19.09.2017, 18:30
Hallo Leseponys,
Auch hier noch einmal Sorry für die lange Warte Zeit. Bei mir kam alles zusammen. Stress, die angeschlagene Gesundheit kaputter PC, mir war es einfach nur noch . Wenn komm bei mir immer alles zusammen.
Will aber nicht länger mosern, habt viel Spaß beim Lesen des nächsten Kapitels
Auch hier noch einmal Sorry für die lange Warte Zeit. Bei mir kam alles zusammen. Stress, die angeschlagene Gesundheit kaputter PC, mir war es einfach nur noch . Wenn komm bei mir immer alles zusammen.
Will aber nicht länger mosern, habt viel Spaß beim Lesen des nächsten Kapitels
Kapitel 9: Eine Zugfahrt die ist (nicht) lustig
Wie damals bei Zecora hatten die Dorfponys panische Angst vor dem neuen unbekannten, der ins Dorf gekommen war. Ich eilte so schnell ich konnte zu Fire Strike, um ihm die Reaktion der Ponys zu erklären.
„Es tut mir leid Fire Strike, dass du auf diese Art im Dorf empfangen wurdest. Du musst entschuldigen, es ist nur so wenn die Dorfbewohner hier ein unbekanntes Pony oder wie damals ein Zebra sehen, geraten sie in Panik. Bei Zecora war es damals genauso, sie meinen es nicht böse, bitte verzeih ihnen.“
Fire Strike sah noch immer mit hängendem Kopf auf den Boden. Ich konnte aber sehen, dass er mehr traurig als wütend war.
„Es ist sehr deprimierend, nicht gerade freundlich und sehr verletzend. Mit denen soll ich mich eines Tages anfreunden? Das könnt ihr vergessen, es bestätigt nur meine berechtige Abneigung gegenüber euresgleichen.“
„Ich weiß wie du dich gerade fühlen musst, aber sobald sie dich näher kennengelernt haben ändert sich das, glaub mir. Mit deinem auffällig tiefroten Fell, dazu noch der feuerfarbenen Mähne und deinen bandagierten und blutigen Vorderläufen bist du nicht gerade unauffällig und wirkst auf sie bedrohlich. Wie gesagt, sie meinen es nicht böse, bei Zecora war es damals genauso und inzwischen ist sie uns allen eine gute Freundin und teilt ihr Wissen mit uns. Aber was führt dich eigentlich zu uns ins Dorf?“
„I… ich habe über das nachgedacht, was du heute Morgen zu mir gesagt hast…“
„Ja und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?!“
„Du… du hattest mit allem recht, du kannst andere tatsächlich sehr gut anhand ihrer Persönlichkeit einschätzen.“
„Was hast du nun vor Fire, du bist doch sicher nicht den ganzen Weg vom Everfree bis hierher zu uns ins Dorf gelaufen, nur um mir zu sagen das ich recht habe. Dir lastet noch etwas auf der Seele, stimmt’s?“
Fire Strike senkte seinen Kopf noch etwas tiefer und sagte einen Moment lang nichts.
„Du musst dich nicht schämen, hau einfach heraus was dich belastet, danach fühlst du dich viel besser.“
„Nun ja… nachdem ich eingesehen habe das du eigentlich recht mit all dem hast was du zu mir im Wald gesagt hast, dadurch hast du mein… mein Vertrauen gewonnen, Diamond. Das heißt aber nicht, dass ich auch den anderen vertraue, auch sie müssen es sich erst noch verdienen.“
„Trotzdem freut es mich das zu hören, diese Entscheidung wirst du nicht bereuen, glaub mir.“
„Nur wer von der Erde stammt kann so viel darüber wissen wie es dort aussieht, das hat mich davon überzeugt, dass du die Wahrheit gesagt hast.“
„Genau wie Applejack lüge ich niemals jemanden an. Ehrlichkeit ist innerhalb einer Freundschaft das A und O.“
„Was Applejack angeht, steht ihr Angebot noch? Das ich mir auf ihrer Farm etwas dazuverdienen könnte, wenn ich es wollen würde?“
„Aber sicher, AJ hält immer ihr Wort. Da ich auch Mitsprache auf der Farm habe, würde es mich sehr freuen, wenn du uns bei den anfallenden Arbeiten helfen würdest. Wie meine Freundin schon sagte, starke und zuverlässige Hufe können wir immer gebrauchen.“
„Danke.“
„Dürfte ich dich jetzt mal was fragen, warum warst du heute Morgen so abweisend gegenüber unseren Fohlen? Etwas hat dir doch die Laune verhagelt, oder etwa nicht?“
Erneut machte Fire Strike eine Pause, anhand seiner Reaktion konnte ich sehen, dass ich einen seiner wunden Punkte getroffen hatte.
„Fire Strike, was es auch ist, mit uns kannst du über alles sprechen. Wir alle hier helfen uns gegenseitig, niemand steht mit seinen Problemen alleine dar. Also, was hast du?“
„Darüber will ich nicht sprechen, es fällt mir so schon alles nicht leicht.“
„Auch das glaube ich dir, aber du musst lernen auch wieder über deine eigenen Gefühle zu sprechen. Es wird vieles leichter machen, wenn man weiß was in seinem Freund oder Partner vorgeht, gemeinsam findet sich dann immer eine Lösung.“
Fire Strike hielt erneut kurz inne.
„Wahrscheinlich hast du auch dieses Mal wieder recht, aber es tut mir so sehr in der Seele weh. Ich bin eifersüchtig auf all diejenigen, die glücklich mit ihrem Partner zusammenleben. Du wirst es vielleicht merkwürdig finden, aber obwohl ich erst seit kurzem hier lebe…“
Fire Strike schwieg, aber ich wusste bereits was er mir sagen wollte.
„…gibt es hier ein Pony, das du bereits gerne hast. Es ist Applejack, nicht wahr?“
Er wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken, dass sah man ihm an nachdem ich ihn enttarnt hatte.
„Ja ich mag sie wirklich sehr, ich weiß nur nicht wieso und warum. Seitdem ich sie am Tag meiner Ankunft dabei beobachtet habe wie sie mit einem einzigen Tritt einen ganzen Apfelbaum abgeerntet hat, geht sie mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder muss ich an sie denken, warum es so ist versteh ich einfach nicht“ ich musste darüber lächeln, wie er das sagte.
