03.07.2017, 08:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.07.2017, 08:14 von Diamond Heart.)
Hallo liebe Leseponys,
Ich hab ein weiters Kapitel für euch, wünsche viel Spaß beim Lesen
Ich weiß wie sehr ihr auf Nachschub wartet. Doch im Privaten läuft es gerade nicht so gut bei mir, viel Stress und kämpfe zusätzlich seit einigen Wochen mit den Folgen von einem Hexenschuss und wenn das noch nicht genug wäre, hab ich mir auch noch hartnäckigen Sommergrippe eingefangen, die nicht richtig abklingt. Sorry
Ich hab ein weiters Kapitel für euch, wünsche viel Spaß beim Lesen
Ich weiß wie sehr ihr auf Nachschub wartet. Doch im Privaten läuft es gerade nicht so gut bei mir, viel Stress und kämpfe zusätzlich seit einigen Wochen mit den Folgen von einem Hexenschuss und wenn das noch nicht genug wäre, hab ich mir auch noch hartnäckigen Sommergrippe eingefangen, die nicht richtig abklingt. Sorry
Kapitel 7: Ein kleiner Erfolg
Früh am Morgen gingen wir rüber zu Twilights Schloss, um Fluttershy’s Plan auch den anderen zu erläutern. Wir hatten zwar ein mulmiges Gefühl in der Magengrube, trotzdem wollten wir es versuchen. Alle hatten Bedenken, dass Fire Strike seine Drohung wahrmachen und uns angreifen würde. Sollte es dazu kommen, wollten wir ihn in eine neu entwickelte statische Blase einsperren, aus der er sich zwar noch mit uns unterhalten könnte aber nicht mehr bewegen. Alle Beteiligten waren wieder auf ihren Positionen, es konnte also losgehen.
Fire Strike hingegen war wie jeden Tag bereits mit seinem Training beschäftigt, angeregt durch Applejacks Erntetritt wollte er es auch versuchen und trainierte verstärkt seine Hinterläufe, damit er mehr Kraft haben würde. Später sollten noch ein paar Flugübungen erfolgen, damit er noch ein wenig sicherer im Fliegen würde. Nachdem er seine Übungen beendet hatte, wollte er sich noch ein wenig umsehen. So kam er nach einem kleinen Hufmarsch zu einem kleinen Gebäude mit einem danebenliegenden Spielplatz.
Das war die Fohlenschule und er sah wie sich die Fohlen auf den Weg dorthin machten. Fire Strike mochte schon immer Kinder, vor ihnen fürchtete er sich nicht. In seinen Augen waren es die liebevollsten Wesen des Universums, sie würden ihm niemals wehtun oder ihn anlügen. So kam es, dass er zu ihnen ging und ihnen ein paar Fragen stellte.
„Ähm Kinder, dürfte ich euch etwas fragen, etwas das mir sehr am Herzen liegt?“
Einige hatten vor dem unbekannten Pegasi mit den blutig bandagierten Vorderläufen Angst, aber ein kleines Erdpony hatte keine und ging auf Fire Strike zu.
„Aber sicher, sag mal warum hast du denn in deinem Alter noch keinen Schönheitsfleck?“
„Schönheitsfleck?“ fragte Fire Strike das Fohlen verwundert. „Was ist denn bitteschön ein Schönheitsfleck?“
„Na das hier, das ist ein Schönheitsfleck“ dabei zeigte das kleine Fohlen auf seine Flanke. „Du bist nicht von hier, sonst wüsstest du was ein Schönheitsfleck ist. Lass dich bloß nicht von den Mitgliedern des Schönheitsflecken-Clubs erwischen, sonst wirst du schneller als neues Mitglied aufgenommen als du fliegen kannst“ lachte das kleine cremefarbene Erdpony-Mädchen.
„Ja du hast recht, ich bin nicht von hier. Sag mal, wie bekommt man denn seinen Schönheitsfleck? Ich weiß es nicht.“
„Das ist eigentlich ganz einfach, du musst nur deine wahre Bestimmung finden, dann bekommst du ihn. Ich würde mich gerne noch weiter mit dir unterhalten, aber ich muss nun rein. Miss Cheerilee sieht es nicht gerne, wenn ein Fohlen zu spät zum Unterricht erscheint.“
„Dann will ich dich nicht länger aufhalten, danke. Du hast mir ein großes Stück weitergeholfen.“
„Keine Ursache, wir helfen jedem gerne, wenn dieser mal einen helfenden Huf braucht.“
In sich gekehrt blieb Fire Strike noch einen Moment am Schulhaus stehen um nachzudenken.
„Oh Mist, dann haben es die Ponys von gestern nur gut mit mir gemeint, dennoch sind sie im gleichen Alter wie ich es bin. Ihnen kann ich nicht ohne weiteres trauen aber was ist, wenn sie es doch ernst gemeint haben? Verdammt, ich glaube ich muss mich ihnen noch einmal stellen, um das heraus zu finden.“
Er wollte gerade wieder zurück zu seinem Unterschlupf, als er auch schon von uns entdeckt wurde.
„Da unten steht er, bei der Schule! Dieses Mal erwischen wir ihn!“ rief Rainbow in ihrer vorschnellen Art.
„Rainbow, nicht!“ doch es war schon zu spät.
„Verdammt ich wusste es, ihnen kann man nicht über den Weg trauen, ich verschwinde“ er rannte so schnell er konnte Richtung Everfree.
„Glückwunsch Rainbow Dash, jetzt hast du ihn verjagt. Ich sagte doch, wir müssen es sehr langsam und behutsam angehen, damit er anfängt uns zu vertrauen und nicht mit der Tür ins Haus fallen. So wird das nichts mehr, jetzt hast du alles zunichtegemacht.“
„Tschuldige, das war nicht meine Absicht.“
Rainbow tat es wirklich leid, sie versuchte noch Fire Strike den Weg abzuschneiden, leider kam ihr Derpy dazwischen. Beide krachten heftig ineinander und blieben benommen auf dem Boden liegen.
