden Prinzessinnen nach Hause flogen wollten sie noch unbedingt mit uns sprechen. Ich muss ja kaum erwähnen wie nervös wir mit einem Mal waren und auch Angst davor hatten, was nun kommen würde.
„Meine liebe Schülerin Twilight Sparkle, mein lieber Schüler Diamond Heart und auch du meine liebe Fluttershy. Ich danke euch, dass ihr euch trotz der langen Nacht noch einmal kurz Zeit für uns genommen habt.“
„Das haben wir doch gerne gemacht, Prinzessin.“
„Meine Schwester Luna hat mich über etwas in Kenntnis gesetzt, dass mir Sorge und Kummer bereitet. Ich weiß nicht wie ich beginnen soll, am besten erzählt es euch meine kleine Schwester.“
Uns kroch sichtbar die Angst den Nacken hoch, verdammter Ponymist, also hatte Luna doch etwas von unserem Treiben mitbekommen.
„Meine lieben Freunde, es ist mir nicht leicht gefallen es meiner Schwester zu erzählen, da ihr meine engsten und auch gleichzeitig besten Freunde seid. Zudem bin ich ein Mitglied deiner Familie Diamond.“
„Twilight, seitdem du traurig und niedergeschlagen im Wald der ewigen Magie uns von deiner tiefsitzenden Liebe zu Diamond und auch deine Liebe zu Flash erzählt hast, bist du mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich kann da leider nicht mitreden, da ich noch nie in jemanden verliebt war, daher weiß ich auch nicht wie man sich dabei fühlt.“
„Was ich aber weiß ist das meine Freundin nicht mehr sie selber, dazu nur noch traurig ist und Hilfe benötigt. Twilight so wie ihr immer für mich und auch meine Schwester dagewesen seid, so möchten wir nun für dich da sein Twilight. Wir würden dir gerne dabei helfen, wieder die alte und fröhliche Twily von früher zu werden.“
„Meine liebe Schülerin, auch ich habe es mitbekommen wie sehr du dich in letzter Zeit immer mehr von deinen Freunden zurückgezogen hast. Genauso wie deine Freunde mache auch ich mir Sorgen um dich, bitte lass uns dir helfen. Was euch beide betrifft, Diamond und Fluttershy, auch ihr beide habt euch in den letzten Monaten verändert. Bitte sagt mir, was auch euch beiden so schwer auf dem Herzen lastet.“
Mit großen Augen sahen wir drei uns an, nun war es an der Zeit die Karten offen zu legen.
„Es tut mir leid, dass du dir wegen uns Sorgen machst. I… ich bin ja selber noch total durcheinander, aber seit einiger Zeit geht es mir wieder besser.“
„Wirklich? Wie kam es dazu, Twilight? Bitte erzähl es uns wie es zu diesem Wandel gekommen ist“
„Nun Prinzessin, ich hoffe inständig, dass ihr das was wir euch gleich erzählen werden uns nicht übelnehmt und auch nicht schlecht über uns denkt. W… wir haben da für mich… uns eine Lösung gefunden, die… nun ja sagen wir es mal so, für Equestria ungewöhnlich ist. Mein geliebter Schatz, würdest du es den Prinzessinnen erklären?“
„Geliebter Schatz?!“ die beiden Schwestern sahen sich verwirrt an.
„Ahhhh, immer wieder muss ich die Peinlichkeiten preisgeben, wie ich das hasse… Also gut. Ich muss etwas weiter ausholen, aber okay. Prinzessin Celestia, vor etwa drei Jahren hat mir Twilight etwas gestanden, was mich tief berührt hat. An dem Morgen, wo ich los gezogen war, um für Trixie den Heiltrank von Zecora zu besorgen, hat Twilight mir ihre tiefe Liebe und Verbundenheit zu mir offenbart. Wie es bereits bei Fluttershy auf der Erde geschehen war, so hatte sich auch deine beste Schülerin zwischenzeitig unsterblich in mich verliebt.“
„Ich war zunächst über ihre Aussage geschockt, aber wir sprachen uns aus und ich wollte Twily auch helfen, damit es ihr wieder besser geht. Alles schien soweit wieder in Ordnung zu sein, als ich meine Freundin mit Flash Sentry, einer deiner Palastwachen, zusammen bringen konnte.
Ich wusste aus dem Fernsehen meiner alten Heimat, das auch Flash sich zu Twilight hingezogen fühlt, sich aber nicht traute den ersten Schritt zu machen. Ich habe über ein Abend dann versucht die beiden miteinander zu verkuppeln. Anfangs lief das auch noch ganz gut und man sah die beiden öfters zusammen im Dorf, doch das war nur temporär. Twilight sah in Flash nur mich und die Beziehung begann daraufhin in den folgenden Monaten wieder zu bröckeln.“
„Seitdem ich Twily meine alte Schrift gelehrt habe und sie diese lesen und verstehen konnte, forschte sie ebenfalls sehr intensiv in meiner Bibliothek um ihr Wissen über die Menschen und der Erde zu erweitern. Dabei ist ihr leider auch ein Buch in die Hufe gefallen, dass über das enge Sozialverhalten von Wildpferden auf der Erde aufklärt.“
„Warum leider, was macht dieses Buch denn so anders und besonders, als deine anderen Bücher?“
„Nun ja, Twilight fand das so interessant und erkannte, dass die Unterschiede zwischen den Ponys Equestrias und den Pferden auf der Erde gar nicht so groß sind. Sie und wir leben schon in einer engen Verbindung zueinander, doch die Pferde, innerhalb einer Herde stehen in ganz besonderen Verhältnissen zueinander. Twilight wollte, nun ja… sie hat sich nun das Buch als Vorbild genommen und hat hier so ihre eigene kleine Herde gegründet“ ungläubig und nachdenklich sah man uns gerade an.
„Diamond Heart, habe ich das richtig verstanden, du sowie deine Ehestute und auch Twilight, ihr drei seid jetzt zusammen und bildet eine dieser Herden?“
„Ja Prinzessin, das tun wir. Als mir damals Twilight unter Tränen erzählt hat, das auch sie sich unsterblich in meinen Diamond verliebt hat, war ich wie mein Schatz geschockt und hatte große Angst, dass die beiden mich miteinander betrügen würden, aber das taten sie nicht. Im Gegenteil, Diamond versuchte wie er es dir gerade gesagt hat noch Twilight mit Flash zusammen zu bringen. Du musst wissen, Flash hat unsere Freundin auch recht gerne, traut sich nur nicht dies offen zu sagen.“
„Prinzessin, einige Zeit lang lief es mit Flash ja auch ganz gut und wir unternahmen vieles gemeinsam, doch immer öfters musste ich an Diamond denken und die Beziehung mit Flash fing an zu kriseln. Dennoch wollte ich Flash noch nicht aufgeben, da ich ihn immer noch sehr gerne hatte und ich fing an, mich so sehr auch nach einem eigenen Fohlen zu sehnen.
Doch leider war Flash auch in diesem Punkt unentschlossen, so wandte ich mich wieder ganz Diamond zu. Wir sprachen uns an jenem Abend aus und Fluttershy konnte nicht mehr länger mitansehen, wie ich unter der Situation litt.“
„So war es Prinzessin, ich wollte meiner besten Freundin, die ich schon so viele Monde kenne und mir selber immer wieder helfend unter die Hufe gegriffen hat, auch etwas Gutes tun. Damit es Twily wieder bessergehen und sie glücklich sein würde, habe ich der eigenen Herde zugestimmt. Tut mir Leid Prinzessin, auch für den Fall das wir dich nun enttäuscht haben, wir stehen zu dem was wir da getan haben.“ Fluttershy fing an zu weinen, aber auch Twilight standen nun die Tränen in den Augen.
„Ruhig mein Schatz, nicht weinen. Schwesterchen, du bitte auch nicht“ ich nahm beide tröstend unter meine Flügel. „Prinzessin, genauso ist es dann geschehen, dass wir ihm Geheimen dieses kleine Experiment gestartet hatten. Ich muss dazu sagen, dass ich zunächst strikt dagegen war, denn ich hielt das Ganze für moralisch nicht richtig und vertrat die Ansicht, dass auch hier in Equestria ein Hengst nur eine Stute als Gefährtin haben sollte und nicht mehrere. Es tut mir auch sehr leid, dich enttäuscht zu haben, dabei hast du doch so ein großes Vertrauen in mich gesetzt.“
„Diamond, dir ist schon bewusst, dass es hier bei uns in Equestria deutlich mehr Stuten als Hengste gibt?“
„Ja Prinzessin, dieser Umstand ist mir schon seit geraumer Zeit bekannt, deswegen wird es auch immer die eine oder andere Stute ohne Partner geben.“
„Was habt ihr nun vor Freunde, wie gedenkt ihr wie es nun weiter gehen soll?“
„Prinzessin Celestia, Luna, ich muss euch noch etwas Wichtiges gestehen. Ich habe mich so sehr nach einem eigenen Fohlen gesehnt, das ich mich in der Zwischenzeit schon mit Diamond gepaart habe. So wie es aussieht, könnte ich nun ein Fohlen von ihm unter meinem Herzen tragen.“
„Bitte verurteilt Mark nicht dafür, er ist unschuldig, er… er konnte nichts dagegen tun, ich habe ihn paralysiert und mir das genommen, was ich mir so sehr gewünscht habe. Von Fluttershy hatte ich die Erlaubnis dazu bekommen.“
Geschockt über Twilights Aussage sahen sich die Schwestern an, mir hingegen war das Ganze erneut furchtbar peinlich und ich wäre am liebsten wieder einmal in Grund und Boden versunken.
„Meine liebe und treue Schülerin, du als Prinzessin der Freundschaft hättest wissen müssen, dass man so nicht handeln sollte. Es entspricht nicht dem Sinne der Magie der Freundschaft und auch nicht der Kraft der Liebe, die mit Diamond Heart nach Equestria gekommen ist. Du hast mich sehr enttäuscht meine liebe und treue Schülerin.“
„Das Ganze erscheint uns zwar ein wenig ungewöhnlich, aber ihr habt für euch selber einen Weg gefunden, wie man dieses Freundschaftsproblem oder in diesem Fall besser ein Liebesproblem löst.
Na schön, ich möchte euch drei um folgendes bitten. Sprecht bitte noch einmal mit Flash darüber, er hat ein Recht darauf zu erfahren was geschehen ist und wie es nun weitergehen soll. Darüber hinaus meine lieben Ponys, danke ich euch dafür, dass ihr uns die Wahrheit gesagt habt auch wenn dies euch sehr schwer gefallen war, daher will ich Gnade vor Recht walten lassen.“
„Ihr seid noch so junge Ponys und voller Lebensfreude, die sich auch mal getraut haben einen völlig anderen Weg einzuschlagen um neues auszuprobieren. Ich möchte euch noch um einen weiteren Gefallen bitten.
Wie vor ein paar Augenblicke schon mal gesagt, gibt es bei uns in Equestria ja sowieso mehr Stuten als Hengste, daher ist es gar nicht so abwegig, wenn mehrere Stuten am Ende mit einem Hengst zusammen kommen. Eure zusätzliche Aufgabe besteht nun darin, eure neuen Lebensphilosophie den Ponys aufzuzeigen und sie für diese neue Art des Zusammenlebens heranzuführen. Macht uns stolz, und vielleicht schließen sich am Ende ja noch andere Ponys euer Herde an oder gründen sogar ihre eigenen.“
Wir waren positiv überrascht, dass Prinzessin Celestia das Ganze doch relativ cool aufgenommen hatte.