„Unsere Welt, Equestria, ist ein Ort voller Wunder und Magie, die auch schon auf dich Einfluss genommen hat. Dass du dich zu AJ hingezogen fühlst wundert mich nicht, sie ist tatsächlich eines der stärksten Erdponys hier in Equestria und hat ihr Herz am rechten Fleck. Aber ich versteh das Problem nicht, geh doch einfach zu ihr hin und schließ Freundschaft mit ihr. So wie du dich gerade fühlst, so erging es mir bei meiner Fluttershy auch. Gut, sie verliebte sich zunächst in mich, etwas später ich mich dann auch in sie. Du siehst, dass alles muss dir nicht peinlich sein.“
„Aber das geht nicht, sie ist doch schon mit diesem großen roten Hengst mit dem dicken Apfel auf dem Hintern zusammen, sie ist für mich unerreichbar fern.“
„Der große Hengst mit dem dicken Apfel auf dem Hintern wie du ihn nennst, ist Big Macintosh oder kurz Big Mac, und er ist Applejacks älterer Bruder.“
„Er ist ihr Bruder?“ fragte Fire Strike verwundert und überrascht. „Und wer sind dann die anderen Ponys, die seit zwei Tagen mit auf der Farm arbeiten, vor allem der gutaussehende braune Hengst mit der dunklen Mähne, der so herzlich von ihr empfangen wurde und dem sie minutenlang in den Armen lag?“
„Jetzt ergibt das alles einen Sinn, deswegen warst du heute Morgen so merkwürdig drauf bei dem Treffen mit unseren Fohlen.“
„Ich versteh nicht?“
„Du wolltest doch niemanden mehr sehen, weil du dachtest Applejack sei mit Big Mac zusammen bzw. das mit dem neuen Hengst auf der Farm ein weiterer Konkurrent aufgetaucht wäre. Der neue Hengst auf der Farm ist Golden Delicious und er ist einer ihrer zahlreichen Verwandten. Er hat uns vor kurzem angeboten auf der Farm mitzuhelfen. Die anderen beiden Ponys sind AJ’s Cousins Apple Fritter und Red Gala, sowie Gala Appleby, ebenfalls ein Pony aus AJ’s großer Familie, auch sie hatten uns angeboten, uns zukünftig zu Hufe zu gehen.“
„Also ist Applejack wenn ich das richtig verstanden habe noch alleinstehend?“
„Ganz genau, Applejack ist nicht nur unglaublich stark, sie hat auch sehr viel Mut, ist sehr zuverlässig und arbeitet hart für ihre Freunde und ihre Familie. Sie ist sportlich und kann hervorragend backen, leider kann sie aber auch recht eigenwillig sein und möchte vieles alleine schaffen, anstatt dass sie einen ihrer Freunde um Hilfe bitten würde. Allerdings muss ich fairerweise sagen, seitdem ich hier lebe hat sie sich diesbezüglich deutlich gebessert.“
„Warum das? Niemand kann sich einfach so ändern?“
„Vielleicht liegt es an meiner besonderen Gabe oder einfach nur daran, dass ich nach wie vor viele Dinge aus der Perspektive des Außenstehenden betrachte und meinen Freunden auch mal den Spiegel vorhalte und ihnen direkt sage, woran sie noch ein wenig an sich arbeiten können.“
„Und du lebst bereits seit über drei Jahren hier, ich als Neuling sehe zwischen dir und deinen Freunden praktisch keinen Unterschied, du scheinst dich perfekt eingelebt zu haben“ ich wurde ein wenig verlegen, als Fire Strike mir das Kompliment machte.
„Ich hatte wie gesagt den Vorteil, dass ich die Serie My Little Pony – Freundschaft ist Magie sowie viele der Charaktere und die hiesige Lebensphilosophie schon kannte. So habe ich mir mein eigenes Leben eigentlich schon immer vorgestellt, nur blieb es mir auf der Erde verwehrt. Dass was ich nicht wusste bzw. verlernt hatte, haben mir meine besten Freundinnen und alle anderen wieder beigebracht.“
„Ich habe noch nie etwas von dieser My Little Pony-Serie gehört, daher ist mir auch die Lebensphilosophie hier so fremd wie die einzelnen Ponys. Diamond Heart, ich bin noch nicht soweit, mich hier einleben zu können. Bitte gebt mir die Zeit die ich brauche um mich an diese veränderten Lebensumstände zu gewöhnen.“
„Die Zeit sollst du bekommen, danke Fire Strike das du uns eine Chance gibst dir zu helfen. Wenn irgendetwas sein sollte, schäme dich nicht uns um Hilfe zu fragen, wir werden auch immer für dich da sein.“
Ich reichte Fire Strike meinen rechten Huf, nach kurzem Zögern schlug er ein. Man was hatte der für einen Wumms drauf, mein ganzer Vorderlauf tat mir nach drei Tagen immer noch weh.
Auch wenn wir uns heute ein wenig angenähert hatten, wusste ich das unsere Freundschaftsmission damit noch sicher nicht beendet war. Dies würde erst der Fall sein, wenn Fire Strike uns alle zumindest einen Großteil als Freunde akzeptiert hätte. Einen Teil des Weges dahin haben wir überstanden, dennoch wird noch ein wenig Zeit ins Land gehen, bis wir am Ende dieses Weges angekommen sind.
Zwei Wochen sind seit dem Gespräch zwischen Fire Strike und mir nun vergangen und wir haben ihn seitdem auch nicht mehr zu Gesicht bekommen. Er hat sich tief in den Wald zurückgezogen und wir wollten ihm die Zeit geben, die er braucht um sich hier einzuleben und um über alles in Ruhe nachdenken zu können. Wir waren ja schon froh, dass er mir sein Vertrauen geschenkt hatte, daher waren wir recht zuversichtlich, dass er dieses früher oder später auch meinen Freundinnen schenken würde.
Twilight hat nun auch endlich den Mut gefunden um mit Flash zu sprechen, und dass ihr das alles so unendlich leidtäte, denn sie würde ihn ja auch nach wie vor noch lieben. Sie erklärte ihm, was für eine Lösung sie für sich gefunden hatte und seltsamerweise war auch Flash dem nicht ganz abgeneigt.
Er bat Twilight noch um ein paar Tage Bedenkzeit, ob er sich unserer Liebesbeziehung anschließen wolle oder nicht. Auch wenn er es bisher noch immer nicht offen ausgesprochen hatte, liebte er Twily ebenfalls. Es blieb uns jetzt nichts Anderes übrig als abzuwarten, wie er sich entscheiden würde.
Während wir in Ponyville wieder unseren täglichen Aufgaben nachgingen, ging es in einem weit abgelegenen Teil von Equestria nicht ganz so harmonisch zu wie bei uns. Das kleine Dorf Hoofville wurde von einem nächtlichen Erdbeben erschüttert und es gab zahlreiche Schäden, unter anderem wurde die Wasserversorgung unterbrochen. Das mysteriöse an dem Ganzen war, dass es hier noch niemals zu Erdbeben oder Erdrutschen gekommen war.
