26.05.2017, 08:46
Wie ihr sicher schon beim Lesen gemerkt habt, ist die neue Story etwas erwachsener geschrieben als die Vorherige. Dies war notwendig und den neuen Charakter "Fire Strike" in die Welt von Equestria einzufügen .
Kapitel 4: Eine Suche mit Hindernissen
Luna war sichtlich niedergeschlagen, da sie uns nicht mehr über unseren Fremden mitteilen konnte. Des Weiteren stellte sich uns nun die Frage, wie konnte es einem Menschen von der Erde aus ohne irgendeine Form der Magie gelingen, zu uns nach Equestria zu kommen und sich hier dann auch noch in ein Pegasus-Pony zu verwandeln? Für meine Verwandlung war schließlich ein mächtiger Zauber zweier Alihorn-Prinzessinnen notwendig um das zu ermöglichen.
Je mehr wir über unseren Besucher in Erfahrung bringen konnten, umso mehr Fragen taten sich auf und es wurde immer mysteriöser. Wir gingen weiter und je tiefer wir in den Wald schritten, umso mehr Bäume waren von den Hufabdrücken arg in Mitleidenschaft gezogen worden.
„Wir kommen anscheinend näher, seht euch nur mal die vielen verletzten Bäume an, da muss aber einer ganz schön sauer auf etwas sein“ sagte ich.
„Yeap, er muss ganz schön kräftig sein. So wie ich das sehe sogar noch stärker als mein Bruder.“
„I… Ich habe Angst, Liebling.“
„Schon gut Schatz, hab keine Angst ich bin ja bei dir, und solange wird dir nichts passieren“ ich legte einen Flügel um sie, um ihr Trost zu spenden.
„Wir sind ja alle bei dir Fluttershy, du musst keine Angst haben. Wir passen schon auf dich auf.“
Vorsichtig gingen wir weiter, als wir tief aus dem Wald immer lauter die dumpfen Schläge hörten, es klang wie jemand, der mit einem Stück Eisen auf einen Stamm einschlägt.
„Hört ihr das auch? Da fällt doch ein Pony einen Baum, oder täusche ich mich da?“
„Ja ich höre es auch, aber es klingt fast eher so, als würde es mit seinen Hufen auf einen Baum einschlagen und nicht mit einer Axt.“
„Dann haben wir ihn, das muss unser gesuchtes Pony sein. Kein Pony aus Ponyville würde bei klaren Verstand so tief in den Everfree hineingehen.“
Von allen Seiten erntete ich in diesem Augenblick vorwurfsvolle Blicke.
„Okay, okay… ich hab’s auch schon gemacht, aber zumindest kannte ich die Gefahren, auf die ich mich damals einließ, um einer Freundin zu helfen.“
„Darüber will ich von dir nichts mehr hören, die Sache haben wir damals ausdiskutiert und ein für alle Mal geklärt.“
„Ja Twily, ich weiß das ich damals Mist gebaut habe und du musst zugeben, habe ich mich seitdem nicht auch zum besseren gewandelt? Ich habe meine Lektion damals gelernt, dass kannst du mir glauben.“
„Ja das hast du, trotzdem tut es mir leid, was seitdem noch alles gewesen war. Du hast dich doch so sehr für Flash eingesetzt und all deine Bits für ihn ausgegeben, ich…“
Twilight konnte ihren Satz nicht beenden und senkte traurig den Blick, wodurch sich mein Anfangsverdacht bestätigte. Sie liebte mich also noch immer, daher kriselte es auch zwischen ihr und Flash. Ich beschloss sobald diese Aufgabe mit dem Fremden abgeschlossen war, dass ich mich erneut mit Twilight darüber unterhalten musste.
Tief im Wald der ewigen Magie abseits jeden Pfades, hatte Fire Strike gerade seine täglichen Schlagübungen beendet. Bevor er aus der Menschenwelt nach Equestria gekommen ist, war er sportlich sehr aktiv, vor allem aber im Kampfsport.
Aus diesem Grund schlug er auf die Bäume ein, es war nicht nur der Frust über sein Leben und die momentane Situation, sondern auch zu Trainingszwecken, damit er nicht aus der Übung kam.
„Wieder ein Tag den ich sinnlos vergeude, an dem ich nicht weiß wo ich bin, es ist so frustrierend. Wer war eigentlich diese geflügelte dunkelblau-violette Einhorn-Tussi, von der ich geträumt habe und wieso stellte sie mir Fragen zu meiner Person? Diese Welt wird immer seltsamer, je länger ich hier bin und mehr über sie herausfinde. Wenn ich doch nur jemanden fragen könnte, der mir auf all das eine Antwort geb… Mist da kommt wer, ich muss mich verstecken.“
Fire Strike wollte gerade mit seinen Flugübungen weitermachen, um noch besser darin zu werden, denn er hasste das Fliegen, da er nicht weit und hochfliegen konnte. Auf einmal hörte er aus der Ferne Stimmen, nämlich unsere. Schnell rannte er zurück zu seinem Baumhaus und versteckte sich dort hinter einer großen hohlen Eiche. Auf dem Weg dorthin blieb er nicht unentdeckt, unsere Späher auf den Wolken konnten ihn zwischen dem dichten Blattwerk der Bäume kurz sehen und gaben uns, dem Bodentrupp ein Zeichen, woraufhin Rainbow zu ihnen heraufflog.