„Danke Prinzessin, wir hatten schon die Befürchtung, dass du uns für das was wir getan haben hassen und verbannen würdest.“
„Eure Sorgen waren unbegründet. Twilight, dich bitte ich als meine beste Schülerin die ich jemals hatte, werde wieder zu dem Pony das du einmal warst.“
„Das werde ich, jetzt da dieses Geheimnis nicht mehr auf unseren Rücken lastet wird es uns dreien bald bessergehen, versprochen“ die Prinzessin nickte zufrieden.
„Diamond Heart, meine kleine Schwester hat es euch ja schon vorab mitgeteilt, ich möchte dies nun offiziell verkünden. Du und Twilight, ihr zwei tragt neben uns beiden die größten magischen Fähigkeiten in euch.“
„Meine liebe Schülerin Twilight, mein lieber Schüler Diamond Heart, auch wenn ich zunächst über eure ungewöhnliche Lebensphilosophie erschrocken war, so muss ich jetzt doch sagen, nachdem ich alles von euch erfahren habe, dass ich froh darüber bin, dass ihr euch zusammengetan habt. Ihr könnt so euer großes Potential gemeinsam stärken und eure Fähigkeiten weiter ausbauen.“
„Ich sagte es dir ja bereits vor drei Jahren bei deiner Ankunft, dass dir und deinen Freunden einmal sehr viele Möglichkeiten offenstehen würden. Dass es so ist hat sich heute wieder einmal bewahrheitet und zeigt uns, dass wir auch noch viel von dir lernen können.“
Bevor sich die Prinzessinnen von uns verabschiedeten, bedankten wir uns nochmal bei ihnen, auch für das große Vertrauen, dass sie uns nun entgegenbrachten. Wir waren sichtlich erleichtert, dass wieder einmal alles in unserem Sinne für uns gut ausgegangen war…
Registriert seit: Dec 2016
Kapitel 14: Trennungsschmerz
Eineinhalb Monate sind nun vergangen, und wir haben uns ein weiteres Mal mit Flash darüber unterhalten, wie wir es Prinzessin Celestia versprochen haben, ob er inzwischen eine Entscheidung getroffen hatte. Leider war er nach wie vor unentschlossen, was Twilight wieder traurig stimmte.
Ich habe nun die Befürchtung, dass wenn Flash sich nicht bald entscheidet, Twily ihn für immer aufgeben wird. Das Ganze wird jetzt noch dadurch erschwert, dass Prinzessin Celestia Flash befördert hat und dieser nun für die Sicherheit von Twilights Schloss verantwortlich ist.
Luna hat mir verraten das ihre Schwester nur dabei helfen wollte, damit Flash in der Nähe seiner Freundin sein kann und sie sich so vielleicht doch wieder zueinander hingezogen fühlen würden. Ich hatte aber große Bedenken, dass dieser Plan nach hinten losgehen könnte und das genaue Gegenteil von dem bewirken würde, was Celestias gute Absicht war.
Wie dem auch sei, es blieb abzuwarten was nun die nächsten Tage bringen würden. Erfreuliches gibt es hingegen von unserer Farm zu berichten, die Schäden sind inzwischen alle behoben und die neue Bäumchen wurden alle angepflanzt. Sunburst hat einen Zauber gefunden, der die Bäume schneller wachsen ließ. Wir wandten den Zauber mit ein klein wenig Bedenken an, um sicherzugehen ließen wir erst einmal nur die Hälfte der neuen Bäumchen schneller wachsen, damit hätten wir zumindest schon mal einen Teil des Verlustes wieder reingeholt.
Mit einer besonderen Freude darf ich darüber berichten, dass sich Fire Strike nun mehr und mehr bei uns einlebt, er und AJ sind sogar schon einmal miteinander ausgegangen. Naja, das trifft es zwar nicht direkt, aber die beiden haben sich verträumt gemeinsam einen Sonnenuntergang auf der Farm angesehen. So fanden wir nach und nach mehr über ihn heraus, nämlich dass er die besagten Sonnenuntergänge und romantische Stunden zu zweit mochte. Na ob unser Cowgirl auf letzteres anspringen würde blieb abzuwarten, denn wie wir alle wissen steht sie eigentlich überhaupt nicht auf so einen wie sie sagt „Mädchenkram.“
Es war ein Freitagabend, ich hatte gerade mit meiner Familie das Abendessen beendet, als es an der Tür klopfte. Zu meiner Überraschung war es Flash, der gekommen war.
„Hallo Flash, was führt dich zu so später Stunde noch zu uns?“
„Hallo Diamond, darf ich kurz reinkommen? Wir müssen reden, unter vier Augen bitte“ Flash machte ein sehr bedrücktes Gesicht.
„Aber sicher, komm rein. Lass uns in die Bibliothek gehen, da sind wir ungestört“ jeder von uns setzte sich in einen der Sessel, dann fing Flash an zu erzählen.
„Diamond, ich weiß das alles sehr zu schätzen, was du für mich und Twilight auf dich genommen hast, doch leider werde ich dir niemals das Wasser reichen können. Ich habe Twilight nach wie vor sehr gerne und sie ist wirklich ein tolles Mädchen, doch sie wird mich niemals so sehr lieben wie dich liebt.“
„Was euer Angebot betrifft, das ich mich eurer Herde anschließen könne, wenn ich es wollen würde muss ich dankend ablehnen, ich hoffe du verstehst das. Ich kann da einfach nicht mitmachen, immer wieder würde ich mitansehen müssen, wie Twilight dich verliebt ansieht, dass könnte ich nicht ertragen. Dann seid ihr beide noch von adliger Abstammung, ihr passt einfach viel besser zusammen als ein einfaches Pegasus-Pony, welches zudem nur eine Palastwache ist.“
„Flash, ich kann deine Sorgen nachvollziehen und es macht mich traurig das zu hören, doch nimm Twilights Bruder als Beispiel. Shining Armor hat auch wie du einst als Palastwache angefangen, später wurde er Kapitän der königlichen Garde und sieh doch nur was er heute ist. Weil er vom Jugendalter an in Prinzessin Cadance verliebt war und sie später heiratete, ist er heute Regent des Kristallkönigreichs.“
„Du könntest eine ähnliche Laufbahn einschlagen, du weißt ich habe noch nie jemanden angelogen und das werde ich auch niemals tun. Ich traue es dir auch zu, dass du dies erreichen kannst. Du bist uns inzwischen ein guter Freund geworden, und als ein Freund bitte ich, gib Twilight nicht auf. Sie liebt dich noch immer, du würdest ihr das Herz brechen und sie für immer verlieren, geb ihr noch mal eine Chance und auch uns, bitte Flash.“
„Danke, dass du mir so etwas zutraust, aber da ist noch mehr was mich belastet. Twilight hat mir erzählt dass es noch einen anderen Flash gibt, einen aus anderen Welt in der sie schon war. Twilight ist eigentlich in diesen Flash verliebt und nicht in mich.
Sie sagte zwar das wir uns nur geringfügig unterscheiden würden, doch alleine diese Aussage hat mir gereicht um zu erkennen, dass ich nur ein Ersatz für jemanden wäre, der ich niemals sein werde geschweige denn kann.“
„Diamond, es tut mir alles sehr leid, vor allem für die Prinzessin. Ich mag sie ja eigentlich auch, doch es gibt so vieles über das ich im Augenblick nicht so einfach hinwegsehen kann. Gleich morgen werde ich meine Rückversetzung nach Canterlot beantragen, bitte richte Twilight von mir aus, dass es mir leidtut. Ich würde es ihr ja selbst sagen, aber ich möchte nicht das wir im Streit auseinandergehen. Sie ist so ein nettes und hilfsbereites Mädchen, sie soll mich so in Erinnerung behalten wie ich die ganze Zeit war.“
„Flash bitte, davon kann ich dir nur dringend abraten, damit würdest du ihren Schmerz nur noch verschlimmern. Bitte tu mir wenigstens ihr zuliebe den Gefallen und geht als Freunde auseinander und nicht im Streit“ Flash sah nachdenklich und traurig auf den Boden.
„Na gut, dir zuliebe und weil ich die Prinzessin ja auch eigentlich immer noch gerne habe.“
Ponymist aber auch, das lange herauszögern ließ an sich schon so eine Entscheidung erahnen, doch genau wie Twilight habe ich sie bis zum bitteren Ende verdrängt. Am nächsten Morgen begleitete ich Flash um es Twily zu sagen. Die Reaktion von Twilight konnte sich jeder ausmalen, als Flash es ihr sagte, dass es zwischen ihnen erst einmal aus sei.
„Nein Flash, bitte tu mir das nicht an, ich habe dich doch auch sehr gern, wir alle könnten als eine glückliche Familie zusammenleben“ Twilight weinte wie ich es bei ihr noch nie gesehen habe.
„Twilight hör auf zu weinen, falls es dich trösten sollte, ich habe dich ja auch noch gern. Deswegen fällt mir die Entscheidung auch nicht leicht, aber es gibt so vieles über das ich noch nicht hinwegsehen kann und mich belastet, bitte verzeih mir Prinzessin.“
„Erst einmal bin ich nicht der Flash in den du wirklich verliebt bist, außerdem kann ich Diamond Heart niemals das Wasser reichen. Prinzessin der Freundschaft… Twilight, lass uns als gute Freunde auseinandergehen. I… ich kann dir nur anbieten, dass wir, wenn du es möchtest auch weiterhin gute Freunde bleiben.“
„Flash, i… ich…“ Twilight nickte und rannte dann völlig in Tränen aufgelöst aus dem Schloss. Auch Flash hatte nun Tränen in den Augen. Leider konnte ich mich jetzt nicht um ihn kümmern, ich musste zu Twilight.
„Flash, wir reden später nochmal, ich muss los und Twilight suchen, nicht dass sie noch etwas Dummes anstellt, verzeih mir.“
Ich suchte über zwei Stunden, aber egal wo Twilight blieb verschwunden. Ich vermutete, dass sie den Unsichtbarkeitszauber angewandt hatte, um nicht gefunden zu werden. Unsere Freunde wollte ich in diese Sache nicht mit einbinden, das war etwas was nur uns drei anging.
Ich wollte die Suche gerade schon abbrechen, da sah ich ein paar Meter von mir entfernt eine kleine Wolke die über dem See schwebte, die sich ohne Pony hin- und her bewegte. Wolken die sich selbstständig bewegten gab es bei uns nur im Everfree und im Kristallkönigreich, wenn der Schutz des Kristallherzens nicht mehr vorhanden war. Ich flog auf die Wolke zu und sah einen deutlichen Abdruck auf ihr.
„Hey Schwesterchen, hier hast du dich also versteckt. Darf ich mich zu dir setzen?“ noch ehe Twily den Zauber wieder aufgelöst hatte fiel sie mir auch schon weinend um den Hals.
