08.04.2018, 08:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2018, 08:49 von Diamond Heart.)
Guten Morgen Ponys ,
Konnte mich durchringen, das nächste Kapitel fertig zu überarbeiten. Wünsche viel Spaß beim Lesen
Konnte mich durchringen, das nächste Kapitel fertig zu überarbeiten. Wünsche viel Spaß beim Lesen
Kapitel 17: Eine schwierige Situation
Auf dem Weg zum Bahnhof von Canterlot starrten uns die anwesenden Ponys nur so an. Ich konnte deren Verhalten nachempfinden, es ist schon kurios, wenn einem zwei identisch aussehen Ponys entgegenkamen, die sich wie ein Ei dem anderen glichen und sogar deren Bewegungen aufeinander abgestimmt waren. Seite an Seite gingen beide AJs und es schien, als würden sie immer wieder miteinander reden, was gut wäre, denn so würde sich ihre Persönlichkeit nicht zu sehr verändern. Auch Twilight und ich unter hielten uns, wir liefen nur einige Meter hinter den beiden her.
„Du Twilight ich mache mir Sorgen, was gibt es, wenn wir die beiden nicht wieder vereinen können, was machen wir dann? Sei es nun, weil sich ihre Persönlichkeiten zu weit auseinanderentwickelt haben oder aber wovor ich ehrlich gesagt die größten Bedenken habe das mir in den Sinn gekommen ist, wenn sie es später auch vielleicht gar nicht mehr wollen?“
„Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht Schatz, ich war noch zu sehr darüber schockiert, dass wir unsere Freundin versehentlich verdoppelt haben.“
„Es war ein Unfall Liebes, so etwas kann passieren, es war nicht unsere Schuld. Ich hoffe nur das die Prinzessin den Zauber bald finden wird, damit wir Applejack helfen können, sie tut mir so leid… alle beide.“
Twilight nickte bekümmert, uns blieb erstmal nichts Anderes übrig als abzuwarten.
„Mark, aber du hast dennoch recht mit dem was du da eben sagtest, was wenn es am Ende wirklich so kommt und sie nicht mehr vereint werden wollen? Daran möchte ich gar nicht denken.“
So hatte jeder von uns im Augenblick seine Sorgen zu tragen, so auch die beiden AJs.
„Es ist merkwürdig, dass ich mich das nun selber frage, aber wie siehst du den Unfall, der uns widerfahren ist?“
„Es war einfach ein Unfall, genauso wie es die Prinzessin schon gesagt hat. Keiner von uns wusste, dass man nicht zwischen zwei sich teleportierende Einhörner springt. Wir müssen erst einmal das Beste aus unserer Situation machen und unserer Prinzessin vertrauen.“
„Du hast recht, das müssen wir. Ich hoffe nur, dass sie uns mit dem Zauber auch wirklich helfen kann.“
„Das wird sie, da vertraue ich unserer Prinzessin. Sie ist schließlich mit eines der klügsten Ponys hier in Equestria und hat weit mehr als 1000 Monde Lebenserfahrung und sie unsere Freundin.“
„Ich vertraue ihr ja auch, trotzdem gibt es da etwas, um das ich mich mehr sorge, als das was mit uns passiert ist.“
Die beiden schienen sich ganz gut zu verstehen, was auch gut war. Doch nach einem Moment und weiteren Gesprächen zwischen den beiden änderte sich das. Leider konnten wir nicht verstehen, was die beiden vor uns auf einmal hatten, jedenfalls schienen sie sich uneinig zu sein und fingen an zu streiten. Den Zauber mit dem wir besser hören konnten wollten wir bei unserer Freundin nicht anwenden, das gehörte sich einfach nicht.
„Du, darf ich dich mal was fragen?“
„Sicher, was hast du?“
„Es geht um Fire Strike. Ich habe gesehen wie du ihm traurig und voller Mitleid hinterhergesehen hast, als er von der Wache zum Kerker abgeführt wurde. Du magst ihn, nicht wahr? Auch wenn du das nie zugeben wirst, denn du bist ich und ich bin du.“
„Ja, ich muss zugeben er tat mir schon ein wenig Leid, als er in den Kerker gebracht wurde. Denn bevor er wieder zu dem durchgeknallten Pony wurde, war er ja auch ganz in Ordnung, das musst auch du zugeben, nicht wahr?“
„Das schon, aber wenn du bis zu dem Unfall, dieselben Erinnerungen von mir in dir trägst, dann weißt du auch was du Granny Smith ein halbes Jahr vor ihrem Tod versprochen hast. Auch deswegen hältst du dich mit deinen wahren Gefühlen ihm gegenüber zurück.“
„Das gleiche könnte ich auch dich fragen. Ja ich weiß was wir damals Granny versprochen haben und um ehrlich zu dir zu sein, es ist jetzt alles noch viel verwirrender geworden. Ich glaube so muss es wohl auch Twilight ergangen sein, kein Wunder das sie mit ihren Nerven so am Ende war.“
„Ich weiß was du meinst. Vielleicht könnten wir den Unfall jetzt ja zu unserem Vorteil nutzen.“
„Was meinst du damit?“
„Nun ja, uns bietet sich jetzt die einmalige Gelegenheit, wie wir unser Problem ein für alle Mal lösen können. Na sieh doch mal, zwei Stuten, zwei Hengste, du könntest dir Fire Strike als Freund nehmen und ich nehme mir…“
„Nein, nein, nein, wenn schon dann du nimmst Fire Strike als Freund…“
„Das kannst du dir abschminken, du nimmst gefälligst Fire Strike du magst ihn ja eh, ich hasse ihn für das was er und angetan hat. Außerdem will ich nämlich unbedingt mit…“
„He Vorsicht ihr beiden, passt gefälligst auf wo ihr hingeht“ unterbrach Twilight unsere beiden streitenden AJs, die fast gegen einen abgestellten Heuwagen gelaufen wären.