„Rainbow, sag Diamond bitte das unser Freund in südwestlicher Richtung weggerannt ist. Er muss sich dort irgendwo in der Nähe der kleinen Lichtung versteckt halten, denn wir haben ihn danach nicht mehr gesehen.“
„Okay Sunny, gute Arbeit. Ich werde eure Beobachtungen an Diamond und die anderen weitergeben. Medley, du sagst bitte Sunset und Starlight im Schloss Bescheid, ihr anderen haltet weiter Ausschau nach unserem Besucher.“
Medley nickte, nahm die Wolke auf der sie lag und flog auf ihr nach Ponyville, Rainbow kam zu uns heruntergeflogen.
„Unsere Späher haben ihn entdeckt, er ist von uns aus gesehen in westlicher Richtung zu der kleinen Lichtung gelaufen, dort muss er sich auch versteckt haben.“
„Das sind gute Neuigkeiten.“
„Werden auch unsere Freunde und die Prinzessin darüber informiert?“
„Aber sicher, Medley ist unsere Botin und schon auf dem Weg zu Sunset und Starlight“ lächelte Rainbow stolz.
„Sehr gut, dann wollen wir mal rüber zur Lichtung gehen und unserem Gast einmal Hallo sagen.“
Unsere Anspannung nahm noch einmal deutlich zu, während wir auf die Lichtung zukamen. Erneut sahen wir rechts und links des Weges unzählige Bäume, die mit Hufabdrücken übersät waren, einige wurden sogar komplett aus dem Boden gerissen.
„Schaut euch nur mal all diese beschädigten Bäume an, das Pony muss verrückt sein, um so auf diese einzuschlagen“ stellte Rarity besorgt fest, leider musste ich ihr recht geben.
„Es scheint so, normal ist das jedenfalls nicht mehr. Purer Frust oder sonst irgendetwas erklärt solch eine Aggressivität jedenfalls nicht.“
Fluttershy’s Schritte wurden immer kürzer und sie sagte „D… du Schatz, ich würde jetzt lieber zurückgehen, i… ich fühle mich nicht wohl, i… ich habe schreckliche Angst, fast so wie früher, bevor ich dich kennengelernt habe.“
Fluttershy rückte ganz nah an mich heran, so dass ich selbst kaum noch gehen konnte und ich spürte, dass ihr ganzer Körper vor Angst und Anspannung stark zitterte.
„Ganz ruhig Zuckerstück, noch ist alles halb so wild. Setz dich erst einmal hin und atme ein paar Mal tief ein und wieder aus. Stell dir dazu die kleine idyllische Lagune vor, die wir während unser Flitterwochen entdeckt haben, dann wird es dir gleich wieder bessergehen.“
Sie tat es, doch ihre Angst war so groß geworden, deswegen half auch diese Technik nicht mehr.
„Freunde es hat keinen Zweck. Wir müssen eine längere Pause einlegen, bis sich mein Schatz wieder gefangen hat. So kann sie jedenfalls nicht mehr mit uns weitergehen, tut mir leid.“
„Ist schon okay, ich denke auch das Fluttershy sich eine Pause verdient hat.“
Applejack versuchte es mit Psychologie, um ihre Freundin wiederaufzubauen.
„Yeap, du hast dich bisher so tapfer geschlagen, du hast damals die richtige Wahl getroffen und dir Diamond als dein besonderes Pony ausgesucht. Er hat dir viel beigebracht und du bist praktisch nicht mehr wiederzuerkennen. Du hast dich von uns allen am weitesten entwickelt, ich bin richtig stolz auf dich Zuckerstück.“
Als AJ das sagte, ließ Twilight von den anderen unbemerkt den Kopf hängen und sah traurig auf den Boden, ich hingegen habe es mitbekommen, dass sie unglücklich war und mir der Grund dafür bekannt.
„Da… danke Applejack. Diamond ist ja auch etwas Besonderes, allein ihm zuliebe wollte ich mich ja selbst verändern und mutiger werden, was bis heute auch gut ging. Nur jetzt bin ich wieder die alte und ängstliche Fluttershy von früher und dafür schäme ich mich“ sie fing an zu weinen, aber auch in Twilights Augen bildeten sich die ersten Tränen, die von uns unbemerkt blieben.