„Warum Mark, warum tut mir Flash so etwas an? *schnief* Ich liebe ihn doch immer noch, es ist einfach nicht fair. *schnief* Ich habe als Prinzessin der Freundschaft versagt, ich bin nicht länger würdig diesen Titel zu tragen, wenn ich es denn überhaupt jemals gewesen bin.“ *schnief*
„Ach Twily, du hast nichts falsch gemacht. Ich weiß, sowas möchtest du jetzt nicht hören, doch es ist die Wahrheit. Die Liebe ist niemals einfach und recht kompliziert. Sie ist wie ein Fluss, immer in Bewegung, mal ist sie ruhig und alles ist friedlich, doch manchmal gibt es Stromschnellen, die man auch überwinden muss.“
„Aber warum? Er hat mich doch immer noch gern, *schnief* nicht umsonst hat er gefragt ob wir nicht weiterhin *schnief* Freunde bleiben wollen, es ist so gemein und schmerzt so noch viel mehr.“ *schnief*
„Twily, ich weiß das es wehtut, aber vielleicht überlegt es sich Flash ja noch einmal anders, er hat ja den Kontakt zu dir nicht gänzlich abgebrochen und er sagte auch, dass er im Augenblick über einige Punkte nicht hinwegkommen würde. Twily, ein Funken Hoffnung besteht also noch, dass er wieder zu dir zurückkommt. Ich schätze es war für ihn in letzter Zeit einfach alles zu viel, vielleicht haben wir ihn auch etwas zu arg bedrängt. Er braucht nur mal etwas Abstand, um alles noch einmal in Ruhe abzuwägen. Gib ihm nochmal Zeit über alles nachzudenken, bitte Kleines.“
„Das kann ich dir dieses Mal aber nicht glauben, *schnief* wie soll ich als Prinzessin der Freundschaft weiterhin den Sinn und Vorteil der Freundschaft vermitteln, *schluchz* wenn ich bei mir selber damit schon versagt habe?“ *schnief*
„Twilight Schätzchen, du hast aber nicht versagt. Hätten du oder deine Freunde jemals etwas falsch gemacht oder gar versagt, dann wäre ich nicht mit euch nach Equestria gekommen oder hätte mich in eine von euch verliebt von euren anderen Werken die gut ausgegangen sind möchte ich erst gar nicht anfangen zu erzählen“ ich gab ihr einen langen und zärtlichen Kuss.
Twilight sah mich mit ihren verheulten Augen sorgenvoll an.
„Mark, *schnief* bitte bleib du wenigstens an meiner Seite, verlass du mich nicht auch noch. *schnief* Das würde ich nicht überleben, auch weil ich von dir ein Fohlen erwarte *schnief*“ verblüfft sah ich Twilight an. Ich konnte es noch nicht wirklich realisieren, was sie da gerade zu mir gesagt hast.
„Wie bitte, wir bekommen ein Fohlen?“
„Ja mein Schatz, *schnief* ich weiß es seit zwei Tagen. Ich wünschte ich hätte es dir unter anderen, glücklicheren Umständen sagen können und nicht hier, es tut mir so leid“ *schluchz* Twilight weinte wieder stärker.
„Schhhh. Schon okay Twilight, es kam jetzt zwar ein wenig überfallartig, aber ich freue mich auf das Fohlen. Keine Angst, ich werde dich niemals verlassen, du bist schließlich ein Teil meiner Familie und neben meinem Schatz die allerbeste Freundin die ich habe. Außerdem erwarten wir ja nun Nachwuchs, wir bleiben für immer zusammen, versprochen“ wir fielen uns in die Arme und gaben uns einen sehr innigen Kuss
„Mark, ich möchte in der nächster Zeit nicht alleine sein, dürfte ich daher erst einmal bei euch mit in das Haus einziehen? *schnief* Ich brauche jemanden, der mich wiederaufbaut und mich liebevoll in den Arm nimmt, so wie du es gerade tust“
„Natürlich darfst du erst einmal bei uns wohnen, aber was werden Sunset, Starlight und Trixie dazu sagen, dass du bei uns einziehen wirst?“ Twilight gab mir einen weiteren langen und zärtlichen Kuss.
„Das kleine Schloss von meinem Brüderchen hat doch genügend Gästezimmer oder etwa nicht? Wir ziehen einfach alle bei euch mit ein“ *schnief* dabei hatte sie wieder ein kleines Lächeln auf den Lippen.
„Die Antwort hätte ich mir jetzt auch selber geben können. Ich glaube so langsam sollte ich mir mal darüber Gedanken machen, ob ich nicht Miete verlangen sollte oder ob ich mein Haus nicht gleich ganz zu einem Hotel umbauen lasse, Ponymist. Na gut, meinetwegen können die drei auch mit bei uns wohnen, jetzt ist es eh egal. Aber nur unter der Voraussetzung, dass ihr auch im Haushalt mithelft und euch an den Kosten fürs leibliche Wohl beteiligt.“
„Machen wir, danke mein Schatz, du bist immer so nett und hilfsbereit, deswegen habe ich mich auch in dich verliebt“ *schnief* Twilight gab mir erneut einen langen Kuss.
Nachdem sie sich ihre Tränen weggewischt und sich auch wieder soweit beruhigt hatte, flogen wir zu ihrem Schloss um ein paar Sachen zusammen zu packen, dabei wurden wir von Starlight unterbrochen.
„Twilight, warum in aller Welt packst du deine Koffer, musst du irgendwohin?“ fragte sie verwundert.
„Bitte Starlight, pack auch du ein paar Dinge zusammen, wir ziehen für längere Zeit mit in Diamonds Haus ein, warum erkläre ich euch dort.“
„Starlight, bitte sag auch Sunset und Trixie Bescheid, keine Sorge, es ist alles halb so wild wie es gerade ausschaut.“
„Trixie ist aber nicht da, sie wollte in Canterlot noch ein paar Besorgungen machen und Sunset ist einkaufen.“
„Dann hinterlassen wir ihnen einfach eine Nachricht, sie sollen dann später zu uns rüberkommen.“
So kam es dann auch, Starlight und Trixie teilten sich ein Zimmer und Sunset nahm das andere, Twilight hingegen zog es vor mit in unserem Schlafzimmer zu schlafen. Spät am Abend als wir alle versammelt waren, wollten wir eine Sache aufklären.
„Ihr wundert euch sicher warum Twilight sich so kurzfristig dazu entschieden hat, vorrübergehend hier bei uns einzuziehen. Nun ja, dafür gibt es einen triftigen Grund. Flash hat die Beziehung zu Twilight erst einmal beendet, möchte aber noch weiterhin mit ihr befreundet sein. Dies hat Twily aus der Bahn geworfen und es geht ihr daher nicht so gut. Da sie verständlicherweise jetzt nicht alleine sein möchte, sondern ihre besten Freunde um sich herum haben möchte habe ich zugesagt, dass ihr erst einmal mit bei uns wohnen könnt.“
„Das tut mir aber leid Darling.“
„Schon gut Rarity, ich werde irgendwann darüber hinwegkommen. Es gibt nämlich noch etwas, was wir euch sagen müssen.“
„So was denn?“ fragten unsere Freunde neugierig.
„Diamond und ich bekommen Nachwuchs, in gut zehn Monaten ist es soweit, dann erden wir Eltern.“
„Echt? Ihr bekommt auch ein Fohlen? Da freuen wir uns aber für euch.“
„YAY, ich freue mich so für dich Twily, meine liebe kleine Schwester wird Mutter.“
„Na Brüderchen, dann war eure Zugreise ja doch noch ein voller Erfolg, für Twilight zumindest“ grinste Applejack während sie mir mit dem Ellenbogen in die Seite piekte.
„AJ, erinnere mich bitte nicht mehr daran, es ist mir nach wie vor ultrapeinlich.“
„Was kam eigentlich bei dem Gespräch zwischen euch und der Prinzessin heraus?“
„Mit der Prinzessin ist alles geklärt, wir haben von ihr die Erlaubnis bekommen unsere kleine Herde aufzubauen, gleichzeitig sollen wir quasi auch als Vorbild für andere gelten.“
„Also seid ihr drei nun offiziell zusammen? Verrückte Welt, ich bin zum Glück nur in eine Stute verliebt, nämlich in meine Applejack.“
„Und ich sagte dir, dass wir uns erst näher kennenlernen sollten, bevor ich eine Entscheidung treffe. Wir haben uns zwar inzwischen angefreundet, aber das heißt noch lange nicht, dass ich mich auch bereits in dich verliebt bin“ Fire Strike senkte den Kopf und er wäre am liebsten im Boden versunken.
„He Fire, wir sagten dir doch schon einmal, lass es langsam und ruhig angehen. Das was zwischen mir, Fluttershy und jetzt auch Twilight war, ist etwas komplett anderes. Hab noch etwas Geduld, du hast seit unserem ersten Aufeinandertreffen schon vieles wieder und auch neues dazugelernt, du kannst stolz auf dich sein“ Fire lächelte ein klein wenig verlegen.
Den Abend diskutierten wir noch weiter über Freundschaft, Liebe und was Equestria so lebenswert macht. Auch Fire sah danach ein, dass man für vieles Geduld aufbringen musste, die sich im Nachhinein aber auch auszahlen würde. Wie sehr sich diese Freundschaftslektionen für Fire Strike bald bewahrheiten sollten, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht…
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Kapitel 15: Liebe mit Hindernissen
Seit nun mehr als drei Wochen wohnten Sunset, Starlight, Trixie und Twilight mit uns unter einem Dach in unserem Schloss. Ich musste an die Zeit zurückdenken, als wir es damals das erste Mal nach unseren Flitterwochen betreten hatten. Damals war ich von dessen Größe beeindruckt gewesen, heute könnte es ruhig noch etwas größer sein, denn ich komme mir nun doch etwas eingeengt vor. Ich will mich aber gar nicht beschweren, denn dass was unsere Freunde damals in gut zwei Wochen auf die Beine gestellt haben war schon phänomenal. Sie haben sich damit selbst ein Denkmal gesetzt und ich mochte unser kleines Schloss sehr.
Twilight litt noch immer unter der Trennung von Flash, sie weinte dementsprechend noch sehr viel. Sie lässt sich dann nur schwer wieder beruhigen und ich bin mir sicher, dass es noch eine Weile dauern wird, bis sie wieder ganz die Alte ist. Wie sehr sie momentan meine Nähe sucht merkt man auch daran, dass sie ihr Bett inzwischen neben das unsere gestellt hat, so dass ich nun zwischen meinem Schatz und Twilight liege. An Schlaf selber ist nur wenig zu denken, entweder hat mich Fluttershy in Beschlag genommen oder Twilight, manchmal auch beide gleichzeitig. Worauf habe ich mich da nur wieder eingelassen?
Neben all dem neuen Kummer und den Sorgen die wir haben, gibt es aber auch erfreulichere Nachrichten. Big Mac und Cheerilee haben verkündet, dass sie sich in Kürze verloben wollen. Das was schon lange offensichtlich war, würde nun offiziell werden. Ohne Zweifel wäre Granny Smith stolz auf ihren Enkel, Applebloom hingegen wusste noch nicht so recht was sie denn nun davon halten sollte, dass ihre zukünftige Schwägerin auch zeitgleich ihre Lehrerin sein würde. Trotzdem freute sie sich riesig über die bevorstehende Verlobung.
Zugegeben, auch ich hätte dabei ein mulmiges Gefühl gehabt, wenn ich erfahren hätte das sich mein Bruder und meine Lehrerin das Ja-Wort geben würden. In diesem besonderen Fall bräuchte man sich eigentlich keine Sorgen machen oder gar Angst zu haben, denn Cheerilee ist sowohl als Privatpony wie auch als Lehrerin sehr nett und freundlich.
Davon durfte ich mich schon selbst überzeugen, als sie mir geduldig und immer freundlich in den letzten drei Jahren die Schrift und die Geschichte der Ponys beibrachte. Bevor ich es vergesse, Cheerilee hat auch Fire Strike angeboten, ihm unsere Schrift beizubringen und ihn in Geschichte zu unterrichten. Das Ganze war unserem roten Pegasi recht unangenehm und er wollte es eigentlich auch gar nicht, aber wir ließen nicht locker bis er zusagte. Wenn er nun wie ich hier in Equestria leben wollte, so musste er da nun durch und ebenso wie ich lernen.
Bis zur Verlobungsfeier waren es nur noch wenige Tage, Pinkie und ich hatten den Apples angeboten die ganzen Vorbereitungen für die Feier zu übernehmen. Ich war gerade wieder auf dem Weg zur Applefarm um weiter die Feier vorzubereiten, als mir Fire Strike entgegenkam, der ein Gesicht aufgesetzt hatte wie 5 Wochen Regenwetter.
