26.05.2017, 08:39
Guten Morgen Ponys ,
Es gibt weiteren Lesestoff für euch.
Kapitel 3: Fire Strike
Prinzessin Celestia hatte inzwischen die Sonne untergehen lassen, als Fire Strike sich im Schutze der hereinbrechenden Nacht nochmal in aller Ruhe umsehen wollte. Das Dorf hingegen wollte er nach Möglichkeit meiden, da es ihm suspekt war, wie hier alle in Frieden und Harmonie miteinander leben konnten, ohne Streit und Zwietracht sowie sonstigem Kummer.
Fire Strike kannte es nicht anders, seit seiner Jugend wurde er von allen nur hintergangen, immer wieder aufs Neue verletzt und ausgenutzt. Er verstand es einfach nicht, warum die Menschen so kalt und unbarmherzig geworden waren und das Vertrauen anderer für ihr eigenes persönliches Wohlbefinden so missbrauchten. Er selber war bis zu diesem Zeitpunkt selber eine große mitfühlende und zu allen freundliche Person, dessen Seele aber immer mehr Schaden nahm bis er zu dem wurde, was er heute ist, gefühlskalt, aggressiv und zutiefst verbittert.
Trotzdem, ganz tief in seinem inneren versteckt, musste noch ein kleiner Funke seines alten Ichs sein. Nicht umsonst musste er immer wieder an das orange Pony von der Farm denken, dass ihn so sehr beeindruckt hatte. Früher als Fire Strike noch jung und ein echtes Party-Tier war, hätte er nicht lange gezögert und wäre auf sie zugegangen und hätte sie nach einem Date gefragt. Er hatte einmal eine romantische Ader und war eine echt treue Seele, die der von Rainbow Dash ebenbürtig war, doch das alles war einmal.
Heute hatte er Angst davor, sein Herz wieder für jemanden zu öffnen, der ihn dann auch nur wieder verletzen würde, daher zog er es vor darauf zu verzichten und alleine weiter zu leben. So machte sich das rote Pegasi auf in die Nacht, um vielleicht ein paar Antworten auf all seine Fragen zu finden, die ihm schon seit seiner Ankunft durch den Kopf gingen. Wo war er hier, wie kam er hierher und wie sollte es weitergehen bzw. was sollte er hier an einem Ort, wo er sich wie ein Eindringling fühlte? Er trabte durch den dunklen Wald und stieß nach einer Weile auf ein Zebra. Es war Zecora, die spezielle Nachtkräuter für ihre Heiltränke sammelte.
„Ein Zebra?“ sagte er vor Schreck und wollte sich gerade hinter einem der Bäume verstecken. Doch Zecora hatte ihn schon lange zuvor gehört, noch bevor er sie sehen konnte, ihre Sinne waren hoch entwickelt.
„Pegasi, geb‘ gut acht, die Timberwölfe jagen hier bei Tag und Nacht.“
Doch Fire Strike verstand Zecoras Worte nicht und reagierte entsprechend seiner Art.
„Von einem dahergelaufenen Zebra lass ich mir nicht vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe. Ist mir doch scheißegal ob es hier Wölfe gibt oder nicht, sollen sie nur kommen. Mit denen werde ich genauso fertig wie mit dem Rest von euch komischen Kreaturen“ und er rannte zwischen den Bäumen davon.
Zecora wusste nicht was sie davon halten sollte und war irritiert, so einem Pony war sie zuvor noch nicht begegnet. Sie rief ihm noch „HALT, lauf nicht weg, geh lieber nach Haus und leg dich ins Bett“ hinterher, doch das hörte er schon nicht mehr und er lief immer weiter.
Fire Strike rannte und rannte bis er an einen Ort kam, den er schon kannte. Es war die Stelle, an der er zum ersten Mal die orangefarbene Stute gesehen hatte, zufällig war er in diese Richtung gerannt und in der Ferne sah er ein Licht. Neugierig, ob sie hier vielleicht wohnen würde, näherte er sich vorsichtig und mit unsicheren Schritten dem Farm-Haus.