„Alles okay bei euch beiden?“ fragte Twilight besorgt.
„Uhh… Ha… Hallo Twilight, ich wusste gar nicht das du auch noch eine Zwillingsschwester hast?“
„Das wollte ich auch gerade fragen, wo bin ich, was ist passiert?“
Twilight hielt sich einen Huf vors Gesicht und stöhnte auf. Diesen Tag konnten wir nun vergessen, wir brachten unsere Fliegerasse zu Dr. Horse ins Krankenhaus, der beide kurz untersuchte und bei beiden eine Gehirnerschütterung und mehrere Prellungen diagnostizierte. Die nächsten beiden Tage durften sie nun dort verbringen.
Frustriert, dass wir wieder einen Rückschlag hinnehmen mussten, trotteten wir langsam zum Schloss zurück. Auf halbem Weg kam uns Cheerilee entgegen, die uns berichtete, dass sich eines ihrer Schulfohlen mit einem roten Pegasi unterhalben habe. Cheerilee führte uns zu dem Haus, wo das Fohlen wohnte und wir stellten ihm einige Fragen.
„Kannst du uns irgendetwas zu diesem Pony sagen?“
„Ja, er hat keinen Schönheitsfleck. Er wusste noch nicht einmal wie man ihn bekommt. Er fragte mich wie man ihn bekommen würde und sagte mir, dass er nicht von hier kommen würde.“
„Hat er sonst noch etwas gesagt?“
„Nein, eigentlich nicht… Doch, er hat sich noch bei mir bedankt und war superfreundlich. Ich mag ihn, er ist nett.“
„Ich danke dir, das hat du gut gemacht“ sagte ich und streichelte dem kleinen Erdponyfohlen über den Kopf. Wir gingen langsam zurück Richtung Schloss.
„Wisst ihr was ich merkwürdig finde?“
„Nein, was denn Fluttershy?“
„Uns gegenüber war Fire Strike aggressiv und bösartig gesonnen, doch bei den Fohlen freundlich. Ich meine, wie passt so etwas zusammen?“
„Hmmm… es gibt da nur zwei plausible Möglichkeiten. Die ersten kennen wir ja schon bereits, er hat null Vertrauen in uns gleichaltrige, daher seine abweisende Art. Die zweite, er mag Kinder, in unserem Fall halt Fohlen. Ihnen würde er niemals etwas antun, da bin ich mir seit der Aussage der Kleinen sicher. Wir haben seine Achillesferse gefunden, seinen wunden Punkt, seine Schwäche.“
„Ich habe einen neuen Plan. Über unsere Fohlen könnten wir versuchen ihn auf unsere Seite zu ziehen. Es wird nicht einfach werden, aber auf die Kleinen wird er hören, sie werden unsere Vermittler sein.“
„Ich glaube kaum das da die anderen Eltern mitspielen werden.“
„Wir sollten es dennoch versuchen, den Fohlen wird er nichts tun, das weiß ich.“
„Schatz und was ist, wenn du dich irrst und die Fohlen bewusst einer Gefahr aussetzt?“
„Ich vertraue auf mein Bauchgefühl und auf meinen Instinkt, die Fohlen werden die Lösung sein, glaubt mir.“
„Ich hoffe du hast recht, Darling“ Rarity war besorgt, ich um ehrlich zu sein auch ein wenig.
„Rarity, glaubst du ernsthaft ich würde unsere Fohlen so einer Gefahr aussetzen, wenn ich mir nicht absolut sicher wäre?“
Auf dem Weg zum Schloss fragten wir einige Eltern denen wir unterwegs begegneten, ob sie uns ihre Fohlen für unser Vorhaben „ausleihen“ würden. Doch wie erwartet hatten sie Bedenken bezüglich unserer Vorgehensweise, so blieben am Ende nur unsere eigenen Fohlen als Verbindungsponys übrig. Wir erklärten ihnen was wir geplant hatten und welche Rolle sie spielen würden.
„So eine Aufgabe traut ihr uns wirklich zu? Ich meine wir sind zwar schon älter, dennoch haben wir etwas Angst.“
„Es ist völlig natürlich Angst zu haben Zuckerstück, aber wir vertrauen darauf, dass ihr diese Aufgabe meistern werdet.“
„Wer außer uns ist noch dazu in der Lage, die Ponys durch Freundlichkeit zu verändern? Das kann nur noch der Schönheitsflecken-Club.“
„Dad, eines verstehe ich nicht, warum hat Fire Strike vor uns keine Angst und vertraut uns?“
„Er vertraut euch nur, weil ihr noch Fohlen seid. Hört mal, in seiner alten Heimat wurde er von seinen gleichaltrigen Freunden hintergangen, sie haben ihn für ihre eigenen finsteren Zwecke ausgenutzt. Deswegen hat er kein Vertrauen mehr ins uns Erwachsene und genau da kommt ihr ins Spiel.“
„Er scheint Fohlen gegenüber nicht abgeneigt zu sein zuzuhören, daher müsst ihr nun Fire Strike von der Magie der Freundschaft überzeugen und dass wir es alle gut mit ihm meinen. Ich weiß das sein altes Selbst noch tief in ihm drin existiert, wir müssen es nur schaffen, dass er darauf wiederaufbaut.“
Das auch ich ein paar Bedenken hatte, konnte ich in diesem Moment nicht sagen. Aber wir alle haben schon gesehen zu was der Schönheitsflecken-Club fähig war, daher vertraute ich auf ihr Können. Am nächsten Tag wollten wir zur Tat schreiten.
Ich setzte einen kurzen Brief in meiner alten Schrift auf, den wir über Fire Strikes vermuteten Aufenthaltsort abwarfen. Im Brief selber stand geschrieben, dass ihm ein paar Fohlen gerne einige seiner Fragen beantworten würden wollen. Ob unser Gast darauf einging, blieb zunächst offen.