„Hallo Fire, was ist los? Warum ziehst du so ein finsteres Gesicht?“
„Lass mich in Ruhe und verschwinde, ich habe keinen Bock darüber zu sprechen.“
„Nun komm schon, wir haben dir schon oft gesagt das du mit uns über deine Gefühle reden sollst, wie sollen wir sonst darüber Bescheid wissen was dich bedrückt?“
„Ja das habt ihr, nur möchte ich das jetzt gerade nicht. Das ist mein Problem, nicht deines.“
„Aber Fire…“
Fire Strike zeigte mir die kalte Schulter und ging weiter seines Weges. Egal was ich auch versuchte, er redete kein Wort mehr mit mir. Es hatte keinen Zweck, denn auch ich musste weiter. Also musste ich mit AJ darüber sprechen. Ich ging weiter in Richtung der Farm und sah schon von weitem, dass sich Applejack scheinbar mit ihrem Bruder stritt, ich beeilte mich zu ihnen zu kommen, um zu schlichten.
„Hallo ihr beiden. Was ist los, streitet ihr euch?“
„Wir streiten uns doch nicht, habe ich nicht Recht, Big Mac?“
„Yeap.“
„Ihr wisst das ich mich sehr gut in andere Ponys hineinversetzen kann und daher glaube ich es euch nicht, außerdem Schwesterchen verdrehst du jedes Mal die Augen, wenn du uns anflunkerst. Liege ich damit richtig, wenn ich sage das es etwas mit Fire Strike zu tun hat? Er ist mir auf dem Weg zu euch begegnet und war ebenfalls nicht gut drauf.“
AJ und Big Mac sahen mich beschämt an.
„Tschuldigung, ja es hat etwas mit Fire zu tun. Er hat es sich nun in den Kopf gesetzt das er und ich… nun ja er meint wir sollten die Gelegenheit am Schopfe packen und uns ebenfalls verloben. Aber ich will das nicht. Brüderchen, bitte rede du mit Fire Strike und mach ihm klar, dass es so wie er sich das vorstellt niemals etwas zwischen uns werden wird. Und ja, ich hatte mich gerade mit meinem Bruder ein wenig in den Haaren, er meint ich solle Fire Strike endlich mal die Meinung geigen, damit er mich endlich in Ruhe lässt mit seinen komischen Vorstellungen von Liebe.“
„Na schön Schwesterchen, ich will sehen was ich machen kann, versprechen kann ich dir aber nichts. Mal ´ne Frage, du und Fire, ihr beide hattet doch schon mal so etwas wie ein Date oder etwa nicht?“
„Hmmm, also als ein Date würde ich das nicht bezeichnen, wenn du auf den Tag hinaus willst an dem wir uns zusammen den Sonnenuntergang auf dem Hügel angeschaut haben. Das mache ich zusammen mit Big Mac und Applebloom auch des Öfteren. Du musst wissen, manchmal tut es einfach der Seele gut, wenn man sich nach einem harten Arbeitstag an einen Baum zurücklehnen und unser schönes Land ansehen und dabei entspannen kann. Mehr war das an dem Tag auch nicht für mich, ihr wisst doch das ich nicht auf so ein kitschiges Mädchenzeugs stehe.“
„Yeap, das wissen wir nur allzu gut, aber mal im Ernst AJ, was war denn mit eurem gemeinsamen Essen? War das auch nur gespielt oder was wolltest du damit bezwecken?“ Applejack sah mich nachdenklich an.
„Ich weiß es ja selber nicht, vielleicht wollte ich Fire Strike damit etwas Gutes tun, damit er sich schneller bei uns einlebt. Er hilft auf der Farm wo er nur kann, auch sonst bemüht er sich freundlich zu sein, es ein Dankeschön von mir an ihm. Doch er ist völlig anders als du es bist, also als wir dich damals das erste Mal in deinem Haus kennengelernt haben. Du warst uns von Anfang an gegenüber so freundlich und offen eingestellt, und uns so gleich ein guter Freund. Doch er… ich weiß es nicht… ich habe immer noch Angst vor ihm.“
„Verstehe, deswegen möchtest du ihn auch nicht zu nah an dich heranlassen.“ AJ nickte nur. „Also gut Schwesterchen, ich rede mit Fire Strike. Ich werde es ihm aber nicht sagen, dass du noch Angst vor ihm hast, das wäre eher kontraproduktiv. Ich hoffe das ich ihn endlich davon überzeugen kann, dass er es langsamer angeht.“
„Danke Brüderchen, damit hast du was bei mir gut“ sagte sie und gab mir während der Umarmung einen Kuss.
Big Mac grinste nur, aber mir war es dieses Mal doch unangenehm. Applejack küsste mich sonst niemals während einer ihrer Umarmungen. Ich bekam ein ungutes Gefühl, denn genauso begann es damals auch mit Twily. Ich verabschiedete mich von den beiden und machte mich auf die Suche nach Fire Strike, doch an seinem Baumhaus war dieses Mal nicht anzutreffen. Nach einer Weile fand ich ihn schließlich ganz in der Nähe, wo Fluttershy und ich zuvor einst gewohnt hatten.
Er saß bei der kleinen Dorfbrücke am Flussufer und starrte ins ruhig dahinfließende Wasser und war in Gedanken versunken. Ich setzte mich zu ihm und tat es ihm erst einmal gleich bevor ich mit ihm redete.
„Ich weiß was du heute Vormittag gehabt hast, es ging wieder mal um Applejack. AJ und Big Mac baten mich mit dir darüber zu reden…“
„Und ich sagte dir, dass du mich in Ruhe lassen sollst. Ich habe keine Lust darauf, mir schon wieder eine von euren dämlichen Moralpredigen anhören zu müssen.“
„Fire Strike, deine sogenannten Moralpredigen sind gut gemeinte Tipps und Ratschläge von Freunden für einen Freund. Du hast vieles auf der Erde verlernt, wir wollen dir doch nur dabei helfen, wieder zu deinem alten Ich zurück zu finden, damit du genau wie ich wahre Freundschaft und Liebe finden kannst.“
„Ach halt doch einfach dein blödes Maul, sonst sorge ich dafür das du es hältst. Für mich gibt es nur das eine Pony, in das ich mich hier vom ersten Tag an unsterblich verliebt habe, aber sie will sich nicht mit mir verloben. Sie ist eine elende Lügnerin, von wegen möchte mit mir Freundschaft schließen, alles was sie gesagt hat war eine Lü…“
„Jetzt halt aber mal die Luft an! Applejack ist das ehrlichste Pony das ich kenne, sie lügt niemanden an, dafür lege ich meinen Huf ins Feuer und das weißt du auch. Wenn sie dir sagt, dass sie zunächst eine Freundschaft zu dir aufbauen möchte, dann meint sie es auch so!“ ich musste kurz durchatmen um wieder runterzukommen, es wäre sonst garantiert in einer Schlägerei geendet.
„Wie ich es dir schon einmal sagte, du darfst es nicht mit mir Fluttershy und Twilight vergleichen. Fluttershy mochte ich schon von Anfang an sehr gerne. Ich habe dir allerdings noch nicht erzählt, wie und wo ich mich an jenem schicksalhaften Abend ebenfalls in Fluttershy verliebt habe. An jenem Abend als ich erfuhr, dass ich mit ihnen nach Equestria gehen sollte und davonlief, hat mir Fluttershy später unter Tränen von ihrem traurigen und einsamen Leben erzählt, da habe ich mich dann auch in sie verliebt. Fluttershy hat ähnliches durchgemacht wie du und ich, wir sind Seelenverwandte.“
„Ich bin so eingestellt, dass jeder glücklich und zufrieden sein sollte, so wie ich. Fluttershy wollte ich nach ihrer Geschichte nicht mehr alleine lassen. Sie tat mir leid und ich wollte, dass sie es von nun an in ihrem Leben auch mal besser haben sollte und jemanden hat, der sie von nun an durchs Leben begleitet.“
„Halt doch einfach deine Fresse, es interessiert mich nicht, was zwischen dir und deiner Fluttershy war. Alles was für mich zählt ist das Pony-Mädchen, dass ich liebe, das aber nichts mit mir zu tun haben will. Alles was ich bisher für sie und alle anderen getan habe war für ‘n Ar…“
„Jetzt halt du mal dein Maul! Es geht auf keine Kuhhaut, was für einen Scheiß du gerade von dir gibst!“
„Nochmal und langsam zum Mitschreiben. Erstens, zu einer intakten Liebesbeziehung gehören immer zwei Ponys, nicht nur eines. Zweitens, all das was du bisher hier getan hast war nicht umsonst. Du hast uns vor dem Drachen gerettet, dabei hast du dich als wahrer Freund erwiesen, obwohl du noch vorher zu mir gesagt hast das es dich nichts anginge und unser Problem sei.“
„Das änderte sich in dem Moment, als diejenige die du liebst von dem Drachen verletzt wurde, daraufhin bist du über deinen Schatten gesprungen und hast uns geholfen. Für ein paar Augenblicke hast du unsere Philosophie geteilt, wie alle Ponys aus Ponyville hast du zu uns gestanden und in diesem Augenblick hast du viele Freunde gewonnen.“
„Aber nicht das Pony das ich liebe, sie liebt mich einfach nicht.“
„Fire Strike, ich weiß nicht ob du es schon bemerkt hast, aber AJ ist nicht wie die anderen Mädchen, auch nicht wie die von der Erde. Applejack ist ein waschechtes Vollblut-Cowgirl und steht nicht so auf romantischen Mädchenkram, dass musst du bei ihr berücksichtigen.“
„Ich verrate dir jetzt etwas, vielleicht erkennst du dann warum sie so ist wie sie ist. AJ und ihre Geschwister mussten früh lernen sich zu behaupten und durchzusetzen, als ihre Eltern gestorben sind.“
„Sie leitete seitdem mit ihrer inzwischen verstorbenen Großmutter die Applefarm. Es war für uns alle vor zweieinhalb Jahren ein schmerzhafter Verlust in einer ohnehin schwierigen Zeit. Seitdem arbeitet Applejack noch härter für ihre Farm und ihre Familie.“
„Du tust ihr Unrecht, AJ tut wirklich alles für all diejenigen die sie liebt und die ihr wichtig sind, auch für dich. Es liegt nicht an meiner Schwester, es liegt an dir mein roter Freund. Genauso wie alle anderen hier halte ich jetzt auch nur dir den Spiegel vor, da du einen Fehler begangen hast, einen großen Fehler.“
„Wenn du Applejack nicht verlieren willst, so musst du dein Verhalten ihr gegenüber grundlegend ändern, nicht sie ihres. So wie du es angehst wirst du bei ihr niemals einen Blumentopf gewinnen, geschweige denn ihr Herz.“
„Es wäre besser, wenn du jetzt gehst, oder du bekommst echt noch was von mir auf die Schnauze. Du immer mit deinem besserwisserischen Gelaber, es kotzt mich an!“
„Jetzt reiß dich doch mal zusammen, was soll das Ganze?! Du hast schon so gute Fortschritte gemacht und ich dachte du hättest es inzwischen verstanden um was es hier bei uns in Equestria geht, dem ist wohl doch nicht so. Denk mal an die letzten Wochen und Monate zurück, was für große Fortschritte du gemacht hast. War das alles nur gespielt oder was, nur um AJ um den Huf zu wickeln und ihr so näher zu kommen? Ich weiß es nicht, jedenfalls hast du nicht nur mich sehr enttäuscht, sondern auch die die du liebst sowie deine Freunde.“
„Lass mich in Ruhe und verpiss dich endlich, ich möchte alleine sein!“
„Na gut, ich gehe jetzt. Ich hoffe inständig, dass du dir meine Worte nochmal durch den Kopf gehen lässt und dein Verhalten überdenkst. Du weißt wo du uns findest, wenn du wieder klar denken kannst. Es ist nicht böse gemeint, doch manchmal muss man auch einfach mal etwas strenger mit einem Freund sein, der sich zu weit vom Pfad der Freundschaft entfernt hat“ Fire Strike sagte nichts, sondern sah mich nur nachdenklich an, bevor ich zur Farm zurückging, um noch einmal mit AJ zu reden.