Aus sicherer Entfernung sah er durch eines der erhellten Fenster, dort sah er sie. Doch zu seiner Überraschung war sie nicht alleine, ein großer roter Hengst und ein gelbes Fohlen mit einer rosa Schleife in der Mähne waren bei ihr und alle schienen sehr glücklich zu sein.
„Scheiße“ dachte er „Sie und der Hengst müssen zusammen sein und das Fohlen ist ihres“ doch warum er genau in diesem Moment das dachte, war ihm ein weiteres Rätsel. War er etwa eifersüchtig? Nein, das konnte nicht sein, denn das würde ja bedeuten, dass er die Stute bereits gernhatte. Das wollte Fire Strike nicht wahrhaben, denn das hieße ja, dass er sich bei ihrer ersten Begegnung gleich auf den ersten Blick in sie verliebt hätte. So etwas war ihm noch nicht einmal auf der Erde passiert, hier anscheinend schon.
Geschockt über diese Erkenntnis machte er ein paar unvorsichtige Schritte rückwärts und stieß dabei versehentlich ein paar Milchkannen um. Erschrocken musste er nun zusehen, das er von hier wegkam, um nicht erwischt zu werden. Big Mac und Applejack eilten nach draußen, um nachzusehen wer den Krach der umstürzenden Milchkannen verursacht hatte, aber sie sahen nur noch wie sich etwas mühevoll in die Luft erhob, aber was genau es war konnten sie in der Dunkelheit nicht erkennen.
„Verdammt war das knapp, um ein Haar hätten die beiden mich erwischt“ sagte Fire Strike zu sich selber und flog zu seinem Baumhaus zurück, während sein Herz wie wild pochte. „Wie ist das möglich, habe ich mich etwa in sie verliebt? Nein, das kann nicht sein, das glaub ich einfach nicht. Ich wollte doch niemanden mehr in mein Herz hereinlassen, um nicht wieder enttäuscht und verletzt zu werden. Was macht diesen Ort hier so besonders, dass dies dennoch möglich ist und mein Herz bei ihr wieder Wärme empfindet und wie verrückt schlägt?“
Fire Strike war nun noch verwirrter als zuvor, und obwohl sich sein Verstand dagegen wehrte, war er eifersüchtig auf Big Mac, den er als Partner seiner Angebeteten sah, denn er hatte sich wirklich in Applejack verliebt. Es war noch recht früh am nächsten Morgen, wir waren gerade erst aufgestanden, als es an unserer Tür klopfte. Zu unserer Überraschung war es Zecora, die uns einen Besuch abstattete.
„Guten Morgen Zecora, was führt dich denn so früh zu uns?“ fragte ich noch leicht verschlafen.
„Dir wünsch ich auch einen guten Morgen, Diamond Heart. Ich habe schon vernommen, ihr sucht ein Pony, das neu ist in der Stadt. Nun, ich habe es getroffen, letzte Nacht.“
„Ähm, komm doch bitte erst einmal rein. Wie du hast es getroffen? Was kannst du uns über ihn sagen?“ Wir gingen ins Esszimmer und setzten uns.
„Dieses Pony ist schwer zu verstehn, ich warnte es, doch es blieb nicht stehn. Es ist voller Hass und Zorn, böse Dinge sind ihm wohl widerfahren, das sollt ihr nun von mir erfahren.“
„Böse Dinge, hmmm?... Wahrscheinlich ist er deswegen auch so aggressiv und verbittert.“
„Gut möglich, seid gewarnt, nicht einfach wird, was ihr geplant.“
„Danke Zecora, alles was wir über das Pegasi in Erfahrung bringen können, wird uns eine Hilfe sein. Deine Beobachtung letzte Nacht war Gold wert.“
„Diamond, du weißt ich helfe Freunden immer gern.“
Gerade als Zecora gehen wollte, klopfte der nächste Besuch an der Tür. Dieses Mal waren es AJ und Big Mac.
