06.01.2017, 22:44
Hy PlasmaStern89,
Darfst dich auf ein weiteres Kapitel freuen
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Kapitel 8: Die Zeit des Abschieds
Erneut war es für mich eine sehr unruhige Nacht. Immerzu musste ich daran denken, dass dies womöglich eine der letzten in gewohnter Umgebung gewesen war, auch machte ich mir Gedanken, was meine zukünftige Aufgabe in Ponyville sein würde. Hinzu kamen noch die berechtigten Sorgen, ob ich als einziger Mensch unter den vielen Ponys und den anderen Wesen anerkannt werden würde, was wenn nicht?
Das Ganze wurde auch noch mal erschwert, durch Fluttershys Worte vom späten Nachmittag, die mir immer wieder im Kopf umher gingen und was sie mir alles über sich erzählt hatte. Ich muss sie dabei versehentlich aufgeweckt haben denn sie flüsterte.
"Was ist los mein Liebster, kannst du nicht schlafen?"
"Nein, nicht wirklich Fluttershy. Ich mache mir mal wieder sehr viele Gedanken und Sorgen, dass dies hier einer meiner letzten Nächte in gewohnter Umgebung sein könnte und was mit mir bei euch in Equestria werden würde? Noch mehr Sorgen mache ich mir aber um dich, Kleines. Was würde aus dir werden, falls ich dazu entscheiden würde, nicht mit euch mit zu gehen. Ich habe Angst um dich, weil ich dich wirklich sehr lieb gewonnen habe, so wie auch deine Freundinnen"
"Ach Liebling, du machst dir wirklich viel zu viele Sorgen, es wird doch am Ende alles gut werden. Alleine hier hast du bereits fünf beste Freundinnen und eine Stute fürs Leben, die zu dir stehen, was auch passieren mag.
Was aus mir werden würde...?
Nein, dazu wird es nicht kommen, denn ich weiß, du wirst mit mir gehen. Du wirst sehen, wenn der richtige Augenblick gekommen ist, wirst du den Mut haben und uns das Vertrauen schenken, welche wir dir schon gegeben haben und mit uns nach Equestria gehen. Auch wenn ich nicht Appeljack bin, kannst du mir glauben, wir schaffen dass und alles wird sich für dich und auch für uns zum Guten wenden"
Schon merkwürdig das Wort Mut so oft aus ihrem Mund zu hören, aber sie hat seit dem sie zu ihren Gefühlen steht, eine ganz andere Persönlichkeit. Fluttershy war ja, wie bereits erwähnt diejenige, die ich von den Mane Six zuvor schon am liebten hatte. Ich will es gar nicht abstreiten, dass dies möglich bisher aus Mitleid geschehen war, war sie doch in meinen Augen das schwächste Mitglied von der Gruppe.
Doch das war seit unserem Gespräch Tags zuvor anders geworden. Ich habe sie dadurch besser kennengelernt als irgendein anderer und sie erlaute mir auch einen Einblicke in ihr kleines und sensiblen Herzen, das in ihrem Leben schon viel zu oft verletzt wurde.
Zu ihrer Offenheit kann auch noch hinzu dass sie mir, für sie recht hart, die ungeschönte Wahrheit über meine Welt gesagt hatte, die ich nicht sehen wollte. Dann waren da auch noch diese merkwürdigen Gefühle, die ich ihr gegenüber bereits zweimal verspürte habe. Die konnte und wollte ich nicht mehr länger verleugnen.
Denn in diesem Moment wo ich neben ihr lag und sie sich erneut mit mir so liebevoll unterhielt, kamen diese erneut in mir hervor. Ich konnte die Tatsache nicht mehr abstreiten, ich hatte mich tatsächlich in das kleine ehemals schüchterne gelbe Pony mit der rosa Mähne verliebt.
Nein ich wollte nicht eine weitere Person sein, die ihr Herz schmerzen zufügt und sie auf neue leiden lässt, so ein mieser Typ bin ich nicht. Meine Entscheidung war gerade in diesem Moment gefallen und nichts konnte mich mehr in dieser Welt davon abbringen.
Doch ich wusste es genau, die mich traurig stimmte, als Mensch konnte ich Fluttershy nur als ein guter Freund und bester Kumpel zur Seite stehen, jedoch nicht als ihr Geliebter oder gar Ehemann, wie sie es sich doch so sehr wünschte. Aber ich wollte sie nicht mehr alleine lasse, immer mit der Angst im Nacken, das sie aus Kummer und tiefster Trauer um mich sterben würde.
Aber da war noch mehr, viel mehr. Es war ja nicht nur Fluttershy, genau so wollte ich auch meine anderen fünf neu gewonnenen Freunde nicht mehr missen wollen. Sie gaben mir in den drei Tagen wo wir uns nun persönlich kannten all das zigfach wieder, was ich in meiner Welt nicht mehr hatte nämlich Freude, Hoffnung, Liebe sowie das Gefühl wieder gebraucht zu werden und somit das mein Leben wieder einen Sinn hatte. Auch wenn sie niemals meine leiblichen Eltern sein würden, bekam ich durch ihnen den Eindruck, endlich eine richtige Familie zu bekommen.
"Du hast recht Schätzchen, irgendwie, würden wir dass zusammen schaffen und wenn es eure Magie der Freundschaft es wirklich geben sollte, wird sie auch einen Weg finden, damit wir alle glücklich und voller Lebensfreude sein könnten, so wie wir es uns wünschen"
wieder legte Fluttershy ihren Arm um mich und gab mir einen Kuss, kurz drauf schlief sie wieder ein. Ich hingegen konnte nicht so schnell einschlafen, noch immer spukten zu viele Gedanken in meinem Kopf herum.
Ich musste es aber, denn nach einer weiteren für mich gefühlten viel zu kurzen Nacht, wurde ich durch Geräusche in der Küche geweckt. Applejack, die frühes aufstehen gewohnt war, bereitete uns diesmal das Frühstück vor. Ich schlich mich vorsichtig aus dem Bett und an den anderen Ponys vorbei, zu AJ in die Küche
"Guten Morgen AJ, ich darf dich doch auch AJ nennen? Bitte lass mich dir bei den Vorbereitungen helfen"
"Na klar, Rainbow hatte das eines Tages mal zu mir gesagt und alle fanden das irgendwie cool, warum dann nicht auch du"
"Cool, Dankeschön. Aber jetzt wo wir zwei mal unter uns sind, darf ich dich da auch mal was fragen und bitte versteh es nicht falsch, ich mache mir nämlich auch so einige Sorgen und Gedanken"
"Na klar darfst du mich fragen, was möchtest du wissen?"
"Mir ist aufgefallen, dass sich deine... ähm ich meine natürlich unsere Freundinnen um ihre Familien große Sorgen machen. Bei dir hab ich aber nicht so den Eindruck, oder liege ich falsch?"
"Doch, doch, auch ich mache mir große Sorgen... ...vor allem um meine kleine Schwester Applebloom, die ich gerade sehr vermisse. Sie ist doch noch so ein kleines Fohlen und auf meine Hilfe angewiesen. Ich zeige nur nicht gerne meine wahren Gefühle musst du wissen, aber das bleibt jetzt unter uns"
"Versprochen, bleibt unter uns, aber sei mal ehrlich, so klein und hilflos ist deine Schwester doch nicht mehr. Ich habe das Gefühl, das sie eigentlich schon viel erwachsener ist als du es dir selber eingestehen möchtest. Trau ihr doch demnächst einmal was zu, sie wird das schaffen. Und wenn mal etwas daneben geht, egal Schwamm drüber, nur so lernt man und das nächste mal wird es besser gemacht"
"Hmm... yeap, hast eigentlich gar nicht sooooo unrecht. Mal sehen wenn wir wieder zuhause sind, vielleicht und auch nur dann, wenn ich dazu auch bereit bin, könnte man dass mal in Erwägung ziehen"
"Keine Sorge AJ, ich werde dich bei einer passenden Situation schon daran erinnern, du hast mein Wort drauf, so etwas vergesse ich nicht"
"Echt jetzt?!