„Ups, danke Twilight, das war echt knapp. Wir waren gerade etwas abgelenkt und nicht ganz bei der Sache, tut uns leid“ sagten beide gleichzeitig und gingen weiter als sei nichts passiert.
„Das war nicht zu übersehen. Apples, bitte bleibt kurz stehen. Irgendetwas habt ihr zwei doch jetzt, nicht umsonst hattet ihr euch gerade so in der Wolle gehabt. Was bedrückt euch, bitte sagt es uns?“
„Wir hatten uns doch nicht in der Wolle, es war nichts außer einer kleinen Meinungsverschiedenheit unter… Schwestern, mehr nicht“ grinsten beide.
„Es nützt nichts, ich muss euch etwas sagen, und bitte passt genau auf, denn es ist sehr wichtig. Die Prinzessin hat mir und Twilight noch etwas anvertraut, bevor wir gegangen sind. Wenn wir euch beide wieder gesund und wohlbehalten vereinen wollen, dürft ihr euch nicht verletzen oder euch zu sehr auseinander entwickeln, was eure Emotionen betrifft, das ist extrem wichtig hört ihr?“
„Ich bitte euch beide, seid vorsichtig und macht mir bitte keine Dummheiten oder etwas Unüberlegtes, wir wollen schließlich unsere geliebte Freundin Applejack wieder gesund und in einem Stück zurückbekommen, ihr wollt doch auch wieder vereint werden, oder?“
„Ich… nein wir werden ab jetzt besser aufpassen Brüderchen, versprochen.“
Kaum hatten sie das gesagt, waren sie auch schon wieder ein gutes Stück vorausgegangen. Dabei tuschelten und kicherten sie, als sei nichts passiert, Twily und ich sahen uns hingegen leicht irritiert an.
„Ähm… Schatz… I… ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber die beiden haben doch etwas, es beschäftigt sie doch was. Irgendetwas ist an ihrem Verhalten ist doch merkwürdig, das hat aber nichts mit ihrer momentanen Situation zu tun.“
„Das wüsste ich auch zu gerne.“
Am Bahnhof selber mussten wir auf den nächsten Zug bis zum Morgen warten, daher machten wir vier es uns im Gebäude gemütlich und versuchten ein wenig zu schlafen. Kurz bevor der erste Zug des Tages abfahren sollte, wachten wir etwas steif von den ungemütlichen Sitzgelegenheiten auf. Die Fahrt zurück nach Ponyville verlief ohne Komplikationen.
In Ponyville angekommen wollten sich beide AJs gleich zur Farm aufmachen, doch Twilight und ich hielten es für besser, erst unsere Freunde über die aktuellen Ereignisse zu informieren. Wie erwartet waren diese entsetzt und konnten es zunächst nicht begreifen, dass es jetzt zwei Applejacks gab und das es eigentlich ein halbwegs sicherer Zauber dafür verantwortlich war.
Doch wie es von unseren Freunden zu erwarten war, freundeten sie sich auch mit der zweiten AJ an, wobei ich fairerweise sagen muss, dass wir ehrlich gesagt auch nicht mehr wussten welche von den beiden nun unsere alte Applejack war und welche die Doppelgängerin.
Wahrscheinlich wussten es die beiden selber nicht einmal, da beide ja bis zu dem Unfall die gleichen Erinnerungen und Lebenserfahrungen in sich trugen. Jetzt weiß ich wenigstens wie es bei der einen oder anderen Science-Fiction-Serie der Fall war, wo sich der Hauptcharakter ebenfalls durch einen Unfall verdoppelt hatte.
„Freunde darf ich fragen, wie ihr die beiden AJs wieder vereinen wollt, geht das überhaupt?“
„Laut Aussage von Prinzessin Celestia ist so etwas schon einmal passiert und es gibt einen Zauber, mit dem man die beiden wieder vereinen kann…“
„… nur muss dieser Zauber erst einmal wiederentdeckt werden. Er wurde das letzte Mal vor einigen hundert Monden angewandt und ist seitdem, nun ja… verschollen. Prinzessin Celestia hat sich schon auf die Suche gemacht, wir wollen nämlich nicht so viel Zeit verlieren und die beiden Zeitnah wiedervereinen“
„Dazu gibt es einen guten Grund, welche die beiden unbedingt beachten müssen. Sie dürfen sich nicht zu sehr auseinander leben, sonst kann man sie womöglich nicht wieder vereinen. Je eher wir sie also wiedervereinen können, umso einfacher und sicherer ist das noch machbar“
Unsere Freunde sahen die beiden AJs sehr besorgt an, zurecht. Wir alle wollten unsere einzigartige Freundin und Schwester wieder zurückhaben.
„Wie schrecklich das doch alles ist, und auch irgendwie beängstigend, du tust mir so leid Liebes. Bitte Applejack, wir alle wollen dich gesund und munter als ein Pony wieder zurückhaben. Versprich uns, dass du nichts Dummes anstellst, bitte.“
„Ich verspreche es euch, nichts Unüberlegtes zu machen.“
„Das verspreche ich euch ebenfalls.“
„Hand aufs Herz, kannst uns vertrau’n, woll’n uns sonst nen Muffin ins Auge hau’n.“
Wir saßen nun eine ganze Weile zusammen und überlegten uns, wie man Applejack noch helfen konnte. Außer den verschollenen Zauber, fiel uns nichts Brauchbares ein, zu sehr waren wir in Sorge um unsere Freundin. Auf einmal hatte Starlight eine Idee…
„Du Twilight, ich habe dir doch schon mal den Zauber „Similo Duplexis“ gezeigt, vielleicht können wir mit ihm unsere Freundin Applejack wieder vereinen.“
„Hmmm, das wird so aber nicht funktionieren Starlight, denn verdoppelt ist Applejack ja schon. Das einzige was wir tun könnten, ist auf diesem Zauber einen eigenen neuen Gegenzauber aufzubauen und es dann damit versuchen Applejack wieder zu vereinen.“
„Moment, wenn ihr glaubt das wir dann für euch das Versuchskaninchen spielen, da liegt ihr falsch. Wir bauen auf den Zauber von Prinzessin Celestia, sie hat in ihren Büchern den richtigen Zauber stehen, der schon einmal verdoppelte Ponys erfolgreich wiedervereint hat.