„Sagt nichts und lasst mich raten, ihr hattet Besuch gestern Abend?“
„Ähm… seit wann sprichst du denn in Reimen? fragte mich Applejack verwirrt und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.
„Sorry, ich habe mich wohl von Zecora anstecken lassen“ lachte ich ebenso wie Zecora, die noch neben mir stand.
„Wie dem auch sei, du hast Recht Brüderchen, wir hatten gestern Abend tatsächlich Besuch. Wir wissen nicht wer es war, aber er hat uns durch eines der Fenster beobachtet und dabei versehentlich ein paar von unseren Milchkannen umgeworfen. Big Mac und ich sind gleich raus und haben nachgesehen, aber alles was wir noch erkennen konnten, war ein Schatten der recht mühsam davonflog.“
„Yeap.“
„Zecora hat mir eben berichtet, dass sie unseren Fremden gestern im Wald getroffen hat. Gut möglich, dass er es war, der euch einen Besuch abgestattet hat. Zecora ist der Ansicht, wo auch immer er herkommt, dass man ihn dort schwer verletzt hat. Nicht körperlich, sondern seelisch, deswegen ist er auch so verbittert und voller Hass.“
„Uahhhh“ gähnte Fluttershy, die zu uns rüberkam. „Heute Morgen ist ja schon eine Menge bei uns los. Wollt ihr drei nicht erst noch mit uns frühstücken?“
„Danke, das haben wir schon hinter uns.“
„Auch ich habe schon gegessen.“
„Gut, bevor wir zur Tat schreiten, lasst mich wenigstens noch schnell einen Happen essen, dann sollten wir unseren Freunden von den Ereignissen des gestrigen Abends berichten. Zecora, möchtest du uns vielleicht begleiten?“
„Danke, das wäre fein, muss aber nicht sein. Ich melde mich wieder bei dir, sollte sich wieder etwas Neues ergeben.“
Ich aß zwischen Tür und Angel auf die Schnelle einen Muffin, dann machten wir uns auch schon zu Twilight auf. Lucy hatte angeboten die Fohlen zum Kindergarten zu bringen, wofür wir heute sehr dankbar waren. Wir wollten keine Zeit mehr verlieren und unseren unbekannten Hengst finden und ihn zur Rede stellen. Bevor wir das Schloss erreichten machte ich noch einen kurzen Abstecher zur Rettungswache und bat Sunny Clouds mit mir mitzukommen.
Bei Twilight angekommen erzählten wir von den Vorfällen des gestrigen Abends und das wir heute unbedingt diesen Fremden finden wollten. Rainbow hatte ebenfalls zwei Pegasi mitgebracht, die uns bei der Suche unterstützen wollten. Nach einer kurzen Besprechung wie wir uns das Ganze vorstellten, setzten wir den ausgearbeiteten Plan in die Tat um. Sunny übernahm die Führung des Pegasi-Spähtrupps und zur Tarnung besorgte sich jeder eine große Wolke, in der sie sich verstecken konnten.
Celestia ließen wir einen Brief zukommen, in dem wir ihr mitteilten, dass wir uns nun auf die Suche nach dem Neuen machen würden und was wir bisher über ihn wussten. Sunset und Starlight blieben als Verbindungsponys im Schloss zurück, die sowohl die Bürgermeisterin als auch die Prinzessin über die aktuelle Lage informieren wollten.
So machten wir uns auf den Weg zum Wald der ewigen Magie, in dem wir den Neuen vermuteten.
„Du Diamond?“ fragte Twilight voller Sorge „Was wird uns erwarten, wenn wir auf das Pony treffen sollten?“
„Ich wünschte ich könnte dir deine Frage beantworten Twily, aber mir geht es da wie uns allen. Ich schätze wir müssen auf alles gefasst sein und abwarten, was da auf uns zukommt. Leider ist das was wir über ihn wissen recht widersprüchlich. Einerseits ist er aggressiv und abweisend, auf der anderen Seite neugierig und ängstlich. Das passt nicht so ganz zusammen.“
„Ich habe Angst mein Schatz, du lässt mich dann doch nicht alleine? Du wirst mich beschützen, nicht wahr?“ fragte Fluttershy mit zittriger Stimme.
