25.05.2017, 11:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.05.2017, 15:07 von Diamond Heart.)
Hallo liebe Bronies,
Euer Warten hat ein Ende. Wie ich es versprochen habe, bekommt ihr heute neuen Lesestoff von mir. Wie schon bei meiner ersten Story ist Fire Strike für die Gramatikkorrekturen zuständing, und er hat gute Ideen für das eine oder andere Kapitel gesorg. Danke dafür, wir sind inzwischen ein sehr gut eingespieltes Team
Nun will ich euch auch nicht länger aufhalten, wünsche viel Spaß beim lesen
LG, Diamond Heart
Drei Jahre sind inzwischen vergangen seit Mark von den Mane Six nach Equestria geholt wurde, um ihnen dort bei ihren Aufgaben mit der „Kraft der Liebe“ zu Huf zu gehen. Seitdem lebt er als Diamond Heart mit seiner Ehestute Fluttershy sowie seinen Fohlen Lucy Heart, Aurora Shine, Lightning Thunder und Windy Shy als Familie glücklich zusammen. Viele teils gefährliche Abenteuer lagen bereits hinter ihnen und viele weitere würden noch folgen.
Euer Warten hat ein Ende. Wie ich es versprochen habe, bekommt ihr heute neuen Lesestoff von mir. Wie schon bei meiner ersten Story ist Fire Strike für die Gramatikkorrekturen zuständing, und er hat gute Ideen für das eine oder andere Kapitel gesorg. Danke dafür, wir sind inzwischen ein sehr gut eingespieltes Team
Nun will ich euch auch nicht länger aufhalten, wünsche viel Spaß beim lesen
LG, Diamond Heart
Drei Jahre sind inzwischen vergangen seit Mark von den Mane Six nach Equestria geholt wurde, um ihnen dort bei ihren Aufgaben mit der „Kraft der Liebe“ zu Huf zu gehen. Seitdem lebt er als Diamond Heart mit seiner Ehestute Fluttershy sowie seinen Fohlen Lucy Heart, Aurora Shine, Lightning Thunder und Windy Shy als Familie glücklich zusammen. Viele teils gefährliche Abenteuer lagen bereits hinter ihnen und viele weitere würden noch folgen.
Gedanken (von jedem), schreien/rufen, Diamond Heart, Fluttershy, Lucy Heart, Aurora Shine, Lightning Thunder, Windy Shy, Twilight Sparkle, Cherry Flower, Rainbow Dash, Pinkie Pie, Applejack, Rarity, alle Freunde gemeinsam, Big Macintosh, Prinzessin Celestia, Prinzessin Luna, Prinzessin Cadance, Shining Armor, Sunset Shimmer, Starlight Glimmer, Scootaloo, Applebloom, Sweetie Belle, Derpy, die Bürgermeisterin, Schwester Redheart, Dr. Horse, Cheerilee, Fluttershy’s Eltern, Trixie, Zecora, Amethyst Star, Spike, andere Ponys (zusammen), andere Ponys (einzeln), Flash Sentry, Fire Strike, Sunny Clouds, Blossom, Maud Pie, Königin Chrysalis, Wechselponys, Thorax, Discord
Wird wie zuvor bei Bedarf erweitert
Wird wie zuvor bei Bedarf erweitert
Kapitel 1: Das fremde Pegasi
Seit unserem Sieg über Shadow Moon sind inzwischen rund zweieinhalb Jahre vergangen und einiges hat sich in unserem schönen Ponyville verändert.
Zu Ehren einer bei fast allen Ponys beliebten Persönlichkeit wurde ein neuer Park angelegt, der Granny Smith Park, den ein Denkmal von ihr zierte. Kein geringeres Pony als Filthy Rich hatte die Idee dazu gehabt und wollte so ein Zeichen der tiefen Verbundenheit zwischen seiner und der Applefamilie setzen, die sich bereits über mehrere Generationen erstreckte.
Er mag zwar immer wieder seinen knallharten Geschäftssinn heraushängen lassen, aber wie Fluttershy es mir schon auf der Erde gesagt hatte, so hat auch Filthy Rich seine guten Seiten. Unsere Bürgermeisterin ließ am Rathaus eine weitere Gedenkplatte anbringen, die an unseren glorreichen Sieg über Shadow Moon erinnern sollte und auch an die drei Ponys, die auf so grausame Art und Weise ums Leben kamen.
Sie sollten niemals in Vergessenheit geraten ebenso wie der Zusammenhalt, den alle Ponys in dieser schwierigen Zeit bewiesen hatten.
Allgemein verlief das Leben in Ponyville in den letzten Monaten ansonsten eher ruhig und jeder ging seinen täglichen Aufgaben und Beschäftigungen nach. Wie ich es meinen Freunden versprochen hatte, lehrte ich sie in den letzten Monaten meine alte Schrift und so konnten sie nun auch in meinen zahlreichen Büchern lesen.
Twily tat das mit der größten Begeisterung, um Nachforschungen über die Erde und uns Menschen zu betreiben, um so ihr Wissen darüber zu erweitern. Auch im Privaten hat sich seit der kleinen Familienfeier für unsere Zwillinge so einiges getan. Mein geliebter Schatz wurde erneut Mutter und brachte eine wunderschöne Tochter zur Welt.
Alle Mitglieder meiner Familie waren glücklich und stolz, als sie davon erfuhren. Wir nannten das kleine Pegasi-Mädchen Windy Shy, sie sieht ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich, nur die Mähne und das Fell unterschieden sich etwas. Die Kleine ist genauso süß wie es Fluttershy in jungen Jahren war und natürlich auch noch heute ist. Sie würde später einmal viele Verehrer haben, das stand jetzt schon fest.
Vom Wesen her kommt sie eher nach mir als nach ihrer Mutter, sie ist jetzt schon unheimlich wissbegierig und neugierig, auch wenn sie selber noch nicht sprechen kann. Luna hat wie bei der Zwillingstaufe angekündigt, auch die Patenschaft für Windy übernommen, ebenso wie Rainbow und zu unserer Überraschung auch Scootaloo.
Lucy, unsere älteste Tochter wurde von Rarity gebeten, ob sie nicht halbtags in der Boutique aushelfen könnte. Schon während unser Flitterwochen hatte es sich abgezeichnet, dass Lucy einen Huf fürs Schneidern hatte. Sie wurde in den letzten Monaten immer besser, aus diesem Grund wollte Rarity sie auch gerne fest anstellen, was Lucy dann auch dankend annahm.
Natürlich hilft Lucy auch weiterhin den Ponys ohne Schönheitsfleck dabei diesen zu bekommen oder wenn sie sich nicht sicher sind, was dessen wahre Bedeutung ist. An den Wochenenden passt sie hin und wieder auf Fohlen auf, wenn auch nicht mehr ganz so oft wie noch vor einem Jahr.
