09.02.2015, 16:21
Bin hier neu im Forum, auch Fan von MLP bin ich erst seit wenigen Wochen 
Das soll wohl mein erster Beitrag sein.
In der Schule bin ich ein "normaler" Typ und bin für die anderen relativ uninteressant. Zwar bin ich der "Streber", da ich immer einen Schnitt unter 1,5 am Gymmi habe, aber das ist in der Oberstufe inzwischen nichts besonderes mehr (man beachte dass ich Schule über alles hasse
) Aber spätestens wenn man mich kennen lernt, oder einfach mit mir befreundet ist erfährt man von meiner zweiten Nerd-Seite 
Man sieht sich zwar als "Nerd" normal bzw kann seine Eigenschaften und besonderen Unterschiede von normalen Menschen nicht so erkennen, aber ich versuch es mal
Ich bin extrem interessiert an CPU-Design und der dazugehörigen assembler-Programmierung. Besonders 8-Bit-MCUs (wie z.b. AVR) sind sehr interessant. Es ist zwar nur ein Reißnadelkopf-großer Silizium-Chip, aber es ist diese Macht über jeden einzelnen Transistor auf dem Chip, das mich so stark daran bindet.
Auch für Schienenfahrzeuge bin ich sehr begeistert (mein Lieblingsfahrzeug ist B80D, ne Drehstrom-Stadtbahn die in fast jeder Metropole von NRW fährt, unter anderem bei uns), allgemein an elektrischer Antriebstechnik. Wenn ich morgen 16 werde freu ich mich schon drauf meinen eigenen field-oriented controller(FOC auch vektorregelung von Synchronmaschinen genannt) für meinen Elektroroller zu bauen (weil es eben keine FOC für den Zweck gibt). Daran lässt sich der besondere Drang zur Perfektion erkennen. Nichts ist für mich gut, solange es nicht perfekt ist. Perfekt messe ich an den Faktoren Design, Geschwindigkeit, Einfachheit und Funktionalität. Deshalb kann es mal unter Umständen mehrere Tage dauern, bis ich mal ein PCB designed habe, was mit 1/4 Platz auskommt, den ich ursprünglich dafür vorgesehen habe. So designe ich mich über Monate an solchen Projekten wie dem FOC für den Roller hinweg, sodass ich zum Schluss statt 50 mit einem Standard-Abfallcontroller auf 80 km/h mit dem FOC komme. Das nenne ich "perfekt"
Es ist von den anderen zwar sehr hoch gepriesen, sehr intelligent zu sein, nur kommt es eben mit den Nachteilen daher, die man davon hat. Es fällt mir nicht so einfach, Freundschaften zu schließen (ich hab bis jetzt nur einen wahren Freund). Ich kann aber auch auf Worte extrem empfindlich reagieren, und wahrlich überrascht es mich nicht, wenn meine Stimmung abrupt umschlingt. Mir fällt es ziemlich einfach, in die anderen Menschen reinzuschauen und deren Charakter zu durchleuchten. Wenn es in Deutsch mal wieder um Analysen geht, hau ich schon gerne mal ne (psycho-)Analyse raus die selbst die Lehrerin ins staunen versetzt. Erinnert mich irgendwie an Fluttershy
Aber es ist eben dieses Wissen von den Menschen und der Gesellschaft, das mir in dem Winter zusätzlich mit den Winterdepressionen ziemlich zu schaffen gemacht hat. Manchmal wünscht man sich als Hochbegabter dass man einfach nur "ganz normal" wie die anderen denkt. Dieses Wissen, welches man durch Reflexion und persönliche Erfahrungen in der Gesellschaft sammelt, führt schließlich zur Konklusion dass man selbst nur ein machtloser Aktor, das "Personal" des Staates ist und keinen Einfluss auf sein Wohlbefinden im System hat. Das Personal des Staates. Wie ein bellender Hund der sich freut wenn man ihn füttert. Mich nervt es immer zu hören, wie wir die Elite der Zukunft sind. Sind wir dazu überhaupt fähig?
Nun ja. Als leidenschaftlicher Philosoph ist es eben schwer, sich vor Wissen und der Erkenntnis, eben nur ein "Mensch" zu sein, zu verstecken.
Hier dürfte bestimmt auch der Fakt, dass ich ein Apple - Fan bin, erwähnt werden.
Wenn mein Kumpel mal keine Zeit hat, lese ich Datenblätter von irgendwelchen ICs oder MCUs oder sonstige technische Publikationen von Elektor und fahr gerne in NRW mit der Stadtbahn rum (Erstaunlich dass man nur mit der Stadtbahn in NRW 100 Kilometer weite Ziele erreichen kann!). Perfekt um einen philosophischen Trip in sich selbst zu unternehmen. Schade auch dass die Stadtbahnpläne von 1970, die ein mindestens 5 mal größeres Netz vorgesehen haben, ein Traum bleiben müssen. Geldprobleme im "westlichen" Deutschland... Unsere Merkel halt.