Überfragt was die Ursache für das Beben war, wurden Experten angefordert, die sich das Ganze einmal ansehen sollten. So erreichte auch mich zwei Tage später gegen Mittag eine entsprechende Nachricht...
„Guten Tag Prinz Diamond Heart,
wir bitten zutiefst um Entschuldigung, eure wertvolle Zeit in Anspruch nehmen zu müssen. Uns wurde mitgeteilt, dass ihr ebenfalls ein führender Experte auf dem Gebiet der Geologie seid. Es gab in unserem Dorf ein Erdbeben, dass wir uns nicht erklären können. Noch nie gab es in der Geschichte unserer Gemeinde ein Erdbeben und es gibt auch noch ein paar andere Dinge, die wir uns selber nicht erklären können.
Eine Bekannte hat uns euch empfohlen, daher würden wir euch bitten, sich gemeinsam mit ihr unser Problem einmal näher anzusehen.
Hochachtungsvoll,
Red Wood
Bürgermeister von Hoofville
Mir fiel die Entscheidung echt schwer nach Hoofville zu reisen, doch wollte ich auch diesen Ponys helfen und wissen, wer die Unbekannte war die mich empfohlen hatte. Twilight begleitete mich, während der langen Zugfahrt nach Hoofville kamen wir beide ins Gespräch.
„Was ist Diamond, du wirkst so nachdenklich. Was ist los, was hast du?“
„Nun Twily, ich denke schon die ganze Zeit über die Ursache für das Erdbeben in Hoofville nach, so ein Erdbeben entsteht nicht ohne Grund. Auf der Erde entstanden sie durch die Bewegung der Erdplatten, aufsteigendes Magma, einem bevorstehenden Vulkanausbruch oder einstürzende unterirdische Höhlen. Gerade wenn es in einem Gebiet noch nie zuvor zu einem Erdbeben gekommen ist, ist da einiges oberfaul.“
„Ich verstehe, aber warum sollte ich mitkommen?“
„Vielleicht brauchen wir auch dein Wissen und deine magischen Fähigkeiten, ich weiß nicht was uns erwartet“ Twilight machte ein trauriges Gesicht.
„Also nur deswegen sollte ich mit dir gehen, und ich dachte du wolltest endlich auch mal ein wenig Zeit mit deiner Zweitstute verbringen.“
„Twily du weißt wie ich noch immer dazu stehe, es gefällt mir nach wie vor nicht wirklich. Ich habe dich ja auch lieb, aber auf eine andere Art als es bei meinem Schatz der Fall ist.“
„Wir haben das doch alles besprochen, deine Ehestute hat nichts dagegen, auch dann nicht, wenn wir beide uns paaren würden“
vor Schreck spuckte ich meinen Tee aus und einige mitreisende Ponys sahen uns komisch an und hielten ihren Fohlen die Ohren zu, denn wir waren nicht alleine im Zugabteil. Man war mir das unangenehm.
„Sag mal spinnst du Twilight, sowas kannst du doch nicht in aller Öffentlichkeit und vor allem nicht so laut sagen, dass es auch noch alle anderen hören können. Was hast du damals zu mir gesagt, als Prinz muss man ein Vorbild für andere sein, dann sollte die Prinzessin der Freundschaft erst recht mit gutem Beispiel vorrangehen“ sagte ich verärgert. „Außerdem hat sich Flash noch nicht zu der Sache geäußert, wie er dazu steht. Und jetzt kommst du Prinzessin.“
Twilight grinste mich an und ihr Horn glühte kurz auf.
„So, niemand wird sich mehr an das erinnern, was hier in der letzten halben Stunde gesagt wurde.“
„Sag jetzt nicht das du getan hast was ich glaube das du getan hast“ ermahnte ich sie.
„Yeap, habe ich.“
„Du kannst ganz schön gemein sein.“
„Ich weiß“ sie fing an zu kichern und gab mir einen Kuss.
Da die Zugfahrt noch einige Stunden andauern würde und es langsam Nacht wurde, aßen wir noch eine Kleinigkeit und zogen uns dann in unser Schlafabteil zurück, um uns für den morgigen Tag auszuruhen. Ich schlief schnell ein, doch nach einem Augenblick wurde ich wieder wach, als sich Twilight zu mir legte.
„Was ist Schwesterchen, kannst du nicht schlafen oder ist dir kalt?“
„Ich könnte schon, nur will ich nicht, heute Nacht will ich in deinen Armen verbringen. Bitte Mark, das bist du mir schuldig“ und wieder hatte sie so ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen. „Und kalt ist mir auch nicht, ganz im Gegenteil, ich bin gerade richtig heiß. Endlich sind wir beide Mal alleine.“
„Aber Twily, du…?“
„Schhhh, lass es einfach zu und genieß das kommende“ sie hielt mir ihren Huf auf die Lippen, bevor sie mir einen intensiven Kuss gab und mich langsam auf den Rücken drehte.
Sie sah mich dabei mit einem verführerischen Blick an, den ich so weder bei ihr noch bei meinem geliebten Schatz jemals gesehen hatte. Ohne es zu bemerken, hatte sie ihr Horn an meines gelegt und ließ einen Zauber entstehen.
„Es ist alles in Ordnung Mark, heute möchte ich auch dir ein Fohlen schenken, so wie es unsere beste Freundin Fluttershy schon dreimal getan hat. Denk jetzt bitte nicht schlecht über mich, weil ich es auf diese Art und Weise tue, du weißt normalerweise bin ich so nicht. Aber manchmal muss man zu drastischen Mitteln greifen, die einem selber nicht gefallen um einem Freund einen neuen Weg aufzuzeigen, dem er sich selber verwehrt.“
Ich war nicht mehr imstande mich zu wehren oder etwas zu sagen, sie hatte mich in eine Paralyse versetzt und so war ich handlungsunfähig. Es kam wie es nun kommen musste… Nachdem sie sich mit mir gepaart hatte löste sie die Paralyse wieder auf und ich war extrem wütend auf Twilight.
„Bist du jetzt total wahnsinnig geworden, weißt du eigentlich was du da gerade getan hast? Du… du hast sie doch nicht mehr alle, das brauch ich dir ja wohl kein zweites Mal sagen. Was hast du dir bloß dabei gedacht?!“
Twilight sah beschämt zu Boden, sie schien über sich selbst erschrocken zu sein oder tat sie gerade nur so?