Als ich durch das große Tor zur Farm ging, kam mir Applejack schon aufgeregt entgegengelaufen.
„Und Brüderchen, wie ist es gelaufen?“
„Nicht so gut wie erhofft, Fire Strike ist wieder so wie damals, als wir das erste Mal auf ihn getroffen sind und fast genauso voller Zorn und Neid auf all diejenigen, die schon ihr besonderes Pony gefunden haben. Er hat es in den letzten Monaten noch immer nicht verstanden, dass zu einer guten und innigen Beziehung immer zwei gehören, nicht nur einer. Wir können bei ihm wieder ganz von vorne anfangen.“ Ich ließ meinen Kopf zu Boden sinken.
„Ganz von vorne? Nein, das müssen wir nicht. Aber wir müssen ihm zeigen, dass zu einer guten Partnerschaft immer zwei gehören. Wer käme dazu besser infrage als mein kleiner Bruder und seine beiden Lieblinge?“
„Ich weiß nicht, Fluttershy und Twilight würde ich gerne aus dieser Sache raushalten, gerade wenn Fire wieder so aggressiv ist wie vor ein paar Augenblicken. Ich kann von Glück reden, dass er mir eben keine verpasst hat“ Applejack nahm mich wieder in ihre Arme und drückte mich lieb und gab mir erneut einen sehr zärtlichen Kuss.
„Ach Brüderchen, wäre Fire Strike doch nur wie du, dann…“ ich zuckte zusammen. Hatte sich nun etwa auch noch AJ in mich verliebt?
„Was ist? Warum zuckst du zusammen, ich tue dir doch nichts.“
„Tut mir leid Applejack, deine Worte und Geste eben haben mich erschreckt. Sag mir jetzt bitte nicht, dass du dich auch noch in mich verliebt hast“ Applejack sah mich erstaunt an und fing an zu lachen.
„Oh Diamond, es tut mir leid, dass es eben so aussah als ob. Nein, ich habe mich nicht in dich verliebt, du bist wie ein Bruder für mich, ein Teil der Applefamilie und ein wirklich guter und loyaler Freund. Was ich sagen wollte, wenn Fire so wie du wäre, würde es mir sicher leichter fallen auch ihn zu mögen, aber das tut es mir halt nicht“ nun musste auch ich anfangen zu lachen.
„Sorry, es sah halt eben einen Moment echt so aus als ob. Bei Twilight war es damals ähnlich, daher hatte ich kurzzeitig ein wenig Angst bekommen, dass sich „unsere kleine Herde“ in kürze erneut um eine Stute vergrößert hätte.“
„Nein, nein“ kicherte Applejack „Keine Angst, mir reichen meine Familie und Freunde völlig aus. Aber bei Rarity bin ich mir in letzter Zeit gar nicht mehr so sicher. Du weißt ja, dass sie sich schon immer einen Prinzen angeln wollte und du erinnerst dich doch sicherlich noch an den Tag, an dem du dich in ein Pony verwandelt hast. Sie würde es jetzt natürlich nicht zugeben, aber seitdem ihr das mit euer Herde am Laufen habt, wäre sie nicht mehr abgeneigt auch bei euch mit einzusteigen, nur damit sie ihren lang ersehnten Prinzen bekommt“ ich staunte nicht schlecht, als mir AJ das von Rarity erzählte.
„Okay… danke, dass du mich vorgewarnt hast, dann kann ich mich ja zumindest schon mal darauf einstellen und entsprechend Vorsorge treffen, damit es so nicht eintrifft. Schwesterchen, mir reichen Fluttershy und jetzt notgedrungen auch schon Twilight als Stuten aus, größer möchte ich unsere Herde nicht mehr werden lassen. Es ist schon so anstrengend genug alles unter eine Hufe zu bekommen.“
„Das glaube ich dir Brüderchen, mir geht es mit der Farm, meiner Familie und unseren Missionen genauso. Nur gut das wir da Unterstützung bekommen haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass vor allem Twilight manchmal ganz schön anstrengend sein kann, nicht wahr?“
„Dazu hülle ich mich in Schweigen“ grinste ich.
Aber sie hatte recht, Twilight konnte einen in erster Linie mit ihren akribischen und übergenauen Planungen schon mal verrückt machen. Und wehe ihr zuvor hart ausgearbeiteter Plan geriet in Verzug oder es lief nicht wie sich es vorstellte, dann konnte sie auch schon mal aus der Haut fahren wie man so schön sagt.
Applejack und ich plauderten noch einen Moment, dann musste auch sie wieder zurück an ihre Arbeit und ich nach Hause. Was Fire Strike nun machen würde, blieb uns erst einmal verborgen. Im Augenblick war er wieder das alte Ekel von früher, uns blieb nichts Anderes übrig als abzuwarten, ob er sich wieder unserer Seite zuwenden würde…
Registriert seit: Dec 2016
Kapitel 16: Applejack im Doppelpack
Gut zwei Wochen sind vergangen und die Verlobung von Big Mac und Cheerilee war traumhaft. Ohne jetzt überheblich wirken zu wollen oder anzugeben, Pinkie Pie und ich haben den beiden einen tollen Start in eine gemeinsame Zukunft ermöglicht.
Weniger gut lief es mit unserem Sorgenkind Fire Strike, er ist nach wie vor auf dem Einzelgänger-Trip und man sieht ihn kaum noch. Er mosert immer noch herum und drischt wieder wie ein Verrückter auf die umstehenden Bäume ein. Entweder will oder kann er es nicht verstehen, dass Applejack sich nicht mit ihm verloben will und kann. Er sieht es einfach nicht ein, dass zu einer guten Beziehung immer Gefühle von beiden Seiten gehören und nicht ein vor Liebe blind gewordenes Pegasus-Pony.
Da er uns überhaupt nicht mehr zuhören wollte, wussten wir uns nicht mehr anders zu helfen als ihn zu Prinzessin Celestia zu schicken, damit sie ihm noch einmal in aller Deutlichkeit verständlich machte, wie wir hier in Equestria leben und was unsere Philosophie ist. Vor Celestia hatte er immer Respekt gehabt und wir hofften, dass er ihr zuhören würde. Die Prinzessin wollte erst einmal ein paar Tage alleine mit Fire Strike verbringen und sich persönlich ein Bild von ihm machen.
Während Fire Strike also in Canterlot sein Verhalten überdenken sollte, gab es bei uns in Ponyville etwas zu feiern. Nun ja, Pinkie Pie fand einfach immer einen Grund für eine Party. Grund für die Feier diesmal, waren die ersten Worte unserer jüngsten Tochter Windy Shy, die tags zuvor ihre ersten Worte gesprochen hatte. Neben Mom und Dad sagte unser kleiner Sonnenschein Daily, was wohl Twily heißen sollte. Twilight war darüber sichtlich erfreut, denn wie wir fing sie in diesem Moment an zu weinen.
Pinkies „Erste-Worte-Party“ hatte gerade begonnen, da teleportierte sich Luna in den Raum. Die Ärmste war sichtlich außer Puste und aufgeregt.
„Diamond, Twilight, schnell. Ihr müsst mit mir nach Canterlot kommen, Fire Strike dreht völlig durch. Meine Schwester hat ihn in eine Statikblase eingeschlossen, nur so konnte sie ihn aufhalten.“
„Was genau ist passiert, Luna?“
„Später Twilight, wir müssen erst meiner Schwester helfen, sie ist mit ihren Nerven am Ende.“
„Wir kommen Luna. Tut mir leid Schatz, dass wir die kleine Feier verlassen müssen, feiert ruhig ohne uns weiter.“
„Schon okay Liebster, ihr müsst unserer Freundin helfen, dafür habe ich Verständnis.“
Twilight und ich führten gerade den Teleportationszauber durch, als Applejack plötzlich kurzentschlossen in unsere Mitte sprang. Twilight rief noch „Applejack, nicht!“ doch es war bereits zu spät.
Normalerweise ist die Teleportation ungefährlich, wenn man sie richtig anwendet. Außer es tritt der Fall ein und zwei Ponys teleportieren sich gleichzeitig und ein drittes gerät zwischen diese beiden, dann kann es unerwartet schwere Folgen nach sich ziehen.
Als wir uns ein paar Sekunden später in Canterlot wieder materialisierten und realisierten was passiert war, verschlug es uns den Atem. Neben uns auf dem königlichen Boden lag nicht nur eine Applejack, sondern gleich zwei und beide rührten sich nicht mehr. Bei diesem Anblick brachen wir in Tränen aus, Prinzessin Celestia kam herbeigeeilt und war genauso fassungslos wie wir.
„Ponys sagt mir, wie ist das passiert?“
„AJ sprang genau in dem Moment zwischen uns, als wir uns gerade teleportieren wollten.“
„Sie ist zwischen unsere magischen Felder geraten, und nun ja, das Ergebnis siehst du ja selber.“
Unerwartet meldete sich Fire Strike, der immer noch im Kraftfeld der Prinzessin gefangen war.
„Was ist mit meiner Applejack, was habt ihr mit ihr gemacht?“
In mir brach bei seinen Worten mit einem Mal eine Wut hervor, wie ich sie in meinem Leben noch nicht erlebt habe.
„WAS WIR GEMACHT HABEN?! DU FRAGST ALLEN ERNSTES WAS WIR GEMACHT HABEN?! Du dreckiger Hund, das ist allein alles deine schuld! Hättest du dich nicht wieder zu dem Rüpel zurück entwickelt der du warst, als wir das erste Mal auf dich getroffen sind, wäre AJ dieses Schicksal erspart geblieben! Du allein hast Applejack auf dem Gewissen, du hast sie getötet! DU HUND HAST MEINE SCHWESTER ERMORDET, DAS WIRST DU BEREUEN!“
Während ich Fire Strike anschrie, rannte ich auf ihn zu. Voller Wut und Trauer schlug ich wie von Sinnen auf seine Blase ein, die aber keinen Zentimeter nachgab. Das war Fire Strikes Glück, denn hätte ich ihn jetzt zwischen die Hufe bekommen, hätte ich für sein überleben nicht mehr garantieren können.
Die anwesenden Ponys waren über meine Reaktion erschüttert, so wie ich gerade drauf war haben sie mich noch nie erlebt. Ich blendete alles um mich herum aus, ich wollte nur noch Fire Strike in meine Hufe bekommen und ihm das Licht des Lebens ausknipsen wie er das von Applejack ausgelöscht hatte.
„DIAMOND WARTE! Applejack lebt, ich meine beide Applejacks leben, sie sind nur bewusstlos“ doch ich hörte Twilights Worte nicht. Nach wie vor schlug ich mit all meiner Kraft auf das Kraftfeld ein, viel zu groß waren gerade meine Wut und mein Zorn darüber, eine gute Freundin verloren zu haben, die wie eine Schwester für mich war.
„Diamond so hör doch, Applejack ist am Leben“ fest im Glauben das Applejack wegen Fire Strike ihr Leben verloren hatte, blendete ich immer noch alles um mich herum aus. Nun schloss Celestia auch mich in ein magisches Kraftfeld ein, damit ich mich wieder beruhigen konnte.