Wir sind doch keine Experimente an denen ihr beliebig lang herumprobieren könnt bis ihr was Passendes gefunden habt um uns zu helfen. Nein Freunde, das vergesst ganz schnell wieder“
„Schon okay Applejack, wir haben es doch nur gut gemeint.“
„Ja das weiß ich.“
„Dennoch geht es um uns beide und nicht um irgendein Experiment.“
„Du musst uns aber auch verstehen, je schneller wir euch beide wieder vereinen können, umso einfacher wird uns das noch gelingen. Wir warten bis die Prinzessin den richtigen Zauber gefunden hat.“
Nachdenklich und voller Sorge sahen uns die beiden an.
„Ihr macht das schon, wir gehen jetzt zur Applefarm. Das wird uns ein wenig ablenken, außerdem muss die Ernte eingefahren werden.“
Die beiden standen auf und gingen. Wir hingegen diskutierten bis in die frühen Abendstunden weiter darüber, wie wir den beiden so schnell wie möglich helfen konnten, danach trennten sich auch unsere Wege, immer in Gedanken, was unsere Freundin widerfahren ist.
In der darauffolgenden Nacht war mal wieder nicht an Schlaf zu denken. Wir alle machten uns große Sorgen und Gedanken, wie wir den beiden schnellstmöglich helfen konnten, ohne sie zu gefährden. Es ging auf halb drei zu, als es an unserer Tür klopfte. Mit weichen Beinen ging ich zur Tür und öffnete sie. Eine der beiden Applejacks stand mit traurigem Gesicht vor mir.
„Brüderchen, darf ich reinkommen?“
„Ähm… ja sicher, ist etwas passiert?“
„Nein, alles okay. I… ich muss mit dir… euch reden, lasst es aber nicht die andere Applejack wissen, dass ich hier war, sie wird schnell sauer wenn es nicht nach ihrem Willen geht. Sie wird es sich aber ohnehin denken können, dass ich bei euch war, wir sind uns so ähnlich das es schon beängstigend ist. Ich denke daher auch, dass auch sie dich spätestens morgen aufsuchen wird, um mit dir über etwas Ähnliches zu sprechen.“
Wir gingen in meine Bibliothek, zuvor holte ich noch Fluttershy und Twily mit dazu.
„Diamond sagte uns bereits, dass du mit uns sprechen willst. Was bedrückt dich Applejack?“
„Diamond… Mark. Damals auf der Erde sagtest du zu uns, dass wenn uns etwas bedrücken sollte oder Kummer bereiten sollte, dass wir dann zu dir kommen dürfen“ Applejack zögerte und wirkte verunsichert, jetzt das Richtige zu tun.
„Ja das sagte ich zu euch. Was ist los Applejack, du bist doch sonst nicht so? Gut, es gibt dich jetzt vorübergehend zweimal, aber wir bringen das wieder in Ordnung. Was hast du, sag schon?“
„Das ist es ja, worüber ich mit dir und euch sprechen wollte. Ich möchte nicht mehr mit der anderen Applejack vereint werden. Ich habe in den letzten Stunden gründlich darüber nachgedacht und bin zum Entschluss gekommen, das ich jetzt mein eigenes Leben so leben möchte wie ich es will, ohne es mit der anderen teilen müssen.“
„Aber Applejack, warum in Celestias Namen? Du weißt, dass das nicht geht. Ihr müsst wieder ein Pony werden. Was ist der Grund dafür, sag ihn uns?“
„Di… die andere kann Fire Strike gut leiden, eher schon ein wenig in ihn verliebt ist, ich hingegen hasse ihn für das, was er mir bzw. uns angetan hat und er bereitet mir Angst. Aber da ist noch mehr, das ich euch noch nicht sagen kann. Bitte lasst mich mein eigenes Leben führen.“
„Aber Schwesterchen, dass du sauer auf Fire Strike bist ist verständlich, ich war es auch. Zum Glück hast du es nicht mitbekommen, aber wäre er nicht in Celestias Statik-Blase eingeschlossen gewesen, ich hätte ihn für das was er dir angetan hat garantiert getötet.
Wäre er nicht erneut eifersüchtig geworden auf all die Ponys die schon ihr besonderes Pony gefunden haben, wäre es nie zu dem Unfall gekommen.
Aber du tust der anderen Applejack Unrecht, ihr beide wart, ach verdammt ich meine ihr seid ein und dasselbe Pony, bis zu diesem tragischen Moment. Bis zu dieser Sekunde habt ihr eine einzige Persönlichkeit, eine Erinnerung, ein Leben gehabt. Ich weiß wie verwirrend das alles für dich sein muss, auch für uns ist es nicht leicht mit dieser Situation klar zu kommen.
Trotzdem bist du und die andere AJ unsere Freundin, die sich in einer Notlage befindet und ich verspreche dir, wir lassen weder dich noch die andere im Stich. Wir werden alles tun um euch zu helfen.“
„Mark, du verstehst mich nicht. Wahrscheinlich habe ich mich da auch völlig falsch ausgedrückt, bitte entschuldige. Was ich meine, jetzt bin ich frei und unabhängig. Ich kann endlich all das tun, was die andere mich niemals tun lassen würde…“ noch bevor Applejack ihren Satz beenden konnte klopfte es erneut an der Tür, es war die andere AJ.