„Mark, es… es tut mir leid. Ich weiß nicht was mich da geritten hat, du weißt so bin ich eigentlich nicht. Ich bitte dich tausendfach um Vergebung und denk nicht schlecht über mich, ich liebe dich halt so sehr“ sie wollte gerade anfangen zu weinen und ich nahm sie gleich in den Arm um sie zu trösten.
„Schhhh, komm Schwesterchen, beruhige dich wieder und hör bitte auf zu weinen, du weißt das ich es nicht leiden kann, wenn ein hübsches Mädchen weint. Ja ich weiß, so bist du normalerweise nicht, aber dir das was du dir so sehr gewünscht hast auf so eine Art zu holen ist nicht im Sinne der Freundschaft und war nicht korrekt.“
„Aber was hätte ich denn sonst tun sollen, damit du dich für unsere Herde öffnest? Du weißt wie sehr ich dich liebe, genauso wie es Fluttershy tut. Trotz alldem hast du mir gegenüber noch nie wirklich deine wahren Gefühle offenbart. Mark was denkst du über mich, du hasst mich oder? Sei ehrlich.“
„Das fragst du mich allen Ernstes nach so einer wahnsinnigen Aktion?“ ich stöhnte auf „Na schön, ich sagte dir doch schon, dass ich auch dich liebe, aber halt auf eine Art und Weise wie es bei Fluttershy der Fall ist. Dass was ich für dich empfinde ist wie… wie soll ich es sagen, ist wohl so wie es bei Geschwistern der Fall ist, glaube ich jedenfalls.“
„Da ich als Einzelkind keine Geschwister hatte, weiß ich es nicht und kann es nicht beschreiben, aber es ist intensiver. Damals als du mir deine Liebe gestanden hast… okay ich muss zugeben, dass es kurzzeitig einen gewissen Reiz hatte, weil du mir damals so leidgetan hast und ich dir helfen wollte. Doch ich wusste erst nicht wie, bis ich dich dann mit Flash zusammenbringen konnte. Was anfangs ja auch gut klappte.“
„Aber meine eigene Liebe zu meiner Fluttershy und Lucy war stärker als das ich damals diesem Gefühl weiter nachging, dass ich damals für dich empfand. Twily, kein Pony kennt Fluttershy so gut wie ich, ich habe ihr versprechen müssen, es niemals weiterzusagen und an das Versprechen halte ich mich. Aber so viel kann ich sagen, sie hat Dinge durchmachen müssen die ihr euch kaum vorstellen könnt.“
„Weil sie mir ihr eigenes Leben im Geheimen komplett anvertraut hat habe ich mich auch in sie verliebt. Ich wollte das sie endlich jemanden an ihrer Seite hat, den sie liebt und der sie liebt sowie beschützt, ich wollte sie nie mehr alleine lassen. Für kein Pony in Equestria würde ich Fluttershy verlassen, sie ist das besondere Pony an meiner Seite und ich bin ihres. Wir beide gehören einfach zusammen.“
Twilight weinte wieder stärker, als ich ihr das sagte.
„Dann ist es also nun endgültig zwischen uns beiden aus und vorbei?“
„Das habe ich doch gar nicht gesagt. Ich gehe mal davon aus, dass du im Moment empfängnisbereit bist, demnach könntest du jetzt von mir trächtig sein. Fluttershy hat während meines ersten Freundschaftsfeuer-Fest eine ähnliche Aktion gestartet mit dem Ergebnis, dass knapp ein Jahr später Aurora und Lightning zur Welt kamen.“
„Ich sehe es ein, es hat keinen Zweck weiter gegen euren Willen anzukämpfen, ich muss mich geschlagen geben. Bis heute hoffte ich noch immer, dass ihr beide, du und Fluttershy irgendwann zur Vernunft gekommen wärt und diese Schnapsidee von der eigenen Herde mit der Zeit aufgegeben hättet, aber das ist mit dem heutigen Tag ein für alle Mal passee. Ich gratuliere euch.“
„Ich muss mich eurem Willen unterordnen, ihr zwei habt gewonnen, ich gebe auf. Ihr beide seid ab heute die Leitstuten unserer kleinen Herde und ich ordne mich als euer Leithengst und Beschützer zwischen euch beiden unter. Gegen die geballte Frauenpower komme ich nicht an, erst recht dann nicht, wenn sich zwei beste Freundinnen gegen einen verbündet haben. Und du Twily, bist ab heute meine Zweitstute.“
„Was für ein Ponymist, ihr hattet tatsächlich recht, mit euch nach Equestria zu gehen ist tatsächlich zum Abenteuer meines Lebens geworden, das immer kuriosere Züge annimmt“ schlagartig wurden aus den Tränen der Trauer bei Twily Tränen der Freude und des Glücks, sie küsste mich.
„Danke Mark, du glaubst nicht was du mir für eine Freude mit dieser Nachricht machst. Ich werde dir immer Achtung und Respekt entgegenbringen und dich wie Fluttershy lieben. Heute hast du eine Menge gut bei mir, mein Geliebter. Darf ich dir etwas gestehen?“
„Was denn jetzt noch?“ fragte ich genervt.
„Du hattest Recht, ich bin gerade tatsächlich empfängnisbereit und es war nicht meine Idee, es war die deiner Ehestute. Sie sagte, dass du dich bei dieser Sache… du weißt schon welche, die von vorhin, dass du dich dabei immer noch nicht wohlfühlen würdest. Dein Schatz meinte, ich soll die Initiative ergreifen, damit du lockerer wirst und dich nicht mehr so schämen würdest. Du bist seit drei Jahren ein Pony und es ist natürlich, wenn du mit uns zusammen bist, bekomm das endlich mal in deinen Dickschädel hinein“ ich war erstaunt das es Fluttershy’s Idee gewesen sein sollte.
„Die bekloppte Idee stammt von meiner Fluttershy?! Ich glaube immer mehr das ich dabei zu gründlich war, ihr mehr Selbstvertrauen und Mut zu geben. Dennoch war es falsch mich zu paralysieren, damit du dich mit mir auf diese Art und Weise paaren konntest“ Twilight lachte nur und küsste mich wieder.
Was für ein Scheiß, ich wusste ja das Twilight relativ verzweifelt und unglücklich war, aber nicht wie sehr, das habe ich wohl verkannt oder einfach ausgeblendet. Egal, es ist nun passiert und ich konnte mich darauf einstellen, in etwa 11 Monaten erneut Vater zu werden, diesmal von Twily. Spätestens dann müssten wir auch unsere merkwürdige Beziehung den anderen offenlegen, dass würde ja noch heiter werden, vor allem bei dem Gespräch mit Prinzessin Celestia.