Unsere Zwillinge entwickeln sich ebenfalls prächtig, leider haben die Jungfohlen oftmals nur Unfug in ihren Köpfchen. Immer wieder ziehen sie sich gegenseitig mit irgendwelchen Storys auf, die der andere angeblich erlebt haben will oder ärgern sich mit kleinen Elektroschocks, die sie dann zaubern. Ein Sack Flöhe zu hüten ist gefühlt einfacher als auf die beiden aufzupassen. Aber ich will mich nicht beschweren, es ist schön die beiden zu haben und meistens benehmen sie sich ja auch.
Auch ist es schön zu wissen, dass man gute Freunde und Nachbarn hat. Wenn wir mal wieder auf eine Freundschaftsmission geschickt wurden, passten diese dann auf unsere Kleinen auf. Letzte Woche erreichte uns ein Brief von Prinzessin Celestia, in dem sie uns mitteilte, dass unsere Zwillinge in Kürze bei ihr in Canterlot den magischen Kindergarten besuchen könnten, wo man ihnen die ersten Lektionen im Umgang mit der Magie beibringen würde, so wie einst Twilight.
Wo wir schon bei unseren Freunden sind, unser Fliegerass Rainbow hat ihre Ankündigung tatsächlich in die Tat umgesetzt. Ein paar Tage vor meinem zweiten Freundschaftsfeuer-Fest adoptierte sie Scootaloo und nahm sie als ihre Tochter bei sich zuhause auf. Die Freude an diesem Tag erfüllte unser Herz mit einer innigen Wärme und wir waren unheimlich stolz auf Rainbow. Fluttershy und ich übernahmen die Patenschaft von Scootaloo, genauso wie wir es damals Rainbow versprochen hatten.
Nach dem unerwarteten Tod von Granny Smith hatte sich auf der Applefarm langsam alles mit der Zeit neu eingespielt. Die ersten Wochen und Monate waren für uns alle schwer und wir weinten und trauerten noch oft um sie. Immer wenn einer von AJ’s engsten Freunden Zeit hatte, half derjenige so gut es ging auf der Farm mit, wodurch wir alle irgendwie ein Teil der großen Applefamilie wurden und ich Miteigentümer, was mich sehr ehrte.
Ach ja, die Applefamilie. Hier zeichnete sich eine weitere positive Entwicklung ab. Es hatte sich zwar im Vorfeld schon immer im Geheimen abgezeichnet, doch nun war es unübersehbar und kein Geheimnis mehr, Big Mac und Cheerilee gingen nun offiziell miteinander.
Dem großen roten Hengst war das zu Beginn noch recht peinlich, doch wir ermutigten ihn am Ball zu bleiben. Er solle die einmalige Chance beim Schopfe packen und sich eine der beliebtesten Stuten aus Ponyville angeln, beide würden nämlich sehr gut zusammenpassen. Außer einem stolzen und langgezogenen „Yeapp“ und einem verlegenen Lächeln sagte Big Mac nicht viel dazu.
Über eine meiner besten Freundinnen machte ich mir allerdings seit kurzem ernsthafte Sorgen, und zwar um Twilight. Twily ist zwar immer noch mit Flash Sentry zusammen, aber ich habe immer öfters den Eindruck, dass es zwischen den beiden mehr als nur zu kriseln scheint. Ich vermute das es an Twilight liegt, die immer noch an den Flash aus der Anderswelt denkt bzw. auch mich immer noch nicht losgelassen hat.
Seitdem sie meine alte Sprache lesen kann, ist sie noch tiefer in den Büchern sowie den Studien alter und neuer Zaubersprüche versunken als vorher. Darüber hinaus setzt sie kaum noch einen Huf vor die Tür, meidet ihre Freunde immer mehr, wirkt traurig und sehr nachdenklich. Ich denke darüber muss ich noch einmal mit ihr sprechen.
Twilights Schülerrinnen Sunset und Starlight sind nach wie vor fleißig am Lernen und haben weitere große Fortschritte gemacht. Völlig überraschend ist eine weitere Schülerin dazugekommen, von der wir es am allerwenigsten erwartet hätten, nämlich Trixie. Sie kam eines Morgens zu Twilight und fragte, ob sie nicht auch ihre Schülerin werden könne, um noch mehr über Freundschaft zu erfahren.
Trixie wollte nun jedem zeigen, dass sie sich grundlegend verändert hatte und nicht mehr das alte arrogante und selbstverliebte Pony von früher war, sondern dass sie ihre Lektion aus ihrem Verhalten gelernt hat. Wenn man Beispiele dafür braucht, wie positiv sich die Magie der Freundschaft auf Ponys auswirkt, dann braucht man sich nur Sunset, Starlight und Trixie, die lebenden Beweise ansehen. Auf die drei ist immer Verlass und sie sind immer da, wenn man sie braucht.
Unseren Traum vom kleinen Ferienhaus in der kleinen abgelegenen Lagune bei Las Pegasus ist bis auf weiteres ausgeträumt, die Behörden konnten sich nicht einig werden, ob man es genehmigen könne oder nicht. Man bat uns noch einmal um Zeitaufschub, um das nun final zu klären.
Ehe ich es vergesse, ich wollte ja auch noch über jemand anderes berichten. Wie ich erst durch meine Freunde vorletzte Woche erfuhr, sind die Wechselponys nun bis auf ein paar abtrünnige Ausnahmen uns gegenüber freundschaftlich gestimmt und angeblich knallbunt gefärbt. Ich kann es mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, dass auch sie sich positiv entwickelt haben sollen, aber es ist tatsächlich so.
Auf eine Bekanntmachung mit einem Wesen hätte ich nur zu gerne verzichtet, mit all seinen Launen und seiner unübersehbaren Eifersucht, nämlich mit Discord. Dank meiner liebsten Fluttershy darf ich weiter am Leben bleiben, denn das grün vor Eifersucht triefende Drachenpony hätte mich am liebsten in eine Amöbe verwandelt und zertreten, als es von unserer Hochzeit und unserem gemeinsamen Nachwuchs erfuhr.
Nach mehreren Stunden andauernden intensiven Gesprächen konnte zumindest Fluttershy ihn davon überzeugen, dass ich keine Bedrohung für sie sei, ganz im Gegenteil. Wir würden in vielen Bereichen das gleiche Schicksal teilen, dies hatte schlussendlich dazu geführt, dass wir uns in ineinander verliebt haben. Wir könnten und wollten auch weiterhin gute Freunde für Discord sein.