„Ich weiß es spät ist, aber darf ich dennoch zu euch reinkommen?“
„Auf ein Pony mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an, natürlich komm bitte rein.“
„Danke.“
Wie zuvor mit der ersten Applejack ging ich auch mit ihr in die Bibliothek. Die Überraschung darüber, dass die andere Applejack bereits dort war, hielt nur kurz an, schon hatten die beiden sich wieder in die Haare.
„Ich wusste doch dass ich dich hier finden würde, nur nicht so schnell. Schon vergessen, ich bin du und du bist ich.“
„Wenn du wirklich wie ich bist, dann weißt du auch warum ich das tun musste.“
„Aber das werde ich nicht zulassen. Du bist genauso eine hinterhältige und verlogene Schlange wie es Trixie damals war.“
„Mädchen bitte nicht streiten, ihr seid doch ein und dasselbe Pony.“
„Das waren wir mal, Fluttershy. Auch wenn wir jetzt gleich aussehen, unsere Seelen sind unterschiedlicher wie diese nicht sein können.“
„Kommt und beruhigt euch erstmal wieder. Wir können über alles reden, aber in einem vernünftigen Ton.“
„Ich war die ganze Zeit vernünftig Twilight, sie ist doch diejenige die den Streit sucht und lügt.“
„Lügnerin! Du lügst hier, wer weiß was du meinen Freunden vor meinem Erscheinen schon alles über mich erzählt hast, was gelogen ist.“
„Schluss jetzt, alle beide!“ ich stampfte mit einem Huf auf den Boden auf, ich kam mir gerade wie in einem Kindergarten vor. „Ob ihr es wollt oder nicht, ihr beide seid ein und dasselbe Pony!“ beide sahen uns böse an.
„Das sind wir nicht! Wir mögen zwar gleich aussehen, doch das was wir Fühlen ist anders“
„Okay ich glaube so langsam fange ich an zu verstehen, was hier gerade vor sich geht. Bei der Verdoppelung ist noch etwas passiert, das ich erst jetzt erkenne.“
„So, was denn Schatz?“
„Nicht nur Applejacks Körper wurde bei dem Unfall verdoppelt, auch ihre Persönlichkeit wurde dabei geteilt. Man ist das verrückt, selbst in Science-Fiction-Filmen und Serien haben die Autoren das Thema schon mal aufgegriffen. Dass es aber im realen Leben tatsächlich so sein kann, ist einfach nur irre und faszinierend zugleich.“
„Verzeih mir Liebster, wenn ich deine Begeisterung gerade nicht teilen kann, es geht hier immer noch um unsere Freundin Applejack, die für dich wie eine Schwester ist, schon vergessen? Konzentrier dich auf das wesentliche wenn du ihr helfen willst“
„Du hast recht Twily, bitte entschuldigt. Ich habe mich kurz gehen lassen, natürlich geht es hier um Applejack und nicht um irgendwelche Fantasiegeschichten aus dem Fernsehen. Also, wie ich schon sagte, bei der Verdoppelung ist AJs Persönlichkeit mit verdoppelt worden, aber nicht im 1:1 Verhältnis. So wie es ausschaut, hat sich der emotionale Teil anscheinend vom gefühlvolleren Teil Applejacks abgespalten.
Die Applejack, die uns heute Abend als erstes aufgesucht hat, spiegelt den gefühlvollen Teil von AJs Persönlichkeit wieder, die zweite die später zu uns kam, ihre emotionale Hälfte. Leider wird das unsere Situation nur noch weiter erschweren und ich wie nicht ob Celestia noch genug Zeit haben wird, den Zauber zu finden“ ich stöhnte auf.
„Was meinst du damit, ich verstehe nicht was du damit andeuten willst?“
„Ich weiß, es ist auch für mich schwierig das Ganze so in Worte zu fassen, dass auch ihr es verstehen könnt. In der Science-Fiction, Verzeihung das ich wieder damit anfange, ist es aber nun mal so, dass es hier einige Ansätze gab, die für mich in den letzten dreieinhalb Jahren real geworden sind.
Also es war so, dass die getrennten Hälften ohne ihre vollständige Persönlichkeit nicht lange überleben konnten. Beide Doppelgänger wurden mit jeder Stunde die vergangen war, immer schwächer und wären sie nicht mehr rechtzeitig miteinander vereint worden, gestorben. Im Augenblick scheint es unseren beiden AJs noch gut zu gehen, aber je länger wir mit der Vereinigung warten, desto gefährlicher wird es für sie.“
„Du willst damit also sagen, dass ich mit der da wieder eins werden muss, ob ich will oder nicht?“ beide AJs zeigten mit ihrem Huf auf die jeweils andere.
„Leider ja Schwesterchen, wenn du auch zukünftig weiterleben möchtest, musst du das. Ihr müsst euch da wohl oder übel zusammenraufen und eure Differenzen beiseitelegen. Ihr seid eins, ihr braucht euch gegenseitig, um zu überleben, die gefühlvolle wie die emotionale AJ.“
„Niemals geh ich mit der noch einmal zusammen, sie ist das krasse Gegenteil zu mir, das will ich nicht mehr in mir haben und nun mein eigenes Leben führen“
Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film. Was im Fernsehen interessant und faszinierend zugleich war, war es im echten Leben nicht. Im Fernsehen wusste man, dass es am Ende für alle Beteiligten wieder gut ausgehen würde, doch bei uns in Equestria mitten im echten Leben, war das Endergebnis noch komplett offen wie eines der Scheunentore auf Sweet Apple Acres.