Es nützte aber auch nichts, sich jetzt schon Gedanken darüber zu machen, wir hatten noch ein paar Monate Zeit um uns darauf vorzubereiten. Wichtig war es nun erst einmal herauszufinden, was die Erde um Hoofville zum Beben gebracht hatte und wie wir den Ponys dort helfen konnten...
Wie damals bei Zecora hatten die Dorfponys panische Angst vor dem neuen unbekannten, der ins Dorf gekommen war. Ich eilte so schnell ich konnte zu Fire Strike, um ihm die Reaktion der Ponys zu erklären.
„Es tut mir leid Fire Strike, dass du auf diese Art im Dorf empfangen wurdest. Du musst entschuldigen, es ist nur so wenn die Dorfbewohner hier ein unbekanntes Pony oder wie damals ein Zebra sehen, geraten sie in Panik. Bei Zecora war es damals genauso, sie meinen es nicht böse, bitte verzeih ihnen.“
Fire Strike sah noch immer mit hängendem Kopf auf den Boden. Ich konnte aber sehen, dass er mehr traurig als wütend war.
„Es ist sehr deprimierend, nicht gerade freundlich und sehr verletzend. Mit denen soll ich mich eines Tages anfreunden? Das könnt ihr vergessen, es bestätigt nur meine berechtige Abneigung gegenüber euresgleichen.“
„Ich weiß wie du dich gerade fühlen musst, aber sobald sie dich näher kennengelernt haben ändert sich das, glaub mir. Mit deinem auffällig tiefroten Fell, dazu noch der feuerfarbenen Mähne und deinen bandagierten und blutigen Vorderläufen bist du nicht gerade unauffällig und wirkst auf sie bedrohlich. Wie gesagt, sie meinen es nicht böse, bei Zecora war es damals genauso und inzwischen ist sie uns allen eine gute Freundin und teilt ihr Wissen mit uns. Aber was führt dich eigentlich zu uns ins Dorf?“
„I… ich habe über das nachgedacht, was du heute Morgen zu mir gesagt hast…“
„Ja und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?!“
„Du… du hattest mit allem recht, du kannst andere tatsächlich sehr gut anhand ihrer Persönlichkeit einschätzen.“
„Was hast du nun vor Fire, du bist doch sicher nicht den ganzen Weg vom Everfree bis hierher zu uns ins Dorf gelaufen, nur um mir zu sagen das ich recht habe. Dir lastet noch etwas auf der Seele, stimmt’s?“
Fire Strike senkte seinen Kopf noch etwas tiefer und sagte einen Moment lang nichts.
„Du musst dich nicht schämen, hau einfach heraus was dich belastet, danach fühlst du dich viel besser.“
„Nun ja… nachdem ich eingesehen habe das du eigentlich recht mit all dem hast was du zu mir im Wald gesagt hast, dadurch hast du mein… mein Vertrauen gewonnen, Diamond. Das heißt aber nicht, dass ich auch den anderen vertraue, auch sie müssen es sich erst noch verdienen.“
„Trotzdem freut es mich das zu hören, diese Entscheidung wirst du nicht bereuen, glaub mir.“
„Nur wer von der Erde stammt kann so viel darüber wissen wie es dort aussieht, das hat mich davon überzeugt, dass du die Wahrheit gesagt hast.“
„Genau wie Applejack lüge ich niemals jemanden an. Ehrlichkeit ist innerhalb einer Freundschaft das A und O.“
„Was Applejack angeht, steht ihr Angebot noch? Das ich mir auf ihrer Farm etwas dazuverdienen könnte, wenn ich es wollen würde?“
„Aber sicher, AJ hält immer ihr Wort. Da ich auch Mitsprache auf der Farm habe, würde es mich sehr freuen, wenn du uns bei den anfallenden Arbeiten helfen würdest. Wie meine Freundin schon sagte, starke und zuverlässige Hufe können wir immer gebrauchen.“
„Danke.“
„Dürfte ich dich jetzt mal was fragen, warum warst du heute Morgen so abweisend gegenüber unseren Fohlen? Etwas hat dir doch die Laune verhagelt, oder etwa nicht?“
Erneut machte Fire Strike eine Pause, anhand seiner Reaktion konnte ich sehen, dass ich einen seiner wunden Punkte getroffen hatte.
„Fire Strike, was es auch ist, mit uns kannst du über alles sprechen. Wir alle hier helfen uns gegenseitig, niemand steht mit seinen Problemen alleine dar. Also, was hast du?“
„Darüber will ich nicht sprechen, es fällt mir so schon alles nicht leicht.“
„Auch das glaube ich dir, aber du musst lernen auch wieder über deine eigenen Gefühle zu sprechen. Es wird vieles leichter machen, wenn man weiß was in seinem Freund oder Partner vorgeht, gemeinsam findet sich dann immer eine Lösung.“
Fire Strike hielt erneut kurz inne.
„Wahrscheinlich hast du auch dieses Mal wieder recht, aber es tut mir so sehr in der Seele weh. Ich bin eifersüchtig auf all diejenigen, die glücklich mit ihrem Partner zusammenleben. Du wirst es vielleicht merkwürdig finden, aber obwohl ich erst seit kurzem hier lebe…“
Fire Strike schwieg, aber ich wusste bereits was er mir sagen wollte.
„…gibt es hier ein Pony, das du bereits gerne hast. Es ist Applejack, nicht wahr?“
Er wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken, dass sah man ihm an nachdem ich ihn enttarnt hatte.
„Ja ich mag sie wirklich sehr, ich weiß nur nicht wieso und warum. Seitdem ich sie am Tag meiner Ankunft dabei beobachtet habe wie sie mit einem einzigen Tritt einen ganzen Apfelbaum abgeerntet hat, geht sie mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder muss ich an sie denken, warum es so ist versteh ich einfach nicht“ ich musste darüber lächeln, wie er das sagte.