Naja… trotzdem hat er es sich nicht nehmen lassen, mir noch ein besonderes Geschenk zukommen zu lassen. Über eine Woche lang durfte ich schweinchenrosa und mit Ringelschwänzchen sowie mit Schweineohren und Schweinsnase durch Ponyville laufen. Freunde würden wir nie werden, das habe ich mir daraufhin geschworen. „Discord, mein Tag der Rache kommt auch noch…“
Was gibt es sonst noch neues zu berichten? Pinkie Pie schmeißt nach wie vor eine Party nach der anderen und futtert weiterhin Unmengen von Süßkram in sich hinein. Zwischenzeitlich habe ich auch ihre Familie kennen lernen dürfen. Nun was soll ich sagen, sie mögen zwar etwas altmodisch und steif sein, aber sie sind auch sehr freundlich, wenn man sich erst einmal an ihre Lebensweise gewöhnt hat.
Bei Pinkies Schwester Limestone war ich mir anfangs nicht sicher, was sie von mir hielt. Sie war immer griesgrämig und schlecht gelaunt. Aber wenn man sie erst einmal näher kennen lernen durfte und sie einem auch mehr oder weniger vertraute, dann war auch sie ein durchaus nettes und freundliches Pony.
Die jüngste der Pies, Marble, erinnerte mich stark an meinen Schatz in jungen Jahren, als sie noch das schüchterne und ängstliche Pony von früher war. Marble ist aber noch einmal eine ganze Ecke schüchterner als mein Schatz es damals war. Fluttershy und ich konnten kurz mit ihr alleine sprechen und ermutigten sie dazu, ein wenig mehr Selbstvertrauen zu entwickeln, dann könnte sie so mutig werden wie es meine Geliebte heute ist.
Außer einem äußerst schüchternen „Mm-hmm“ konnten wir ihr leider nicht mehr entlocken. Dennoch schaute sie Fluttershy nachdenklich an, vielleicht würden unsere Worte ja doch etwas bei ihr bewirken. Bei der ältesten der Pie-Schwestern musste mir Pinkie dabei helfen, Mauds Emotionen richtig zu interpretieren. Laut Pinkie wurde sich Maud riesig freuen, mich kennen zu lernen.
Wir freundeten uns recht schnell an, nachdem Maud, eine Expertin in Steinkunde und Geologie hörte, dass ich ebenfalls Erfahrungen in der Geologie hatte.
Wir tauschten ein paar Informationen aus, wodurch mich Maud einige Dinge hier in Equestria aus einer komplett anderen Perspektive sehen ließ. So konnte ich meinen Horizont wieder ein wenig erweitern und wir beschlossen, dass wir für den weiteren Austausch von wissenschaftlichen Informationen in Kontakt bleiben wollten.
Unsere Modeschöpferin Rarity arbeitete unentwegt an weiteren neuen Kleiderkreationen. Inspiriert von meinen kleinen Geschenken für Fluttershy und ihre Kleider entwarf sie eine neue Modekreation. Lucy ging ihr wie gesagt nun dabei halbtags zur Hufe, da die Auftragslage doch teilweise recht üppig war, die sie sich an Land gezogen hatte. Als wäre das nicht schon genug, so war Rarity am überlegen, ob sie nicht eine weitere Filiale in Fillydelphia eröffnen sollte oder nicht. Immerhin kamen ihre Kleider bei immer mehr Ponys gut an.
Und was machten unsere drei Mädels vom Schönheitsflecken-Club? Sie helfen nach wie vor den anderen Fohlen dabei, ihre wahre Bestimmung zu finden um ihren Schönheitsfleck zu erhalten. Wie es sich schon angedeutet hatte, wurden die Mädels vom Club und auch Flurry Heart innerhalb des letzten Jahres zu guten Freundinnen. Wann immer Cadance’s Tochter Lust und Zeit hatte, verbrachten sie viele Stunden gemeinsam mit Spielen, Singen, Lachen und schmiedeten Pläne, wie sie noch effizienter den Ponys helfen könnten.
Die beiden Cake-Zwillinge, Pound Cake und Pumpkin Cake waren auch seit einigen Wochen ab und an im Clubhaus mit anwesend, obwohl sie schon ihre Bestimmung gefunden hatten und somit auch ihre Schönheitsflecke bekommen haben. Die beiden wollten später einmal zusammen mit Pinkie Pie, ihrer „großen Schwester“ wie sie selbst immer sagen, einen Süßwarenladen aufmachen und neue Kreationen erfinden.
Auch bei mir gab es im letzten Jahr die eine oder andere Veränderung, unter anderem nachdem der Leiter der hiesigen Feuerwehr nach Manhattan abberufen wurde, um dort die Leitung zu übernehmen. Mit einer feierlichen Zeremonie wurde ich zu dessen Nachfolger ernannt und Sunny Clouds zu meiner Stellvertreterin. Somit habe ich nun neben dem Rettungs, - Such- und Katastrophenschutz auch die Feuerwache unter meiner Aufsicht. Meine erste Amtshandlung bestand darin, die Gruppen zu einer einzigen Einheit zu vereinen, um zukünftig noch effektiver handeln zu können.
Seit den Gräueltaten durch Shadow Moon ist es immer friedlich in unserem kleinen Örtchen gewesen, doch das sollte sich bald wieder ändern. Es war an einem sonnigen, warmen Vorsommertag Ende April, ich hatte gerade meine Astronomie-Stunde in der Fohlenschule beendet und überlegte mir, was ich heute noch tun konnte, ich war mal wieder richtig energiegeladen.
Zunächst wollte ich auf der Applefarm nach dem Rechten sehen, ob dort alles in Ordnung war. Auf halbem Weg kam mir ein unbekanntes Pony entgegen, es war wohl neu in der Stadt, denn ich kannte diesen auffällig roten Pegasus-Hengst noch nicht. Seine dick einbandagierten Vorderläufe und die feuerfarbene Mähne sprangen mir direkt ins Auge.
„Hallo, guten Tag, ich bin…“ grüßte ich den neuen von weitem freundlich, wurde von ihm aber mit den Worten „Ist mir sowas von egal wer du bist, lass mich bloß in Ruhe du Freak!“ prüde unterbrochen und er rannte schnaubend einfach an mir vorbei. Dabei sah er mich mit einem finsteren und verachtenden Blick an, so dass ich zum ersten Mal seit dem Aufeinandertreffen mit Shadow Moon wieder eine Gänsehaut bekam.
„Okay, vielleicht ist er heute auch einfach nur mit dem falschen Huf aufgestanden, soll ja auch unter Ponys vorkommen“ dachte ich mir und sah ihm noch hinterher, beließ es aber erst einmal dabei.
Ich setzte meinen Weg nach Sweet Apple Acres fort, dennoch beschäftigte mich die Frage weiter, wer das eben gewesen war. Ein Pegaus-Pony das lieber rennt als fliegt um schnell von A nach B zu kommen, das war etwas ungewöhnlich.