"Japp"
Applejack sah mich mit leuchtenden Augen an, sie hatte es verstanden wie und was ich da zu ihr gesagt hatte. Somit wusste sie als erste, wozu ich mich entschieden hatte. AJ trat an mich heran und umarmte mich, dabei sagte sie
"YEHAAA! Danke, Großer! Du wirst deine Entscheidung garantiert nicht bereuen, ich freue mich so, auch für Fluttershy, die du damit sehr glücklich machen wirst"
Ich nickte, als schon kurz danach Pinkie Pie die Tür herein schlich
"Guten Morgen Ponys, was gibt's denn leckeres zum Essen?" und rieb sich die Augen
"Dir auch einen guten Morgen"
"Wir sind gerade dabei es vor zu bereiten, du musst dich also noch etwas gedulden, dann gibt's Frühstück"
Ich sah auf die Uhr
"Ah okay, bereits zwanzig nach sieben Pinkie, würdest du bitte so freundlich sein und unsere Freunde wecken, wir haben heute noch einiges vor"
"Jaaaa, mach ich" trabte los und... ich hätte es mir ja denken können, feuerte sie im Schlafzimmer eine ihrer Partykanonen ab. Wo hat sie diese Dinger bloß immer nur versteckt
"WAHHHHHHH, PINKIEEEEE!!!! Dass sollst du doch nicht schon am frühen Morgen machen" schimpften die aufgeschreckten Ponys.
"Sorry, aber Mark hatte gesagt, ich soll euch wecken"
"Das schon, aber doch nicht mit deiner Partykanone" rief ich aus der Küche zurück
Nach und nach, kamen die andern vier nun zu uns in die Küche
"Guten Morgen liebe Ponys... ...guten Morgen mein geliebter Schatz"
die anderen mussten schmunzeln, denn Fluttershy ist vor Selbstvertrauen gar nicht mehr wieder zu erkennen, denn sie kam gleich zu mir und umarmte mich mit einem Guten Morgen Kuss
"Euch auch allen einen schönen guten Morgen, vor allem dir mein Zuckerstück"
"Ah, so wie ich sehe Darling, dann hast du dich nun also deinem Schicksal ergeben, ich meine, der zukünftig Hengst an Fluttershys Seite zu sein"
"Nun ja, sagen wir es mal so Rarity... ich habe es akzeptiert, da mir keine andere Wahl bleibt, oder kannst deinem Schicksal davonlaufen?" konnte mir dabei ein Augenzwinkern und ein Lächeln nicht verkneifen
"Ach komm schon, oder willst du jetzt auch nur Taff rüber kommen so wie ich"
"Das sagt ausgerechnet das Pony, die jedes Mal am ausrasten ist und sich nur mit viel Mühe beherrschen kann, wenn sie alleine das Wort Wonderbolts oder Daring Do hört. Dabei bist du doch jetzt selber ein Mitglied der Wonderbolts und Daring Do ist eine Freundin von uns"
"Ich schließe am liebsten mit jedem Freundschaft und feire gerne Partys, egal mit wem"
"So ist unsere Pinke, aber Mark sag an, wie hast du dich letzte Nacht entschieden. Wirst du nun mit uns nach Equestria kommen und uns mit deinem Wissen und Hilfsbereitschaft unterstützen oder nicht?"
Gespannt sahen mich 10 Augenpaare an, AJ wusste es ja schon, ließ sich aber nichts anmerken und in zwei türkiesblauen wollten sich vor Anspannung gerade wieder einmal Tränen bilden.
"Nun meine Damen, ich habe mich letzte Nacht, schweren Herzens entschieden und die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen, das könnt ihr mir glauben. Immerhin ist das hier meine Heimat, mein Zuhause..." ich zögerte einen Moment und senkte meinen Kopf "... zumindest war das einmal so... ...vor vielen, vielen Jahren.
Liebe Freunde, gestern als ich davon gelaufen bin und Fluttershy mir gefolgt war, haben wir uns beide später unterhalten. Es war sehr persönlichen und innigen, hier bei hatte mir aber meine liebe und treue Freundin Fluttershy die Augen geöffnet.
Sie fragte mich, ob ich denn auch weiterhin in dieser toten Welt leben und in ihr ebenfalls sterben wolle?
Fluttershy mein... mein geliebter Schatz" dabei wurde ich ganz verlegen, da mir die Worte so unangenehm und fremd waren
"Du hast mich dabei auch gefragt, ob ich die einmalige Chance, das Abenteuer meines Lebens verstreichen lassen wolle?
Ja, ich hatte zunächst vor diese Chance nicht an zunehmen, denn ich habe panische Angst vor dem was auf mich zu kommen würde, da ich noch immer nicht alles verstehen kann. Ich weiß auch wie sehr ich dich damit im Anschluss verletzt hätte, aber eine Sache hatte mich doch dazu bewegt sie zu wagen. Hättest du mir gestern nicht dein eigenes Herz ausgeschüttet und mir dein bisheriges Leben offenbart, dann hätte ich diesen Schritt nicht gemacht.
Als du das gemacht hast, habe ich dich besser kennengelernt, als alle Menschen oder auch Ponys zusammen. Du hast mir etwas anvertraust von der nur wir beide wissen und ich weiß wie sehr du darunter zu kämpfen hast, das wird für immer unser kleines Geheimnis bleiben. Ich muss mir eingestehen, dass ich mich gestern auch in dich verliebt habe und dass wir uns in sehr vielen Punkten ähnlicher sind, als es den ersten Anschein hat"
"Das würde jetzt ja bedeuten, dass du..." Fluttershy fing an zu weinen und konnte nicht mehr weiter sprechen
"Ja... genau dass heißt es, ich habe mich dazu entschieden, euch nach Equestria zu begleiten und mir dort zusammen mit euch, ein neues und glücklicheres Leben aufzubauen"
"YAYYYYYY!!!!"
"Ausschlaggebend war dein letztes Gespräch mit mir, aber es gibt da jetzt noch mehr, das ihr wissen solltet. Ihr sechs seid mir in den vergangenen vier Tagen so sehr ans Herz gewachsen, das ich meine besten und ehrlichsten Freunde die ich jemals hatte, nicht mehr verlieren möchte und immer in eurer Nähe sein.
Wie gerade gesagt, habe ich eine Heidenangst vor diesem Schritt, da ich nicht weiß, ob ich als Mensch bei euch in Equestria akzeptiert werde und ihr mir diese Frage auch nicht wirklich beantworten könnt, wir müssen es abwarten was da passiert. Ich weiß aber, ihr würdet zu mir stehen, das gibt mir Hoffnung, und ich eines in den vergangenen Tagen von euch gelernt habe dann folgendes. Mit Freunde wie euch an seiner Seite, lässt sich einfach alles erreichen und es fällt einem leichter etwas Neues zu versuchen, so auch das hier"
"Ich glaube, du hast gerade eine wichtige Freundschaftslektion gelernt"
"YEHAAAAA, wir freuen uns das zu hören"
"... und ich mich erst. Ich wusste du würdest mich nicht mehr alleine lassen. Du machst mich damit zum glücklichsten Ponys in ganz Equestria"
"Ja Twilight, ich glaube das hab ich wirklich und Fluttershy, das war ich dir schon alleine schuldig. Du zeigtest mir, dass meine Welt tot ist und es hier niemals mehr so sein wird, wie ich es mal kannte. Deine harte, dennoch sanfte Art ließ mich erkennen, dass es hier nichts mehr Lohnendes gibt.
Dank auch dem, der euch zu mir geschickt hat, um mich aus diesem Dreck heraus zu hohlen. Früher oder später wäre ich hier gestorben, das weiß ich jetzt, innerlich war ich es bereits, nur gemerkte ich es nicht. Ihr habt mich wieder in den wenigen Tagen wieder aufgebaut und macht mir besseres Leben möglich"
"Ich freute mich schon darauf, dir Ponyville zeigen zu dürfen, du hast die Richtige Wahl getroffen. Glaube mir, die Freundschaftsmagie meint es mit allen Lebewesen gut, egal ob bei uns in Equestria oder hier bei dir auf der Erde"
"Danke Twilight, euch allen danke ich"
Die Freude und Erleichterung, die in jenem Augenblick in meine kleine Küche einzog, lässt sich nicht mehr in Worte fassen. Alle jubelten und sprangen vor Freude umher, Fluttershy hielt mich fester den je in ihren Hufen und wollte vor Freude und Glück gar nicht mehr aufhören zu weinen, ich weite aber auch.
"Mein Wort zählt auch bei euch, sollte euer Leben und das anderer Ponys in Gefahr sein, ich werde alles was mir möglich sein sollte tun und euch helfen"
Nach dem wir meine Entscheidung mit nach Equestria zu gehen, etwas gefeiert hatten, mussten wir jetzt an die Vorbereitungen dazu gehen. Zwar wussten wir noch immer nicht wie diese überhaupt vonstatten gehen sollte, aber es würde sicher so sein, wie die sechs zu mir gebracht wurden. Ich ging davon aus, das sich irgendwie ein Wurmloch oder was auch immer auftun würde, das uns dann in sich einsaugen und in Equestria wieder ausspucken würde, oder wir würden wie sie, von hier weg Teleportiert werden.