„MARK, HÖRST DU NICHT?! DEINE FREUNDIN LEBT!“
„Was soll das Prinzessin? Lass mich hier raus, ich will diesen dreckigen Hund für das was er einer meiner Freundinnen angetan hat bestrafen.“
„PRINZ DIAMOND HEART! Jetzt ist es wirklich genug. Ich verstehe das du wütend auf Fire Strike bist, zurecht aber hast du es denn nicht gehört? Applejack, das heißt beide Applejacks leben. Sie sind nur durch den Verdoppelungsschock bewusstlos.“
Ich konnte es nicht glauben was die Prinzessin da gerade sagte.
„Sie lebt? Bitte Celestia, lass mich zu ihr. Ich verspreche dir nicht mehr auf Fire Strike loszugehen.“
Nur widerwillig löste Celestia das Kraftfeld um mich herum auf und ich rannte so schnell mich meine Hufe tragen konnten zu AJ, sie war tatsächlich am Leben genauso wie die andere Applejack, die in Lunas Vorderläufen lag. Ich fing vor Freude darüber an zu weinen. Vorsichtig nahm ich AJ in meine Hufe und versuchte sie aufzuwecken.
„Hey Applejack, liebstes Schwesterchen, kannst du mich hören? Bitte wach wieder auf *schnief*“ nach einem Augenblick versuchte sie ihre Augen zu öffnen.
„W… was ist passiert, wo bin ich?“ fragte sie schwach und sah sich irritiert um.
„Ganz ruhig Applejack *schnief*, du bist in Canterlot, in Prinzessin Celestias Schloss. Es gab einen kleinen Unfall *schnief*, dadurch wurdest du bewusstlos.“
„Ei… einen Unfall? Ich kann mich an nichts mehr erinnern, ich weiß nur noch das wir bei dir gefeiert haben und Luna wegen Fire Strike kam, danach ist alles wie ausgelöscht. Warum weinst du?“
„Wir werden das schon wieder in Ordnung bringen, hoffe ich. Ruh dich erst noch ein wenig aus.“
„W… was in Ordnung bringen? Was genau ist passiert?“
„Nichts worüber du dir jetzt Gedanken machen musst, Liebes *schnief*. Wie Twily es gerade schon sagte, ruh dich noch ein wenig aus, alles wird wieder gut werden *schluchz*.“
In diesem Moment wurde auch die zweite Applejack wieder munter, die Luna noch immer in den Armen hielt.
„Oh Mann, was hat mich denn da getreten das ich KO gegangen bin?“
„Alles okay Applejack, du bist im Schloss meiner Schwester.“
„Wie zum Heuhaufen bin ich hierhergekommen? Ich weiß noch das wir gerade bei Diamond gefeiert haben und du wegen Fire Strike vorbeigekommen bist und jetzt wache ich hier auf.“
„Durch einen Unfall liebes Pony. Bitte kommt erst wieder zu euch, dann werden wir euch alles erklären.“
„Euch?“ fragten beide AJs gleichzeitig.
„Was ist hier los?“ fragte die Applejack, die Luna in den Armen hielt.
„Das würde ich jetzt auch gerne wissen“ sagte die AJ die ich noch im Arm hielt.
„Und wieso höre ich mich doppelt?“ fragten nun beide.
„Ganz ruhig *schnief*, es gab wie gesagt einen Unfall während Twily und ich uns zu Prinzessin Celestia teleportierten. Ich weiß nicht ob du dich noch daran erinnern kannst, aber du bist zwischen uns beide gesprungen, während wir den Zauber aufbauten *schnief*“ besorgt sah mich Applejack an, ich sie aber genauso.
„Es tut mir leid AJ, aber du bist mit uns teleportiert worden und bist auch hier bei Celestia gelandet.“
„Ja aber das ist doch nichts Schlimmes, ich meine ihr teleportiert euch doch laufend, ich verstehe gerade nicht was das Problem daran ist.“
„Was wir dir bzw. besser gesagt euch gleich sagen werden *schnief*, wird euch schockieren. Du… ich meine ihr seid zwischen Twilys und mein Kraftfeld gesprungen, das heißt ihr befandet euch zwischen zwei Teleportationszaubern, was zur Folge hatte das… *schluchz*“ ich konnte nicht mehr weitersprechen „…nun ja Applejack, dadurch wurdest du verdoppelt. Es gibt dich jetzt zweimal, es tut mir leid. Du hast sozusagen eine Zwillingsschwester bekommen“ beendete Twilight den Satz, den ich begonnen hatte.
„Ihr zwei nehmt mich jetzt doch auf den Arm. Ich kann und will euch das nicht abkaufen und stellt endlich dieses Echo ab“ sagten beide gleichzeitig.
„Applejack, es ist aber die Wahrheit. Kleine Schwester, bitte.“
Luna drehte sich nun so zu uns hin, dass sich die beiden AJs gegenübersaßen. Ungläubig sahen sie sich in die Augen und waren erst einmal nicht im Stande etwas zu sagen. Tränen bildeten sich in ihren Augen.
„Twilight, wie kann man…“ setzte eine AJ und mit „… das rückgängig machen?“ beendete die andere AJ den Satz.
„Ich weiß es noch nicht AJ *schnief*, aber wir werden alles Ponymögliche tun und nach einem Zauber suchen, der es wieder rückgängig macht *schnief*. Es wird eine Weile dauern bis wir ihn gefunden haben, solange werdet ihr beide irgendwie miteinander auskommen müssen *schnief*.“ Nun sahen beide AJs Fire Strike böse an.
„DAS IST ALLEIN DEINE SCHULD FIRE STRIKE! Ich geb dir einen guten Rat und lass dich nie wieder in meiner Nähe blicken!“
Ich bekam eine Gänsehaut, denn so wütend habe ich Applejack noch nie erlebt. Das Ganze jetzt in Stereo zu hören machte es noch unheimlicher.
„I… ich wollte doch nicht, dass das passiert, es tut mir leid Applejack. Bitte vergib mir, ich werde mich ab jetzt bessern, ich verspreche es dir und euch.“
„Das hättest du dir früher überlegen sollen, ich will nichts mehr mit dir zu tun haben, nie wieder!“
„Aber Applejack…“
„Lass meine Schwester in Frieden und erinnere dich an das, was ich dir vor zwei Wochen erzählt habe. Würdest du dich nicht ändern, wirst du all diejenigen verlieren die du liebst. Nun, genau das ist jetzt geschehen, du hast uns alle sehr enttäuscht. Ich hoffe inständig, dass du nun daraus gelernt hast.“
„Ja aber das so etwas passiert wollte ich nicht, glaubt mir.“
Fire Strike sah uns aus seinem Kraftfeld heraus traurig und niedergeschlagen an. Durch seine rücksichtslose Art AJ dazu zu drängen sich mit ihm zu verloben hat er großes Leid über diejenigen gebracht, die er gernhatte. AJ hingegen bzw. beide waren ebenfalls niedergeschlafen und sahen uns hilfesuchend an.
„Hab keine Angst Applejack, wir werden euch beide wieder miteinander vereinen. Wenn ich mich recht erinnere, dann ist so etwas vor einigen hundert Monden schon einmal passiert. Auch damals konnten die Ponys mit einem bestimmten Zauber wiedervereint werden. Applejack, ich verspreche dir, das wenn du uns nur etwas Zeit gibst, wir diesen Zauber wiederfinden und dir helfen werden.“
„Danke Prinzessin, die Zeit sollt ihr bekommen. Da die erste Ernte ansteht, kann ich Hilfe auf der Farm immer gut gebrauchen. Außerdem wird es mich ein wenig von dem was passiert ist ablenken.“
„Fire Strike, was dich angeht, durch dein Verhalten hast du großes Leid und Kummer über meine Ponys gebracht, daher muss ich bestrafen obwohl es mir widerstrebt. Du hast mich angegriffen und beleidigt, daher wirst du die nächsten vier Wochen in den Kerkern Canterlots verbringen, wo du noch einmal in Ruhe über dein Verhalten nachdenken kannst.“
„Danach wirst du unter besondere Beobachtung gestellt und beginnst wieder von vorne zu lernen, was Freundschaft, Zusammenhalt sowie unsere Gesetze und Geschichte bedeuten. Sieh dies als deine allerletzte Chance bei uns Equestria bleiben zu dürfen. Änderst du dein Verhalten jetzt nicht, so wird meiner Schwester und mir nichts anderes übrigbleiben als dich wieder zurück zur Erde zu schicken. Ich hoffe, dass das jetzt mehr als deutlich genug für dich war.“
„Ja das war es. Prinzessin Celestia bitte glaube mir, ich wollte nicht, dass jemand verletzt wird. Ich hätte niemanden zu etwas drängen sollen, zu dem dieser noch nicht bereit war. Das macht mich genau zu demjenigen, die mir auf der Erde ähnliches angetan haben. Ich bin keinen Deut besser als sie, dabei sollte ich es besser wissen.“
„Es wird nicht noch einmal vorkommen, ich verspreche es dir Prinzessin. Es tut mir alles sehr leid“ sagte Fire Strike kleinlaut.
„Ich will dir Glauben schenken, anscheinend hast du wirklich deine Lektion daraus gelernt. Trotzdem kann ich dir deine Strafe nicht erlassen, das verstehst du doch?“ Fire Strike nickte. „Wachen, führt unseren Gast in den Kerker. Ich will aber gnädig sein, bringt ihn in den besseren Trakt.“
Prinzessin Celestia löste daraufhin das Kraftfeld auf, in dem sich Fire Strike noch immer befand. Die herbeigerufenen Wachen nahmen ihn sofort in ihre Mitte und führten ihn ab, er leistete keinen Widerstand mehr. Er drehte sich noch einmal zu uns und den beiden AJs um und sagte:
„Applejack, es tut mir wirklich leid, ich wollte nicht das so etwas passiert. Ich war blind vor Liebe und habe dadurch diejenige verletzt, die mir so viel bedeutet. Bitte vergib mir, ich hoffe das du mir eines Tages, für dass was ich dir angetan habe verzeihen kannst und mir noch eine zweite Chance geben wirst.“
Fire senkte seinen Kopf, so dass wir seine Tränen nicht sehen konnten, die nun langsam seine Wangen herunterliefen. Eine der beiden AJs sah ihm mitleidsvoll nach, die andere drehte ihm den Rücken zu.
„Ich möchte nach Hause, kommt meine Freunde, lasst uns zurück nach Ponyville gehen“ sagten kurz darauf beide AJs gleichzeitig. Wir nickten und verabschiedeten uns von den beiden Prinzessinnen, doch bevor Twily und ich den Thronsaal verließen, hielt uns Prinzessin Celestia noch kurz auf.
„Diamond, Twilight, meine beiden Schüler. Ich bitte euch beide, passt gut auf die beiden Applejacks auf. Es kann sein das ich falsch liege, aber ich habe den Eindruck, dass sich ihre Persönlichkeiten beginnen zu unterscheiden. Sollten diese Unterschiede zu groß werden, besteht die Gefahr, dass wir sie nie wieder miteinander vereinen können.“
„Danke für den Rat Prinzessin, wir werden auf beide ein besonderes Auge haben, das versprechen wir dir“ zwar nickte die Prinzessin, aber verständlicherweise sah sie dabei besorgt aus.
Was würde jetzt geschehen, wenn sich beide von ihrer Persönlichkeit her zu weit auseinanderentwickeln, was wäre, wenn wir sie nicht mehr wiedervereinen könnten? Schwierige Tage, wenn nicht gar Wochen lagen vor uns, und das alles nur wegen einem vor Liebe wahnsinnig gewordenen und durchgedrehten Fire Strike…
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Hallo Scootaloogamerbrony ,
Es geht sicher in einigen Tagen wider weiter. Ihr müsst wissen, mich hat es bitter böse mit der Influenza (also der echten Grippe erwischt) und bin noch immer nicht wieder auf dem Damm. Am schlimsten ist der diese noch hartneckige und festsitzende Husten, der bei mir auch Atemnot verursacht. Ich war zwar schon oft Krank, aber so sie dieses mal hat es mich noch nie erwischt.