„Ach Liebes, weine doch nicht. Es muss dir auch nicht peinlich sein, dass du in dieser dir unbekannten Situation Angst hast, es ist normal. Auch ich habe Angst, da ich genau wie du nicht weiß was uns erwartet.“
Ich setzte mich zu ihr, legte meine Vorderläufe um sie und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Voller Sorge um Fluttershy blickten sich unsere Freundinnen an.
„Aber bei dir sieht es so einfach aus, du steckst es anscheinend leichter weg. Ich kann das nicht, ich bin nicht so stark wie es für euch aussehen mag. Es tut mir leid, ich habe euch alle enttäuscht, ich hätte nicht mitkommen sollen“ sie weinte nun noch mehr.
„Schhhh… alles ist okay, mein Schatz“ ich kuschelte mich etwas fester an sie legte meinen Kopf an ihren „Du bist sehr stark, all das was du in den letzten drei Jahren seit wir uns kennen bereits geleistet hast, war phänomenal. Du bist in sehr vielen Dingen über dich hinausgewachsen und das muss ich dir jetzt gestehen, ich war mir anfangs nicht sicher ob du es auch schaffen geschweige denn durchhalten würdest.“
„Doch du hast es geschafft, denn du hast die ganze Zeit fest an dich selbst geglaubt, genauso wie wir alle an dich geglaubt haben. Du hast niemals aufgegeben und genau das war ausschlaggebend dafür, dass dir heute eine ganz andere Persönlichkeit innewohnt als früher. Das hast du allein deiner großen Liebe zu mir zu verdanken und das hat dich zu dem Pony werden lassen, dass du heute bist. Wir alle sind sehr stolz auf dich mein Schatz“ Fluttershy schluchzte und weinte noch stärker.
„Du bist nicht mehr die schüchterne Fluttershy, die ich damals auf der Erde kennen lernen durfte, die ängstlich und beschämt durch meinen Türrahmen zu mir ins Schlafzimmer schaute. Dieses Pony bist du schon lange nicht mehr, heute bist du ein vollkommen anderes Pony, das mit erhobenem Kopf durchs Dorf geht, und das von jedem respektiert und geachtet wird. Dazu bist du noch so ganz nebenbei mein ganz besonderes Pony, dass ich auf immer und ewig lieben werde.“
„Mehr noch, du hast mir inzwischen drei wunderbare Fohlen geschenkt und für Lucy bist du immer wie ihre richtige Mutter dagewesen, wir haben also zusammen vier gesunde und glückliche Fohlen. Die alte Fluttershy wäre niemals dazu in der Lage gewesen, so etwas zu tun. Die neue, mich liebende Fluttershy konnte es. Dass du all das in den drei Jahren geschafft hast, macht mich sehr stolz und glücklich. Du bist mein Goldstück, mein Pony Nummer eins.“
Ich gab meiner Liebsten einen langen und innigen Kuss. Bei meinen Worten fingen auch die anderen an zu weinen, vor allem aber Twilight, denn in diesem Moment brach ich ihr erneut das Herz. Ich wusste nun mit absoluter Gewissheit, dass es allein an ihr lag das sie nicht mit Flash zusammen sein konnte. Sie hatte sich genauso wie Fluttershy damals in mich verliebt und konnte mich seit unserem Gespräch auch nicht mehr vergessen. Ponymist aber auch, warum muss die Liebe immer so kompliziert sein?
Es kam in diesem Moment wie es kommen musste. Zuerst war es Twilight die mir und Fluttershy um den Hals fiel und uns jeweils einen langen Kuss gab. Das tat sie einmal um uns zu trösten, aber auch sich selber. Dann kamen auch noch die anderen hinzu. Das war nun auch für mich zu viel und ich konnte meine eigenen Tränen nicht mehr zurückhalten.
Wie vor drei Jahren lagen wir uns minutenlang in den Armen und weinten bittere Tränen, nur damals waren wir eigentlich Fremde, heute aber waren wir wie eine Familie die seit unserer Begegnung auf der Erde immer fester zusammengewachsen war. Was hier gerade geschah blieb nicht unbeobachtet.
„Was zum Geier treiben die da? Erst fängt die gelbe mit den rosa Haaren an zu flennen und jetzt heulen alle zusammen, was soll der Scheiß? Und da ist auch wieder das Pony von der Apfelfarm, gehört sie zu dieser Gruppe? Was tut sie bei ihnen, was für Aufgaben hat sie noch? Sind es Freunde? Möglich, denn sie scheinen sich nicht nur gut zu verstehen, sondern trösten sich auch gegenseitig. Was ist das für eine Welt, in der anscheinend jeder für jeden da ist?“
Fire Strike verstand nicht was er da gerade sah und auch nicht die besondere Verbindung die zwischen uns existierte, da ihm dies fremd geworden war. Er wurde als er noch auf der Erde lebte, von all denen den er sein Vertrauen geschenkt hatte über Jahre hinweg immer wieder verraten, angelogen und hintergangen.