„Hmmm… vielleicht konnte er nicht fliegen, was für ein erwachsenes Pony aber noch ungewöhnlicher wäre. Vielleicht hat er eine Verletzung oder eine Krankheit, wodurch er es nicht oder nicht mehr konnte“ murmelte ich laut vor mich hin und ging weiter meines Weges.
Auf der Farm angekommen erzählte mir AJ, dass alles in Ordnung sei und das zwei ihrer Cousins in wenigen Tagen nach Ponyville ziehen würden, um uns auf dem Hof zur Hufe zu gehen. Ich war wirklich erleichtert, dass Applejack es endlich eingesehen hatte das es keine Schwäche oder Schande ist, wenn man von Freunden Hilfe annimmt. Obwohl AJ es mir mehrfach versprochen hatte, tat sie sich noch immer schwer damit und wollte die anstehenden Aufgaben lieber alleine bewältigen.
„Das freut mich zu hören AJ, dass wir auf der Farm noch ein wenig Hilfe bekommen werden. Je mehr wir sind umso mehr Spaß macht es am Ende. Aber sag mal, gibt es unter deinen vielen Verwandten eigentlich auch Pegasi-Ponys? Mir ist auf dem Weg zu eurer Farm eines über den Weg gelaufen, dass von deiner Farm zu kommen schien. Ich muss dabei sagen, es war ganz schön unhöflich. Aber da stehe ich drüber, ich bin schlimmeres gewohnt als das.“
„Hmmm, nein in meiner großen Familie gibt es keine Pegasi, wir sind ausnahmslos alle Erdponys. Aber merkwürdig ist das schon, Kundschaft oder Besuch hatten wir heute nicht. Naja, vielleicht hat er sich einfach verlaufen und war deswegen schlecht gelaunt. Du solltest nicht immer alles so kritisch sehen.“
„Das kann gut sein, denn ich habe den Hengst hier noch nie gesehen. Er wäre mir auch sofort aufgefallen, mit seinem tiefroten Fell und den bandagierten Vorderläufen. Okay, wenn bei euch soweit alles in Ordnung ist, dann mache ich mich wieder auf den Heimweg zu meiner Familie. Vergiss nicht, wenn ihr irgendetwas brauchen solltet oder sonst irgendetwas ist, lass es mich wissen. Schwesterchen, wir sind immer für euch da.“
„Ein rotes Pegasus-Pony, nein… das habe ich hier auch noch nicht gesehen. Vielleicht ist es nur auf der Durchreise. Mach dir keine Sorgen Brüderchen, es geht klar. Wenn etwas ist, dann lassen wir es dich wissen. Grüß deine Familie lieb von mir.“
„Yeap, das mache ich Schwesterchen“ und wir verabschiedeten uns voneinander mit einer Umarmung.
Nachdem ich meine Familie mit einem Kuss und einer Umarmung begrüßt hatte, saßen wir am Kaffeetisch zusammen und ich erzählte von der freudigen Nachricht, die mir AJ mitgeteilt hatte. Aber auch Fluttershy hatte etwas das sie mir erzählen wollte, was ich allerdings mit Sorge aufnahm.
„Schatz, Henry der Bär ist heute Vormittag zu mir gekommen. Er sagt, dass sich seit ein paar Tagen ein fremdes Pony in der Nähe des Everfree Forest herumtreibt.“
„Das ist aber ein merkwürdiger Zufall, gerade heute Mittag als ich zu AJ auf die Farm ging, ist mir ein unbekanntes Pony über den Weg gerannt. Hat Henry sonst noch etwas gesagt?“
„Nicht viel, außer dass er es vor etwa einer Woche schon einmal mitten im Wald verwirrt umherirren sah. Henry wollte ihm helfen, doch das unbekannte Pony ist vor ihm weggerannt.“
„Verzeih mir wenn ich jetzt lachen muss, aber wenn ich einen Bären sehen würde den ich nicht kenne, da wäre ich auch davon gelaufen“ kicherte ich. „Hat Henry etwas zu dessen Fellfarbe gesagt oder ob es ein Pegasi war?“
„Nein, dazu muss ich Henry nochmal befragen, aber er sagte noch das viele Bäume im Wald seit dessen auftauchen Hufabdrücke am Stamm haben und teilweise ohne Rinde wären. Meinst du es könnte mit dem unbekannten Pony zusammenhängen?“
„Hmmm… ich weiß es nicht mein Schatz. Ich will morgen bei der Bürgermeisterin nachfragen, ob sie etwas von einem neuen Dorfbewohner weiß. Solange wir noch nicht wissen mit wem wir es hier zu tun haben, tu mir bitte den Gefallen und lass unsere Fohlen nicht unbeaufsichtigt.“
„Das mache ich mein Liebling, da kannst du unbesorgt sein. Ich liebe dich und die Fohlen sehr, ich passe auf euch auf, genauso wie du auf uns“ sie gab mir einen Kuss.
Als wir spät am Abend im Bett lagen, ging mir der neue nicht mehr aus dem Kopf, immer wieder musste ich daran denken, wie er sich mir gegenüber verhalten hatte und was er vorhaben könnte. Dann waren da noch Henrys Worte, ein fremdes Pony das mitten im Wald der ewigen Magie verwirrt umherirrte, wie kam es dorthin? Wieder einmal verhieß mein Bauchgefühl nichts Gutes. Beim Frühstück konnte ich nicht anders und bat meine Familie um etwas.
„Meine Lieben, ich mache mir im Augenblick große Sorgen und hoffe das sie dieses Mal unbegründet sind. Leider wissen wir auch, dass ich mit meinen Vermutungen immer wieder richtigliege. Kinder, ich möchte euch um folgendes bitten.“
„Was bereitet dir Kummer, Dad? Was sollen wir machen?“ fragte Lucy besorgt. Auch die Zwillinge sahen mich traurig voller Sorge an und wollten ebenfalls wissen, was ich hatte.
„Ja Dad, was betrübt dich, was hast du?“ ich zögerte kurz.
„Nun, ich möchte euch jetzt keine Angst machen Kinder, aber es gibt da wohl ein neues Pony in unserem Dorf und ich weiß nicht, ob es uns gegenüber freundlich gesonnen ist oder nicht. Mir gegenüber hat er sich jedenfalls recht aggressiv verhalten und daher bitte ich euch, geht diesem auffällig roten Pegasus-Hengst erst einmal aus dem Weg, bis wir wissen um wen es sich dabei handelt und ob wir ihm vertrauen können. Ich möchte nicht das euch etwas passiert.“
„Dad, du sagtest es war ein rotes Pegasi mit Bandagen um die Vorderläufe?“
„Ja Lucy das ist es, du kennst es oder?“ fragte ich verwirrt.