Das Leben als Nerd oder eben als Hochbegabter ist nie so leicht und fröhlich wie sich das "Normale" denken. Es hat eben andere, schwere Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
-prismatics
Das soll wohl mein erster Beitrag sein.In der Schule bin ich ein "normaler" Typ und bin für die anderen relativ uninteressant. Zwar bin ich der "Streber", da ich immer einen Schnitt unter 1,5 am Gymmi habe, aber das ist in der Oberstufe inzwischen nichts besonderes mehr (man beachte dass ich Schule über alles hasse
) Aber spätestens wenn man mich kennen lernt, oder einfach mit mir befreundet ist erfährt man von meiner zweiten Nerd-Seite Man sieht sich zwar als "Nerd" normal bzw kann seine Eigenschaften und besonderen Unterschiede von normalen Menschen nicht so erkennen, aber ich versuch es mal
Ich bin extrem interessiert an CPU-Design und der dazugehörigen assembler-Programmierung. Besonders 8-Bit-MCUs (wie z.b. AVR) sind sehr interessant. Es ist zwar nur ein Reißnadelkopf-großer Silizium-Chip, aber es ist diese Macht über jeden einzelnen Transistor auf dem Chip, das mich so stark daran bindet.
Auch für Schienenfahrzeuge bin ich sehr begeistert (mein Lieblingsfahrzeug ist B80D, ne Drehstrom-Stadtbahn die in fast jeder Metropole von NRW fährt, unter anderem bei uns), allgemein an elektrischer Antriebstechnik. Wenn ich morgen 16 werde freu ich mich schon drauf meinen eigenen field-oriented controller(FOC auch vektorregelung von Synchronmaschinen genannt) für meinen Elektroroller zu bauen (weil es eben keine FOC für den Zweck gibt). Daran lässt sich der besondere Drang zur Perfektion erkennen. Nichts ist für mich gut, solange es nicht perfekt ist. Perfekt messe ich an den Faktoren Design, Geschwindigkeit, Einfachheit und Funktionalität. Deshalb kann es mal unter Umständen mehrere Tage dauern, bis ich mal ein PCB designed habe, was mit 1/4 Platz auskommt, den ich ursprünglich dafür vorgesehen habe. So designe ich mich über Monate an solchen Projekten wie dem FOC für den Roller hinweg, sodass ich zum Schluss statt 50 mit einem Standard-Abfallcontroller auf 80 km/h mit dem FOC komme. Das nenne ich "perfekt"
Es ist von den anderen zwar sehr hoch gepriesen, sehr intelligent zu sein, nur kommt es eben mit den Nachteilen daher, die man davon hat. Es fällt mir nicht so einfach, Freundschaften zu schließen (ich hab bis jetzt nur einen wahren Freund). Ich kann aber auch auf Worte extrem empfindlich reagieren, und wahrlich überrascht es mich nicht, wenn meine Stimmung abrupt umschlingt. Mir fällt es ziemlich einfach, in die anderen Menschen reinzuschauen und deren Charakter zu durchleuchten. Wenn es in Deutsch mal wieder um Analysen geht, hau ich schon gerne mal ne (psycho-)Analyse raus die selbst die Lehrerin ins staunen versetzt. Erinnert mich irgendwie an Fluttershy
Aber es ist eben dieses Wissen von den Menschen und der Gesellschaft, das mir in dem Winter zusätzlich mit den Winterdepressionen ziemlich zu schaffen gemacht hat. Manchmal wünscht man sich als Hochbegabter dass man einfach nur "ganz normal" wie die anderen denkt. Dieses Wissen, welches man durch Reflexion und persönliche Erfahrungen in der Gesellschaft sammelt, führt schließlich zur Konklusion dass man selbst nur ein machtloser Aktor, das "Personal" des Staates ist und keinen Einfluss auf sein Wohlbefinden im System hat. Das Personal des Staates. Wie ein bellender Hund der sich freut wenn man ihn füttert. Mich nervt es immer zu hören, wie wir die Elite der Zukunft sind. Sind wir dazu überhaupt fähig?
Nun ja. Als leidenschaftlicher Philosoph ist es eben schwer, sich vor Wissen und der Erkenntnis, eben nur ein "Mensch" zu sein, zu verstecken.
Hier dürfte bestimmt auch der Fakt, dass ich ein Apple - Fan bin, erwähnt werden.
Wenn mein Kumpel mal keine Zeit hat, lese ich Datenblätter von irgendwelchen ICs oder MCUs oder sonstige technische Publikationen von Elektor und fahr gerne in NRW mit der Stadtbahn rum (Erstaunlich dass man nur mit der Stadtbahn in NRW 100 Kilometer weite Ziele erreichen kann!). Perfekt um einen philosophischen Trip in sich selbst zu unternehmen. Schade auch dass die Stadtbahnpläne von 1970, die ein mindestens 5 mal größeres Netz vorgesehen haben, ein Traum bleiben müssen. Geldprobleme im "westlichen" Deutschland... Unsere Merkel halt.
Das Leben als Nerd oder eben als Hochbegabter ist nie so leicht und fröhlich wie sich das "Normale" denken. Es hat eben andere, schwere Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
-prismatics