Dass es hier in dieser für ihn völlig fremden Welt anscheinend nur positive Empfindungen gab, dass konnte genauer gesagt wollte er einfach nicht glauben. Doch er sah es mit seinen eigenen Augen, diese Ponys lebten hier glücklich und in Harmonie zusammen, ohne zwieträchtige Gedanken, Streit oder Hoffnungslosigkeit. Sie hielten eng zusammen und gaben sich gegenseitig Halt und Unterstützung, wenn es einem mal nicht so gut ging.
Es war eigentlich genau jener Ort, den sich Fire Strike von ganzem Herzen aus so sehr gewünscht hatte, und dieser Wunsch wurde ihm irgendwie erfüllt, doch von wem? Er konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn er erblickte ein weiteres Pony, dass er ebenfalls schon gesehen hatte, Prinzessin Luna.
„Aber da ist ja auch das geflügelte Einhorn aus meinem Traum von letzter Nacht, was… wie ist das möglich? Verdammt, ich werde hier noch verrückt. Was ist das für eine merkwürdige Welt, in der diese Wesen anscheinend auch in die Träume eindringen und dort auch mit einem in Dialog treten können?“
Immer neue Fragen taten sich in Fire Strikes Kopf auf und je mehr Fragen es wurden, desto unsicherer und schüchterner wurde er. Trotzdem wollte er unbedingt wissen, was da genau vor sich ging und schlich sich etwas näher an unsere Gruppe heran. Wir hingegen hielten uns noch immer fest in den Armen und weinten, bis ein knackender Ast unsere Aufmerksamkeit erregte.
„Habt ihr das gehört, da schleicht doch etwas durchs Unterholz?“ flüsterte Rarity.
„Pssssst, ja ich hab’s gehört, das ist sicher unser Freund, der neugierig ist was wir hier gerade veranstalten. Wenn er wirklich wie Luna gesagt hat von der Erde stammt, dann sind ihm solche Dinge fremd die er gerade bei uns gesehen hat. Das wird seine Neugierde geweckt haben, wir sollten das Ganze noch ein wenig weiterspielen. Liebes, meinst du das du soweit wieder in Ordnung bist und uns gleich weiter begleiten kannst?“
„I… ich will es versuchen, danke für deine lieben Worte, sie haben echt gutgetan. Auch euch liebe Freunde, danke ich von ganzem Herzen.“
„Ist schon in Ordnung Darling, du weißt doch, wir werden immer zusammenhalten……auch wenn ein Pony sich mal nicht wohl fühlen sollte……oder Sorgen hat, wir sind ein Team und das bleibt auch so. Wir sind Freunde für immer.“
„Danke. Es tut mir leid, dass ich wieder in mein altes Verhalten zurückgefallen bin.“
Fluttershy blickte beschämt zu Boden.
„Es muss dir nicht leid tun Fluttershy, wir haben dafür Verständnis“ und Twilight gab ihr erneut einen langen Kuss.
„Twilight, aber wieso?“ fragte mein Schatz verwundert.
„Fluttershy, bitte frag nicht. Es ist so schon schwer genug für mich, ich beneide dich“ nun fing Twilight an zu weinen.
„Twilight was hast du? So kennen wir dich ja gar nicht“ und alle sahen nun besorgt Twilight an. Ich hingegen wusste was sie hatte und es war wohl nun an der Zeit, dass auch unsere Freunde die Wahrheit erfahren sollten.
„Nun meine lieben Freunde, ich denke nun bin ich an der Reihe euch eine Erklärung abzugeben, ich weiß was Twilight bedrückt. Ihr sollt wissen, Twily hat sich genauso wie mein Schatz vor längerer Zeit unsterblich in mich verliebt. Ausschlaggebend dafür waren damals meine Rettung von Lucy aus dem brennenden Haus sowie all meine guten Taten und die Hilfsbereitschaft, die ich allen entgegengebracht hab. Aus diesem Grund hat sich damals auch schon Fluttershy in mich verliebt, doch seitdem ich beschlossen hatte Lucy als Tochter bei uns aufzunehmen, hat es auch Twilight komplett erwischt.“
„Sie hat mir ihre Liebe an dem Morgen gestanden, als ich für Trixie das Wunderelixier von Zecora besorgt habe. Wir haben uns ausgesprochen und ich habe noch versucht Twily mit Flash Sentry zu verkuppeln. Bis vor kurzem ging ich auch noch davon aus, dass es zwischen den beiden funktionieren würde. Doch jetzt gerade muss ich erkennen, das Twilys Herz mehr an meinem als an Flashs hängt, habe ich recht Schwesterchen?“
Twilight sah beschämt zu Boden und weinte nun noch mehr.