„Unsere Welt, Equestria, ist ein Ort voller Wunder und Magie, die auch schon auf dich Einfluss genommen hat. Dass du dich zu AJ hingezogen fühlst wundert mich nicht, sie ist tatsächlich eines der stärksten Erdponys hier in Equestria und hat ihr Herz am rechten Fleck. Aber ich versteh das Problem nicht, geh doch einfach zu ihr hin und schließ Freundschaft mit ihr. So wie du dich gerade fühlst, so erging es mir bei meiner Fluttershy auch. Gut, sie verliebte sich zunächst in mich, etwas später ich mich dann auch in sie. Du siehst, dass alles muss dir nicht peinlich sein.“
„Aber das geht nicht, sie ist doch schon mit diesem großen roten Hengst mit dem dicken Apfel auf dem Hintern zusammen, sie ist für mich unerreichbar fern.“
„Der große Hengst mit dem dicken Apfel auf dem Hintern wie du ihn nennst, ist Big Macintosh oder kurz Big Mac, und er ist Applejacks älterer Bruder.“
„Er ist ihr Bruder?“ fragte Fire Strike verwundert und überrascht. „Und wer sind dann die anderen Ponys, die seit zwei Tagen mit auf der Farm arbeiten, vor allem der gutaussehende braune Hengst mit der dunklen Mähne, der so herzlich von ihr empfangen wurde und dem sie minutenlang in den Armen lag?“
„Jetzt ergibt das alles einen Sinn, deswegen warst du heute Morgen so merkwürdig drauf bei dem Treffen mit unseren Fohlen.“
„Ich versteh nicht?“
„Du wolltest doch niemanden mehr sehen, weil du dachtest Applejack sei mit Big Mac zusammen bzw. das mit dem neuen Hengst auf der Farm ein weiterer Konkurrent aufgetaucht wäre. Der neue Hengst auf der Farm ist Golden Delicious und er ist einer ihrer zahlreichen Verwandten. Er hat uns vor kurzem angeboten auf der Farm mitzuhelfen. Die anderen beiden Ponys sind AJ’s Cousins Apple Fritter und Red Gala, sowie Gala Appleby, ebenfalls ein Pony aus AJ’s großer Familie, auch sie hatten uns angeboten, uns zukünftig zu Hufe zu gehen.“
„Also ist Applejack wenn ich das richtig verstanden habe noch alleinstehend?“
„Ganz genau, Applejack ist nicht nur unglaublich stark, sie hat auch sehr viel Mut, ist sehr zuverlässig und arbeitet hart für ihre Freunde und ihre Familie. Sie ist sportlich und kann hervorragend backen, leider kann sie aber auch recht eigenwillig sein und möchte vieles alleine schaffen, anstatt dass sie einen ihrer Freunde um Hilfe bitten würde. Allerdings muss ich fairerweise sagen, seitdem ich hier lebe hat sie sich diesbezüglich deutlich gebessert.“
„Warum das? Niemand kann sich einfach so ändern?“
„Vielleicht liegt es an meiner besonderen Gabe oder einfach nur daran, dass ich nach wie vor viele Dinge aus der Perspektive des Außenstehenden betrachte und meinen Freunden auch mal den Spiegel vorhalte und ihnen direkt sage, woran sie noch ein wenig an sich arbeiten können.“
„Und du lebst bereits seit über drei Jahren hier, ich als Neuling sehe zwischen dir und deinen Freunden praktisch keinen Unterschied, du scheinst dich perfekt eingelebt zu haben“ ich wurde ein wenig verlegen, als Fire Strike mir das Kompliment machte.
„Ich hatte wie gesagt den Vorteil, dass ich die Serie My Little Pony – Freundschaft ist Magie sowie viele der Charaktere und die hiesige Lebensphilosophie schon kannte. So habe ich mir mein eigenes Leben eigentlich schon immer vorgestellt, nur blieb es mir auf der Erde verwehrt. Dass was ich nicht wusste bzw. verlernt hatte, haben mir meine besten Freundinnen und alle anderen wieder beigebracht.“
„Ich habe noch nie etwas von dieser My Little Pony-Serie gehört, daher ist mir auch die Lebensphilosophie hier so fremd wie die einzelnen Ponys. Diamond Heart, ich bin noch nicht soweit, mich hier einleben zu können. Bitte gebt mir die Zeit die ich brauche um mich an diese veränderten Lebensumstände zu gewöhnen.“
„Die Zeit sollst du bekommen, danke Fire Strike das du uns eine Chance gibst dir zu helfen. Wenn irgendetwas sein sollte, schäme dich nicht uns um Hilfe zu fragen, wir werden auch immer für dich da sein.“
Ich reichte Fire Strike meinen rechten Huf, nach kurzem Zögern schlug er ein. Man was hatte der für einen Wumms drauf, mein ganzer Vorderlauf tat mir nach drei Tagen immer noch weh.
Auch wenn wir uns heute ein wenig angenähert hatten, wusste ich das unsere Freundschaftsmission damit noch sicher nicht beendet war. Dies würde erst der Fall sein, wenn Fire Strike uns alle zumindest einen Großteil als Freunde akzeptiert hätte. Einen Teil des Weges dahin haben wir überstanden, dennoch wird noch ein wenig Zeit ins Land gehen, bis wir am Ende dieses Weges angekommen sind.
Zwei Wochen sind seit dem Gespräch zwischen Fire Strike und mir nun vergangen und wir haben ihn seitdem auch nicht mehr zu Gesicht bekommen. Er hat sich tief in den Wald zurückgezogen und wir wollten ihm die Zeit geben, die er braucht um sich hier einzuleben und um über alles in Ruhe nachdenken zu können. Wir waren ja schon froh, dass er mir sein Vertrauen geschenkt hatte, daher waren wir recht zuversichtlich, dass er dieses früher oder später auch meinen Freundinnen schenken würde.
Twilight hat nun auch endlich den Mut gefunden um mit Flash zu sprechen, und dass ihr das alles so unendlich leidtäte, denn sie würde ihn ja auch nach wie vor noch lieben. Sie erklärte ihm, was für eine Lösung sie für sich gefunden hatte und seltsamerweise war auch Flash dem nicht ganz abgeneigt.
Er bat Twilight noch um ein paar Tage Bedenkzeit, ob er sich unserer Liebesbeziehung anschließen wolle oder nicht. Auch wenn er es bisher noch immer nicht offen ausgesprochen hatte, liebte er Twily ebenfalls. Es blieb uns jetzt nichts Anderes übrig als abzuwarten, wie er sich entscheiden würde.
Während wir in Ponyville wieder unseren täglichen Aufgaben nachgingen, ging es in einem weit abgelegenen Teil von Equestria nicht ganz so harmonisch zu wie bei uns. Das kleine Dorf Hoofville wurde von einem nächtlichen Erdbeben erschüttert und es gab zahlreiche Schäden, unter anderem wurde die Wasserversorgung unterbrochen. Das mysteriöse an dem Ganzen war, dass es hier noch niemals zu Erdbeben oder Erdrutschen gekommen war.
Überfragt was die Ursache für das Beben war, wurden Experten angefordert, die sich das Ganze einmal ansehen sollten. So erreichte auch mich zwei Tage später gegen Mittag eine entsprechende Nachricht...