Obwohl Sonntag war, ging ich runter zum Briefkasten, es waren gleich mehrere Umschläge vorhanden. Neben der üblichen Werbung war auch ein Brief von meinem Vermieter und von meiner Arbeit eingeworfen worden. Ich öffnete die Briefe und es waren keine guten Nachrichten. Unter normalen Umständen hätte ich sicherlich jetzt vor Wut geschäumt, denn mein Vermieter musste mir mitteilen, dass mein Mitvertrag zum Ende des kommenden Monats gekündigt werden musste. Der Grund dafür war, die Stadtverwaltung hatte dem Hauseigentümer mitgeteilt, das man das Dorf zum Jahresende aufgeben müsste, da praktisch keiner mehr hier leben würde. Bagger würden dann in den darauf folgenden Monaten das Dorf einebnen.
Der andere Brief war von meinem Chef und enthielt ebenfalls eine schlechte Nachricht. Denn es war meine bereits seit langem erwartete fristlose Kündigung, die er mir Zähneknirschend mit einer Abfindung von 75.000€ schmackhaft machte. Das Geld war Freitag schon auf mein Konto gutgeschrieben worden. Ich ging zwar traurig aber doch irgendwie glücklich, da ich voller Hoffnung in eine gesicherte und glückliche Zukunft scheuen konnte. Ich ging wieder in meine Wohnung zurück, im Gepäck dutzende kleine und große Umzugskartons aus dem Keller.
"Meine lieben Freunde, jetzt kann ich guten Gewissens sagen, ich habe mich heute Nacht richtig entschieden, spätestens jetzt hätte ich meine Wahl aber sicher noch einmal neu überdacht"
"Was ist passiert, Schatz?"
"Ich hab gerade diese Briefe gelesen, die gestern abgegeben wurden. Unter normalen Umständen würden sie für mich jetzt eine Katastrophe gleich kommen und mein sicheres Ende einläuten. Mir wurde sowohl von der Arbeit, als auch vom Vermieter des Grundstücks aus gekündigt. Wenn ihr nicht durch die Magie der Freundschaft zu mir geschickt worden währt, dann sähe es für mich ab jetzt ganz bitter aus, denn mit der Abfindung zur Kündigung hätte ich das nicht lange überleben, vielleicht einige Monate, mehr aber nicht. Ich bin zwar zum Großteil Selbstversorger, aber es muss viel Geld für die kleinen Dinge des Lebens gezahlt werden oder für die Miete von Wohnung.
Gerade noch rechtzeitig, gab man mir, wie bereits gestern meine liebste Fluttershy zu mir meinte, eine unfassbare Chance anderswo komplett neu anfangen zu dürfen und hoffnungsvoll in eine bessere, glücklicher und vor allem, in eine sichere Zukunft schauen zu können. So ist es, ich schaue jetzt dank euch und der Magie der Freundschaft in eine bessere Zukunft für mich, dank demjenigen, wer auch immer dafür verantwortlich ist, auch du hat was gut bei mir"
"Na siehst du Mark, wir haben dir doch immer gesagt, vertrau uns und auf die Magie der Freundschaft und alles wird sich zum Guten richten"
"Ja das habt ihr mir immer wieder gesagt, nur ich wolle es nicht wahr haben, bis eben. Lasst uns damit anfangen, alles für meine Abreise vorbereiten. Twilight und Rarity, würdet ihr bitte meine Bücher aus dem Regal dort drüben in die Kartons packen. AJ, du schaust bitte bei mir in die Vorratskammer in der Küche nach, dort müsste unter anderem mein Saatgut eingelagert sein, ansonsten sieh mal im Keller nach, das werden wir mit nach Ponyville nehmen ebenso meine Heilpflanzen und Kräuter. Wenn du noch was anders siehst was du auf deiner Farm gut gebrauchen könntest, zögere nicht und nimm es mit, es gehört dir. Es wird uns dort mehr Nutzen, als es hier verkommen zu lassen.
Ich muss schnell noch ein paar wichtige Briefe schreiben, dann helfe ich euch. Ihr anderen könntet helfen die restliche Nahrungsmittel zusammen tragen und diese neben den Büchern in eine der anderen Kisten verpacken. Sollten noch Kisten fehlen, kein Problem im Keller sind noch mehr, notfalls kaufe ich morgen noch ein paar aus dem Baumarkt.
Die angesprochenen Briefe waren unter anderem für meinen Vermieter gedacht. Ich dankte ihm für alles in all den Jahren und teilte ihm mit, dass ich mich dann in kürze auch den Weg machen würde, in einem anderen Land neu anzufangen.
Weil ich außer meine Bücher und etwas Kleinkram sonst nichts mitnehmen könne, dürfe er all meine restlichen Sachen verkaufen und die Einnahmen für sich behalten.
Ich schenkte ihm bzw. seinem Sohn mein Auto, es war zwar alt, aber sehr günstig in der Versicherung und im Verbrauch.
Die anderen Brief gingen an meine Versicherung, Krankenkasse und Telefonanbieter, auch hier teilte ich mit, dass ich wo anders neu anfangen wollte und ich daher meine laufenden Verträge zum Jahresende kündigen wolle und um eine rasche Bestätigung bat da unser Dorf eben zum Jahresende abgerissen werden sollte. Im Fall das noch Geld ausbezahlt wurde, solle dies meinem Vermieter zu gute kommen, schließlich hatte ich mit ihm ein väterliches Verhältnis gehabt.
Als ich die Briefe fertig geschrieben hatte, sah ich mich schweigend in meiner Wohnung um und wurde wehmütig. Überall hingen meine Fotos, die ich von in der Umgebung von der Natur gemacht hatte, bevor ich die Kamera verkaufen musste.
Eines mochte ich besonders gern, drauf waren zwei Pferde im morgendlichen Frühnebel zu sehen, die sich gegenüber standen und mit einander schmusten. Irgendwie komisch das jetzt zu sagen, aber gerade sah ich in diesem Bild Fluttershy und mich und musste lächeln. Twilight kam zu mir und sah sich ebenfalls die Bilder an.
"Hast du all diese Bilder aufgenommen, die sind so schön"
"Ja die habe ich alle selber aufgenommen, ich bin recht eng mit der Natur verbunden musst du wissen und habe ein Auge für deren Schönheit. Leider musste ich das Hobby vor gut zwei Jahren aufgeben und meine Kamera verpfänden weil ich kein Geld mehr hatte. Es hat mir so ein Spaß gemacht, jetzt vermisse ich es Bilder zu machen. Daran lässt sich nun aber nichts mehr ändern und ich muss dieses Kapitel abschließen, für immer"
Traurig sah Twilight mich an, dann ließ sie die Bilder mittels Levitation ins Wohnzimmer schweben und packte sie zu den anderen Sachen die wir mitnehmen wollten.
"Die wollen wir als kleine Erinnerung an deine alte Heimat mitnehmen, du sollst nicht ganz auf sie verzichten müssen"
Bis zum frühen Abend stellten wir noch weitere vor allem aber nützlichen Dinge wie Gartengeräte von mir zusammen, die ich nicht hier zurücklassen wollte, ich war mir sicher, dort drüben würden die uns mehr von nutzen sein als hier.
"Liebe Freunde, ich denke wir haben heute schon vieles zusammen gestellt, was wir mitnehmen können. Morgen früh muss ich unbedingt auf die Briefe, sowie zur Post, die Briefe abgeben. Wenn ich alles mit der Bank geklärt habe und ich in ein paar Tagen die Bestätigung erhalte, das meine Verträge zum Jahresende gekündigt wurden, dann hält mich hier nichts mehr fest, man könnte dann theoretisch aufbrechen"
"Was ist denn mit der Bank so besonderes?"
"Nun auf der Bank dort hin bringen wir unser Geld bzw. die verwaltet es für uns. Ich will sehen, ob ich mein Geld abheben kann und es in Gold oder Silber eintauschen kann, das würde ich dann ebenfalls noch mit zu euch nehmen, als kleine Starthilfe so zu sagen"
"Hmmm, wenn das geht warum nicht, versuchen kann man es ja mal"
"Eben, wenn nicht, lassen sich daraus bestimmt Schmuckstücke herstellen, die kann man auf jeden Fall unter die Ponys bringen, zumindest bei den Ponys in Mähnhatten und Canterlot und die zahlen dort richtig gut für Exklusives"
"Das war mein Hintergedanke. Okay Rarity, damit hast du dich gerade als meine Ansprechpartnerin in Sachen Finanzen qualifiziert" und wir musste schmunzeln
Am Abend gab es erneut ein Festmahl, jeder hatte sich bei der Zubereitung beteiligt und es zeigte sich, dass es stimmte was man so im Internet lesen konnte. Rainbow Dash konnte nicht kochen aber ich beschoss ihr da Nachhilfe zu geben. Sie war nicht untalentiert, es lag in ihrem Wesen und ist einfach viel zu ungeduldig.