„Aber sicher Liebes, nicht nur dich, sondern euch alle werde ich beschützen. Auch wenn mir gerade selber die Nackenhaare vor Angst zu Berge stehen, lasse ich keinen von euch im Stich.“
Wir gingen weiter den ausgetretenen Pfad in Richtung des Everfree Forest entlang. Nach einem Fußmarsch von einer guten halben Stunde standen wir nun vor dem großen unheimlichen Wald. Wir beschlossen zunächst im Randbereich nach dem mysteriösen Pony zu suchen. Ich sah nach oben, da waren auch schon unsere Luftbeobachter und nahmen ihre Stellungen ein, es konnte also losgehen.
Wie ausgemacht suchten wir erst am Waldrand nach dem roten Pegasus-Pony, das irgendwie nicht hierher passte. Mir fiel es zunächst gar nicht auf, aber als Twily und Rarity gleichzeitig sagten „Schaut euch mal die Bäume an, die haben alle tiefe Hufabdrücke“ da wusste ich wir kamen näher.
Rainbow flog rauf zu unseren Beobachtern um ihnen zu sagen, dass sie ab jetzt besonders aufmerksam sein sollten und kam dann wieder zu uns zurück. Wir gingen ein Stück weiter in den Wald, dann hörten wir etwas. Immer wieder konnte man hören, dass irgendetwas auf die Bäume einschlug, war er das? Vorsichtig gingen wir weiter, als sich noch Luna zu uns gesellte.
„Guten Morgen liebe Freunde, tut mir leid dass ich erst jetzt zu euch komme, ich musste meiner Schwester noch etwas Wichtiges mitteilen.“
„Kein Problem Luna, wir sind froh das du uns nun begleitest. Wer weiß, vielleicht können wir deine Alihornmagie auch noch gebrauchen.“
„Deswegen bin ich ja bei euch, aber ich muss euch auch noch etwas sagen.“
„So, was denn?“ wollte Twilight neugierig wissen.
„Es geht um unseren Fremden, letzte Nacht konnte ich ihn in einem der Träume kurz sehen und wollte auch mit ihm sprechen. Wir müssen vorsichtig sein, er ist sehr verbittert und versucht sich von allem abzuschotten, den Grund dafür habe ich ihm nicht entlocken können. Leider meine Freunde hat sich mein Anfangsverdacht bewahrheitet.“
„Diamond, im Traum des Fremden konnte ich ganz kurz ein paar Bilder aus deiner alten Heimat erkennen, bevor er sich mir ganz verschloss. Der Fremde stammt eindeutig von der Erde und es wird dich schockieren, auch er war einst ein Mensch, so wie du.“
Wir waren tatsächlich schockiert und konnte kaum glauben, was Luna uns da gerade mitteile.
„Aber wie ist das ohne den Zauber von dir und deiner Schwester möglich? Du sagtest doch selbst, ihr hättet das Portal wieder fest verschlossen und mit einem besonderen Zauber versiegelt.“
„Das haben wir auch, und wir haben es heute Morgen auch noch einmal überprüft. Das Portal ist intakt und wurde dafür nicht verwendet.“
„Liebes, wie ist er dann zu uns nach Equestria gelangt, wenn es kein Zauber war, der von uns ausging?“
Luna schüttelte nur den Kopf und ließ ihn hängen, sie hatte auf Rarity’s Frage einfach keine Antwort parat, und auch aus der kurzen Begegnung in dem Traum erhielt sie keine Antworten, sondern es taten sich einfach nur weitere Fragen auf.
So blieb es weiter an uns herauszufinden, wer der Fremde war und wie er zu uns nach Equestria gelangt ist…
Es gibt weiteren Lesestoff für euch.