„Ja Diamond, *schnief* du hast recht, ich kann dich einfach nicht vergessen. *schnief* Glaub mir, ich habe es wirklich mit Flash versucht aber immer, wenn ich ihn ansah, *schluchz* dann sah ich dich. Es tut mir leid.“
„Du hast dir so viel Mühe gegeben und dein ganzes Geld für uns hergegeben, nur um uns beide zusammen zu bringen. Das du es für mich versucht hast rechne ich dir hoch an und ich bin dir dankbar, aber mein Herz schmerzt so sehr und sagt die ganze Zeit etwas Anderes.“ *schnief*
Besorgt und mit Tränen in den Augen sah Fluttershy nun Twilight an.
„Hab keine Angst Fluttershy, *schnief* ich werde dir deinen Diamond nicht wegnehmen, das habe ich dir bereits damals versprochen und dazu stehe ich noch immer. Auch werde ich die Freundschaft mit dir und den anderen Mädchen nicht aufkündigen. Ich bin lieber unglücklich in Diamond verliebt und kann so noch in seiner Nähe sein, *schnief* als… als dass ich meine allerbesten Freunde für immer verliere und irgendwo einsam und alleine vor mich hinvegetiere, dafür bedeutet ihr mir zu viel.“
„Schwesterchen…“ mehr konnte ich in diesem Moment nicht sagen.
„Aber Twilight…“ auch Fluttershy war nicht mehr imstande irgendetwas zu sagen, denn auch wir fingen erneut an zu weinen. Fire Strike, der unser Gespräch aus der Ferne hören konnte, konnte kaum glauben was er da gerade mitbekommen hatte.
„Habe ich das jetzt richtig verstanden, das kleine violette Einhorn will lieber unglücklich weiter mit ihren Freunden abhängen, anstatt sich einfach diesen Kerl zu schnappen und mit ihm durchzubrennen und glücklich zu sein? Wow, treu und loyal bis ins Blut steht sie zu ihren Freunden, so etwas gibt es auf der Erde gar nicht mehr. Was macht diese Welt so besonders, was ist ihr Geheimnis?“
In Fire Strikes Gedanken flammte in diesem Moment eine verblasste Erinnerung auf. Vor vielen Jahren war auch er seinen Freunden treu ergeben. Auch wäre er zu dem damaligen Zeitpunkt lieber unglücklich gewesen, als diese für immer zu verlieren. Nur nutzten diese seine „Schwäche“ später gnadenlos für ihre eigenen Zwecke aus. Unbewusst trat er auf einen weiteren Ast, wodurch wir ihn entdeckten.
„Ähm Freunde, wir haben Besuch.“
Das rote Pegasi mit den verbundenen Vorderläufen stand nun einige Meter von uns entfernt und sah uns neugierig aber auch misstrauisch an. Was würde nun geschehen, würde Fire Strike wie bisher auch wieder davonrennen, uns vielleicht angreifen oder würde er sein Misstrauen überwinden und seine Neugierde die Kontrolle behalten, um Antworten auf seine vielen Fragen zu erhalten…
Luna war sichtlich niedergeschlagen, da sie uns nicht mehr über unseren Fremden mitteilen konnte. Des Weiteren stellte sich uns nun die Frage, wie konnte es einem Menschen von der Erde aus ohne irgendeine Form der Magie gelingen, zu uns nach Equestria zu kommen und sich hier dann auch noch in ein Pegasus-Pony zu verwandeln? Für meine Verwandlung war schließlich ein mächtiger Zauber zweier Alihorn-Prinzessinnen notwendig um das zu ermöglichen.
Je mehr wir über unseren Besucher in Erfahrung bringen konnten, umso mehr Fragen taten sich auf und es wurde immer mysteriöser. Wir gingen weiter und je tiefer wir in den Wald schritten, umso mehr Bäume waren von den Hufabdrücken arg in Mitleidenschaft gezogen worden.
„Wir kommen anscheinend näher, seht euch nur mal die vielen verletzten Bäume an, da muss aber einer ganz schön sauer auf etwas sein“ sagte ich.
„Yeap, er muss ganz schön kräftig sein. So wie ich das sehe sogar noch stärker als mein Bruder.“
„I… Ich habe Angst, Liebling.“
„Schon gut Schatz, hab keine Angst ich bin ja bei dir, und solange wird dir nichts passieren“ ich legte einen Flügel um sie, um ihr Trost zu spenden.
„Wir sind ja alle bei dir Fluttershy, du musst keine Angst haben. Wir passen schon auf dich auf.“
Vorsichtig gingen wir weiter, als wir tief aus dem Wald immer lauter die dumpfen Schläge hörten, es klang wie jemand, der mit einem Stück Eisen auf einen Stamm einschlägt.
„Hört ihr das auch? Da fällt doch ein Pony einen Baum, oder täusche ich mich da?“
„Ja ich höre es auch, aber es klingt fast eher so, als würde es mit seinen Hufen auf einen Baum einschlagen und nicht mit einer Axt.“
„Dann haben wir ihn, das muss unser gesuchtes Pony sein. Kein Pony aus Ponyville würde bei klaren Verstand so tief in den Everfree hineingehen.“
Von allen Seiten erntete ich in diesem Augenblick vorwurfsvolle Blicke.