Wir unterhielten uns über das was hier einmal war und die Ponys versuchten mir vorab Ponyville in jedem noch so kleinem Detail zu beschreiben. Trotz meiner Ängste und Sorgen die ich hatte, war ich doch irgendwie gespannt, wie es dort in der Realität ausschaute. Vielleicht so wie im Fernsehen oder doch ganz anders? Ich würde es schon Bald herausfinden und mit meinen eigenen Augen sehen.
In der darauf folgenden Nacht schlief ich überraschender Weise mal sehr gut, obwohl ich diesmal alle sechs Ponys bei mir im Bett liegen hatte und es recht eng war. Applejack weckte mich am darauf folgenden Morgen zeitig, da sie wusste, dass ich zeitig los wollte. Ich ließ das Frühstück mehr oder weniger ausfallen und machte mich noch vor 7 Uhr in die Stadt auf um dort alles zu regeln.
Um 9 Uhr öffneten die Banken, so dass ich mit bei den Ersten dran kam. Man schaute mich mehr als nur blöde an, als ich sagte, ich wolle mein Konto und das Sparbuch auflösen und das gesamte Guthaben in Edelmetall ausgezahlt bekommen wollte. Nach einer hitzigen Diskussion von einer Stunde, das man das eigentlich nicht mache, gab ich an, ich leicht genervt an, ich wolle eine längere Reise durch verschiedene Länder machen und da ich nicht jedes mal das Geld neu und mit Verlusten umtauschen wollte, wollte ich eben Gold und Silber. Nur widerwillig gab man meinem Wunsch nach, dass aber auch nur weil ich langjähriger Kunde bei dieser Bank gewesen war. Dann ging's zur Post die Briefe per Einschreiben abgeben, schnell noch ein paar weiter nützliche Dinge im Bau- und Elektromarkt besorgen dann ging's wieder ab nach Hause, die letzten Sachen zusammen tragen.
Die nächsten drei Tage ließ man es ruhiger angehen, hier und da, noch mal eine kleine Besorgung gemacht, was einem noch eingefallen war, das man in Equestria gebrauchen konnte. Am darauf folgenden vierten Tag kam das erste Antwortschreiben zurück, es war von meiner Versicherung.
In dem Schreiben bedauerte man meinen Entschluss, aber man ließ meine Verträge zum Jahresende auslaufen und man wünschte mir viel Glück in der neuen Heimat.
Weitere drei Tage vergingen, als die nächste Antwort im Briefkasten lag, diesmal von meiner Krankenkasse. Auch hier stand in etwa das gleiche drin. "Wir bedauern... bla bla bla... wünschen für Ihre Zukunft alles gute... bla bla bla".
Von meinem Telefonanbieter kam ebenfalls die Bestätigung meiner Kündigung ebenfalls zum Jahresende, aber nur unter den gegebenen Umständen, weil das Dorf aufgegeben wurde.
Völlig überraschend kam am Nachmittag auch noch mal mein Vermieter vorbei. Er wollte sich von mir persönlich verabschieden. Er bedauerte ebenfalls meinen Weggang, der aber unter den gegebenen Umständen mehr als verständlich war. Auch ihm würde der Abriss seines Anwesens, welches bereits sein Urgroßvater erbaut hatte, schmerzen, aber was könne man dagegen schon unternehmen? Nichts!
Ich übergab ihm meine Autoschlüssel für seinen Sohn und die dazugehörigen Papiere. Er wollte wissen wann ich aufbrechen und wo es hin gehe würde. Ich sagte nicht viel, nur das es in das Land des Lächelns gehen würde, was zumindest nicht ganz gelogen war, nur wann wusste ich noch nicht so recht, aber in den nächsten ein bis zwei Tagen mit Sicherheit.
Ich sagte ihm er solle sich um mich keine Sorgen zu machen und sollte sich die Möglichkeit ergeben, würde ich mich mal bei ihm melden und wissen lassen wie es mir ginge. Meine Schlüssel für das Haus, würde ich einfach auf den Küchentisch liegen lassen. Ich sagte ihn noch mal persönlich, das er alles was ich noch im Hause da hatte, verkaufen durfte und das Geld für sich behalten könne, auch das von meiner Versicherung evtl. noch Geld zurück kommen würde, dürfe er behalten.
Ich bedankte mich bei ihm für all die Jahre, die ich bei ihm nahezu kostenfrei wohnen durfte, und wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung und auch er wünschte mir für mein neues Leben alles Gute.
Nachdem er wieder gegangen war, kamen meine vierhufigen Freunde, die sich in der Zwischenzeit im Schlafzimmer versteckt hatten wieder zu mir.
"So meine lieben Freunde, dass hätten wir nun geschafft. Meine Aufgabe auf der Erde ist hiermit nun beendet und es hat erstaunlicherweise alles geklappt. Dass mit den diversen Kündigungen, mit dem Auto und auch das mit der Bank. Schon komisch, denn normalerweise sträuben sich bei uns die Behörden und Ämter immer wenn man was kündigen möchte. Aber dieses Mal alles ohne murren, echt merkwürdig, ob da auch die Freundschaftsmagie die Finger im Spiel hatte?!
Möglich, ist mir aber nun auch egal, ich habe mit dem heutigen Tag mein Leben hier in dieser Welt abgeschlossen und freue mich auf mein neue Leben bei euch in Ponyville, auch wenn ich noch immer Angst habe. Mehr Angst, hätte ich jetzt in dieser Welt, nochmals danke das ihr mich gerettet habt vor allem dir meine liebste Fluttershy. Ich werde euch ewig dafür dankbar sein und mich wann immer es mir möglich ist, dafür erkenntlich zeigen, in welch einer Form auch immer"
Nun war Warten angesagt, wann die Schönheitsflecken meiner Freunde das Ende der Mission anzeigten. Die Zeit schien von nun an praktisch still zustehen, die Ungeduld nagte so langsam an meinen Nerven. Wir saßen alle im Wohnzimmer und unterhielten uns über die fast zwei Wochen, die nun inzwischen vergangen war, seit die sechs zu mir gekommen sind und was Equestria so liebenswert macht. Es war bereits wieder Mitternacht geworden, doch noch immer tat sich nichts.
"Etwas das mir schwer in Leben fällt ist Warten, das mir ganz und gar nicht leicht fällt. Eigentlich könnte man ja los, wenn man bloß wüsste, wie es diese komische Kraft das erste Mal gemacht hatte. Hy Magie der Freundschaft, ich bin Bereit für mein neues Leben und die Aufgaben die du für mich in Equestria vorgesehen hast, lass uns abreisen!"
"Tja" lächelte Twilight "ich denke da musst du wohl noch etwas mehr Geduld aufbringen, immer hin haben unsere Schönheitsflecken noch nicht aufgeleuchtet"
Just in diesem Moment fingen die Schönheitsflecken meiner Freundinnen an zu leuchten und signalisierten so das erfolgreiche Ende ihrer Freundschaftsmission. Mitten im Zimmer bildete sich ein Strudel.
"Es geht los, meine Freunde sollte man getrennt in Ponyville ankommen, wir treffen uns dann bei mir im Schloss in der großen Festhalle"
"Einverstanden"
"Ähm, Twilight wo finde ich denn in deinem Schloss die Festhalle, ich kenne mich dort gar nicht aus"
"Stimmt, dann bleib einfach dort wo du ankommst, eine von uns wird dich schon finden und dich zur Halle begleiten. Rarity, schnell jetzt! Marks Sachen, die wir mit nehmen wollen, den Levitationszauber in Kombination mit einer statischen Blase. Beeilung und nichts vergessen"
"Schatz es geht los, du wirst es garantiert nicht bereuen oder gar enttäuscht sein von deinem neuen Leben in Equestria. Ich warte und ich seh' dich dann in deiner neuen, viel besseren Heimat. Ich hab dich sehr lieb, und danke noch mal, dass du mit uns mitkommst"
Fluttershy sprang mich an und hielt mich so fest sie konnte. Gerade konnte sie mir noch einen Kuss mit auf den Weg geben, dann wurden wir auch schon in den Strudel hineingezogen. Auf wiedersehen alte Heimat, willkommen Equestria, was würde hier auf mich zukommen.