Treffpunkt sollte an der westlich abseits des Dorfes gelegenen Flussbrücke sein, wenn die Turmuhr neun Uhr schlug. Am Vorabend des Treffens brachte Twilight Sweetie Belle noch einen Zauber bei, der die Fohlen im Notfall schützen würde. Wir wollten alle auf Nummer sichergehen.
Ich bat Rainbow die Wetter-Ponys zu fragen, ob sie in der Nacht einige Wolken über Ponyville schieben könnten, von denen aus wir dann das Geschehen am Boden beobachten würden, um notfalls auch von dort aus einschreiten zu können. In dieser Nacht schliefen wir alle nicht sonderlich gut, entweder waren wir nervös oder hatten Angst. Am nächsten Morgen war der Himmel bewölkt und die Zeit war gekommen, die vier Mädchen vom Schönheitsflecken-Club waren besonders angespannt.
„Bleibt locker Mädels, ihr schafft das schon, denn ich vertraue euch. Wir werden ganz in der Nähe sein und aufpassen.“
„Danke. Auch wenn wir etwas Angst haben wollen wir es zumindest versuchen. Habe ich recht, Mädels?“
„JAAA!“
„So wie wir es besprochen haben und keine Alleingänge, Schwesterchen.“
„Lucy, du passt mir bitte auf die Kleinen auf.“
„Heee, so klein sind wir nicht mehr“ protestierte Scootaloo.
„War nicht böse gemeint Scoot.“
„Ja Dad, du kannst dich auf uns verlassen. So wie du oder Rainbow lasse ich meine Freunde nicht im Stich.“
Wir nahmen die vier noch einmal in die Arme.
„Wir wünschen euch viel Glück, denkt immer daran was wir besprochen haben. Wir sind in eurer Nähe“ verabschiedeten wir uns und gingen auf unsere Positionen.
Gespannt warteten wir Flieger nun auf unseren Wolken, während sich die anderen in den Hecken versteckt hielten. Die vier Mädels näherten sich dem Treffpunkt und kurz darauf schlug die Uhr auch schon neun. Zunächst tat sich erst einmal nichts, Fire Strike schien sich zu verspäten oder kam er am Ende erst gar nicht? Doch mit einem Mal trat er hinter einem Baum hervor. Erschrocken sahen sich die Fohlen an, denn Fire Strike musterte die vier Freundinnen mit entschlossenem Blick.
„So, ihr vier seid demnach die Fohlen, die mir all meine Fragen beantworten wollen. Dadurch dass euer Brief in meiner Muttersprache verfasst war, habt ihr diesbezüglich mein Vertrauen gewonnen. Demnach haben die anderen die Wahrheit gesagt.“
„Wir würden niemals jemanden anlügen, dafür schätzen wir die Wahrheit und die Freundschaft viel zu sehr, die dieses Land so liebenswert macht. Wir sind vom Schönheitsflecken-Club, das sind Scootaloo, Sweetie Belle, Lucy Heart und ich bin Applebloom.“
„Ähm, freut mich. Ich bin Fire Strike, dieses Land… Equestria, wo befindet es sich? Hat der grüne Hengst die Wahrheit gesagt als er mir erzählte, dass er auch eines Tages hierher gelangt sei?“
„Ja, mein Vater hat dir die Wahrheit gesagt, er kam wie du vor drei Jahren von der Erde hierher zu uns. Genau wie Appleblooms Schwester sagt auch er immer die Wahrheit.“
Fire Strike staunte jetzt nicht schlecht, als er hörte, dass das kleine Fohlen das er bei seiner heimlichen Liebe gesehen hatte, nicht ihr Fohlen, sondern ihre Schwester war, doch darauf wollte er erst einmal nicht näher eingehen.
„Mein Vater wurde damals von den beiden Prinzessinnen auserwählt, um uns hier vor Shadow Moon, einem Geisterwesen das meine Eltern getötet hat zu beschützen. Er und seine Verlobte nahmen mich daraufhin als ihre Tochter bei sich auf und ich bin ihnen dafür sehr dankbar.“
„Aber, wenn dein… Vater wie ich einst ein Mensch war, wieso ist er jetzt ein Pony und ich auch?“
„Equestria ist ein magischer Ort, wir Einhörner können mittels dieser Magie verschiedene Dinge bewerkstelligen. Wir können aber nur einfache und leichte Zauber durchführen, während Alihörner sehr mächtig sind und starke Zauber ausführen können.“
„So ist es, mein Dad wurde durch so einen Zauber zu einem Einhorn, dass…“
„Halt, aber dein Vater hat doch auch Flügel, wie soll ich das denn jetzt verstehen?“
„Das wollte ich dir gerade erklären, bevor du mich unterbrochen hast. Bitte Fire Strike, habe etwas mehr Geduld und all deine Fragen werden beantwortet.“
„Entschuldige, viele Dinge hier sind mir fremd und machen mir Angst, und das ist das merkwürdige, gleichzeitig werde ich auch neugierig und möchte mehr darüber erfahren.“
„Ich kann dich verstehen, bitte vertraue uns und auch unseren Eltern und Schwestern, wir wollen dir wirklich helfen, damit du dich hier bei uns wohlfühlst.“
Gespannt und neugierig verfolgten wir von den Wolken aus, was sich unter uns abspielte. Twilight hatte zuvor einen Zauber angewendet, der es uns ermöglichte das Gespräch auch hier oben klar und deutlich mit anzuhören. Lucy machte ihre Sache gut und wurde mit der Zeit auch immer selbstsicherer.
„Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann wurde dein Dad durch einen Zauber der beiden royalen Schwestern zu einem Einhorn und durch seine besondere Gabe und sein reines Herz zu diesem Alihorn?“
„Im Großen und Ganzen hast du das richtig verstanden, aber es bedarf mehr um ein Alihorn zu werden. Es ist eine besondere Ehre und die muss man sich verdienen. Als mein Vater nach Equestria kam, brachte er eine neue Form der Magie mit. Es war die Kraft der Liebe.“
„Meine Mutter hat sich bei euch auf der Erde in meinen Vater verliebt und er sich wenig später auch in sie. Zwei Wesen aus unterschiedlichen Welten haben unter besonderen Umständen zueinander gefunden. Sie haben sich zunächst angefreundet und sich dann lieben gelernt und egal was dann kam, fest zusammengehalten. Das war ausschlaggebend für die neue Magie und das er hier zu einem Alihorn wurde.“
„Hrrrrr, wenn ich nur die Wörter Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt höre wird mir schlecht. Ihr Fohlen könnt es euch nicht vorstellen, was für ein Gefühl das ist, wenn man nur noch betrogen, angelogen und ausgenutzt wird, danach glaubt man einfach nicht mehr an so etwas wie Liebe oder Freundschaft.“
„Mein Vater sagt er habe das auch auf der Erde durchgemacht, auch er wurde von seinen Freunden verlassen und hintergangen, ihr unterscheidet euch nur durch eure Persönlichkeit. Wenn du es möchtest Fire Strike, organisiere ich mal ein Treffen für euch beide, dann könnt ihr euch über eure Vergangenheit unterhalten, was denkst du?“
„Danke, ihr habt mir viele meiner Fragen beantworten können, doch ich kann nicht vergessen was auf der Erde gewesen ist. Auch wenn ich nun euch vertraue, vertraue ich noch lange nicht den anderen. Dass müssen sie sich erst einmal verdienen und mir beweisen, dass sie es ernst mit mir meinen. Bestes Beispiel für das falsche Spiel eurer Eltern war erst gestern, als sie mich suchten und das geflügelte Pony mit der regenbogenfarbenen Mähne mich gefangen nehmen wollte.“
„Das ist nicht wahr, meine Schwester würde das niemals tun. Sie ist hier das treueste und eines der freundlichsten Ponys die es gibt.“
„Aber ich habe doch gehört, wie sie zu den anderen sagte „Jetzt erwischen wir ihn!“
„Das ist sicher nur ein Missverständnis, unsere Schwestern wollten sich auch nur mit dir unterhalten, so wie wir es heute tun.“
„Rainbow kann schon mal etwas übereifrig sein, aber im Grunde ist sie superlieb und freundlich.“
„Na schön, dann will ich euch das Mal glauben.“
„Danke Fire Strike, diese Entscheidung wirst du sicher nicht bereuen. Wir alle leben hier in Frieden und Harmonie miteinander. Und wenn es wirklich einmal ernst werden sollte, dann stehen alle Seite an Seite und unterstützen sich gegenseitig.“
„Also gut Kinder, mein Vertrauen habt ihr soeben gewonnen, die anderen müssen sich das erst einmal verdienen. Darf ich euch noch etwas fragen?“
„Aber natürlich, du bist doch jetzt unser Freund.“
Fire Strike war es sichtlich unangenehm, dass er jetzt von den vieren als Freund anerkannt wurde. Doch etwas tat sich in seinem Herzen, es rührte sich wieder etwas, von dem er dachte es würde gar nicht mehr existieren. Er spürte zum ersten Mal seit langem wieder so etwas wie Wärme im Herzen, denn er war von nun an nicht mehr alleine und hatte jemanden zum Reden gefunden.
„Ähm, nun ja… ich hatte schon ein anderes Fohlen gefragt und es sagte mir, dass man seine besondere Bestimmung selber finden muss, aber was genau ist diese Bestimmung?“
„Die ist bei jedem Pony unterschiedlich, jeder ist nun mal einzigartig und hat ein besonderes Talent, das aus allem anderen heraussticht. Die Schönheitsflecke von uns dreien sind von Grund auf gleich, nur dass was unsere Persönlichkeit ausmacht ist anders.“
„Wir erhielten ihn, als wir uns einig waren nicht mehr nach unseren eigenen suchen zu wollen, sondern all den anderen Ponys dabei zu helfen, die Bedeutung ihres Schönheitsflecks herauszufinden. Lucy bekam ihren Schönheitsfleck, als sie sich dazu entschied, die Liebe und die Fürsorge die sie von Diamond und Fluttershy geschenkt bekam, an andere Ponys weiterzugeben.“
„Du siehst es ist nicht einfach und es dauert oft auch Jahre, doch auch du wirst ihn noch eines Tages bekommen.“
„Genau und wer kommt da besser in Frage als der Schönheitsflecken-Club um dir bei deiner Suche nach deiner Bestimmung beizustehen?“
„Daher wollen wir dir ebenfalls helfen, damit du deinen Schönheitsfleck erhältst.“
„Wunder dich bitte nicht über das was gleich passiert, mir erging es genauso als ich das erste Mal auf meine drei Freundinnen getroffen bin. Auch andere wurden überfallartig in den Schönheitsflecken-Club aufgenommen.“
„Wir, die Mitglieder des Schönheitsflecken-Clubs begrüßen Fire Strike als neues Mitglied. Wir werden ihm dabei helfen seinen Schönheitsfleck zu bekommen und dessen Bedeutung herauszufinden, sollte er es nicht können. Willkommen im Club, Fire Strike.“
Fire Strike war nicht dazu imstande, etwas dazu zu sagen. Er sah die drei nur ganz ungläubig mit großen Augen an und staunte über das, was gerade geschehen war. Wir hingegen mussten aufpassen, dass wir nicht laut loslachten und uns so verrieten, so waren die vier halt, aber sie hatten bisher immer mit ihrer Methode Erfolg gehabt. Die fünf verabschiedeten sich kurz darauf voneinander, wollten nun aber regelmäßig in Kontakt bleiben.