„Nun ja, ich habe es vorgestern schon einmal kurz gesehen, es hatte sich hinter einem der Bäume, in der Nähe unseres Dorfes versteckt und schien uns zu beobachten. Bedrohlich wirkte er da nicht gerade auf mich, eher neugierig, verängstigst und verwirrt. Als er sah das ich ihn bemerkt hatte, rannte er in Richtung des Everfree zurück.“
„Okay danke Spatz, dass du uns das gesagt hast. Es bestätigt meinen Anfangsverdacht nun noch mehr. Es könnte sich bei dem Fremden um einen Spion handeln, der uns ausspäht. Vielleicht ist es eines der verbliebenen Wechselponys, die nun einen erneuten Angriff auf uns vorbereiten.“
„Was können wir machen, falls es tatsächlich ein Spion der Wechselponys ist?“
„Ich weiß es noch nicht, aber wir sollten uns im Stillen auf einen Kampf vorbereiten. Ich spreche nachher mit der Bürgermeisterin und werde auch unsere Freunde sowie die Prinzessin darüber in Kenntnis setzen. Liebling, du hattest recht, bei euch in Equestria wird es niemals langweilig“ ich lächelte sie leicht besorgt an.
Jetzt herrschte mal eine Zeit der Ruhe und des Friedens im Dorf, doch diese temporäre Idylle schien nun wieder vorbei zu sein. Wer war dieses fremde Pegasi, warum spionierte er die Dorfbewohner aus, was hatte es vor? Es lag nun an uns, genau das herauszufinden.
Seit unserem Sieg über Shadow Moon sind inzwischen rund zweieinhalb Jahre vergangen und einiges hat sich in unserem schönen Ponyville verändert.
Zu Ehren einer bei fast allen Ponys beliebten Persönlichkeit wurde ein neuer Park angelegt, der Granny Smith Park, den ein Denkmal von ihr zierte. Kein geringeres Pony als Filthy Rich hatte die Idee dazu gehabt und wollte so ein Zeichen der tiefen Verbundenheit zwischen seiner und der Applefamilie setzen, die sich bereits über mehrere Generationen erstreckte.
Er mag zwar immer wieder seinen knallharten Geschäftssinn heraushängen lassen, aber wie Fluttershy es mir schon auf der Erde gesagt hatte, so hat auch Filthy Rich seine guten Seiten. Unsere Bürgermeisterin ließ am Rathaus eine weitere Gedenkplatte anbringen, die an unseren glorreichen Sieg über Shadow Moon erinnern sollte und auch an die drei Ponys, die auf so grausame Art und Weise ums Leben kamen.
Sie sollten niemals in Vergessenheit geraten ebenso wie der Zusammenhalt, den alle Ponys in dieser schwierigen Zeit bewiesen hatten.
Allgemein verlief das Leben in Ponyville in den letzten Monaten ansonsten eher ruhig und jeder ging seinen täglichen Aufgaben und Beschäftigungen nach. Wie ich es meinen Freunden versprochen hatte, lehrte ich sie in den letzten Monaten meine alte Schrift und so konnten sie nun auch in meinen zahlreichen Büchern lesen.
Twily tat das mit der größten Begeisterung, um Nachforschungen über die Erde und uns Menschen zu betreiben, um so ihr Wissen darüber zu erweitern. Auch im Privaten hat sich seit der kleinen Familienfeier für unsere Zwillinge so einiges getan. Mein geliebter Schatz wurde erneut Mutter und brachte eine wunderschöne Tochter zur Welt.
Alle Mitglieder meiner Familie waren glücklich und stolz, als sie davon erfuhren. Wir nannten das kleine Pegasi-Mädchen Windy Shy, sie sieht ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich, nur die Mähne und das Fell unterschieden sich etwas. Die Kleine ist genauso süß wie es Fluttershy in jungen Jahren war und natürlich auch noch heute ist. Sie würde später einmal viele Verehrer haben, das stand jetzt schon fest.
Vom Wesen her kommt sie eher nach mir als nach ihrer Mutter, sie ist jetzt schon unheimlich wissbegierig und neugierig, auch wenn sie selber noch nicht sprechen kann. Luna hat wie bei der Zwillingstaufe angekündigt, auch die Patenschaft für Windy übernommen, ebenso wie Rainbow und zu unserer Überraschung auch Scootaloo.
Lucy, unsere älteste Tochter wurde von Rarity gebeten, ob sie nicht halbtags in der Boutique aushelfen könnte. Schon während unser Flitterwochen hatte es sich abgezeichnet, dass Lucy einen Huf fürs Schneidern hatte. Sie wurde in den letzten Monaten immer besser, aus diesem Grund wollte Rarity sie auch gerne fest anstellen, was Lucy dann auch dankend annahm.
Natürlich hilft Lucy auch weiterhin den Ponys ohne Schönheitsfleck dabei diesen zu bekommen oder wenn sie sich nicht sicher sind, was dessen wahre Bedeutung ist. An den Wochenenden passt sie hin und wieder auf Fohlen auf, wenn auch nicht mehr ganz so oft wie noch vor einem Jahr.
Unsere Zwillinge entwickeln sich ebenfalls prächtig, leider haben die Jungfohlen oftmals nur Unfug in ihren Köpfchen. Immer wieder ziehen sie sich gegenseitig mit irgendwelchen Storys auf, die der andere angeblich erlebt haben will oder ärgern sich mit kleinen Elektroschocks, die sie dann zaubern. Ein Sack Flöhe zu hüten ist gefühlt einfacher als auf die beiden aufzupassen. Aber ich will mich nicht beschweren, es ist schön die beiden zu haben und meistens benehmen sie sich ja auch.
Auch ist es schön zu wissen, dass man gute Freunde und Nachbarn hat. Wenn wir mal wieder auf eine Freundschaftsmission geschickt wurden, passten diese dann auf unsere Kleinen auf. Letzte Woche erreichte uns ein Brief von Prinzessin Celestia, in dem sie uns mitteilte, dass unsere Zwillinge in Kürze bei ihr in Canterlot den magischen Kindergarten besuchen könnten, wo man ihnen die ersten Lektionen im Umgang mit der Magie beibringen würde, so wie einst Twilight.
Wo wir schon bei unseren Freunden sind, unser Fliegerass Rainbow hat ihre Ankündigung tatsächlich in die Tat umgesetzt. Ein paar Tage vor meinem zweiten Freundschaftsfeuer-Fest adoptierte sie Scootaloo und nahm sie als ihre Tochter bei sich zuhause auf. Die Freude an diesem Tag erfüllte unser Herz mit einer innigen Wärme und wir waren unheimlich stolz auf Rainbow. Fluttershy und ich übernahmen die Patenschaft von Scootaloo, genauso wie wir es damals Rainbow versprochen hatten.