Ich bekam Angst und Panik machte sich in mir breit, eine gute Freundin in Kürze zu verlieren…
Auf dem Weg zum Bahnhof von Canterlot starrten uns die anwesenden Ponys nur so an. Ich konnte deren Verhalten nachempfinden, es ist schon kurios, wenn einem zwei identisch aussehen Ponys entgegenkamen, die sich wie ein Ei dem anderen glichen und sogar deren Bewegungen aufeinander abgestimmt waren. Seite an Seite gingen beide AJs und es schien, als würden sie immer wieder miteinander reden, was gut wäre, denn so würde sich ihre Persönlichkeit nicht zu sehr verändern. Auch Twilight und ich unter hielten uns, wir liefen nur einige Meter hinter den beiden her.
„Du Twilight ich mache mir Sorgen, was gibt es, wenn wir die beiden nicht wieder vereinen können, was machen wir dann? Sei es nun, weil sich ihre Persönlichkeiten zu weit auseinanderentwickelt haben oder aber wovor ich ehrlich gesagt die größten Bedenken habe das mir in den Sinn gekommen ist, wenn sie es später auch vielleicht gar nicht mehr wollen?“
„Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht Schatz, ich war noch zu sehr darüber schockiert, dass wir unsere Freundin versehentlich verdoppelt haben.“
„Es war ein Unfall Liebes, so etwas kann passieren, es war nicht unsere Schuld. Ich hoffe nur das die Prinzessin den Zauber bald finden wird, damit wir Applejack helfen können, sie tut mir so leid… alle beide.“
Twilight nickte bekümmert, uns blieb erstmal nichts Anderes übrig als abzuwarten.
„Mark, aber du hast dennoch recht mit dem was du da eben sagtest, was wenn es am Ende wirklich so kommt und sie nicht mehr vereint werden wollen? Daran möchte ich gar nicht denken.“
So hatte jeder von uns im Augenblick seine Sorgen zu tragen, so auch die beiden AJs.
„Es ist merkwürdig, dass ich mich das nun selber frage, aber wie siehst du den Unfall, der uns widerfahren ist?“
„Es war einfach ein Unfall, genauso wie es die Prinzessin schon gesagt hat. Keiner von uns wusste, dass man nicht zwischen zwei sich teleportierende Einhörner springt. Wir müssen erst einmal das Beste aus unserer Situation machen und unserer Prinzessin vertrauen.“
„Du hast recht, das müssen wir. Ich hoffe nur, dass sie uns mit dem Zauber auch wirklich helfen kann.“
„Das wird sie, da vertraue ich unserer Prinzessin. Sie ist schließlich mit eines der klügsten Ponys hier in Equestria und hat weit mehr als 1000 Monde Lebenserfahrung und sie unsere Freundin.“
„Ich vertraue ihr ja auch, trotzdem gibt es da etwas, um das ich mich mehr sorge, als das was mit uns passiert ist.“
Die beiden schienen sich ganz gut zu verstehen, was auch gut war. Doch nach einem Moment und weiteren Gesprächen zwischen den beiden änderte sich das. Leider konnten wir nicht verstehen, was die beiden vor uns auf einmal hatten, jedenfalls schienen sie sich uneinig zu sein und fingen an zu streiten. Den Zauber mit dem wir besser hören konnten wollten wir bei unserer Freundin nicht anwenden, das gehörte sich einfach nicht.
„Du, darf ich dich mal was fragen?“
„Sicher, was hast du?“
„Es geht um Fire Strike. Ich habe gesehen wie du ihm traurig und voller Mitleid hinterhergesehen hast, als er von der Wache zum Kerker abgeführt wurde. Du magst ihn, nicht wahr? Auch wenn du das nie zugeben wirst, denn du bist ich und ich bin du.“
„Ja, ich muss zugeben er tat mir schon ein wenig Leid, als er in den Kerker gebracht wurde. Denn bevor er wieder zu dem durchgeknallten Pony wurde, war er ja auch ganz in Ordnung, das musst auch du zugeben, nicht wahr?“
„Das schon, aber wenn du bis zu dem Unfall, dieselben Erinnerungen von mir in dir trägst, dann weißt du auch was du Granny Smith ein halbes Jahr vor ihrem Tod versprochen hast. Auch deswegen hältst du dich mit deinen wahren Gefühlen ihm gegenüber zurück.“
„Das gleiche könnte ich auch dich fragen. Ja ich weiß was wir damals Granny versprochen haben und um ehrlich zu dir zu sein, es ist jetzt alles noch viel verwirrender geworden. Ich glaube so muss es wohl auch Twilight ergangen sein, kein Wunder das sie mit ihren Nerven so am Ende war.“
„Ich weiß was du meinst. Vielleicht könnten wir den Unfall jetzt ja zu unserem Vorteil nutzen.“
„Was meinst du damit?“
„Nun ja, uns bietet sich jetzt die einmalige Gelegenheit, wie wir unser Problem ein für alle Mal lösen können. Na sieh doch mal, zwei Stuten, zwei Hengste, du könntest dir Fire Strike als Freund nehmen und ich nehme mir…“
„Nein, nein, nein, wenn schon dann du nimmst Fire Strike als Freund…“
„Das kannst du dir abschminken, du nimmst gefälligst Fire Strike du magst ihn ja eh, ich hasse ihn für das was er und angetan hat. Außerdem will ich nämlich unbedingt mit…“
„He Vorsicht ihr beiden, passt gefälligst auf wo ihr hingeht“ unterbrach Twilight unsere beiden streitenden AJs, die fast gegen einen abgestellten Heuwagen gelaufen wären.