Kapitel 3: Fire Strike
Prinzessin Celestia hatte inzwischen die Sonne untergehen lassen, als Fire Strike sich im Schutze der hereinbrechenden Nacht nochmal in aller Ruhe umsehen wollte. Das Dorf hingegen wollte er nach Möglichkeit meiden, da es ihm suspekt war, wie hier alle in Frieden und Harmonie miteinander leben konnten, ohne Streit und Zwietracht sowie sonstigem Kummer.
Fire Strike kannte es nicht anders, seit seiner Jugend wurde er von allen nur hintergangen, immer wieder aufs Neue verletzt und ausgenutzt. Er verstand es einfach nicht, warum die Menschen so kalt und unbarmherzig geworden waren und das Vertrauen anderer für ihr eigenes persönliches Wohlbefinden so missbrauchten. Er selber war bis zu diesem Zeitpunkt selber eine große mitfühlende und zu allen freundliche Person, dessen Seele aber immer mehr Schaden nahm bis er zu dem wurde, was er heute ist, gefühlskalt, aggressiv und zutiefst verbittert.
Trotzdem, ganz tief in seinem inneren versteckt, musste noch ein kleiner Funke seines alten Ichs sein. Nicht umsonst musste er immer wieder an das orange Pony von der Farm denken, dass ihn so sehr beeindruckt hatte. Früher als Fire Strike noch jung und ein echtes Party-Tier war, hätte er nicht lange gezögert und wäre auf sie zugegangen und hätte sie nach einem Date gefragt. Er hatte einmal eine romantische Ader und war eine echt treue Seele, die der von Rainbow Dash ebenbürtig war, doch das alles war einmal.
Heute hatte er Angst davor, sein Herz wieder für jemanden zu öffnen, der ihn dann auch nur wieder verletzen würde, daher zog er es vor darauf zu verzichten und alleine weiter zu leben. So machte sich das rote Pegasi auf in die Nacht, um vielleicht ein paar Antworten auf all seine Fragen zu finden, die ihm schon seit seiner Ankunft durch den Kopf gingen. Wo war er hier, wie kam er hierher und wie sollte es weitergehen bzw. was sollte er hier an einem Ort, wo er sich wie ein Eindringling fühlte? Er trabte durch den dunklen Wald und stieß nach einer Weile auf ein Zebra. Es war Zecora, die spezielle Nachtkräuter für ihre Heiltränke sammelte.
„Ein Zebra?“ sagte er vor Schreck und wollte sich gerade hinter einem der Bäume verstecken. Doch Zecora hatte ihn schon lange zuvor gehört, noch bevor er sie sehen konnte, ihre Sinne waren hoch entwickelt.
„Pegasi, geb‘ gut acht, die Timberwölfe jagen hier bei Tag und Nacht.“
Doch Fire Strike verstand Zecoras Worte nicht und reagierte entsprechend seiner Art.
„Von einem dahergelaufenen Zebra lass ich mir nicht vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe. Ist mir doch scheißegal ob es hier Wölfe gibt oder nicht, sollen sie nur kommen. Mit denen werde ich genauso fertig wie mit dem Rest von euch komischen Kreaturen“ und er rannte zwischen den Bäumen davon.
Zecora wusste nicht was sie davon halten sollte und war irritiert, so einem Pony war sie zuvor noch nicht begegnet. Sie rief ihm noch „HALT, lauf nicht weg, geh lieber nach Haus und leg dich ins Bett“ hinterher, doch das hörte er schon nicht mehr und er lief immer weiter.
Fire Strike rannte und rannte bis er an einen Ort kam, den er schon kannte. Es war die Stelle, an der er zum ersten Mal die orangefarbene Stute gesehen hatte, zufällig war er in diese Richtung gerannt und in der Ferne sah er ein Licht. Neugierig, ob sie hier vielleicht wohnen würde, näherte er sich vorsichtig und mit unsicheren Schritten dem Farm-Haus.