„Okay, okay… ich hab’s auch schon gemacht, aber zumindest kannte ich die Gefahren, auf die ich mich damals einließ, um einer Freundin zu helfen.“
„Darüber will ich von dir nichts mehr hören, die Sache haben wir damals ausdiskutiert und ein für alle Mal geklärt.“
„Ja Twily, ich weiß das ich damals Mist gebaut habe und du musst zugeben, habe ich mich seitdem nicht auch zum besseren gewandelt? Ich habe meine Lektion damals gelernt, dass kannst du mir glauben.“
„Ja das hast du, trotzdem tut es mir leid, was seitdem noch alles gewesen war. Du hast dich doch so sehr für Flash eingesetzt und all deine Bits für ihn ausgegeben, ich…“
Twilight konnte ihren Satz nicht beenden und senkte traurig den Blick, wodurch sich mein Anfangsverdacht bestätigte. Sie liebte mich also noch immer, daher kriselte es auch zwischen ihr und Flash. Ich beschloss sobald diese Aufgabe mit dem Fremden abgeschlossen war, dass ich mich erneut mit Twilight darüber unterhalten musste.
Tief im Wald der ewigen Magie abseits jeden Pfades, hatte Fire Strike gerade seine täglichen Schlagübungen beendet. Bevor er aus der Menschenwelt nach Equestria gekommen ist, war er sportlich sehr aktiv, vor allem aber im Kampfsport.
Aus diesem Grund schlug er auf die Bäume ein, es war nicht nur der Frust über sein Leben und die momentane Situation, sondern auch zu Trainingszwecken, damit er nicht aus der Übung kam.
„Wieder ein Tag den ich sinnlos vergeude, an dem ich nicht weiß wo ich bin, es ist so frustrierend. Wer war eigentlich diese geflügelte dunkelblau-violette Einhorn-Tussi, von der ich geträumt habe und wieso stellte sie mir Fragen zu meiner Person? Diese Welt wird immer seltsamer, je länger ich hier bin und mehr über sie herausfinde. Wenn ich doch nur jemanden fragen könnte, der mir auf all das eine Antwort geb… Mist da kommt wer, ich muss mich verstecken.“
Fire Strike wollte gerade mit seinen Flugübungen weitermachen, um noch besser darin zu werden, denn er hasste das Fliegen, da er nicht weit und hochfliegen konnte. Auf einmal hörte er aus der Ferne Stimmen, nämlich unsere. Schnell rannte er zurück zu seinem Baumhaus und versteckte sich dort hinter einer großen hohlen Eiche. Auf dem Weg dorthin blieb er nicht unentdeckt, unsere Späher auf den Wolken konnten ihn zwischen dem dichten Blattwerk der Bäume kurz sehen und gaben uns, dem Bodentrupp ein Zeichen, woraufhin Rainbow zu ihnen heraufflog.
„Rainbow, sag Diamond bitte das unser Freund in südwestlicher Richtung weggerannt ist. Er muss sich dort irgendwo in der Nähe der kleinen Lichtung versteckt halten, denn wir haben ihn danach nicht mehr gesehen.“
„Okay Sunny, gute Arbeit. Ich werde eure Beobachtungen an Diamond und die anderen weitergeben. Medley, du sagst bitte Sunset und Starlight im Schloss Bescheid, ihr anderen haltet weiter Ausschau nach unserem Besucher.“
Medley nickte, nahm die Wolke auf der sie lag und flog auf ihr nach Ponyville, Rainbow kam zu uns heruntergeflogen.
„Unsere Späher haben ihn entdeckt, er ist von uns aus gesehen in westlicher Richtung zu der kleinen Lichtung gelaufen, dort muss er sich auch versteckt haben.“
„Das sind gute Neuigkeiten.“
„Werden auch unsere Freunde und die Prinzessin darüber informiert?“
„Aber sicher, Medley ist unsere Botin und schon auf dem Weg zu Sunset und Starlight“ lächelte Rainbow stolz.
„Sehr gut, dann wollen wir mal rüber zur Lichtung gehen und unserem Gast einmal Hallo sagen.“
Unsere Anspannung nahm noch einmal deutlich zu, während wir auf die Lichtung zukamen. Erneut sahen wir rechts und links des Weges unzählige Bäume, die mit Hufabdrücken übersät waren, einige wurden sogar komplett aus dem Boden gerissen.
„Schaut euch nur mal all diese beschädigten Bäume an, das Pony muss verrückt sein, um so auf diese einzuschlagen“ stellte Rarity besorgt fest, leider musste ich ihr recht geben.