Ein gleisendhelles Licht blendete mich und um mir herum löste sich alles auf. Gleichzeitig aber, meinte ich schon bereiche von einem mir fremden Raum zu erkennen, bis es wieder schwarz vor meinen Augen wurde…
Erneut war es für mich eine sehr unruhige Nacht. Immerzu musste ich daran denken, dass dies womöglich eine der letzten in gewohnter Umgebung gewesen war, auch machte ich mir Gedanken, was meine zukünftige Aufgabe in Ponyville sein würde. Hinzu kamen noch die berechtigten Sorgen, ob ich als einziger Mensch unter den vielen Ponys und den anderen Wesen anerkannt werden würde, was wenn nicht?
Das Ganze wurde auch noch mal erschwert, durch Fluttershys Worte vom späten Nachmittag, die mir immer wieder im Kopf umher gingen und was sie mir alles über sich erzählt hatte. Ich muss sie dabei versehentlich aufgeweckt haben denn sie flüsterte.
"Was ist los mein Liebster, kannst du nicht schlafen?"
"Nein, nicht wirklich Fluttershy. Ich mache mir mal wieder sehr viele Gedanken und Sorgen, dass dies hier einer meiner letzten Nächte in gewohnter Umgebung sein könnte und was mit mir bei euch in Equestria werden würde? Noch mehr Sorgen mache ich mir aber um dich, Kleines. Was würde aus dir werden, falls ich dazu entscheiden würde, nicht mit euch mit zu gehen. Ich habe Angst um dich, weil ich dich wirklich sehr lieb gewonnen habe, so wie auch deine Freundinnen"
"Ach Liebling, du machst dir wirklich viel zu viele Sorgen, es wird doch am Ende alles gut werden. Alleine hier hast du bereits fünf beste Freundinnen und eine Stute fürs Leben, die zu dir stehen, was auch passieren mag.
Was aus mir werden würde...?
Nein, dazu wird es nicht kommen, denn ich weiß, du wirst mit mir gehen. Du wirst sehen, wenn der richtige Augenblick gekommen ist, wirst du den Mut haben und uns das Vertrauen schenken, welche wir dir schon gegeben haben und mit uns nach Equestria gehen. Auch wenn ich nicht Appeljack bin, kannst du mir glauben, wir schaffen dass und alles wird sich für dich und auch für uns zum Guten wenden"
Schon merkwürdig das Wort Mut so oft aus ihrem Mund zu hören, aber sie hat seit dem sie zu ihren Gefühlen steht, eine ganz andere Persönlichkeit. Fluttershy war ja, wie bereits erwähnt diejenige, die ich von den Mane Six zuvor schon am liebten hatte. Ich will es gar nicht abstreiten, dass dies möglich bisher aus Mitleid geschehen war, war sie doch in meinen Augen das schwächste Mitglied von der Gruppe.
Doch das war seit unserem Gespräch Tags zuvor anders geworden. Ich habe sie dadurch besser kennengelernt als irgendein anderer und sie erlaute mir auch einen Einblicke in ihr kleines und sensiblen Herzen, das in ihrem Leben schon viel zu oft verletzt wurde.
Zu ihrer Offenheit kann auch noch hinzu dass sie mir, für sie recht hart, die ungeschönte Wahrheit über meine Welt gesagt hatte, die ich nicht sehen wollte. Dann waren da auch noch diese merkwürdigen Gefühle, die ich ihr gegenüber bereits zweimal verspürte habe. Die konnte und wollte ich nicht mehr länger verleugnen.
Denn in diesem Moment wo ich neben ihr lag und sie sich erneut mit mir so liebevoll unterhielt, kamen diese erneut in mir hervor. Ich konnte die Tatsache nicht mehr abstreiten, ich hatte mich tatsächlich in das kleine ehemals schüchterne gelbe Pony mit der rosa Mähne verliebt.
Nein ich wollte nicht eine weitere Person sein, die ihr Herz schmerzen zufügt und sie auf neue leiden lässt, so ein mieser Typ bin ich nicht. Meine Entscheidung war gerade in diesem Moment gefallen und nichts konnte mich mehr in dieser Welt davon abbringen.
Doch ich wusste es genau, die mich traurig stimmte, als Mensch konnte ich Fluttershy nur als ein guter Freund und bester Kumpel zur Seite stehen, jedoch nicht als ihr Geliebter oder gar Ehemann, wie sie es sich doch so sehr wünschte. Aber ich wollte sie nicht mehr alleine lasse, immer mit der Angst im Nacken, das sie aus Kummer und tiefster Trauer um mich sterben würde.
Aber da war noch mehr, viel mehr. Es war ja nicht nur Fluttershy, genau so wollte ich auch meine anderen fünf neu gewonnenen Freunde nicht mehr missen wollen. Sie gaben mir in den drei Tagen wo wir uns nun persönlich kannten all das zigfach wieder, was ich in meiner Welt nicht mehr hatte nämlich Freude, Hoffnung, Liebe sowie das Gefühl wieder gebraucht zu werden und somit das mein Leben wieder einen Sinn hatte. Auch wenn sie niemals meine leiblichen Eltern sein würden, bekam ich durch ihnen den Eindruck, endlich eine richtige Familie zu bekommen.
"Du hast recht Schätzchen, irgendwie, würden wir dass zusammen schaffen und wenn es eure Magie der Freundschaft es wirklich geben sollte, wird sie auch einen Weg finden, damit wir alle glücklich und voller Lebensfreude sein könnten, so wie wir es uns wünschen"
wieder legte Fluttershy ihren Arm um mich und gab mir einen Kuss, kurz drauf schlief sie wieder ein. Ich hingegen konnte nicht so schnell einschlafen, noch immer spukten zu viele Gedanken in meinem Kopf herum.
Ich musste es aber, denn nach einer weiteren für mich gefühlten viel zu kurzen Nacht, wurde ich durch Geräusche in der Küche geweckt. Applejack, die frühes aufstehen gewohnt war, bereitete uns diesmal das Frühstück vor. Ich schlich mich vorsichtig aus dem Bett und an den anderen Ponys vorbei, zu AJ in die Küche
"Guten Morgen AJ, ich darf dich doch auch AJ nennen? Bitte lass mich dir bei den Vorbereitungen helfen"
"Na klar, Rainbow hatte das eines Tages mal zu mir gesagt und alle fanden das irgendwie cool, warum dann nicht auch du"
"Cool, Dankeschön. Aber jetzt wo wir zwei mal unter uns sind, darf ich dich da auch mal was fragen und bitte versteh es nicht falsch, ich mache mir nämlich auch so einige Sorgen und Gedanken"
"Na klar darfst du mich fragen, was möchtest du wissen?"
"Mir ist aufgefallen, dass sich deine... ähm ich meine natürlich unsere Freundinnen um ihre Familien große Sorgen machen. Bei dir hab ich aber nicht so den Eindruck, oder liege ich falsch?"
"Doch, doch, auch ich mache mir große Sorgen... ...vor allem um meine kleine Schwester Applebloom, die ich gerade sehr vermisse. Sie ist doch noch so ein kleines Fohlen und auf meine Hilfe angewiesen. Ich zeige nur nicht gerne meine wahren Gefühle musst du wissen, aber das bleibt jetzt unter uns"
"Versprochen, bleibt unter uns, aber sei mal ehrlich, so klein und hilflos ist deine Schwester doch nicht mehr. Ich habe das Gefühl, das sie eigentlich schon viel erwachsener ist als du es dir selber eingestehen möchtest. Trau ihr doch demnächst einmal was zu, sie wird das schaffen. Und wenn mal etwas daneben geht, egal Schwamm drüber, nur so lernt man und das nächste mal wird es besser gemacht"
"Hmm... yeap, hast eigentlich gar nicht sooooo unrecht. Mal sehen wenn wir wieder zuhause sind, vielleicht und auch nur dann, wenn ich dazu auch bereit bin, könnte man dass mal in Erwägung ziehen"
"Keine Sorge AJ, ich werde dich bei einer passenden Situation schon daran erinnern, du hast mein Wort drauf, so etwas vergesse ich nicht"
"Echt jetzt?!