„Kinder wir sind so stolz auf euch, dass habt ihr Klasse gemacht.“
„Das sind wir in der Tat, Lucy du warst großartig, ihr alle wart es. Ich glaube ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich jetzt offen sage, dass hier vor uns einmal unsere Nachfolger stehen.“
„Ja damit könntest du recht haben, ihr habt das Prinzip der Freundschaftsmagie bereits verstanden, euch werden im Leben viele Möglichkeiten offenstehen.“
Stolz strahlten uns die vier mit ein paar Freudentränen in den Augen an. Wir alle waren unheimlich stolz auf unsere Fohlen, was sie heute geleistet haben war unglaublich. Es war ein erster kleiner Erfolg den wir bei Fire Strike erzielt hatten. Er hatte sich ein wenig geöffnet und wieder zu jemanden Vertrauen gewonnen...
Früh am Morgen gingen wir rüber zu Twilights Schloss, um Fluttershy’s Plan auch den anderen zu erläutern. Wir hatten zwar ein mulmiges Gefühl in der Magengrube, trotzdem wollten wir es versuchen. Alle hatten Bedenken, dass Fire Strike seine Drohung wahrmachen und uns angreifen würde. Sollte es dazu kommen, wollten wir ihn in eine neu entwickelte statische Blase einsperren, aus der er sich zwar noch mit uns unterhalten könnte aber nicht mehr bewegen. Alle Beteiligten waren wieder auf ihren Positionen, es konnte also losgehen.
Fire Strike hingegen war wie jeden Tag bereits mit seinem Training beschäftigt, angeregt durch Applejacks Erntetritt wollte er es auch versuchen und trainierte verstärkt seine Hinterläufe, damit er mehr Kraft haben würde. Später sollten noch ein paar Flugübungen erfolgen, damit er noch ein wenig sicherer im Fliegen würde. Nachdem er seine Übungen beendet hatte, wollte er sich noch ein wenig umsehen. So kam er nach einem kleinen Hufmarsch zu einem kleinen Gebäude mit einem danebenliegenden Spielplatz.
Das war die Fohlenschule und er sah wie sich die Fohlen auf den Weg dorthin machten. Fire Strike mochte schon immer Kinder, vor ihnen fürchtete er sich nicht. In seinen Augen waren es die liebevollsten Wesen des Universums, sie würden ihm niemals wehtun oder ihn anlügen. So kam es, dass er zu ihnen ging und ihnen ein paar Fragen stellte.
„Ähm Kinder, dürfte ich euch etwas fragen, etwas das mir sehr am Herzen liegt?“
Einige hatten vor dem unbekannten Pegasi mit den blutig bandagierten Vorderläufen Angst, aber ein kleines Erdpony hatte keine und ging auf Fire Strike zu.
„Aber sicher, sag mal warum hast du denn in deinem Alter noch keinen Schönheitsfleck?“
„Schönheitsfleck?“ fragte Fire Strike das Fohlen verwundert. „Was ist denn bitteschön ein Schönheitsfleck?“
„Na das hier, das ist ein Schönheitsfleck“ dabei zeigte das kleine Fohlen auf seine Flanke. „Du bist nicht von hier, sonst wüsstest du was ein Schönheitsfleck ist. Lass dich bloß nicht von den Mitgliedern des Schönheitsflecken-Clubs erwischen, sonst wirst du schneller als neues Mitglied aufgenommen als du fliegen kannst“ lachte das kleine cremefarbene Erdpony-Mädchen.
„Ja du hast recht, ich bin nicht von hier. Sag mal, wie bekommt man denn seinen Schönheitsfleck? Ich weiß es nicht.“
„Das ist eigentlich ganz einfach, du musst nur deine wahre Bestimmung finden, dann bekommst du ihn. Ich würde mich gerne noch weiter mit dir unterhalten, aber ich muss nun rein. Miss Cheerilee sieht es nicht gerne, wenn ein Fohlen zu spät zum Unterricht erscheint.“
„Dann will ich dich nicht länger aufhalten, danke. Du hast mir ein großes Stück weitergeholfen.“
„Keine Ursache, wir helfen jedem gerne, wenn dieser mal einen helfenden Huf braucht.“
In sich gekehrt blieb Fire Strike noch einen Moment am Schulhaus stehen um nachzudenken.
„Oh Mist, dann haben es die Ponys von gestern nur gut mit mir gemeint, dennoch sind sie im gleichen Alter wie ich es bin. Ihnen kann ich nicht ohne weiteres trauen aber was ist, wenn sie es doch ernst gemeint haben? Verdammt, ich glaube ich muss mich ihnen noch einmal stellen, um das heraus zu finden.“
Er wollte gerade wieder zurück zu seinem Unterschlupf, als er auch schon von uns entdeckt wurde.
„Da unten steht er, bei der Schule! Dieses Mal erwischen wir ihn!“ rief Rainbow in ihrer vorschnellen Art.
„Rainbow, nicht!“ doch es war schon zu spät.
„Verdammt ich wusste es, ihnen kann man nicht über den Weg trauen, ich verschwinde“ er rannte so schnell er konnte Richtung Everfree.
„Glückwunsch Rainbow Dash, jetzt hast du ihn verjagt. Ich sagte doch, wir müssen es sehr langsam und behutsam angehen, damit er anfängt uns zu vertrauen und nicht mit der Tür ins Haus fallen. So wird das nichts mehr, jetzt hast du alles zunichtegemacht.“
„Tschuldige, das war nicht meine Absicht.“
Rainbow tat es wirklich leid, sie versuchte noch Fire Strike den Weg abzuschneiden, leider kam ihr Derpy dazwischen. Beide krachten heftig ineinander und blieben benommen auf dem Boden liegen.
„Alles okay bei euch beiden?“ fragte Twilight besorgt.
„Uhh… Ha… Hallo Twilight, ich wusste gar nicht das du auch noch eine Zwillingsschwester hast?“
„Das wollte ich auch gerade fragen, wo bin ich, was ist passiert?“
Twilight hielt sich einen Huf vors Gesicht und stöhnte auf. Diesen Tag konnten wir nun vergessen, wir brachten unsere Fliegerasse zu Dr. Horse ins Krankenhaus, der beide kurz untersuchte und bei beiden eine Gehirnerschütterung und mehrere Prellungen diagnostizierte. Die nächsten beiden Tage durften sie nun dort verbringen.