„Es scheint so, normal ist das jedenfalls nicht mehr. Purer Frust oder sonst irgendetwas erklärt solch eine Aggressivität jedenfalls nicht.“
Fluttershy’s Schritte wurden immer kürzer und sie sagte „D… du Schatz, ich würde jetzt lieber zurückgehen, i… ich fühle mich nicht wohl, i… ich habe schreckliche Angst, fast so wie früher, bevor ich dich kennengelernt habe.“
Fluttershy rückte ganz nah an mich heran, so dass ich selbst kaum noch gehen konnte und ich spürte, dass ihr ganzer Körper vor Angst und Anspannung stark zitterte.
„Ganz ruhig Zuckerstück, noch ist alles halb so wild. Setz dich erst einmal hin und atme ein paar Mal tief ein und wieder aus. Stell dir dazu die kleine idyllische Lagune vor, die wir während unser Flitterwochen entdeckt haben, dann wird es dir gleich wieder bessergehen.“
Sie tat es, doch ihre Angst war so groß geworden, deswegen half auch diese Technik nicht mehr.
„Freunde es hat keinen Zweck. Wir müssen eine längere Pause einlegen, bis sich mein Schatz wieder gefangen hat. So kann sie jedenfalls nicht mehr mit uns weitergehen, tut mir leid.“
„Ist schon okay, ich denke auch das Fluttershy sich eine Pause verdient hat.“
Applejack versuchte es mit Psychologie, um ihre Freundin wiederaufzubauen.
„Yeap, du hast dich bisher so tapfer geschlagen, du hast damals die richtige Wahl getroffen und dir Diamond als dein besonderes Pony ausgesucht. Er hat dir viel beigebracht und du bist praktisch nicht mehr wiederzuerkennen. Du hast dich von uns allen am weitesten entwickelt, ich bin richtig stolz auf dich Zuckerstück.“
Als AJ das sagte, ließ Twilight von den anderen unbemerkt den Kopf hängen und sah traurig auf den Boden, ich hingegen habe es mitbekommen, dass sie unglücklich war und mir der Grund dafür bekannt.
„Da… danke Applejack. Diamond ist ja auch etwas Besonderes, allein ihm zuliebe wollte ich mich ja selbst verändern und mutiger werden, was bis heute auch gut ging. Nur jetzt bin ich wieder die alte und ängstliche Fluttershy von früher und dafür schäme ich mich“ sie fing an zu weinen, aber auch in Twilights Augen bildeten sich die ersten Tränen, die von uns unbemerkt blieben.
„Ach Liebes, weine doch nicht. Es muss dir auch nicht peinlich sein, dass du in dieser dir unbekannten Situation Angst hast, es ist normal. Auch ich habe Angst, da ich genau wie du nicht weiß was uns erwartet.“
Ich setzte mich zu ihr, legte meine Vorderläufe um sie und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Voller Sorge um Fluttershy blickten sich unsere Freundinnen an.
„Aber bei dir sieht es so einfach aus, du steckst es anscheinend leichter weg. Ich kann das nicht, ich bin nicht so stark wie es für euch aussehen mag. Es tut mir leid, ich habe euch alle enttäuscht, ich hätte nicht mitkommen sollen“ sie weinte nun noch mehr.
„Schhhh… alles ist okay, mein Schatz“ ich kuschelte mich etwas fester an sie legte meinen Kopf an ihren „Du bist sehr stark, all das was du in den letzten drei Jahren seit wir uns kennen bereits geleistet hast, war phänomenal. Du bist in sehr vielen Dingen über dich hinausgewachsen und das muss ich dir jetzt gestehen, ich war mir anfangs nicht sicher ob du es auch schaffen geschweige denn durchhalten würdest.“
„Doch du hast es geschafft, denn du hast die ganze Zeit fest an dich selbst geglaubt, genauso wie wir alle an dich geglaubt haben. Du hast niemals aufgegeben und genau das war ausschlaggebend dafür, dass dir heute eine ganz andere Persönlichkeit innewohnt als früher. Das hast du allein deiner großen Liebe zu mir zu verdanken und das hat dich zu dem Pony werden lassen, dass du heute bist. Wir alle sind sehr stolz auf dich mein Schatz“ Fluttershy schluchzte und weinte noch stärker.
„Du bist nicht mehr die schüchterne Fluttershy, die ich damals auf der Erde kennen lernen durfte, die ängstlich und beschämt durch meinen Türrahmen zu mir ins Schlafzimmer schaute. Dieses Pony bist du schon lange nicht mehr, heute bist du ein vollkommen anderes Pony, das mit erhobenem Kopf durchs Dorf geht, und das von jedem respektiert und geachtet wird. Dazu bist du noch so ganz nebenbei mein ganz besonderes Pony, dass ich auf immer und ewig lieben werde.“
„Mehr noch, du hast mir inzwischen drei wunderbare Fohlen geschenkt und für Lucy bist du immer wie ihre richtige Mutter dagewesen, wir haben also zusammen vier gesunde und glückliche Fohlen. Die alte Fluttershy wäre niemals dazu in der Lage gewesen, so etwas zu tun. Die neue, mich liebende Fluttershy konnte es. Dass du all das in den drei Jahren geschafft hast, macht mich sehr stolz und glücklich. Du bist mein Goldstück, mein Pony Nummer eins.“
Ich gab meiner Liebsten einen langen und innigen Kuss. Bei meinen Worten fingen auch die anderen an zu weinen, vor allem aber Twilight, denn in diesem Moment brach ich ihr erneut das Herz. Ich wusste nun mit absoluter Gewissheit, dass es allein an ihr lag das sie nicht mit Flash zusammen sein konnte. Sie hatte sich genauso wie Fluttershy damals in mich verliebt und konnte mich seit unserem Gespräch auch nicht mehr vergessen. Ponymist aber auch, warum muss die Liebe immer so kompliziert sein?