Aus sicherer Entfernung sah er durch eines der erhellten Fenster, dort sah er sie. Doch zu seiner Überraschung war sie nicht alleine, ein großer roter Hengst und ein gelbes Fohlen mit einer rosa Schleife in der Mähne waren bei ihr und alle schienen sehr glücklich zu sein.
„Scheiße“ dachte er „Sie und der Hengst müssen zusammen sein und das Fohlen ist ihres“ doch warum er genau in diesem Moment das dachte, war ihm ein weiteres Rätsel. War er etwa eifersüchtig? Nein, das konnte nicht sein, denn das würde ja bedeuten, dass er die Stute bereits gernhatte. Das wollte Fire Strike nicht wahrhaben, denn das hieße ja, dass er sich bei ihrer ersten Begegnung gleich auf den ersten Blick in sie verliebt hätte. So etwas war ihm noch nicht einmal auf der Erde passiert, hier anscheinend schon.
Geschockt über diese Erkenntnis machte er ein paar unvorsichtige Schritte rückwärts und stieß dabei versehentlich ein paar Milchkannen um. Erschrocken musste er nun zusehen, das er von hier wegkam, um nicht erwischt zu werden. Big Mac und Applejack eilten nach draußen, um nachzusehen wer den Krach der umstürzenden Milchkannen verursacht hatte, aber sie sahen nur noch wie sich etwas mühevoll in die Luft erhob, aber was genau es war konnten sie in der Dunkelheit nicht erkennen.
„Verdammt war das knapp, um ein Haar hätten die beiden mich erwischt“ sagte Fire Strike zu sich selber und flog zu seinem Baumhaus zurück, während sein Herz wie wild pochte. „Wie ist das möglich, habe ich mich etwa in sie verliebt? Nein, das kann nicht sein, das glaub ich einfach nicht. Ich wollte doch niemanden mehr in mein Herz hereinlassen, um nicht wieder enttäuscht und verletzt zu werden. Was macht diesen Ort hier so besonders, dass dies dennoch möglich ist und mein Herz bei ihr wieder Wärme empfindet und wie verrückt schlägt?“
Fire Strike war nun noch verwirrter als zuvor, und obwohl sich sein Verstand dagegen wehrte, war er eifersüchtig auf Big Mac, den er als Partner seiner Angebeteten sah, denn er hatte sich wirklich in Applejack verliebt. Es war noch recht früh am nächsten Morgen, wir waren gerade erst aufgestanden, als es an unserer Tür klopfte. Zu unserer Überraschung war es Zecora, die uns einen Besuch abstattete.
„Guten Morgen Zecora, was führt dich denn so früh zu uns?“ fragte ich noch leicht verschlafen.
„Dir wünsch ich auch einen guten Morgen, Diamond Heart. Ich habe schon vernommen, ihr sucht ein Pony, das neu ist in der Stadt. Nun, ich habe es getroffen, letzte Nacht.“
„Ähm, komm doch bitte erst einmal rein. Wie du hast es getroffen? Was kannst du uns über ihn sagen?“ Wir gingen ins Esszimmer und setzten uns.
„Dieses Pony ist schwer zu verstehn, ich warnte es, doch es blieb nicht stehn. Es ist voller Hass und Zorn, böse Dinge sind ihm wohl widerfahren, das sollt ihr nun von mir erfahren.“
„Böse Dinge, hmmm?... Wahrscheinlich ist er deswegen auch so aggressiv und verbittert.“
„Gut möglich, seid gewarnt, nicht einfach wird, was ihr geplant.“
„Danke Zecora, alles was wir über das Pegasi in Erfahrung bringen können, wird uns eine Hilfe sein. Deine Beobachtung letzte Nacht war Gold wert.“
„Diamond, du weißt ich helfe Freunden immer gern.“
Gerade als Zecora gehen wollte, klopfte der nächste Besuch an der Tür. Dieses Mal waren es AJ und Big Mac.