"Japp"
Applejack sah mich mit leuchtenden Augen an, sie hatte es verstanden wie und was ich da zu ihr gesagt hatte. Somit wusste sie als erste, wozu ich mich entschieden hatte. AJ trat an mich heran und umarmte mich, dabei sagte sie
"YEHAAA! Danke, Großer! Du wirst deine Entscheidung garantiert nicht bereuen, ich freue mich so, auch für Fluttershy, die du damit sehr glücklich machen wirst"
Ich nickte, als schon kurz danach Pinkie Pie die Tür herein schlich
"Guten Morgen Ponys, was gibt's denn leckeres zum Essen?" und rieb sich die Augen
"Dir auch einen guten Morgen"
"Wir sind gerade dabei es vor zu bereiten, du musst dich also noch etwas gedulden, dann gibt's Frühstück"
Ich sah auf die Uhr
"Ah okay, bereits zwanzig nach sieben Pinkie, würdest du bitte so freundlich sein und unsere Freunde wecken, wir haben heute noch einiges vor"
"Jaaaa, mach ich" trabte los und... ich hätte es mir ja denken können, feuerte sie im Schlafzimmer eine ihrer Partykanonen ab. Wo hat sie diese Dinger bloß immer nur versteckt
"WAHHHHHHH, PINKIEEEEE!!!! Dass sollst du doch nicht schon am frühen Morgen machen" schimpften die aufgeschreckten Ponys.
"Sorry, aber Mark hatte gesagt, ich soll euch wecken"
"Das schon, aber doch nicht mit deiner Partykanone" rief ich aus der Küche zurück
Nach und nach, kamen die andern vier nun zu uns in die Küche
"Guten Morgen liebe Ponys... ...guten Morgen mein geliebter Schatz"
die anderen mussten schmunzeln, denn Fluttershy ist vor Selbstvertrauen gar nicht mehr wieder zu erkennen, denn sie kam gleich zu mir und umarmte mich mit einem Guten Morgen Kuss
"Euch auch allen einen schönen guten Morgen, vor allem dir mein Zuckerstück"
"Ah, so wie ich sehe Darling, dann hast du dich nun also deinem Schicksal ergeben, ich meine, der zukünftig Hengst an Fluttershys Seite zu sein"
"Nun ja, sagen wir es mal so Rarity... ich habe es akzeptiert, da mir keine andere Wahl bleibt, oder kannst deinem Schicksal davonlaufen?" konnte mir dabei ein Augenzwinkern und ein Lächeln nicht verkneifen
"Ach komm schon, oder willst du jetzt auch nur Taff rüber kommen so wie ich"
"Das sagt ausgerechnet das Pony, die jedes Mal am ausrasten ist und sich nur mit viel Mühe beherrschen kann, wenn sie alleine das Wort Wonderbolts oder Daring Do hört. Dabei bist du doch jetzt selber ein Mitglied der Wonderbolts und Daring Do ist eine Freundin von uns"
"Ich schließe am liebsten mit jedem Freundschaft und feire gerne Partys, egal mit wem"
"So ist unsere Pinke, aber Mark sag an, wie hast du dich letzte Nacht entschieden. Wirst du nun mit uns nach Equestria kommen und uns mit deinem Wissen und Hilfsbereitschaft unterstützen oder nicht?"
Gespannt sahen mich 10 Augenpaare an, AJ wusste es ja schon, ließ sich aber nichts anmerken und in zwei türkiesblauen wollten sich vor Anspannung gerade wieder einmal Tränen bilden.
"Nun meine Damen, ich habe mich letzte Nacht, schweren Herzens entschieden und die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen, das könnt ihr mir glauben. Immerhin ist das hier meine Heimat, mein Zuhause..." ich zögerte einen Moment und senkte meinen Kopf "... zumindest war das einmal so... ...vor vielen, vielen Jahren.
Liebe Freunde, gestern als ich davon gelaufen bin und Fluttershy mir gefolgt war, haben wir uns beide später unterhalten. Es war sehr persönlichen und innigen, hier bei hatte mir aber meine liebe und treue Freundin Fluttershy die Augen geöffnet.
Sie fragte mich, ob ich denn auch weiterhin in dieser toten Welt leben und in ihr ebenfalls sterben wolle?
Fluttershy mein... mein geliebter Schatz" dabei wurde ich ganz verlegen, da mir die Worte so unangenehm und fremd waren
"Du hast mich dabei auch gefragt, ob ich die einmalige Chance, das Abenteuer meines Lebens verstreichen lassen wolle?
Ja, ich hatte zunächst vor diese Chance nicht an zunehmen, denn ich habe panische Angst vor dem was auf mich zu kommen würde, da ich noch immer nicht alles verstehen kann. Ich weiß auch wie sehr ich dich damit im Anschluss verletzt hätte, aber eine Sache hatte mich doch dazu bewegt sie zu wagen. Hättest du mir gestern nicht dein eigenes Herz ausgeschüttet und mir dein bisheriges Leben offenbart, dann hätte ich diesen Schritt nicht gemacht.
Als du das gemacht hast, habe ich dich besser kennengelernt, als alle Menschen oder auch Ponys zusammen. Du hast mir etwas anvertraust von der nur wir beide wissen und ich weiß wie sehr du darunter zu kämpfen hast, das wird für immer unser kleines Geheimnis bleiben. Ich muss mir eingestehen, dass ich mich gestern auch in dich verliebt habe und dass wir uns in sehr vielen Punkten ähnlicher sind, als es den ersten Anschein hat"
"Das würde jetzt ja bedeuten, dass du..." Fluttershy fing an zu weinen und konnte nicht mehr weiter sprechen
"Ja... genau dass heißt es, ich habe mich dazu entschieden, euch nach Equestria zu begleiten und mir dort zusammen mit euch, ein neues und glücklicheres Leben aufzubauen"
"YAYYYYYY!!!!"
"Ausschlaggebend war dein letztes Gespräch mit mir, aber es gibt da jetzt noch mehr, das ihr wissen solltet. Ihr sechs seid mir in den vergangenen vier Tagen so sehr ans Herz gewachsen, das ich meine besten und ehrlichsten Freunde die ich jemals hatte, nicht mehr verlieren möchte und immer in eurer Nähe sein.
Wie gerade gesagt, habe ich eine Heidenangst vor diesem Schritt, da ich nicht weiß, ob ich als Mensch bei euch in Equestria akzeptiert werde und ihr mir diese Frage auch nicht wirklich beantworten könnt, wir müssen es abwarten was da passiert. Ich weiß aber, ihr würdet zu mir stehen, das gibt mir Hoffnung, und ich eines in den vergangenen Tagen von euch gelernt habe dann folgendes. Mit Freunde wie euch an seiner Seite, lässt sich einfach alles erreichen und es fällt einem leichter etwas Neues zu versuchen, so auch das hier"
"Ich glaube, du hast gerade eine wichtige Freundschaftslektion gelernt"
"YEHAAAAA, wir freuen uns das zu hören"
"... und ich mich erst. Ich wusste du würdest mich nicht mehr alleine lassen. Du machst mich damit zum glücklichsten Ponys in ganz Equestria"
"Ja Twilight, ich glaube das hab ich wirklich und Fluttershy, das war ich dir schon alleine schuldig. Du zeigtest mir, dass meine Welt tot ist und es hier niemals mehr so sein wird, wie ich es mal kannte. Deine harte, dennoch sanfte Art ließ mich erkennen, dass es hier nichts mehr Lohnendes gibt.
Dank auch dem, der euch zu mir geschickt hat, um mich aus diesem Dreck heraus zu hohlen. Früher oder später wäre ich hier gestorben, das weiß ich jetzt, innerlich war ich es bereits, nur gemerkte ich es nicht. Ihr habt mich wieder in den wenigen Tagen wieder aufgebaut und macht mir besseres Leben möglich"
"Ich freute mich schon darauf, dir Ponyville zeigen zu dürfen, du hast die Richtige Wahl getroffen. Glaube mir, die Freundschaftsmagie meint es mit allen Lebewesen gut, egal ob bei uns in Equestria oder hier bei dir auf der Erde"
"Danke Twilight, euch allen danke ich"
Die Freude und Erleichterung, die in jenem Augenblick in meine kleine Küche einzog, lässt sich nicht mehr in Worte fassen. Alle jubelten und sprangen vor Freude umher, Fluttershy hielt mich fester den je in ihren Hufen und wollte vor Freude und Glück gar nicht mehr aufhören zu weinen, ich weite aber auch.
"Mein Wort zählt auch bei euch, sollte euer Leben und das anderer Ponys in Gefahr sein, ich werde alles was mir möglich sein sollte tun und euch helfen"
Nach dem wir meine Entscheidung mit nach Equestria zu gehen, etwas gefeiert hatten, mussten wir jetzt an die Vorbereitungen dazu gehen. Zwar wussten wir noch immer nicht wie diese überhaupt vonstatten gehen sollte, aber es würde sicher so sein, wie die sechs zu mir gebracht wurden. Ich ging davon aus, das sich irgendwie ein Wurmloch oder was auch immer auftun würde, das uns dann in sich einsaugen und in Equestria wieder ausspucken würde, oder wir würden wie sie, von hier weg Teleportiert werden.