Nach dem unerwarteten Tod von Granny Smith hatte sich auf der Applefarm langsam alles mit der Zeit neu eingespielt. Die ersten Wochen und Monate waren für uns alle schwer und wir weinten und trauerten noch oft um sie. Immer wenn einer von AJ’s engsten Freunden Zeit hatte, half derjenige so gut es ging auf der Farm mit, wodurch wir alle irgendwie ein Teil der großen Applefamilie wurden und ich Miteigentümer, was mich sehr ehrte.
Ach ja, die Applefamilie. Hier zeichnete sich eine weitere positive Entwicklung ab. Es hatte sich zwar im Vorfeld schon immer im Geheimen abgezeichnet, doch nun war es unübersehbar und kein Geheimnis mehr, Big Mac und Cheerilee gingen nun offiziell miteinander.
Dem großen roten Hengst war das zu Beginn noch recht peinlich, doch wir ermutigten ihn am Ball zu bleiben. Er solle die einmalige Chance beim Schopfe packen und sich eine der beliebtesten Stuten aus Ponyville angeln, beide würden nämlich sehr gut zusammenpassen. Außer einem stolzen und langgezogenen „Yeapp“ und einem verlegenen Lächeln sagte Big Mac nicht viel dazu.
Über eine meiner besten Freundinnen machte ich mir allerdings seit kurzem ernsthafte Sorgen, und zwar um Twilight. Twily ist zwar immer noch mit Flash Sentry zusammen, aber ich habe immer öfters den Eindruck, dass es zwischen den beiden mehr als nur zu kriseln scheint. Ich vermute das es an Twilight liegt, die immer noch an den Flash aus der Anderswelt denkt bzw. auch mich immer noch nicht losgelassen hat.
Seitdem sie meine alte Sprache lesen kann, ist sie noch tiefer in den Büchern sowie den Studien alter und neuer Zaubersprüche versunken als vorher. Darüber hinaus setzt sie kaum noch einen Huf vor die Tür, meidet ihre Freunde immer mehr, wirkt traurig und sehr nachdenklich. Ich denke darüber muss ich noch einmal mit ihr sprechen.
Twilights Schülerrinnen Sunset und Starlight sind nach wie vor fleißig am Lernen und haben weitere große Fortschritte gemacht. Völlig überraschend ist eine weitere Schülerin dazugekommen, von der wir es am allerwenigsten erwartet hätten, nämlich Trixie. Sie kam eines Morgens zu Twilight und fragte, ob sie nicht auch ihre Schülerin werden könne, um noch mehr über Freundschaft zu erfahren.
Trixie wollte nun jedem zeigen, dass sie sich grundlegend verändert hatte und nicht mehr das alte arrogante und selbstverliebte Pony von früher war, sondern dass sie ihre Lektion aus ihrem Verhalten gelernt hat. Wenn man Beispiele dafür braucht, wie positiv sich die Magie der Freundschaft auf Ponys auswirkt, dann braucht man sich nur Sunset, Starlight und Trixie, die lebenden Beweise ansehen. Auf die drei ist immer Verlass und sie sind immer da, wenn man sie braucht.
Unseren Traum vom kleinen Ferienhaus in der kleinen abgelegenen Lagune bei Las Pegasus ist bis auf weiteres ausgeträumt, die Behörden konnten sich nicht einig werden, ob man es genehmigen könne oder nicht. Man bat uns noch einmal um Zeitaufschub, um das nun final zu klären.
Ehe ich es vergesse, ich wollte ja auch noch über jemand anderes berichten. Wie ich erst durch meine Freunde vorletzte Woche erfuhr, sind die Wechselponys nun bis auf ein paar abtrünnige Ausnahmen uns gegenüber freundschaftlich gestimmt und angeblich knallbunt gefärbt. Ich kann es mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, dass auch sie sich positiv entwickelt haben sollen, aber es ist tatsächlich so.
Auf eine Bekanntmachung mit einem Wesen hätte ich nur zu gerne verzichtet, mit all seinen Launen und seiner unübersehbaren Eifersucht, nämlich mit Discord. Dank meiner liebsten Fluttershy darf ich weiter am Leben bleiben, denn das grün vor Eifersucht triefende Drachenpony hätte mich am liebsten in eine Amöbe verwandelt und zertreten, als es von unserer Hochzeit und unserem gemeinsamen Nachwuchs erfuhr.
Nach mehreren Stunden andauernden intensiven Gesprächen konnte zumindest Fluttershy ihn davon überzeugen, dass ich keine Bedrohung für sie sei, ganz im Gegenteil. Wir würden in vielen Bereichen das gleiche Schicksal teilen, dies hatte schlussendlich dazu geführt, dass wir uns in ineinander verliebt haben. Wir könnten und wollten auch weiterhin gute Freunde für Discord sein.
Naja… trotzdem hat er es sich nicht nehmen lassen, mir noch ein besonderes Geschenk zukommen zu lassen. Über eine Woche lang durfte ich schweinchenrosa und mit Ringelschwänzchen sowie mit Schweineohren und Schweinsnase durch Ponyville laufen. Freunde würden wir nie werden, das habe ich mir daraufhin geschworen. „Discord, mein Tag der Rache kommt auch noch…“
Was gibt es sonst noch neues zu berichten? Pinkie Pie schmeißt nach wie vor eine Party nach der anderen und futtert weiterhin Unmengen von Süßkram in sich hinein. Zwischenzeitlich habe ich auch ihre Familie kennen lernen dürfen. Nun was soll ich sagen, sie mögen zwar etwas altmodisch und steif sein, aber sie sind auch sehr freundlich, wenn man sich erst einmal an ihre Lebensweise gewöhnt hat.
Bei Pinkies Schwester Limestone war ich mir anfangs nicht sicher, was sie von mir hielt. Sie war immer griesgrämig und schlecht gelaunt. Aber wenn man sie erst einmal näher kennen lernen durfte und sie einem auch mehr oder weniger vertraute, dann war auch sie ein durchaus nettes und freundliches Pony.
Die jüngste der Pies, Marble, erinnerte mich stark an meinen Schatz in jungen Jahren, als sie noch das schüchterne und ängstliche Pony von früher war. Marble ist aber noch einmal eine ganze Ecke schüchterner als mein Schatz es damals war. Fluttershy und ich konnten kurz mit ihr alleine sprechen und ermutigten sie dazu, ein wenig mehr Selbstvertrauen zu entwickeln, dann könnte sie so mutig werden wie es meine Geliebte heute ist.