„Ups, danke Twilight, das war echt knapp. Wir waren gerade etwas abgelenkt und nicht ganz bei der Sache, tut uns leid“ sagten beide gleichzeitig und gingen weiter als sei nichts passiert.
„Das war nicht zu übersehen. Apples, bitte bleibt kurz stehen. Irgendetwas habt ihr zwei doch jetzt, nicht umsonst hattet ihr euch gerade so in der Wolle gehabt. Was bedrückt euch, bitte sagt es uns?“
„Wir hatten uns doch nicht in der Wolle, es war nichts außer einer kleinen Meinungsverschiedenheit unter… Schwestern, mehr nicht“ grinsten beide.
„Es nützt nichts, ich muss euch etwas sagen, und bitte passt genau auf, denn es ist sehr wichtig. Die Prinzessin hat mir und Twilight noch etwas anvertraut, bevor wir gegangen sind. Wenn wir euch beide wieder gesund und wohlbehalten vereinen wollen, dürft ihr euch nicht verletzen oder euch zu sehr auseinander entwickeln, was eure Emotionen betrifft, das ist extrem wichtig hört ihr?“
„Ich bitte euch beide, seid vorsichtig und macht mir bitte keine Dummheiten oder etwas Unüberlegtes, wir wollen schließlich unsere geliebte Freundin Applejack wieder gesund und in einem Stück zurückbekommen, ihr wollt doch auch wieder vereint werden, oder?“
„Ich… nein wir werden ab jetzt besser aufpassen Brüderchen, versprochen.“
Kaum hatten sie das gesagt, waren sie auch schon wieder ein gutes Stück vorausgegangen. Dabei tuschelten und kicherten sie, als sei nichts passiert, Twily und ich sahen uns hingegen leicht irritiert an.
„Ähm… Schatz… I… ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber die beiden haben doch etwas, es beschäftigt sie doch was. Irgendetwas ist an ihrem Verhalten ist doch merkwürdig, das hat aber nichts mit ihrer momentanen Situation zu tun.“
„Das wüsste ich auch zu gerne.“
Am Bahnhof selber mussten wir auf den nächsten Zug bis zum Morgen warten, daher machten wir vier es uns im Gebäude gemütlich und versuchten ein wenig zu schlafen. Kurz bevor der erste Zug des Tages abfahren sollte, wachten wir etwas steif von den ungemütlichen Sitzgelegenheiten auf. Die Fahrt zurück nach Ponyville verlief ohne Komplikationen.
In Ponyville angekommen wollten sich beide AJs gleich zur Farm aufmachen, doch Twilight und ich hielten es für besser, erst unsere Freunde über die aktuellen Ereignisse zu informieren. Wie erwartet waren diese entsetzt und konnten es zunächst nicht begreifen, dass es jetzt zwei Applejacks gab und das es eigentlich ein halbwegs sicherer Zauber dafür verantwortlich war.
Doch wie es von unseren Freunden zu erwarten war, freundeten sie sich auch mit der zweiten AJ an, wobei ich fairerweise sagen muss, dass wir ehrlich gesagt auch nicht mehr wussten welche von den beiden nun unsere alte Applejack war und welche die Doppelgängerin.
Wahrscheinlich wussten es die beiden selber nicht einmal, da beide ja bis zu dem Unfall die gleichen Erinnerungen und Lebenserfahrungen in sich trugen. Jetzt weiß ich wenigstens wie es bei der einen oder anderen Science-Fiction-Serie der Fall war, wo sich der Hauptcharakter ebenfalls durch einen Unfall verdoppelt hatte.
„Freunde darf ich fragen, wie ihr die beiden AJs wieder vereinen wollt, geht das überhaupt?“
„Laut Aussage von Prinzessin Celestia ist so etwas schon einmal passiert und es gibt einen Zauber, mit dem man die beiden wieder vereinen kann…“
„… nur muss dieser Zauber erst einmal wiederentdeckt werden. Er wurde das letzte Mal vor einigen hundert Monden angewandt und ist seitdem, nun ja… verschollen. Prinzessin Celestia hat sich schon auf die Suche gemacht, wir wollen nämlich nicht so viel Zeit verlieren und die beiden Zeitnah wiedervereinen“
„Dazu gibt es einen guten Grund, welche die beiden unbedingt beachten müssen. Sie dürfen sich nicht zu sehr auseinander leben, sonst kann man sie womöglich nicht wieder vereinen. Je eher wir sie also wiedervereinen können, umso einfacher und sicherer ist das noch machbar“
Unsere Freunde sahen die beiden AJs sehr besorgt an, zurecht. Wir alle wollten unsere einzigartige Freundin und Schwester wieder zurückhaben.
„Wie schrecklich das doch alles ist, und auch irgendwie beängstigend, du tust mir so leid Liebes. Bitte Applejack, wir alle wollen dich gesund und munter als ein Pony wieder zurückhaben. Versprich uns, dass du nichts Dummes anstellst, bitte.“
„Ich verspreche es euch, nichts Unüberlegtes zu machen.“
„Das verspreche ich euch ebenfalls.“
„Hand aufs Herz, kannst uns vertrau’n, woll’n uns sonst nen Muffin ins Auge hau’n.“
Wir saßen nun eine ganze Weile zusammen und überlegten uns, wie man Applejack noch helfen konnte. Außer den verschollenen Zauber, fiel uns nichts Brauchbares ein, zu sehr waren wir in Sorge um unsere Freundin. Auf einmal hatte Starlight eine Idee…
„Du Twilight, ich habe dir doch schon mal den Zauber „Similo Duplexis“ gezeigt, vielleicht können wir mit ihm unsere Freundin Applejack wieder vereinen.“
„Hmmm, das wird so aber nicht funktionieren Starlight, denn verdoppelt ist Applejack ja schon. Das einzige was wir tun könnten, ist auf diesem Zauber einen eigenen neuen Gegenzauber aufzubauen und es dann damit versuchen Applejack wieder zu vereinen.“
„Moment, wenn ihr glaubt das wir dann für euch das Versuchskaninchen spielen, da liegt ihr falsch. Wir bauen auf den Zauber von Prinzessin Celestia, sie hat in ihren Büchern den richtigen Zauber stehen, der schon einmal verdoppelte Ponys erfolgreich wiedervereint hat.