„Guten Tag Prinz Diamond Heart,
wir bitten zutiefst um Entschuldigung, eure wertvolle Zeit in Anspruch nehmen zu müssen. Uns wurde mitgeteilt, dass ihr ebenfalls ein führender Experte auf dem Gebiet der Geologie seid. Es gab in unserem Dorf ein Erdbeben, dass wir uns nicht erklären können. Noch nie gab es in der Geschichte unserer Gemeinde ein Erdbeben und es gibt auch noch ein paar andere Dinge, die wir uns selber nicht erklären können.
Eine Bekannte hat uns euch empfohlen, daher würden wir euch bitten, sich gemeinsam mit ihr unser Problem einmal näher anzusehen.
Hochachtungsvoll,
Red Wood
Bürgermeister von Hoofville
Mir fiel die Entscheidung echt schwer nach Hoofville zu reisen, doch wollte ich auch diesen Ponys helfen und wissen, wer die Unbekannte war die mich empfohlen hatte. Twilight begleitete mich, während der langen Zugfahrt nach Hoofville kamen wir beide ins Gespräch.
„Was ist Diamond, du wirkst so nachdenklich. Was ist los, was hast du?“
„Nun Twily, ich denke schon die ganze Zeit über die Ursache für das Erdbeben in Hoofville nach, so ein Erdbeben entsteht nicht ohne Grund. Auf der Erde entstanden sie durch die Bewegung der Erdplatten, aufsteigendes Magma, einem bevorstehenden Vulkanausbruch oder einstürzende unterirdische Höhlen. Gerade wenn es in einem Gebiet noch nie zuvor zu einem Erdbeben gekommen ist, ist da einiges oberfaul.“
„Ich verstehe, aber warum sollte ich mitkommen?“
„Vielleicht brauchen wir auch dein Wissen und deine magischen Fähigkeiten, ich weiß nicht was uns erwartet“ Twilight machte ein trauriges Gesicht.
„Also nur deswegen sollte ich mit dir gehen, und ich dachte du wolltest endlich auch mal ein wenig Zeit mit deiner Zweitstute verbringen.“
„Twily du weißt wie ich noch immer dazu stehe, es gefällt mir nach wie vor nicht wirklich. Ich habe dich ja auch lieb, aber auf eine andere Art als es bei meinem Schatz der Fall ist.“
„Wir haben das doch alles besprochen, deine Ehestute hat nichts dagegen, auch dann nicht, wenn wir beide uns paaren würden“
vor Schreck spuckte ich meinen Tee aus und einige mitreisende Ponys sahen uns komisch an und hielten ihren Fohlen die Ohren zu, denn wir waren nicht alleine im Zugabteil. Man war mir das unangenehm.
„Sag mal spinnst du Twilight, sowas kannst du doch nicht in aller Öffentlichkeit und vor allem nicht so laut sagen, dass es auch noch alle anderen hören können. Was hast du damals zu mir gesagt, als Prinz muss man ein Vorbild für andere sein, dann sollte die Prinzessin der Freundschaft erst recht mit gutem Beispiel vorrangehen“ sagte ich verärgert. „Außerdem hat sich Flash noch nicht zu der Sache geäußert, wie er dazu steht. Und jetzt kommst du Prinzessin.“
Twilight grinste mich an und ihr Horn glühte kurz auf.
„So, niemand wird sich mehr an das erinnern, was hier in der letzten halben Stunde gesagt wurde.“
„Sag jetzt nicht das du getan hast was ich glaube das du getan hast“ ermahnte ich sie.
„Yeap, habe ich.“
„Du kannst ganz schön gemein sein.“
„Ich weiß“ sie fing an zu kichern und gab mir einen Kuss.
Da die Zugfahrt noch einige Stunden andauern würde und es langsam Nacht wurde, aßen wir noch eine Kleinigkeit und zogen uns dann in unser Schlafabteil zurück, um uns für den morgigen Tag auszuruhen. Ich schlief schnell ein, doch nach einem Augenblick wurde ich wieder wach, als sich Twilight zu mir legte.
„Was ist Schwesterchen, kannst du nicht schlafen oder ist dir kalt?“
„Ich könnte schon, nur will ich nicht, heute Nacht will ich in deinen Armen verbringen. Bitte Mark, das bist du mir schuldig“ und wieder hatte sie so ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen. „Und kalt ist mir auch nicht, ganz im Gegenteil, ich bin gerade richtig heiß. Endlich sind wir beide Mal alleine.“
„Aber Twily, du…?“
„Schhhh, lass es einfach zu und genieß das kommende“ sie hielt mir ihren Huf auf die Lippen, bevor sie mir einen intensiven Kuss gab und mich langsam auf den Rücken drehte.
Sie sah mich dabei mit einem verführerischen Blick an, den ich so weder bei ihr noch bei meinem geliebten Schatz jemals gesehen hatte. Ohne es zu bemerken, hatte sie ihr Horn an meines gelegt und ließ einen Zauber entstehen.
„Es ist alles in Ordnung Mark, heute möchte ich auch dir ein Fohlen schenken, so wie es unsere beste Freundin Fluttershy schon dreimal getan hat. Denk jetzt bitte nicht schlecht über mich, weil ich es auf diese Art und Weise tue, du weißt normalerweise bin ich so nicht. Aber manchmal muss man zu drastischen Mitteln greifen, die einem selber nicht gefallen um einem Freund einen neuen Weg aufzuzeigen, dem er sich selber verwehrt.“
Ich war nicht mehr imstande mich zu wehren oder etwas zu sagen, sie hatte mich in eine Paralyse versetzt und so war ich handlungsunfähig. Es kam wie es nun kommen musste… Nachdem sie sich mit mir gepaart hatte löste sie die Paralyse wieder auf und ich war extrem wütend auf Twilight.
„Bist du jetzt total wahnsinnig geworden, weißt du eigentlich was du da gerade getan hast? Du… du hast sie doch nicht mehr alle, das brauch ich dir ja wohl kein zweites Mal sagen. Was hast du dir bloß dabei gedacht?!“
Twilight sah beschämt zu Boden, sie schien über sich selbst erschrocken zu sein oder tat sie gerade nur so?
„Mark, es… es tut mir leid. Ich weiß nicht was mich da geritten hat, du weißt so bin ich eigentlich nicht. Ich bitte dich tausendfach um Vergebung und denk nicht schlecht über mich, ich liebe dich halt so sehr“ sie wollte gerade anfangen zu weinen und ich nahm sie gleich in den Arm um sie zu trösten.