„Sagt nichts und lasst mich raten, ihr hattet Besuch gestern Abend?“
„Ähm… seit wann sprichst du denn in Reimen? fragte mich Applejack verwirrt und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.
„Sorry, ich habe mich wohl von Zecora anstecken lassen“ lachte ich ebenso wie Zecora, die noch neben mir stand.
„Wie dem auch sei, du hast Recht Brüderchen, wir hatten gestern Abend tatsächlich Besuch. Wir wissen nicht wer es war, aber er hat uns durch eines der Fenster beobachtet und dabei versehentlich ein paar von unseren Milchkannen umgeworfen. Big Mac und ich sind gleich raus und haben nachgesehen, aber alles was wir noch erkennen konnten, war ein Schatten der recht mühsam davonflog.“
„Yeap.“
„Zecora hat mir eben berichtet, dass sie unseren Fremden gestern im Wald getroffen hat. Gut möglich, dass er es war, der euch einen Besuch abgestattet hat. Zecora ist der Ansicht, wo auch immer er herkommt, dass man ihn dort schwer verletzt hat. Nicht körperlich, sondern seelisch, deswegen ist er auch so verbittert und voller Hass.“
„Uahhhh“ gähnte Fluttershy, die zu uns rüberkam. „Heute Morgen ist ja schon eine Menge bei uns los. Wollt ihr drei nicht erst noch mit uns frühstücken?“
„Danke, das haben wir schon hinter uns.“
„Auch ich habe schon gegessen.“
„Gut, bevor wir zur Tat schreiten, lasst mich wenigstens noch schnell einen Happen essen, dann sollten wir unseren Freunden von den Ereignissen des gestrigen Abends berichten. Zecora, möchtest du uns vielleicht begleiten?“
„Danke, das wäre fein, muss aber nicht sein. Ich melde mich wieder bei dir, sollte sich wieder etwas Neues ergeben.“
Ich aß zwischen Tür und Angel auf die Schnelle einen Muffin, dann machten wir uns auch schon zu Twilight auf. Lucy hatte angeboten die Fohlen zum Kindergarten zu bringen, wofür wir heute sehr dankbar waren. Wir wollten keine Zeit mehr verlieren und unseren unbekannten Hengst finden und ihn zur Rede stellen. Bevor wir das Schloss erreichten machte ich noch einen kurzen Abstecher zur Rettungswache und bat Sunny Clouds mit mir mitzukommen.
Bei Twilight angekommen erzählten wir von den Vorfällen des gestrigen Abends und das wir heute unbedingt diesen Fremden finden wollten. Rainbow hatte ebenfalls zwei Pegasi mitgebracht, die uns bei der Suche unterstützen wollten. Nach einer kurzen Besprechung wie wir uns das Ganze vorstellten, setzten wir den ausgearbeiteten Plan in die Tat um. Sunny übernahm die Führung des Pegasi-Spähtrupps und zur Tarnung besorgte sich jeder eine große Wolke, in der sie sich verstecken konnten.
Celestia ließen wir einen Brief zukommen, in dem wir ihr mitteilten, dass wir uns nun auf die Suche nach dem Neuen machen würden und was wir bisher über ihn wussten. Sunset und Starlight blieben als Verbindungsponys im Schloss zurück, die sowohl die Bürgermeisterin als auch die Prinzessin über die aktuelle Lage informieren wollten.
So machten wir uns auf den Weg zum Wald der ewigen Magie, in dem wir den Neuen vermuteten.
„Du Diamond?“ fragte Twilight voller Sorge „Was wird uns erwarten, wenn wir auf das Pony treffen sollten?“
„Ich wünschte ich könnte dir deine Frage beantworten Twily, aber mir geht es da wie uns allen. Ich schätze wir müssen auf alles gefasst sein und abwarten, was da auf uns zukommt. Leider ist das was wir über ihn wissen recht widersprüchlich. Einerseits ist er aggressiv und abweisend, auf der anderen Seite neugierig und ängstlich. Das passt nicht so ganz zusammen.“
„Ich habe Angst mein Schatz, du lässt mich dann doch nicht alleine? Du wirst mich beschützen, nicht wahr?“ fragte Fluttershy mit zittriger Stimme.