Wir sind doch keine Experimente an denen ihr beliebig lang herumprobieren könnt bis ihr was Passendes gefunden habt um uns zu helfen. Nein Freunde, das vergesst ganz schnell wieder“
„Schon okay Applejack, wir haben es doch nur gut gemeint.“
„Ja das weiß ich.“
„Dennoch geht es um uns beide und nicht um irgendein Experiment.“
„Du musst uns aber auch verstehen, je schneller wir euch beide wieder vereinen können, umso einfacher wird uns das noch gelingen. Wir warten bis die Prinzessin den richtigen Zauber gefunden hat.“
Nachdenklich und voller Sorge sahen uns die beiden an.
„Ihr macht das schon, wir gehen jetzt zur Applefarm. Das wird uns ein wenig ablenken, außerdem muss die Ernte eingefahren werden.“
Die beiden standen auf und gingen. Wir hingegen diskutierten bis in die frühen Abendstunden weiter darüber, wie wir den beiden so schnell wie möglich helfen konnten, danach trennten sich auch unsere Wege, immer in Gedanken, was unsere Freundin widerfahren ist.
In der darauffolgenden Nacht war mal wieder nicht an Schlaf zu denken. Wir alle machten uns große Sorgen und Gedanken, wie wir den beiden schnellstmöglich helfen konnten, ohne sie zu gefährden. Es ging auf halb drei zu, als es an unserer Tür klopfte. Mit weichen Beinen ging ich zur Tür und öffnete sie. Eine der beiden Applejacks stand mit traurigem Gesicht vor mir.
„Brüderchen, darf ich reinkommen?“
„Ähm… ja sicher, ist etwas passiert?“
„Nein, alles okay. I… ich muss mit dir… euch reden, lasst es aber nicht die andere Applejack wissen, dass ich hier war, sie wird schnell sauer wenn es nicht nach ihrem Willen geht. Sie wird es sich aber ohnehin denken können, dass ich bei euch war, wir sind uns so ähnlich das es schon beängstigend ist. Ich denke daher auch, dass auch sie dich spätestens morgen aufsuchen wird, um mit dir über etwas Ähnliches zu sprechen.“
Wir gingen in meine Bibliothek, zuvor holte ich noch Fluttershy und Twily mit dazu.
„Diamond sagte uns bereits, dass du mit uns sprechen willst. Was bedrückt dich Applejack?“
„Diamond… Mark. Damals auf der Erde sagtest du zu uns, dass wenn uns etwas bedrücken sollte oder Kummer bereiten sollte, dass wir dann zu dir kommen dürfen“ Applejack zögerte und wirkte verunsichert, jetzt das Richtige zu tun.
„Ja das sagte ich zu euch. Was ist los Applejack, du bist doch sonst nicht so? Gut, es gibt dich jetzt vorübergehend zweimal, aber wir bringen das wieder in Ordnung. Was hast du, sag schon?“
„Das ist es ja, worüber ich mit dir und euch sprechen wollte. Ich möchte nicht mehr mit der anderen Applejack vereint werden. Ich habe in den letzten Stunden gründlich darüber nachgedacht und bin zum Entschluss gekommen, das ich jetzt mein eigenes Leben so leben möchte wie ich es will, ohne es mit der anderen teilen müssen.“
„Aber Applejack, warum in Celestias Namen? Du weißt, dass das nicht geht. Ihr müsst wieder ein Pony werden. Was ist der Grund dafür, sag ihn uns?“
„Di… die andere kann Fire Strike gut leiden, eher schon ein wenig in ihn verliebt ist, ich hingegen hasse ihn für das, was er mir bzw. uns angetan hat und er bereitet mir Angst. Aber da ist noch mehr, das ich euch noch nicht sagen kann. Bitte lasst mich mein eigenes Leben führen.“
„Aber Schwesterchen, dass du sauer auf Fire Strike bist ist verständlich, ich war es auch. Zum Glück hast du es nicht mitbekommen, aber wäre er nicht in Celestias Statik-Blase eingeschlossen gewesen, ich hätte ihn für das was er dir angetan hat garantiert getötet.
Wäre er nicht erneut eifersüchtig geworden auf all die Ponys die schon ihr besonderes Pony gefunden haben, wäre es nie zu dem Unfall gekommen.
Aber du tust der anderen Applejack Unrecht, ihr beide wart, ach verdammt ich meine ihr seid ein und dasselbe Pony, bis zu diesem tragischen Moment. Bis zu dieser Sekunde habt ihr eine einzige Persönlichkeit, eine Erinnerung, ein Leben gehabt. Ich weiß wie verwirrend das alles für dich sein muss, auch für uns ist es nicht leicht mit dieser Situation klar zu kommen.
Trotzdem bist du und die andere AJ unsere Freundin, die sich in einer Notlage befindet und ich verspreche dir, wir lassen weder dich noch die andere im Stich. Wir werden alles tun um euch zu helfen.“
„Mark, du verstehst mich nicht. Wahrscheinlich habe ich mich da auch völlig falsch ausgedrückt, bitte entschuldige. Was ich meine, jetzt bin ich frei und unabhängig. Ich kann endlich all das tun, was die andere mich niemals tun lassen würde…“ noch bevor Applejack ihren Satz beenden konnte klopfte es erneut an der Tür, es war die andere AJ.