Zudem geh ich nach einer gewissen Zeit die fertigen Kapitel noch mal durch und ergänke an einigen Stellen noch etwas war oder besser den einen oder anderen Dialog noch mal aus. Denke in eins-zwei Wochen geht's weiter.
Beste Grüße,
Diamond
Registriert seit: Dec 2016
08.04.2018, 08:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2018, 08:49 von Diamond Heart.)
Guten Morgen Ponys ,
Konnte mich durchringen, das nächste Kapitel fertig zu überarbeiten. Wünsche viel Spaß beim Lesen
Kapitel 17: Eine schwierige Situation
Auf dem Weg zum Bahnhof von Canterlot starrten uns die anwesenden Ponys nur so an. Ich konnte deren Verhalten nachempfinden, es ist schon kurios, wenn einem zwei identisch aussehen Ponys entgegenkamen, die sich wie ein Ei dem anderen glichen und sogar deren Bewegungen aufeinander abgestimmt waren. Seite an Seite gingen beide AJs und es schien, als würden sie immer wieder miteinander reden, was gut wäre, denn so würde sich ihre Persönlichkeit nicht zu sehr verändern. Auch Twilight und ich unter hielten uns, wir liefen nur einige Meter hinter den beiden her.
„Du Twilight ich mache mir Sorgen, was gibt es, wenn wir die beiden nicht wieder vereinen können, was machen wir dann? Sei es nun, weil sich ihre Persönlichkeiten zu weit auseinanderentwickelt haben oder aber wovor ich ehrlich gesagt die größten Bedenken habe das mir in den Sinn gekommen ist, wenn sie es später auch vielleicht gar nicht mehr wollen?“
„Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht Schatz, ich war noch zu sehr darüber schockiert, dass wir unsere Freundin versehentlich verdoppelt haben.“
„Es war ein Unfall Liebes, so etwas kann passieren, es war nicht unsere Schuld. Ich hoffe nur das die Prinzessin den Zauber bald finden wird, damit wir Applejack helfen können, sie tut mir so leid… alle beide.“
Twilight nickte bekümmert, uns blieb erstmal nichts Anderes übrig als abzuwarten.
„Mark, aber du hast dennoch recht mit dem was du da eben sagtest, was wenn es am Ende wirklich so kommt und sie nicht mehr vereint werden wollen? Daran möchte ich gar nicht denken.“
So hatte jeder von uns im Augenblick seine Sorgen zu tragen, so auch die beiden AJs.
„Es ist merkwürdig, dass ich mich das nun selber frage, aber wie siehst du den Unfall, der uns widerfahren ist?“
„Es war einfach ein Unfall, genauso wie es die Prinzessin schon gesagt hat. Keiner von uns wusste, dass man nicht zwischen zwei sich teleportierende Einhörner springt. Wir müssen erst einmal das Beste aus unserer Situation machen und unserer Prinzessin vertrauen.“
„Du hast recht, das müssen wir. Ich hoffe nur, dass sie uns mit dem Zauber auch wirklich helfen kann.“
„Das wird sie, da vertraue ich unserer Prinzessin. Sie ist schließlich mit eines der klügsten Ponys hier in Equestria und hat weit mehr als 1000 Monde Lebenserfahrung und sie unsere Freundin.“
„Ich vertraue ihr ja auch, trotzdem gibt es da etwas, um das ich mich mehr sorge, als das was mit uns passiert ist.“
Die beiden schienen sich ganz gut zu verstehen, was auch gut war. Doch nach einem Moment und weiteren Gesprächen zwischen den beiden änderte sich das. Leider konnten wir nicht verstehen, was die beiden vor uns auf einmal hatten, jedenfalls schienen sie sich uneinig zu sein und fingen an zu streiten. Den Zauber mit dem wir besser hören konnten wollten wir bei unserer Freundin nicht anwenden, das gehörte sich einfach nicht.
„Du, darf ich dich mal was fragen?“
„Sicher, was hast du?“
„Es geht um Fire Strike. Ich habe gesehen wie du ihm traurig und voller Mitleid hinterhergesehen hast, als er von der Wache zum Kerker abgeführt wurde. Du magst ihn, nicht wahr? Auch wenn du das nie zugeben wirst, denn du bist ich und ich bin du.“
„Ja, ich muss zugeben er tat mir schon ein wenig Leid, als er in den Kerker gebracht wurde. Denn bevor er wieder zu dem durchgeknallten Pony wurde, war er ja auch ganz in Ordnung, das musst auch du zugeben, nicht wahr?“
„Das schon, aber wenn du bis zu dem Unfall, dieselben Erinnerungen von mir in dir trägst, dann weißt du auch was du Granny Smith ein halbes Jahr vor ihrem Tod versprochen hast. Auch deswegen hältst du dich mit deinen wahren Gefühlen ihm gegenüber zurück.“
„Das gleiche könnte ich auch dich fragen. Ja ich weiß was wir damals Granny versprochen haben und um ehrlich zu dir zu sein, es ist jetzt alles noch viel verwirrender geworden. Ich glaube so muss es wohl auch Twilight ergangen sein, kein Wunder das sie mit ihren Nerven so am Ende war.“
„Ich weiß was du meinst. Vielleicht könnten wir den Unfall jetzt ja zu unserem Vorteil nutzen.“
„Was meinst du damit?“
„Nun ja, uns bietet sich jetzt die einmalige Gelegenheit, wie wir unser Problem ein für alle Mal lösen können. Na sieh doch mal, zwei Stuten, zwei Hengste, du könntest dir Fire Strike als Freund nehmen und ich nehme mir…“
„Nein, nein, nein, wenn schon dann du nimmst Fire Strike als Freund…“
„Das kannst du dir abschminken, du nimmst gefälligst Fire Strike du magst ihn ja eh, ich hasse ihn für das was er und angetan hat. Außerdem will ich nämlich unbedingt mit…“
„He Vorsicht ihr beiden, passt gefälligst auf wo ihr hingeht“ unterbrach Twilight unsere beiden streitenden AJs, die fast gegen einen abgestellten Heuwagen gelaufen wären.
„Ups, danke Twilight, das war echt knapp. Wir waren gerade etwas abgelenkt und nicht ganz bei der Sache, tut uns leid“ sagten beide gleichzeitig und gingen weiter als sei nichts passiert.
„Das war nicht zu übersehen. Apples, bitte bleibt kurz stehen. Irgendetwas habt ihr zwei doch jetzt, nicht umsonst hattet ihr euch gerade so in der Wolle gehabt. Was bedrückt euch, bitte sagt es uns?“
„Wir hatten uns doch nicht in der Wolle, es war nichts außer einer kleinen Meinungsverschiedenheit unter… Schwestern, mehr nicht“ grinsten beide.
„Es nützt nichts, ich muss euch etwas sagen, und bitte passt genau auf, denn es ist sehr wichtig. Die Prinzessin hat mir und Twilight noch etwas anvertraut, bevor wir gegangen sind. Wenn wir euch beide wieder gesund und wohlbehalten vereinen wollen, dürft ihr euch nicht verletzen oder euch zu sehr auseinander entwickeln, was eure Emotionen betrifft, das ist extrem wichtig hört ihr?“
„Ich bitte euch beide, seid vorsichtig und macht mir bitte keine Dummheiten oder etwas Unüberlegtes, wir wollen schließlich unsere geliebte Freundin Applejack wieder gesund und in einem Stück zurückbekommen, ihr wollt doch auch wieder vereint werden, oder?“
„Ich… nein wir werden ab jetzt besser aufpassen Brüderchen, versprochen.“
Kaum hatten sie das gesagt, waren sie auch schon wieder ein gutes Stück vorausgegangen. Dabei tuschelten und kicherten sie, als sei nichts passiert, Twily und ich sahen uns hingegen leicht irritiert an.
„Ähm… Schatz… I… ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber die beiden haben doch etwas, es beschäftigt sie doch was. Irgendetwas ist an ihrem Verhalten ist doch merkwürdig, das hat aber nichts mit ihrer momentanen Situation zu tun.“
„Das wüsste ich auch zu gerne.“
Am Bahnhof selber mussten wir auf den nächsten Zug bis zum Morgen warten, daher machten wir vier es uns im Gebäude gemütlich und versuchten ein wenig zu schlafen. Kurz bevor der erste Zug des Tages abfahren sollte, wachten wir etwas steif von den ungemütlichen Sitzgelegenheiten auf. Die Fahrt zurück nach Ponyville verlief ohne Komplikationen.
In Ponyville angekommen wollten sich beide AJs gleich zur Farm aufmachen, doch Twilight und ich hielten es für besser, erst unsere Freunde über die aktuellen Ereignisse zu informieren. Wie erwartet waren diese entsetzt und konnten es zunächst nicht begreifen, dass es jetzt zwei Applejacks gab und das es eigentlich ein halbwegs sicherer Zauber dafür verantwortlich war.
Doch wie es von unseren Freunden zu erwarten war, freundeten sie sich auch mit der zweiten AJ an, wobei ich fairerweise sagen muss, dass wir ehrlich gesagt auch nicht mehr wussten welche von den beiden nun unsere alte Applejack war und welche die Doppelgängerin.
Wahrscheinlich wussten es die beiden selber nicht einmal, da beide ja bis zu dem Unfall die gleichen Erinnerungen und Lebenserfahrungen in sich trugen. Jetzt weiß ich wenigstens wie es bei der einen oder anderen Science-Fiction-Serie der Fall war, wo sich der Hauptcharakter ebenfalls durch einen Unfall verdoppelt hatte.
„Freunde darf ich fragen, wie ihr die beiden AJs wieder vereinen wollt, geht das überhaupt?“
„Laut Aussage von Prinzessin Celestia ist so etwas schon einmal passiert und es gibt einen Zauber, mit dem man die beiden wieder vereinen kann…“
„… nur muss dieser Zauber erst einmal wiederentdeckt werden. Er wurde das letzte Mal vor einigen hundert Monden angewandt und ist seitdem, nun ja… verschollen. Prinzessin Celestia hat sich schon auf die Suche gemacht, wir wollen nämlich nicht so viel Zeit verlieren und die beiden Zeitnah wiedervereinen“
„Dazu gibt es einen guten Grund, welche die beiden unbedingt beachten müssen. Sie dürfen sich nicht zu sehr auseinander leben, sonst kann man sie womöglich nicht wieder vereinen. Je eher wir sie also wiedervereinen können, umso einfacher und sicherer ist das noch machbar“
Unsere Freunde sahen die beiden AJs sehr besorgt an, zurecht. Wir alle wollten unsere einzigartige Freundin und Schwester wieder zurückhaben.