Frustriert, dass wir wieder einen Rückschlag hinnehmen mussten, trotteten wir langsam zum Schloss zurück. Auf halbem Weg kam uns Cheerilee entgegen, die uns berichtete, dass sich eines ihrer Schulfohlen mit einem roten Pegasi unterhalben habe. Cheerilee führte uns zu dem Haus, wo das Fohlen wohnte und wir stellten ihm einige Fragen.
„Kannst du uns irgendetwas zu diesem Pony sagen?“
„Ja, er hat keinen Schönheitsfleck. Er wusste noch nicht einmal wie man ihn bekommt. Er fragte mich wie man ihn bekommen würde und sagte mir, dass er nicht von hier kommen würde.“
„Hat er sonst noch etwas gesagt?“
„Nein, eigentlich nicht… Doch, er hat sich noch bei mir bedankt und war superfreundlich. Ich mag ihn, er ist nett.“
„Ich danke dir, das hat du gut gemacht“ sagte ich und streichelte dem kleinen Erdponyfohlen über den Kopf. Wir gingen langsam zurück Richtung Schloss.
„Wisst ihr was ich merkwürdig finde?“
„Nein, was denn Fluttershy?“
„Uns gegenüber war Fire Strike aggressiv und bösartig gesonnen, doch bei den Fohlen freundlich. Ich meine, wie passt so etwas zusammen?“
„Hmmm… es gibt da nur zwei plausible Möglichkeiten. Die ersten kennen wir ja schon bereits, er hat null Vertrauen in uns gleichaltrige, daher seine abweisende Art. Die zweite, er mag Kinder, in unserem Fall halt Fohlen. Ihnen würde er niemals etwas antun, da bin ich mir seit der Aussage der Kleinen sicher. Wir haben seine Achillesferse gefunden, seinen wunden Punkt, seine Schwäche.“
„Ich habe einen neuen Plan. Über unsere Fohlen könnten wir versuchen ihn auf unsere Seite zu ziehen. Es wird nicht einfach werden, aber auf die Kleinen wird er hören, sie werden unsere Vermittler sein.“
„Ich glaube kaum das da die anderen Eltern mitspielen werden.“
„Wir sollten es dennoch versuchen, den Fohlen wird er nichts tun, das weiß ich.“
„Schatz und was ist, wenn du dich irrst und die Fohlen bewusst einer Gefahr aussetzt?“
„Ich vertraue auf mein Bauchgefühl und auf meinen Instinkt, die Fohlen werden die Lösung sein, glaubt mir.“
„Ich hoffe du hast recht, Darling“ Rarity war besorgt, ich um ehrlich zu sein auch ein wenig.
„Rarity, glaubst du ernsthaft ich würde unsere Fohlen so einer Gefahr aussetzen, wenn ich mir nicht absolut sicher wäre?“
Auf dem Weg zum Schloss fragten wir einige Eltern denen wir unterwegs begegneten, ob sie uns ihre Fohlen für unser Vorhaben „ausleihen“ würden. Doch wie erwartet hatten sie Bedenken bezüglich unserer Vorgehensweise, so blieben am Ende nur unsere eigenen Fohlen als Verbindungsponys übrig. Wir erklärten ihnen was wir geplant hatten und welche Rolle sie spielen würden.
„So eine Aufgabe traut ihr uns wirklich zu? Ich meine wir sind zwar schon älter, dennoch haben wir etwas Angst.“
„Es ist völlig natürlich Angst zu haben Zuckerstück, aber wir vertrauen darauf, dass ihr diese Aufgabe meistern werdet.“
„Wer außer uns ist noch dazu in der Lage, die Ponys durch Freundlichkeit zu verändern? Das kann nur noch der Schönheitsflecken-Club.“
„Dad, eines verstehe ich nicht, warum hat Fire Strike vor uns keine Angst und vertraut uns?“
„Er vertraut euch nur, weil ihr noch Fohlen seid. Hört mal, in seiner alten Heimat wurde er von seinen gleichaltrigen Freunden hintergangen, sie haben ihn für ihre eigenen finsteren Zwecke ausgenutzt. Deswegen hat er kein Vertrauen mehr ins uns Erwachsene und genau da kommt ihr ins Spiel.“
„Er scheint Fohlen gegenüber nicht abgeneigt zu sein zuzuhören, daher müsst ihr nun Fire Strike von der Magie der Freundschaft überzeugen und dass wir es alle gut mit ihm meinen. Ich weiß das sein altes Selbst noch tief in ihm drin existiert, wir müssen es nur schaffen, dass er darauf wiederaufbaut.“
Das auch ich ein paar Bedenken hatte, konnte ich in diesem Moment nicht sagen. Aber wir alle haben schon gesehen zu was der Schönheitsflecken-Club fähig war, daher vertraute ich auf ihr Können. Am nächsten Tag wollten wir zur Tat schreiten.
Ich setzte einen kurzen Brief in meiner alten Schrift auf, den wir über Fire Strikes vermuteten Aufenthaltsort abwarfen. Im Brief selber stand geschrieben, dass ihm ein paar Fohlen gerne einige seiner Fragen beantworten würden wollen. Ob unser Gast darauf einging, blieb zunächst offen.
Treffpunkt sollte an der westlich abseits des Dorfes gelegenen Flussbrücke sein, wenn die Turmuhr neun Uhr schlug. Am Vorabend des Treffens brachte Twilight Sweetie Belle noch einen Zauber bei, der die Fohlen im Notfall schützen würde. Wir wollten alle auf Nummer sichergehen.