„Ich weiß es spät ist, aber darf ich dennoch zu euch reinkommen?“
„Auf ein Pony mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an, natürlich komm bitte rein.“
„Danke.“
Wie zuvor mit der ersten Applejack ging ich auch mit ihr in die Bibliothek. Die Überraschung darüber, dass die andere Applejack bereits dort war, hielt nur kurz an, schon hatten die beiden sich wieder in die Haare.
„Ich wusste doch dass ich dich hier finden würde, nur nicht so schnell. Schon vergessen, ich bin du und du bist ich.“
„Wenn du wirklich wie ich bist, dann weißt du auch warum ich das tun musste.“
„Aber das werde ich nicht zulassen. Du bist genauso eine hinterhältige und verlogene Schlange wie es Trixie damals war.“
„Mädchen bitte nicht streiten, ihr seid doch ein und dasselbe Pony.“
„Das waren wir mal, Fluttershy. Auch wenn wir jetzt gleich aussehen, unsere Seelen sind unterschiedlicher wie diese nicht sein können.“
„Kommt und beruhigt euch erstmal wieder. Wir können über alles reden, aber in einem vernünftigen Ton.“
„Ich war die ganze Zeit vernünftig Twilight, sie ist doch diejenige die den Streit sucht und lügt.“
„Lügnerin! Du lügst hier, wer weiß was du meinen Freunden vor meinem Erscheinen schon alles über mich erzählt hast, was gelogen ist.“
„Schluss jetzt, alle beide!“ ich stampfte mit einem Huf auf den Boden auf, ich kam mir gerade wie in einem Kindergarten vor. „Ob ihr es wollt oder nicht, ihr beide seid ein und dasselbe Pony!“ beide sahen uns böse an.
„Das sind wir nicht! Wir mögen zwar gleich aussehen, doch das was wir Fühlen ist anders“
„Okay ich glaube so langsam fange ich an zu verstehen, was hier gerade vor sich geht. Bei der Verdoppelung ist noch etwas passiert, das ich erst jetzt erkenne.“
„So, was denn Schatz?“
„Nicht nur Applejacks Körper wurde bei dem Unfall verdoppelt, auch ihre Persönlichkeit wurde dabei geteilt. Man ist das verrückt, selbst in Science-Fiction-Filmen und Serien haben die Autoren das Thema schon mal aufgegriffen. Dass es aber im realen Leben tatsächlich so sein kann, ist einfach nur irre und faszinierend zugleich.“
„Verzeih mir Liebster, wenn ich deine Begeisterung gerade nicht teilen kann, es geht hier immer noch um unsere Freundin Applejack, die für dich wie eine Schwester ist, schon vergessen? Konzentrier dich auf das wesentliche wenn du ihr helfen willst“
„Du hast recht Twily, bitte entschuldigt. Ich habe mich kurz gehen lassen, natürlich geht es hier um Applejack und nicht um irgendwelche Fantasiegeschichten aus dem Fernsehen. Also, wie ich schon sagte, bei der Verdoppelung ist AJs Persönlichkeit mit verdoppelt worden, aber nicht im 1:1 Verhältnis. So wie es ausschaut, hat sich der emotionale Teil anscheinend vom gefühlvolleren Teil Applejacks abgespalten.
Die Applejack, die uns heute Abend als erstes aufgesucht hat, spiegelt den gefühlvollen Teil von AJs Persönlichkeit wieder, die zweite die später zu uns kam, ihre emotionale Hälfte. Leider wird das unsere Situation nur noch weiter erschweren und ich wie nicht ob Celestia noch genug Zeit haben wird, den Zauber zu finden“ ich stöhnte auf.
„Was meinst du damit, ich verstehe nicht was du damit andeuten willst?“
„Ich weiß, es ist auch für mich schwierig das Ganze so in Worte zu fassen, dass auch ihr es verstehen könnt. In der Science-Fiction, Verzeihung das ich wieder damit anfange, ist es aber nun mal so, dass es hier einige Ansätze gab, die für mich in den letzten dreieinhalb Jahren real geworden sind.
Also es war so, dass die getrennten Hälften ohne ihre vollständige Persönlichkeit nicht lange überleben konnten. Beide Doppelgänger wurden mit jeder Stunde die vergangen war, immer schwächer und wären sie nicht mehr rechtzeitig miteinander vereint worden, gestorben. Im Augenblick scheint es unseren beiden AJs noch gut zu gehen, aber je länger wir mit der Vereinigung warten, desto gefährlicher wird es für sie.“
„Du willst damit also sagen, dass ich mit der da wieder eins werden muss, ob ich will oder nicht?“ beide AJs zeigten mit ihrem Huf auf die jeweils andere.
„Leider ja Schwesterchen, wenn du auch zukünftig weiterleben möchtest, musst du das. Ihr müsst euch da wohl oder übel zusammenraufen und eure Differenzen beiseitelegen. Ihr seid eins, ihr braucht euch gegenseitig, um zu überleben, die gefühlvolle wie die emotionale AJ.“
„Niemals geh ich mit der noch einmal zusammen, sie ist das krasse Gegenteil zu mir, das will ich nicht mehr in mir haben und nun mein eigenes Leben führen“
Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film. Was im Fernsehen interessant und faszinierend zugleich war, war es im echten Leben nicht. Im Fernsehen wusste man, dass es am Ende für alle Beteiligten wieder gut ausgehen würde, doch bei uns in Equestria mitten im echten Leben, war das Endergebnis noch komplett offen wie eines der Scheunentore auf Sweet Apple Acres.
Ich bekam Angst und Panik machte sich in mir breit, eine gute Freundin in Kürze zu verlieren…