„Wie schrecklich das doch alles ist, und auch irgendwie beängstigend, du tust mir so leid Liebes. Bitte Applejack, wir alle wollen dich gesund und munter als ein Pony wieder zurückhaben. Versprich uns, dass du nichts Dummes anstellst, bitte.“
„Ich verspreche es euch, nichts Unüberlegtes zu machen.“
„Das verspreche ich euch ebenfalls.“
„Hand aufs Herz, kannst uns vertrau’n, woll’n uns sonst nen Muffin ins Auge hau’n.“
Wir saßen nun eine ganze Weile zusammen und überlegten uns, wie man Applejack noch helfen konnte. Außer den verschollenen Zauber, fiel uns nichts Brauchbares ein, zu sehr waren wir in Sorge um unsere Freundin. Auf einmal hatte Starlight eine Idee…
„Du Twilight, ich habe dir doch schon mal den Zauber „Similo Duplexis“ gezeigt, vielleicht können wir mit ihm unsere Freundin Applejack wieder vereinen.“
„Hmmm, das wird so aber nicht funktionieren Starlight, denn verdoppelt ist Applejack ja schon. Das einzige was wir tun könnten, ist auf diesem Zauber einen eigenen neuen Gegenzauber aufzubauen und es dann damit versuchen Applejack wieder zu vereinen.“
„Moment, wenn ihr glaubt das wir dann für euch das Versuchskaninchen spielen, da liegt ihr falsch. Wir bauen auf den Zauber von Prinzessin Celestia, sie hat in ihren Büchern den richtigen Zauber stehen, der schon einmal verdoppelte Ponys erfolgreich wiedervereint hat.
Wir sind doch keine Experimente an denen ihr beliebig lang herumprobieren könnt bis ihr was Passendes gefunden habt um uns zu helfen. Nein Freunde, das vergesst ganz schnell wieder“
„Schon okay Applejack, wir haben es doch nur gut gemeint.“
„Ja das weiß ich.“
„Dennoch geht es um uns beide und nicht um irgendein Experiment.“
„Du musst uns aber auch verstehen, je schneller wir euch beide wieder vereinen können, umso einfacher wird uns das noch gelingen. Wir warten bis die Prinzessin den richtigen Zauber gefunden hat.“
Nachdenklich und voller Sorge sahen uns die beiden an.
„Ihr macht das schon, wir gehen jetzt zur Applefarm. Das wird uns ein wenig ablenken, außerdem muss die Ernte eingefahren werden.“
Die beiden standen auf und gingen. Wir hingegen diskutierten bis in die frühen Abendstunden weiter darüber, wie wir den beiden so schnell wie möglich helfen konnten, danach trennten sich auch unsere Wege, immer in Gedanken, was unsere Freundin widerfahren ist.
In der darauffolgenden Nacht war mal wieder nicht an Schlaf zu denken. Wir alle machten uns große Sorgen und Gedanken, wie wir den beiden schnellstmöglich helfen konnten, ohne sie zu gefährden. Es ging auf halb drei zu, als es an unserer Tür klopfte. Mit weichen Beinen ging ich zur Tür und öffnete sie. Eine der beiden Applejacks stand mit traurigem Gesicht vor mir.
„Brüderchen, darf ich reinkommen?“
„Ähm… ja sicher, ist etwas passiert?“
„Nein, alles okay. I… ich muss mit dir… euch reden, lasst es aber nicht die andere Applejack wissen, dass ich hier war, sie wird schnell sauer wenn es nicht nach ihrem Willen geht. Sie wird es sich aber ohnehin denken können, dass ich bei euch war, wir sind uns so ähnlich das es schon beängstigend ist. Ich denke daher auch, dass auch sie dich spätestens morgen aufsuchen wird, um mit dir über etwas Ähnliches zu sprechen.“
Wir gingen in meine Bibliothek, zuvor holte ich noch Fluttershy und Twily mit dazu.
„Diamond sagte uns bereits, dass du mit uns sprechen willst. Was bedrückt dich Applejack?“
„Diamond… Mark. Damals auf der Erde sagtest du zu uns, dass wenn uns etwas bedrücken sollte oder Kummer bereiten sollte, dass wir dann zu dir kommen dürfen“ Applejack zögerte und wirkte verunsichert, jetzt das Richtige zu tun.
„Ja das sagte ich zu euch. Was ist los Applejack, du bist doch sonst nicht so? Gut, es gibt dich jetzt vorübergehend zweimal, aber wir bringen das wieder in Ordnung. Was hast du, sag schon?“
„Das ist es ja, worüber ich mit dir und euch sprechen wollte. Ich möchte nicht mehr mit der anderen Applejack vereint werden. Ich habe in den letzten Stunden gründlich darüber nachgedacht und bin zum Entschluss gekommen, das ich jetzt mein eigenes Leben so leben möchte wie ich es will, ohne es mit der anderen teilen müssen.“
„Aber Applejack, warum in Celestias Namen? Du weißt, dass das nicht geht. Ihr müsst wieder ein Pony werden. Was ist der Grund dafür, sag ihn uns?“
„Di… die andere kann Fire Strike gut leiden, eher schon ein wenig in ihn verliebt ist, ich hingegen hasse ihn für das, was er mir bzw. uns angetan hat und er bereitet mir Angst. Aber da ist noch mehr, das ich euch noch nicht sagen kann. Bitte lasst mich mein eigenes Leben führen.“
„Aber Schwesterchen, dass du sauer auf Fire Strike bist ist verständlich, ich war es auch. Zum Glück hast du es nicht mitbekommen, aber wäre er nicht in Celestias Statik-Blase eingeschlossen gewesen, ich hätte ihn für das was er dir angetan hat garantiert getötet.
Wäre er nicht erneut eifersüchtig geworden auf all die Ponys die schon ihr besonderes Pony gefunden haben, wäre es nie zu dem Unfall gekommen.
Aber du tust der anderen Applejack Unrecht, ihr beide wart, ach verdammt ich meine ihr seid ein und dasselbe Pony, bis zu diesem tragischen Moment. Bis zu dieser Sekunde habt ihr eine einzige Persönlichkeit, eine Erinnerung, ein Leben gehabt. Ich weiß wie verwirrend das alles für dich sein muss, auch für uns ist es nicht leicht mit dieser Situation klar zu kommen.
Trotzdem bist du und die andere AJ unsere Freundin, die sich in einer Notlage befindet und ich verspreche dir, wir lassen weder dich noch die andere im Stich. Wir werden alles tun um euch zu helfen.“
„Mark, du verstehst mich nicht. Wahrscheinlich habe ich mich da auch völlig falsch ausgedrückt, bitte entschuldige. Was ich meine, jetzt bin ich frei und unabhängig. Ich kann endlich all das tun, was die andere mich niemals tun lassen würde…“ noch bevor Applejack ihren Satz beenden konnte klopfte es erneut an der Tür, es war die andere AJ.
„Ich weiß es spät ist, aber darf ich dennoch zu euch reinkommen?“
„Auf ein Pony mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an, natürlich komm bitte rein.“
„Danke.“
Wie zuvor mit der ersten Applejack ging ich auch mit ihr in die Bibliothek. Die Überraschung darüber, dass die andere Applejack bereits dort war, hielt nur kurz an, schon hatten die beiden sich wieder in die Haare.
„Ich wusste doch dass ich dich hier finden würde, nur nicht so schnell. Schon vergessen, ich bin du und du bist ich.“
„Wenn du wirklich wie ich bist, dann weißt du auch warum ich das tun musste.“
„Aber das werde ich nicht zulassen. Du bist genauso eine hinterhältige und verlogene Schlange wie es Trixie damals war.“
„Mädchen bitte nicht streiten, ihr seid doch ein und dasselbe Pony.“
„Das waren wir mal, Fluttershy. Auch wenn wir jetzt gleich aussehen, unsere Seelen sind unterschiedlicher wie diese nicht sein können.“
„Kommt und beruhigt euch erstmal wieder. Wir können über alles reden, aber in einem vernünftigen Ton.“
„Ich war die ganze Zeit vernünftig Twilight, sie ist doch diejenige die den Streit sucht und lügt.“
„Lügnerin! Du lügst hier, wer weiß was du meinen Freunden vor meinem Erscheinen schon alles über mich erzählt hast, was gelogen ist.“
„Schluss jetzt, alle beide!“ ich stampfte mit einem Huf auf den Boden auf, ich kam mir gerade wie in einem Kindergarten vor. „Ob ihr es wollt oder nicht, ihr beide seid ein und dasselbe Pony!“ beide sahen uns böse an.
„Das sind wir nicht! Wir mögen zwar gleich aussehen, doch das was wir Fühlen ist anders“
„Okay ich glaube so langsam fange ich an zu verstehen, was hier gerade vor sich geht. Bei der Verdoppelung ist noch etwas passiert, das ich erst jetzt erkenne.“
„So, was denn Schatz?“
„Nicht nur Applejacks Körper wurde bei dem Unfall verdoppelt, auch ihre Persönlichkeit wurde dabei geteilt. Man ist das verrückt, selbst in Science-Fiction-Filmen und Serien haben die Autoren das Thema schon mal aufgegriffen. Dass es aber im realen Leben tatsächlich so sein kann, ist einfach nur irre und faszinierend zugleich.“
„Verzeih mir Liebster, wenn ich deine Begeisterung gerade nicht teilen kann, es geht hier immer noch um unsere Freundin Applejack, die für dich wie eine Schwester ist, schon vergessen? Konzentrier dich auf das wesentliche wenn du ihr helfen willst“
„Du hast recht Twily, bitte entschuldigt. Ich habe mich kurz gehen lassen, natürlich geht es hier um Applejack und nicht um irgendwelche Fantasiegeschichten aus dem Fernsehen. Also, wie ich schon sagte, bei der Verdoppelung ist AJs Persönlichkeit mit verdoppelt worden, aber nicht im 1:1 Verhältnis. So wie es ausschaut, hat sich der emotionale Teil anscheinend vom gefühlvolleren Teil Applejacks abgespalten.
Die Applejack, die uns heute Abend als erstes aufgesucht hat, spiegelt den gefühlvollen Teil von AJs Persönlichkeit wieder, die zweite die später zu uns kam, ihre emotionale Hälfte. Leider wird das unsere Situation nur noch weiter erschweren und ich wie nicht ob Celestia noch genug Zeit haben wird, den Zauber zu finden“ ich stöhnte auf.
„Was meinst du damit, ich verstehe nicht was du damit andeuten willst?“
„Ich weiß, es ist auch für mich schwierig das Ganze so in Worte zu fassen, dass auch ihr es verstehen könnt. In der Science-Fiction, Verzeihung das ich wieder damit anfange, ist es aber nun mal so, dass es hier einige Ansätze gab, die für mich in den letzten dreieinhalb Jahren real geworden sind.
Also es war so, dass die getrennten Hälften ohne ihre vollständige Persönlichkeit nicht lange überleben konnten. Beide Doppelgänger wurden mit jeder Stunde die vergangen war, immer schwächer und wären sie nicht mehr rechtzeitig miteinander vereint worden, gestorben. Im Augenblick scheint es unseren beiden AJs noch gut zu gehen, aber je länger wir mit der Vereinigung warten, desto gefährlicher wird es für sie.“
„Du willst damit also sagen, dass ich mit der da wieder eins werden muss, ob ich will oder nicht?“ beide AJs zeigten mit ihrem Huf auf die jeweils andere.
„Leider ja Schwesterchen, wenn du auch zukünftig weiterleben möchtest, musst du das. Ihr müsst euch da wohl oder übel zusammenraufen und eure Differenzen beiseitelegen. Ihr seid eins, ihr braucht euch gegenseitig, um zu überleben, die gefühlvolle wie die emotionale AJ.“
„Niemals geh ich mit der noch einmal zusammen, sie ist das krasse Gegenteil zu mir, das will ich nicht mehr in mir haben und nun mein eigenes Leben führen“
Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film. Was im Fernsehen interessant und faszinierend zugleich war, war es im echten Leben nicht. Im Fernsehen wusste man, dass es am Ende für alle Beteiligten wieder gut ausgehen würde, doch bei uns in Equestria mitten im echten Leben, war das Endergebnis noch komplett offen wie eines der Scheunentore auf Sweet Apple Acres.
Ich bekam Angst und Panik machte sich in mir breit, eine gute Freundin in Kürze zu verlieren…
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Nice Geschichte ich hoffe es wird weiterhin spannend frei mich schon auf die nächten Kapiteln
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