Außer einem äußerst schüchternen „Mm-hmm“ konnten wir ihr leider nicht mehr entlocken. Dennoch schaute sie Fluttershy nachdenklich an, vielleicht würden unsere Worte ja doch etwas bei ihr bewirken. Bei der ältesten der Pie-Schwestern musste mir Pinkie dabei helfen, Mauds Emotionen richtig zu interpretieren. Laut Pinkie wurde sich Maud riesig freuen, mich kennen zu lernen.
Wir freundeten uns recht schnell an, nachdem Maud, eine Expertin in Steinkunde und Geologie hörte, dass ich ebenfalls Erfahrungen in der Geologie hatte.
Wir tauschten ein paar Informationen aus, wodurch mich Maud einige Dinge hier in Equestria aus einer komplett anderen Perspektive sehen ließ. So konnte ich meinen Horizont wieder ein wenig erweitern und wir beschlossen, dass wir für den weiteren Austausch von wissenschaftlichen Informationen in Kontakt bleiben wollten.
Unsere Modeschöpferin Rarity arbeitete unentwegt an weiteren neuen Kleiderkreationen. Inspiriert von meinen kleinen Geschenken für Fluttershy und ihre Kleider entwarf sie eine neue Modekreation. Lucy ging ihr wie gesagt nun dabei halbtags zur Hufe, da die Auftragslage doch teilweise recht üppig war, die sie sich an Land gezogen hatte. Als wäre das nicht schon genug, so war Rarity am überlegen, ob sie nicht eine weitere Filiale in Fillydelphia eröffnen sollte oder nicht. Immerhin kamen ihre Kleider bei immer mehr Ponys gut an.
Und was machten unsere drei Mädels vom Schönheitsflecken-Club? Sie helfen nach wie vor den anderen Fohlen dabei, ihre wahre Bestimmung zu finden um ihren Schönheitsfleck zu erhalten. Wie es sich schon angedeutet hatte, wurden die Mädels vom Club und auch Flurry Heart innerhalb des letzten Jahres zu guten Freundinnen. Wann immer Cadance’s Tochter Lust und Zeit hatte, verbrachten sie viele Stunden gemeinsam mit Spielen, Singen, Lachen und schmiedeten Pläne, wie sie noch effizienter den Ponys helfen könnten.
Die beiden Cake-Zwillinge, Pound Cake und Pumpkin Cake waren auch seit einigen Wochen ab und an im Clubhaus mit anwesend, obwohl sie schon ihre Bestimmung gefunden hatten und somit auch ihre Schönheitsflecke bekommen haben. Die beiden wollten später einmal zusammen mit Pinkie Pie, ihrer „großen Schwester“ wie sie selbst immer sagen, einen Süßwarenladen aufmachen und neue Kreationen erfinden.
Auch bei mir gab es im letzten Jahr die eine oder andere Veränderung, unter anderem nachdem der Leiter der hiesigen Feuerwehr nach Manhattan abberufen wurde, um dort die Leitung zu übernehmen. Mit einer feierlichen Zeremonie wurde ich zu dessen Nachfolger ernannt und Sunny Clouds zu meiner Stellvertreterin. Somit habe ich nun neben dem Rettungs, - Such- und Katastrophenschutz auch die Feuerwache unter meiner Aufsicht. Meine erste Amtshandlung bestand darin, die Gruppen zu einer einzigen Einheit zu vereinen, um zukünftig noch effektiver handeln zu können.
Seit den Gräueltaten durch Shadow Moon ist es immer friedlich in unserem kleinen Örtchen gewesen, doch das sollte sich bald wieder ändern. Es war an einem sonnigen, warmen Vorsommertag Ende April, ich hatte gerade meine Astronomie-Stunde in der Fohlenschule beendet und überlegte mir, was ich heute noch tun konnte, ich war mal wieder richtig energiegeladen.
Zunächst wollte ich auf der Applefarm nach dem Rechten sehen, ob dort alles in Ordnung war. Auf halbem Weg kam mir ein unbekanntes Pony entgegen, es war wohl neu in der Stadt, denn ich kannte diesen auffällig roten Pegasus-Hengst noch nicht. Seine dick einbandagierten Vorderläufe und die feuerfarbene Mähne sprangen mir direkt ins Auge.
„Hallo, guten Tag, ich bin…“ grüßte ich den neuen von weitem freundlich, wurde von ihm aber mit den Worten „Ist mir sowas von egal wer du bist, lass mich bloß in Ruhe du Freak!“ prüde unterbrochen und er rannte schnaubend einfach an mir vorbei. Dabei sah er mich mit einem finsteren und verachtenden Blick an, so dass ich zum ersten Mal seit dem Aufeinandertreffen mit Shadow Moon wieder eine Gänsehaut bekam.
„Okay, vielleicht ist er heute auch einfach nur mit dem falschen Huf aufgestanden, soll ja auch unter Ponys vorkommen“ dachte ich mir und sah ihm noch hinterher, beließ es aber erst einmal dabei.
Ich setzte meinen Weg nach Sweet Apple Acres fort, dennoch beschäftigte mich die Frage weiter, wer das eben gewesen war. Ein Pegaus-Pony das lieber rennt als fliegt um schnell von A nach B zu kommen, das war etwas ungewöhnlich.
„Hmmm… vielleicht konnte er nicht fliegen, was für ein erwachsenes Pony aber noch ungewöhnlicher wäre. Vielleicht hat er eine Verletzung oder eine Krankheit, wodurch er es nicht oder nicht mehr konnte“ murmelte ich laut vor mich hin und ging weiter meines Weges.
Auf der Farm angekommen erzählte mir AJ, dass alles in Ordnung sei und das zwei ihrer Cousins in wenigen Tagen nach Ponyville ziehen würden, um uns auf dem Hof zur Hufe zu gehen. Ich war wirklich erleichtert, dass Applejack es endlich eingesehen hatte das es keine Schwäche oder Schande ist, wenn man von Freunden Hilfe annimmt. Obwohl AJ es mir mehrfach versprochen hatte, tat sie sich noch immer schwer damit und wollte die anstehenden Aufgaben lieber alleine bewältigen.