Obwohl Sonntag war, ging ich runter zum Briefkasten, es waren gleich mehrere Umschläge vorhanden. Neben der üblichen Werbung war auch ein Brief von meinem Vermieter und von meiner Arbeit eingeworfen worden. Ich öffnete die Briefe und es waren keine guten Nachrichten. Unter normalen Umständen hätte ich sicherlich jetzt vor Wut geschäumt, denn mein Vermieter musste mir mitteilen, dass mein Mitvertrag zum Ende des kommenden Monats gekündigt werden musste. Der Grund dafür war, die Stadtverwaltung hatte dem Hauseigentümer mitgeteilt, das man das Dorf zum Jahresende aufgeben müsste, da praktisch keiner mehr hier leben würde. Bagger würden dann in den darauf folgenden Monaten das Dorf einebnen.
Der andere Brief war von meinem Chef und enthielt ebenfalls eine schlechte Nachricht. Denn es war meine bereits seit langem erwartete fristlose Kündigung, die er mir Zähneknirschend mit einer Abfindung von 75.000€ schmackhaft machte. Das Geld war Freitag schon auf mein Konto gutgeschrieben worden. Ich ging zwar traurig aber doch irgendwie glücklich, da ich voller Hoffnung in eine gesicherte und glückliche Zukunft scheuen konnte. Ich ging wieder in meine Wohnung zurück, im Gepäck dutzende kleine und große Umzugskartons aus dem Keller.
"Meine lieben Freunde, jetzt kann ich guten Gewissens sagen, ich habe mich heute Nacht richtig entschieden, spätestens jetzt hätte ich meine Wahl aber sicher noch einmal neu überdacht"
"Was ist passiert, Schatz?"
"Ich hab gerade diese Briefe gelesen, die gestern abgegeben wurden. Unter normalen Umständen würden sie für mich jetzt eine Katastrophe gleich kommen und mein sicheres Ende einläuten. Mir wurde sowohl von der Arbeit, als auch vom Vermieter des Grundstücks aus gekündigt. Wenn ihr nicht durch die Magie der Freundschaft zu mir geschickt worden währt, dann sähe es für mich ab jetzt ganz bitter aus, denn mit der Abfindung zur Kündigung hätte ich das nicht lange überleben, vielleicht einige Monate, mehr aber nicht. Ich bin zwar zum Großteil Selbstversorger, aber es muss viel Geld für die kleinen Dinge des Lebens gezahlt werden oder für die Miete von Wohnung.
Gerade noch rechtzeitig, gab man mir, wie bereits gestern meine liebste Fluttershy zu mir meinte, eine unfassbare Chance anderswo komplett neu anfangen zu dürfen und hoffnungsvoll in eine bessere, glücklicher und vor allem, in eine sichere Zukunft schauen zu können. So ist es, ich schaue jetzt dank euch und der Magie der Freundschaft in eine bessere Zukunft für mich, dank demjenigen, wer auch immer dafür verantwortlich ist, auch du hat was gut bei mir"
"Na siehst du Mark, wir haben dir doch immer gesagt, vertrau uns und auf die Magie der Freundschaft und alles wird sich zum Guten richten"
"Ja das habt ihr mir immer wieder gesagt, nur ich wolle es nicht wahr haben, bis eben. Lasst uns damit anfangen, alles für meine Abreise vorbereiten. Twilight und Rarity, würdet ihr bitte meine Bücher aus dem Regal dort drüben in die Kartons packen. AJ, du schaust bitte bei mir in die Vorratskammer in der Küche nach, dort müsste unter anderem mein Saatgut eingelagert sein, ansonsten sieh mal im Keller nach, das werden wir mit nach Ponyville nehmen ebenso meine Heilpflanzen und Kräuter. Wenn du noch was anders siehst was du auf deiner Farm gut gebrauchen könntest, zögere nicht und nimm es mit, es gehört dir. Es wird uns dort mehr Nutzen, als es hier verkommen zu lassen.
Ich muss schnell noch ein paar wichtige Briefe schreiben, dann helfe ich euch. Ihr anderen könntet helfen die restliche Nahrungsmittel zusammen tragen und diese neben den Büchern in eine der anderen Kisten verpacken. Sollten noch Kisten fehlen, kein Problem im Keller sind noch mehr, notfalls kaufe ich morgen noch ein paar aus dem Baumarkt.
Die angesprochenen Briefe waren unter anderem für meinen Vermieter gedacht. Ich dankte ihm für alles in all den Jahren und teilte ihm mit, dass ich mich dann in kürze auch den Weg machen würde, in einem anderen Land neu anzufangen.
Weil ich außer meine Bücher und etwas Kleinkram sonst nichts mitnehmen könne, dürfe er all meine restlichen Sachen verkaufen und die Einnahmen für sich behalten.
Ich schenkte ihm bzw. seinem Sohn mein Auto, es war zwar alt, aber sehr günstig in der Versicherung und im Verbrauch.
Die anderen Brief gingen an meine Versicherung, Krankenkasse und Telefonanbieter, auch hier teilte ich mit, dass ich wo anders neu anfangen wollte und ich daher meine laufenden Verträge zum Jahresende kündigen wolle und um eine rasche Bestätigung bat da unser Dorf eben zum Jahresende abgerissen werden sollte. Im Fall das noch Geld ausbezahlt wurde, solle dies meinem Vermieter zu gute kommen, schließlich hatte ich mit ihm ein väterliches Verhältnis gehabt.
Als ich die Briefe fertig geschrieben hatte, sah ich mich schweigend in meiner Wohnung um und wurde wehmütig. Überall hingen meine Fotos, die ich von in der Umgebung von der Natur gemacht hatte, bevor ich die Kamera verkaufen musste.
Eines mochte ich besonders gern, drauf waren zwei Pferde im morgendlichen Frühnebel zu sehen, die sich gegenüber standen und mit einander schmusten. Irgendwie komisch das jetzt zu sagen, aber gerade sah ich in diesem Bild Fluttershy und mich und musste lächeln. Twilight kam zu mir und sah sich ebenfalls die Bilder an.
"Hast du all diese Bilder aufgenommen, die sind so schön"
"Ja die habe ich alle selber aufgenommen, ich bin recht eng mit der Natur verbunden musst du wissen und habe ein Auge für deren Schönheit. Leider musste ich das Hobby vor gut zwei Jahren aufgeben und meine Kamera verpfänden weil ich kein Geld mehr hatte. Es hat mir so ein Spaß gemacht, jetzt vermisse ich es Bilder zu machen. Daran lässt sich nun aber nichts mehr ändern und ich muss dieses Kapitel abschließen, für immer"
Traurig sah Twilight mich an, dann ließ sie die Bilder mittels Levitation ins Wohnzimmer schweben und packte sie zu den anderen Sachen die wir mitnehmen wollten.
"Die wollen wir als kleine Erinnerung an deine alte Heimat mitnehmen, du sollst nicht ganz auf sie verzichten müssen"
Bis zum frühen Abend stellten wir noch weitere vor allem aber nützlichen Dinge wie Gartengeräte von mir zusammen, die ich nicht hier zurücklassen wollte, ich war mir sicher, dort drüben würden die uns mehr von nutzen sein als hier.
"Liebe Freunde, ich denke wir haben heute schon vieles zusammen gestellt, was wir mitnehmen können. Morgen früh muss ich unbedingt auf die Briefe, sowie zur Post, die Briefe abgeben. Wenn ich alles mit der Bank geklärt habe und ich in ein paar Tagen die Bestätigung erhalte, das meine Verträge zum Jahresende gekündigt wurden, dann hält mich hier nichts mehr fest, man könnte dann theoretisch aufbrechen"
"Was ist denn mit der Bank so besonderes?"
"Nun auf der Bank dort hin bringen wir unser Geld bzw. die verwaltet es für uns. Ich will sehen, ob ich mein Geld abheben kann und es in Gold oder Silber eintauschen kann, das würde ich dann ebenfalls noch mit zu euch nehmen, als kleine Starthilfe so zu sagen"
"Hmmm, wenn das geht warum nicht, versuchen kann man es ja mal"
"Eben, wenn nicht, lassen sich daraus bestimmt Schmuckstücke herstellen, die kann man auf jeden Fall unter die Ponys bringen, zumindest bei den Ponys in Mähnhatten und Canterlot und die zahlen dort richtig gut für Exklusives"
"Das war mein Hintergedanke. Okay Rarity, damit hast du dich gerade als meine Ansprechpartnerin in Sachen Finanzen qualifiziert" und wir musste schmunzeln
Am Abend gab es erneut ein Festmahl, jeder hatte sich bei der Zubereitung beteiligt und es zeigte sich, dass es stimmte was man so im Internet lesen konnte. Rainbow Dash konnte nicht kochen aber ich beschoss ihr da Nachhilfe zu geben. Sie war nicht untalentiert, es lag in ihrem Wesen und ist einfach viel zu ungeduldig.