Ich bat Rainbow die Wetter-Ponys zu fragen, ob sie in der Nacht einige Wolken über Ponyville schieben könnten, von denen aus wir dann das Geschehen am Boden beobachten würden, um notfalls auch von dort aus einschreiten zu können. In dieser Nacht schliefen wir alle nicht sonderlich gut, entweder waren wir nervös oder hatten Angst. Am nächsten Morgen war der Himmel bewölkt und die Zeit war gekommen, die vier Mädchen vom Schönheitsflecken-Club waren besonders angespannt.
„Bleibt locker Mädels, ihr schafft das schon, denn ich vertraue euch. Wir werden ganz in der Nähe sein und aufpassen.“
„Danke. Auch wenn wir etwas Angst haben wollen wir es zumindest versuchen. Habe ich recht, Mädels?“
„JAAA!“
„So wie wir es besprochen haben und keine Alleingänge, Schwesterchen.“
„Lucy, du passt mir bitte auf die Kleinen auf.“
„Heee, so klein sind wir nicht mehr“ protestierte Scootaloo.
„War nicht böse gemeint Scoot.“
„Ja Dad, du kannst dich auf uns verlassen. So wie du oder Rainbow lasse ich meine Freunde nicht im Stich.“
Wir nahmen die vier noch einmal in die Arme.
„Wir wünschen euch viel Glück, denkt immer daran was wir besprochen haben. Wir sind in eurer Nähe“ verabschiedeten wir uns und gingen auf unsere Positionen.
Gespannt warteten wir Flieger nun auf unseren Wolken, während sich die anderen in den Hecken versteckt hielten. Die vier Mädels näherten sich dem Treffpunkt und kurz darauf schlug die Uhr auch schon neun. Zunächst tat sich erst einmal nichts, Fire Strike schien sich zu verspäten oder kam er am Ende erst gar nicht? Doch mit einem Mal trat er hinter einem Baum hervor. Erschrocken sahen sich die Fohlen an, denn Fire Strike musterte die vier Freundinnen mit entschlossenem Blick.
„So, ihr vier seid demnach die Fohlen, die mir all meine Fragen beantworten wollen. Dadurch dass euer Brief in meiner Muttersprache verfasst war, habt ihr diesbezüglich mein Vertrauen gewonnen. Demnach haben die anderen die Wahrheit gesagt.“
„Wir würden niemals jemanden anlügen, dafür schätzen wir die Wahrheit und die Freundschaft viel zu sehr, die dieses Land so liebenswert macht. Wir sind vom Schönheitsflecken-Club, das sind Scootaloo, Sweetie Belle, Lucy Heart und ich bin Applebloom.“
„Ähm, freut mich. Ich bin Fire Strike, dieses Land… Equestria, wo befindet es sich? Hat der grüne Hengst die Wahrheit gesagt als er mir erzählte, dass er auch eines Tages hierher gelangt sei?“
„Ja, mein Vater hat dir die Wahrheit gesagt, er kam wie du vor drei Jahren von der Erde hierher zu uns. Genau wie Appleblooms Schwester sagt auch er immer die Wahrheit.“
Fire Strike staunte jetzt nicht schlecht, als er hörte, dass das kleine Fohlen das er bei seiner heimlichen Liebe gesehen hatte, nicht ihr Fohlen, sondern ihre Schwester war, doch darauf wollte er erst einmal nicht näher eingehen.
„Mein Vater wurde damals von den beiden Prinzessinnen auserwählt, um uns hier vor Shadow Moon, einem Geisterwesen das meine Eltern getötet hat zu beschützen. Er und seine Verlobte nahmen mich daraufhin als ihre Tochter bei sich auf und ich bin ihnen dafür sehr dankbar.“
„Aber, wenn dein… Vater wie ich einst ein Mensch war, wieso ist er jetzt ein Pony und ich auch?“
„Equestria ist ein magischer Ort, wir Einhörner können mittels dieser Magie verschiedene Dinge bewerkstelligen. Wir können aber nur einfache und leichte Zauber durchführen, während Alihörner sehr mächtig sind und starke Zauber ausführen können.“
„So ist es, mein Dad wurde durch so einen Zauber zu einem Einhorn, dass…“
„Halt, aber dein Vater hat doch auch Flügel, wie soll ich das denn jetzt verstehen?“
„Das wollte ich dir gerade erklären, bevor du mich unterbrochen hast. Bitte Fire Strike, habe etwas mehr Geduld und all deine Fragen werden beantwortet.“
„Entschuldige, viele Dinge hier sind mir fremd und machen mir Angst, und das ist das merkwürdige, gleichzeitig werde ich auch neugierig und möchte mehr darüber erfahren.“
„Ich kann dich verstehen, bitte vertraue uns und auch unseren Eltern und Schwestern, wir wollen dir wirklich helfen, damit du dich hier bei uns wohlfühlst.“
Gespannt und neugierig verfolgten wir von den Wolken aus, was sich unter uns abspielte. Twilight hatte zuvor einen Zauber angewendet, der es uns ermöglichte das Gespräch auch hier oben klar und deutlich mit anzuhören. Lucy machte ihre Sache gut und wurde mit der Zeit auch immer selbstsicherer.
„Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann wurde dein Dad durch einen Zauber der beiden royalen Schwestern zu einem Einhorn und durch seine besondere Gabe und sein reines Herz zu diesem Alihorn?“
„Im Großen und Ganzen hast du das richtig verstanden, aber es bedarf mehr um ein Alihorn zu werden. Es ist eine besondere Ehre und die muss man sich verdienen. Als mein Vater nach Equestria kam, brachte er eine neue Form der Magie mit. Es war die Kraft der Liebe.“
„Meine Mutter hat sich bei euch auf der Erde in meinen Vater verliebt und er sich wenig später auch in sie. Zwei Wesen aus unterschiedlichen Welten haben unter besonderen Umständen zueinander gefunden. Sie haben sich zunächst angefreundet und sich dann lieben gelernt und egal was dann kam, fest zusammengehalten. Das war ausschlaggebend für die neue Magie und das er hier zu einem Alihorn wurde.“
„Hrrrrr, wenn ich nur die Wörter Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt höre wird mir schlecht. Ihr Fohlen könnt es euch nicht vorstellen, was für ein Gefühl das ist, wenn man nur noch betrogen, angelogen und ausgenutzt wird, danach glaubt man einfach nicht mehr an so etwas wie Liebe oder Freundschaft.“
„Mein Vater sagt er habe das auch auf der Erde durchgemacht, auch er wurde von seinen Freunden verlassen und hintergangen, ihr unterscheidet euch nur durch eure Persönlichkeit. Wenn du es möchtest Fire Strike, organisiere ich mal ein Treffen für euch beide, dann könnt ihr euch über eure Vergangenheit unterhalten, was denkst du?“
„Danke, ihr habt mir viele meiner Fragen beantworten können, doch ich kann nicht vergessen was auf der Erde gewesen ist. Auch wenn ich nun euch vertraue, vertraue ich noch lange nicht den anderen. Dass müssen sie sich erst einmal verdienen und mir beweisen, dass sie es ernst mit mir meinen. Bestes Beispiel für das falsche Spiel eurer Eltern war erst gestern, als sie mich suchten und das geflügelte Pony mit der regenbogenfarbenen Mähne mich gefangen nehmen wollte.“
„Das ist nicht wahr, meine Schwester würde das niemals tun. Sie ist hier das treueste und eines der freundlichsten Ponys die es gibt.“
„Aber ich habe doch gehört, wie sie zu den anderen sagte „Jetzt erwischen wir ihn!“
„Das ist sicher nur ein Missverständnis, unsere Schwestern wollten sich auch nur mit dir unterhalten, so wie wir es heute tun.“
„Rainbow kann schon mal etwas übereifrig sein, aber im Grunde ist sie superlieb und freundlich.“
„Na schön, dann will ich euch das Mal glauben.“
„Danke Fire Strike, diese Entscheidung wirst du sicher nicht bereuen. Wir alle leben hier in Frieden und Harmonie miteinander. Und wenn es wirklich einmal ernst werden sollte, dann stehen alle Seite an Seite und unterstützen sich gegenseitig.“
„Also gut Kinder, mein Vertrauen habt ihr soeben gewonnen, die anderen müssen sich das erst einmal verdienen. Darf ich euch noch etwas fragen?“
„Aber natürlich, du bist doch jetzt unser Freund.“
Fire Strike war es sichtlich unangenehm, dass er jetzt von den vieren als Freund anerkannt wurde. Doch etwas tat sich in seinem Herzen, es rührte sich wieder etwas, von dem er dachte es würde gar nicht mehr existieren. Er spürte zum ersten Mal seit langem wieder so etwas wie Wärme im Herzen, denn er war von nun an nicht mehr alleine und hatte jemanden zum Reden gefunden.
„Ähm, nun ja… ich hatte schon ein anderes Fohlen gefragt und es sagte mir, dass man seine besondere Bestimmung selber finden muss, aber was genau ist diese Bestimmung?“
„Die ist bei jedem Pony unterschiedlich, jeder ist nun mal einzigartig und hat ein besonderes Talent, das aus allem anderen heraussticht. Die Schönheitsflecke von uns dreien sind von Grund auf gleich, nur dass was unsere Persönlichkeit ausmacht ist anders.“
„Wir erhielten ihn, als wir uns einig waren nicht mehr nach unseren eigenen suchen zu wollen, sondern all den anderen Ponys dabei zu helfen, die Bedeutung ihres Schönheitsflecks herauszufinden. Lucy bekam ihren Schönheitsfleck, als sie sich dazu entschied, die Liebe und die Fürsorge die sie von Diamond und Fluttershy geschenkt bekam, an andere Ponys weiterzugeben.“
„Du siehst es ist nicht einfach und es dauert oft auch Jahre, doch auch du wirst ihn noch eines Tages bekommen.“
„Genau und wer kommt da besser in Frage als der Schönheitsflecken-Club um dir bei deiner Suche nach deiner Bestimmung beizustehen?“
„Daher wollen wir dir ebenfalls helfen, damit du deinen Schönheitsfleck erhältst.“
„Wunder dich bitte nicht über das was gleich passiert, mir erging es genauso als ich das erste Mal auf meine drei Freundinnen getroffen bin. Auch andere wurden überfallartig in den Schönheitsflecken-Club aufgenommen.“
„Wir, die Mitglieder des Schönheitsflecken-Clubs begrüßen Fire Strike als neues Mitglied. Wir werden ihm dabei helfen seinen Schönheitsfleck zu bekommen und dessen Bedeutung herauszufinden, sollte er es nicht können. Willkommen im Club, Fire Strike.“
Fire Strike war nicht dazu imstande, etwas dazu zu sagen. Er sah die drei nur ganz ungläubig mit großen Augen an und staunte über das, was gerade geschehen war. Wir hingegen mussten aufpassen, dass wir nicht laut loslachten und uns so verrieten, so waren die vier halt, aber sie hatten bisher immer mit ihrer Methode Erfolg gehabt. Die fünf verabschiedeten sich kurz darauf voneinander, wollten nun aber regelmäßig in Kontakt bleiben.
„Kinder wir sind so stolz auf euch, dass habt ihr Klasse gemacht.“
„Das sind wir in der Tat, Lucy du warst großartig, ihr alle wart es. Ich glaube ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich jetzt offen sage, dass hier vor uns einmal unsere Nachfolger stehen.“
„Ja damit könntest du recht haben, ihr habt das Prinzip der Freundschaftsmagie bereits verstanden, euch werden im Leben viele Möglichkeiten offenstehen.“
Stolz strahlten uns die vier mit ein paar Freudentränen in den Augen an. Wir alle waren unheimlich stolz auf unsere Fohlen, was sie heute geleistet haben war unglaublich. Es war ein erster kleiner Erfolg den wir bei Fire Strike erzielt hatten. Er hatte sich ein wenig geöffnet und wieder zu jemanden Vertrauen gewonnen...