„Das freut mich zu hören AJ, dass wir auf der Farm noch ein wenig Hilfe bekommen werden. Je mehr wir sind umso mehr Spaß macht es am Ende. Aber sag mal, gibt es unter deinen vielen Verwandten eigentlich auch Pegasi-Ponys? Mir ist auf dem Weg zu eurer Farm eines über den Weg gelaufen, dass von deiner Farm zu kommen schien. Ich muss dabei sagen, es war ganz schön unhöflich. Aber da stehe ich drüber, ich bin schlimmeres gewohnt als das.“
„Hmmm, nein in meiner großen Familie gibt es keine Pegasi, wir sind ausnahmslos alle Erdponys. Aber merkwürdig ist das schon, Kundschaft oder Besuch hatten wir heute nicht. Naja, vielleicht hat er sich einfach verlaufen und war deswegen schlecht gelaunt. Du solltest nicht immer alles so kritisch sehen.“
„Das kann gut sein, denn ich habe den Hengst hier noch nie gesehen. Er wäre mir auch sofort aufgefallen, mit seinem tiefroten Fell und den bandagierten Vorderläufen. Okay, wenn bei euch soweit alles in Ordnung ist, dann mache ich mich wieder auf den Heimweg zu meiner Familie. Vergiss nicht, wenn ihr irgendetwas brauchen solltet oder sonst irgendetwas ist, lass es mich wissen. Schwesterchen, wir sind immer für euch da.“
„Ein rotes Pegasus-Pony, nein… das habe ich hier auch noch nicht gesehen. Vielleicht ist es nur auf der Durchreise. Mach dir keine Sorgen Brüderchen, es geht klar. Wenn etwas ist, dann lassen wir es dich wissen. Grüß deine Familie lieb von mir.“
„Yeap, das mache ich Schwesterchen“ und wir verabschiedeten uns voneinander mit einer Umarmung.
Nachdem ich meine Familie mit einem Kuss und einer Umarmung begrüßt hatte, saßen wir am Kaffeetisch zusammen und ich erzählte von der freudigen Nachricht, die mir AJ mitgeteilt hatte. Aber auch Fluttershy hatte etwas das sie mir erzählen wollte, was ich allerdings mit Sorge aufnahm.
„Schatz, Henry der Bär ist heute Vormittag zu mir gekommen. Er sagt, dass sich seit ein paar Tagen ein fremdes Pony in der Nähe des Everfree Forest herumtreibt.“
„Das ist aber ein merkwürdiger Zufall, gerade heute Mittag als ich zu AJ auf die Farm ging, ist mir ein unbekanntes Pony über den Weg gerannt. Hat Henry sonst noch etwas gesagt?“
„Nicht viel, außer dass er es vor etwa einer Woche schon einmal mitten im Wald verwirrt umherirren sah. Henry wollte ihm helfen, doch das unbekannte Pony ist vor ihm weggerannt.“
„Verzeih mir wenn ich jetzt lachen muss, aber wenn ich einen Bären sehen würde den ich nicht kenne, da wäre ich auch davon gelaufen“ kicherte ich. „Hat Henry etwas zu dessen Fellfarbe gesagt oder ob es ein Pegasi war?“
„Nein, dazu muss ich Henry nochmal befragen, aber er sagte noch das viele Bäume im Wald seit dessen auftauchen Hufabdrücke am Stamm haben und teilweise ohne Rinde wären. Meinst du es könnte mit dem unbekannten Pony zusammenhängen?“
„Hmmm… ich weiß es nicht mein Schatz. Ich will morgen bei der Bürgermeisterin nachfragen, ob sie etwas von einem neuen Dorfbewohner weiß. Solange wir noch nicht wissen mit wem wir es hier zu tun haben, tu mir bitte den Gefallen und lass unsere Fohlen nicht unbeaufsichtigt.“
„Das mache ich mein Liebling, da kannst du unbesorgt sein. Ich liebe dich und die Fohlen sehr, ich passe auf euch auf, genauso wie du auf uns“ sie gab mir einen Kuss.
Als wir spät am Abend im Bett lagen, ging mir der neue nicht mehr aus dem Kopf, immer wieder musste ich daran denken, wie er sich mir gegenüber verhalten hatte und was er vorhaben könnte. Dann waren da noch Henrys Worte, ein fremdes Pony das mitten im Wald der ewigen Magie verwirrt umherirrte, wie kam es dorthin? Wieder einmal verhieß mein Bauchgefühl nichts Gutes. Beim Frühstück konnte ich nicht anders und bat meine Familie um etwas.
„Meine Lieben, ich mache mir im Augenblick große Sorgen und hoffe das sie dieses Mal unbegründet sind. Leider wissen wir auch, dass ich mit meinen Vermutungen immer wieder richtigliege. Kinder, ich möchte euch um folgendes bitten.“
„Was bereitet dir Kummer, Dad? Was sollen wir machen?“ fragte Lucy besorgt. Auch die Zwillinge sahen mich traurig voller Sorge an und wollten ebenfalls wissen, was ich hatte.
„Ja Dad, was betrübt dich, was hast du?“ ich zögerte kurz.
„Nun, ich möchte euch jetzt keine Angst machen Kinder, aber es gibt da wohl ein neues Pony in unserem Dorf und ich weiß nicht, ob es uns gegenüber freundlich gesonnen ist oder nicht. Mir gegenüber hat er sich jedenfalls recht aggressiv verhalten und daher bitte ich euch, geht diesem auffällig roten Pegasus-Hengst erst einmal aus dem Weg, bis wir wissen um wen es sich dabei handelt und ob wir ihm vertrauen können. Ich möchte nicht das euch etwas passiert.“
„Dad, du sagtest es war ein rotes Pegasi mit Bandagen um die Vorderläufe?“
„Ja Lucy das ist es, du kennst es oder?“ fragte ich verwirrt.
„Nun ja, ich habe es vorgestern schon einmal kurz gesehen, es hatte sich hinter einem der Bäume, in der Nähe unseres Dorfes versteckt und schien uns zu beobachten. Bedrohlich wirkte er da nicht gerade auf mich, eher neugierig, verängstigst und verwirrt. Als er sah das ich ihn bemerkt hatte, rannte er in Richtung des Everfree zurück.“
„Okay danke Spatz, dass du uns das gesagt hast. Es bestätigt meinen Anfangsverdacht nun noch mehr. Es könnte sich bei dem Fremden um einen Spion handeln, der uns ausspäht. Vielleicht ist es eines der verbliebenen Wechselponys, die nun einen erneuten Angriff auf uns vorbereiten.“
„Was können wir machen, falls es tatsächlich ein Spion der Wechselponys ist?“
„Ich weiß es noch nicht, aber wir sollten uns im Stillen auf einen Kampf vorbereiten. Ich spreche nachher mit der Bürgermeisterin und werde auch unsere Freunde sowie die Prinzessin darüber in Kenntnis setzen. Liebling, du hattest recht, bei euch in Equestria wird es niemals langweilig“ ich lächelte sie leicht besorgt an.
Jetzt herrschte mal eine Zeit der Ruhe und des Friedens im Dorf, doch diese temporäre Idylle schien nun wieder vorbei zu sein. Wer war dieses fremde Pegasi, warum spionierte er die Dorfbewohner aus, was hatte es vor? Es lag nun an uns, genau das herauszufinden.