„Schhhh, komm Schwesterchen, beruhige dich wieder und hör bitte auf zu weinen, du weißt das ich es nicht leiden kann, wenn ein hübsches Mädchen weint. Ja ich weiß, so bist du normalerweise nicht, aber dir das was du dir so sehr gewünscht hast auf so eine Art zu holen ist nicht im Sinne der Freundschaft und war nicht korrekt.“
„Aber was hätte ich denn sonst tun sollen, damit du dich für unsere Herde öffnest? Du weißt wie sehr ich dich liebe, genauso wie es Fluttershy tut. Trotz alldem hast du mir gegenüber noch nie wirklich deine wahren Gefühle offenbart. Mark was denkst du über mich, du hasst mich oder? Sei ehrlich.“
„Das fragst du mich allen Ernstes nach so einer wahnsinnigen Aktion?“ ich stöhnte auf „Na schön, ich sagte dir doch schon, dass ich auch dich liebe, aber halt auf eine Art und Weise wie es bei Fluttershy der Fall ist. Dass was ich für dich empfinde ist wie… wie soll ich es sagen, ist wohl so wie es bei Geschwistern der Fall ist, glaube ich jedenfalls.“
„Da ich als Einzelkind keine Geschwister hatte, weiß ich es nicht und kann es nicht beschreiben, aber es ist intensiver. Damals als du mir deine Liebe gestanden hast… okay ich muss zugeben, dass es kurzzeitig einen gewissen Reiz hatte, weil du mir damals so leidgetan hast und ich dir helfen wollte. Doch ich wusste erst nicht wie, bis ich dich dann mit Flash zusammenbringen konnte. Was anfangs ja auch gut klappte.“
„Aber meine eigene Liebe zu meiner Fluttershy und Lucy war stärker als das ich damals diesem Gefühl weiter nachging, dass ich damals für dich empfand. Twily, kein Pony kennt Fluttershy so gut wie ich, ich habe ihr versprechen müssen, es niemals weiterzusagen und an das Versprechen halte ich mich. Aber so viel kann ich sagen, sie hat Dinge durchmachen müssen die ihr euch kaum vorstellen könnt.“
„Weil sie mir ihr eigenes Leben im Geheimen komplett anvertraut hat habe ich mich auch in sie verliebt. Ich wollte das sie endlich jemanden an ihrer Seite hat, den sie liebt und der sie liebt sowie beschützt, ich wollte sie nie mehr alleine lassen. Für kein Pony in Equestria würde ich Fluttershy verlassen, sie ist das besondere Pony an meiner Seite und ich bin ihres. Wir beide gehören einfach zusammen.“
Twilight weinte wieder stärker, als ich ihr das sagte.
„Dann ist es also nun endgültig zwischen uns beiden aus und vorbei?“
„Das habe ich doch gar nicht gesagt. Ich gehe mal davon aus, dass du im Moment empfängnisbereit bist, demnach könntest du jetzt von mir trächtig sein. Fluttershy hat während meines ersten Freundschaftsfeuer-Fest eine ähnliche Aktion gestartet mit dem Ergebnis, dass knapp ein Jahr später Aurora und Lightning zur Welt kamen.“
„Ich sehe es ein, es hat keinen Zweck weiter gegen euren Willen anzukämpfen, ich muss mich geschlagen geben. Bis heute hoffte ich noch immer, dass ihr beide, du und Fluttershy irgendwann zur Vernunft gekommen wärt und diese Schnapsidee von der eigenen Herde mit der Zeit aufgegeben hättet, aber das ist mit dem heutigen Tag ein für alle Mal passee. Ich gratuliere euch.“
„Ich muss mich eurem Willen unterordnen, ihr zwei habt gewonnen, ich gebe auf. Ihr beide seid ab heute die Leitstuten unserer kleinen Herde und ich ordne mich als euer Leithengst und Beschützer zwischen euch beiden unter. Gegen die geballte Frauenpower komme ich nicht an, erst recht dann nicht, wenn sich zwei beste Freundinnen gegen einen verbündet haben. Und du Twily, bist ab heute meine Zweitstute.“
„Was für ein Ponymist, ihr hattet tatsächlich recht, mit euch nach Equestria zu gehen ist tatsächlich zum Abenteuer meines Lebens geworden, das immer kuriosere Züge annimmt“ schlagartig wurden aus den Tränen der Trauer bei Twily Tränen der Freude und des Glücks, sie küsste mich.
„Danke Mark, du glaubst nicht was du mir für eine Freude mit dieser Nachricht machst. Ich werde dir immer Achtung und Respekt entgegenbringen und dich wie Fluttershy lieben. Heute hast du eine Menge gut bei mir, mein Geliebter. Darf ich dir etwas gestehen?“
„Was denn jetzt noch?“ fragte ich genervt.
„Du hattest Recht, ich bin gerade tatsächlich empfängnisbereit und es war nicht meine Idee, es war die deiner Ehestute. Sie sagte, dass du dich bei dieser Sache… du weißt schon welche, die von vorhin, dass du dich dabei immer noch nicht wohlfühlen würdest. Dein Schatz meinte, ich soll die Initiative ergreifen, damit du lockerer wirst und dich nicht mehr so schämen würdest. Du bist seit drei Jahren ein Pony und es ist natürlich, wenn du mit uns zusammen bist, bekomm das endlich mal in deinen Dickschädel hinein“ ich war erstaunt das es Fluttershy’s Idee gewesen sein sollte.
„Die bekloppte Idee stammt von meiner Fluttershy?! Ich glaube immer mehr das ich dabei zu gründlich war, ihr mehr Selbstvertrauen und Mut zu geben. Dennoch war es falsch mich zu paralysieren, damit du dich mit mir auf diese Art und Weise paaren konntest“ Twilight lachte nur und küsste mich wieder.
Was für ein Scheiß, ich wusste ja das Twilight relativ verzweifelt und unglücklich war, aber nicht wie sehr, das habe ich wohl verkannt oder einfach ausgeblendet. Egal, es ist nun passiert und ich konnte mich darauf einstellen, in etwa 11 Monaten erneut Vater zu werden, diesmal von Twily. Spätestens dann müssten wir auch unsere merkwürdige Beziehung den anderen offenlegen, dass würde ja noch heiter werden, vor allem bei dem Gespräch mit Prinzessin Celestia.
Es nützte aber auch nichts, sich jetzt schon Gedanken darüber zu machen, wir hatten noch ein paar Monate Zeit um uns darauf vorzubereiten. Wichtig war es nun erst einmal herauszufinden, was die Erde um Hoofville zum Beben gebracht hatte und wie wir den Ponys dort helfen konnten...