„Aber sicher Liebes, nicht nur dich, sondern euch alle werde ich beschützen. Auch wenn mir gerade selber die Nackenhaare vor Angst zu Berge stehen, lasse ich keinen von euch im Stich.“
Wir gingen weiter den ausgetretenen Pfad in Richtung des Everfree Forest entlang. Nach einem Fußmarsch von einer guten halben Stunde standen wir nun vor dem großen unheimlichen Wald. Wir beschlossen zunächst im Randbereich nach dem mysteriösen Pony zu suchen. Ich sah nach oben, da waren auch schon unsere Luftbeobachter und nahmen ihre Stellungen ein, es konnte also losgehen.
Wie ausgemacht suchten wir erst am Waldrand nach dem roten Pegasus-Pony, das irgendwie nicht hierher passte. Mir fiel es zunächst gar nicht auf, aber als Twily und Rarity gleichzeitig sagten „Schaut euch mal die Bäume an, die haben alle tiefe Hufabdrücke“ da wusste ich wir kamen näher.
Rainbow flog rauf zu unseren Beobachtern um ihnen zu sagen, dass sie ab jetzt besonders aufmerksam sein sollten und kam dann wieder zu uns zurück. Wir gingen ein Stück weiter in den Wald, dann hörten wir etwas. Immer wieder konnte man hören, dass irgendetwas auf die Bäume einschlug, war er das? Vorsichtig gingen wir weiter, als sich noch Luna zu uns gesellte.
„Guten Morgen liebe Freunde, tut mir leid dass ich erst jetzt zu euch komme, ich musste meiner Schwester noch etwas Wichtiges mitteilen.“
„Kein Problem Luna, wir sind froh das du uns nun begleitest. Wer weiß, vielleicht können wir deine Alihornmagie auch noch gebrauchen.“
„Deswegen bin ich ja bei euch, aber ich muss euch auch noch etwas sagen.“
„So, was denn?“ wollte Twilight neugierig wissen.
„Es geht um unseren Fremden, letzte Nacht konnte ich ihn in einem der Träume kurz sehen und wollte auch mit ihm sprechen. Wir müssen vorsichtig sein, er ist sehr verbittert und versucht sich von allem abzuschotten, den Grund dafür habe ich ihm nicht entlocken können. Leider meine Freunde hat sich mein Anfangsverdacht bewahrheitet.“
„Diamond, im Traum des Fremden konnte ich ganz kurz ein paar Bilder aus deiner alten Heimat erkennen, bevor er sich mir ganz verschloss. Der Fremde stammt eindeutig von der Erde und es wird dich schockieren, auch er war einst ein Mensch, so wie du.“
Wir waren tatsächlich schockiert und konnte kaum glauben, was Luna uns da gerade mitteile.
„Aber wie ist das ohne den Zauber von dir und deiner Schwester möglich? Du sagtest doch selbst, ihr hättet das Portal wieder fest verschlossen und mit einem besonderen Zauber versiegelt.“
„Das haben wir auch, und wir haben es heute Morgen auch noch einmal überprüft. Das Portal ist intakt und wurde dafür nicht verwendet.“
„Liebes, wie ist er dann zu uns nach Equestria gelangt, wenn es kein Zauber war, der von uns ausging?“
Luna schüttelte nur den Kopf und ließ ihn hängen, sie hatte auf Rarity’s Frage einfach keine Antwort parat, und auch aus der kurzen Begegnung in dem Traum erhielt sie keine Antworten, sondern es taten sich einfach nur weitere Fragen auf.
So blieb es weiter an uns herauszufinden, wer der Fremde war und wie er zu uns nach Equestria gelangt ist…