Wir unterhielten uns über das was hier einmal war und die Ponys versuchten mir vorab Ponyville in jedem noch so kleinem Detail zu beschreiben. Trotz meiner Ängste und Sorgen die ich hatte, war ich doch irgendwie gespannt, wie es dort in der Realität ausschaute. Vielleicht so wie im Fernsehen oder doch ganz anders? Ich würde es schon Bald herausfinden und mit meinen eigenen Augen sehen.
In der darauf folgenden Nacht schlief ich überraschender Weise mal sehr gut, obwohl ich diesmal alle sechs Ponys bei mir im Bett liegen hatte und es recht eng war. Applejack weckte mich am darauf folgenden Morgen zeitig, da sie wusste, dass ich zeitig los wollte. Ich ließ das Frühstück mehr oder weniger ausfallen und machte mich noch vor 7 Uhr in die Stadt auf um dort alles zu regeln.
Um 9 Uhr öffneten die Banken, so dass ich mit bei den Ersten dran kam. Man schaute mich mehr als nur blöde an, als ich sagte, ich wolle mein Konto und das Sparbuch auflösen und das gesamte Guthaben in Edelmetall ausgezahlt bekommen wollte. Nach einer hitzigen Diskussion von einer Stunde, das man das eigentlich nicht mache, gab ich an, ich leicht genervt an, ich wolle eine längere Reise durch verschiedene Länder machen und da ich nicht jedes mal das Geld neu und mit Verlusten umtauschen wollte, wollte ich eben Gold und Silber. Nur widerwillig gab man meinem Wunsch nach, dass aber auch nur weil ich langjähriger Kunde bei dieser Bank gewesen war. Dann ging's zur Post die Briefe per Einschreiben abgeben, schnell noch ein paar weiter nützliche Dinge im Bau- und Elektromarkt besorgen dann ging's wieder ab nach Hause, die letzten Sachen zusammen tragen.
Die nächsten drei Tage ließ man es ruhiger angehen, hier und da, noch mal eine kleine Besorgung gemacht, was einem noch eingefallen war, das man in Equestria gebrauchen konnte. Am darauf folgenden vierten Tag kam das erste Antwortschreiben zurück, es war von meiner Versicherung.
In dem Schreiben bedauerte man meinen Entschluss, aber man ließ meine Verträge zum Jahresende auslaufen und man wünschte mir viel Glück in der neuen Heimat.
Weitere drei Tage vergingen, als die nächste Antwort im Briefkasten lag, diesmal von meiner Krankenkasse. Auch hier stand in etwa das gleiche drin. "Wir bedauern... bla bla bla... wünschen für Ihre Zukunft alles gute... bla bla bla".
Von meinem Telefonanbieter kam ebenfalls die Bestätigung meiner Kündigung ebenfalls zum Jahresende, aber nur unter den gegebenen Umständen, weil das Dorf aufgegeben wurde.
Völlig überraschend kam am Nachmittag auch noch mal mein Vermieter vorbei. Er wollte sich von mir persönlich verabschieden. Er bedauerte ebenfalls meinen Weggang, der aber unter den gegebenen Umständen mehr als verständlich war. Auch ihm würde der Abriss seines Anwesens, welches bereits sein Urgroßvater erbaut hatte, schmerzen, aber was könne man dagegen schon unternehmen? Nichts!
Ich übergab ihm meine Autoschlüssel für seinen Sohn und die dazugehörigen Papiere. Er wollte wissen wann ich aufbrechen und wo es hin gehe würde. Ich sagte nicht viel, nur das es in das Land des Lächelns gehen würde, was zumindest nicht ganz gelogen war, nur wann wusste ich noch nicht so recht, aber in den nächsten ein bis zwei Tagen mit Sicherheit.
Ich sagte ihm er solle sich um mich keine Sorgen zu machen und sollte sich die Möglichkeit ergeben, würde ich mich mal bei ihm melden und wissen lassen wie es mir ginge. Meine Schlüssel für das Haus, würde ich einfach auf den Küchentisch liegen lassen. Ich sagte ihn noch mal persönlich, das er alles was ich noch im Hause da hatte, verkaufen durfte und das Geld für sich behalten könne, auch das von meiner Versicherung evtl. noch Geld zurück kommen würde, dürfe er behalten.
Ich bedankte mich bei ihm für all die Jahre, die ich bei ihm nahezu kostenfrei wohnen durfte, und wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung und auch er wünschte mir für mein neues Leben alles Gute.
Nachdem er wieder gegangen war, kamen meine vierhufigen Freunde, die sich in der Zwischenzeit im Schlafzimmer versteckt hatten wieder zu mir.
"So meine lieben Freunde, dass hätten wir nun geschafft. Meine Aufgabe auf der Erde ist hiermit nun beendet und es hat erstaunlicherweise alles geklappt. Dass mit den diversen Kündigungen, mit dem Auto und auch das mit der Bank. Schon komisch, denn normalerweise sträuben sich bei uns die Behörden und Ämter immer wenn man was kündigen möchte. Aber dieses Mal alles ohne murren, echt merkwürdig, ob da auch die Freundschaftsmagie die Finger im Spiel hatte?!
Möglich, ist mir aber nun auch egal, ich habe mit dem heutigen Tag mein Leben hier in dieser Welt abgeschlossen und freue mich auf mein neue Leben bei euch in Ponyville, auch wenn ich noch immer Angst habe. Mehr Angst, hätte ich jetzt in dieser Welt, nochmals danke das ihr mich gerettet habt vor allem dir meine liebste Fluttershy. Ich werde euch ewig dafür dankbar sein und mich wann immer es mir möglich ist, dafür erkenntlich zeigen, in welch einer Form auch immer"
Nun war Warten angesagt, wann die Schönheitsflecken meiner Freunde das Ende der Mission anzeigten. Die Zeit schien von nun an praktisch still zustehen, die Ungeduld nagte so langsam an meinen Nerven. Wir saßen alle im Wohnzimmer und unterhielten uns über die fast zwei Wochen, die nun inzwischen vergangen war, seit die sechs zu mir gekommen sind und was Equestria so liebenswert macht. Es war bereits wieder Mitternacht geworden, doch noch immer tat sich nichts.
"Etwas das mir schwer in Leben fällt ist Warten, das mir ganz und gar nicht leicht fällt. Eigentlich könnte man ja los, wenn man bloß wüsste, wie es diese komische Kraft das erste Mal gemacht hatte. Hy Magie der Freundschaft, ich bin Bereit für mein neues Leben und die Aufgaben die du für mich in Equestria vorgesehen hast, lass uns abreisen!"
"Tja" lächelte Twilight "ich denke da musst du wohl noch etwas mehr Geduld aufbringen, immer hin haben unsere Schönheitsflecken noch nicht aufgeleuchtet"
Just in diesem Moment fingen die Schönheitsflecken meiner Freundinnen an zu leuchten und signalisierten so das erfolgreiche Ende ihrer Freundschaftsmission. Mitten im Zimmer bildete sich ein Strudel.
"Es geht los, meine Freunde sollte man getrennt in Ponyville ankommen, wir treffen uns dann bei mir im Schloss in der großen Festhalle"
"Einverstanden"
"Ähm, Twilight wo finde ich denn in deinem Schloss die Festhalle, ich kenne mich dort gar nicht aus"
"Stimmt, dann bleib einfach dort wo du ankommst, eine von uns wird dich schon finden und dich zur Halle begleiten. Rarity, schnell jetzt! Marks Sachen, die wir mit nehmen wollen, den Levitationszauber in Kombination mit einer statischen Blase. Beeilung und nichts vergessen"
"Schatz es geht los, du wirst es garantiert nicht bereuen oder gar enttäuscht sein von deinem neuen Leben in Equestria. Ich warte und ich seh' dich dann in deiner neuen, viel besseren Heimat. Ich hab dich sehr lieb, und danke noch mal, dass du mit uns mitkommst"
Fluttershy sprang mich an und hielt mich so fest sie konnte. Gerade konnte sie mir noch einen Kuss mit auf den Weg geben, dann wurden wir auch schon in den Strudel hineingezogen. Auf wiedersehen alte Heimat, willkommen Equestria, was würde hier auf mich zukommen.
Ein gleisendhelles Licht blendete mich und um mir herum löste sich alles auf. Gleichzeitig aber, meinte ich schon bereiche von einem mir fremden Raum zu erkennen, bis es wieder schwarz vor meinen Augen wurde…