Es kam in diesem Moment wie es kommen musste. Zuerst war es Twilight die mir und Fluttershy um den Hals fiel und uns jeweils einen langen Kuss gab. Das tat sie einmal um uns zu trösten, aber auch sich selber. Dann kamen auch noch die anderen hinzu. Das war nun auch für mich zu viel und ich konnte meine eigenen Tränen nicht mehr zurückhalten.
Wie vor drei Jahren lagen wir uns minutenlang in den Armen und weinten bittere Tränen, nur damals waren wir eigentlich Fremde, heute aber waren wir wie eine Familie die seit unserer Begegnung auf der Erde immer fester zusammengewachsen war. Was hier gerade geschah blieb nicht unbeobachtet.
„Was zum Geier treiben die da? Erst fängt die gelbe mit den rosa Haaren an zu flennen und jetzt heulen alle zusammen, was soll der Scheiß? Und da ist auch wieder das Pony von der Apfelfarm, gehört sie zu dieser Gruppe? Was tut sie bei ihnen, was für Aufgaben hat sie noch? Sind es Freunde? Möglich, denn sie scheinen sich nicht nur gut zu verstehen, sondern trösten sich auch gegenseitig. Was ist das für eine Welt, in der anscheinend jeder für jeden da ist?“
Fire Strike verstand nicht was er da gerade sah und auch nicht die besondere Verbindung die zwischen uns existierte, da ihm dies fremd geworden war. Er wurde als er noch auf der Erde lebte, von all denen den er sein Vertrauen geschenkt hatte über Jahre hinweg immer wieder verraten, angelogen und hintergangen.
Dass es hier in dieser für ihn völlig fremden Welt anscheinend nur positive Empfindungen gab, dass konnte genauer gesagt wollte er einfach nicht glauben. Doch er sah es mit seinen eigenen Augen, diese Ponys lebten hier glücklich und in Harmonie zusammen, ohne zwieträchtige Gedanken, Streit oder Hoffnungslosigkeit. Sie hielten eng zusammen und gaben sich gegenseitig Halt und Unterstützung, wenn es einem mal nicht so gut ging.
Es war eigentlich genau jener Ort, den sich Fire Strike von ganzem Herzen aus so sehr gewünscht hatte, und dieser Wunsch wurde ihm irgendwie erfüllt, doch von wem? Er konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn er erblickte ein weiteres Pony, dass er ebenfalls schon gesehen hatte, Prinzessin Luna.
„Aber da ist ja auch das geflügelte Einhorn aus meinem Traum von letzter Nacht, was… wie ist das möglich? Verdammt, ich werde hier noch verrückt. Was ist das für eine merkwürdige Welt, in der diese Wesen anscheinend auch in die Träume eindringen und dort auch mit einem in Dialog treten können?“
Immer neue Fragen taten sich in Fire Strikes Kopf auf und je mehr Fragen es wurden, desto unsicherer und schüchterner wurde er. Trotzdem wollte er unbedingt wissen, was da genau vor sich ging und schlich sich etwas näher an unsere Gruppe heran. Wir hingegen hielten uns noch immer fest in den Armen und weinten, bis ein knackender Ast unsere Aufmerksamkeit erregte.
„Habt ihr das gehört, da schleicht doch etwas durchs Unterholz?“ flüsterte Rarity.
„Pssssst, ja ich hab’s gehört, das ist sicher unser Freund, der neugierig ist was wir hier gerade veranstalten. Wenn er wirklich wie Luna gesagt hat von der Erde stammt, dann sind ihm solche Dinge fremd die er gerade bei uns gesehen hat. Das wird seine Neugierde geweckt haben, wir sollten das Ganze noch ein wenig weiterspielen. Liebes, meinst du das du soweit wieder in Ordnung bist und uns gleich weiter begleiten kannst?“
„I… ich will es versuchen, danke für deine lieben Worte, sie haben echt gutgetan. Auch euch liebe Freunde, danke ich von ganzem Herzen.“
„Ist schon in Ordnung Darling, du weißt doch, wir werden immer zusammenhalten……auch wenn ein Pony sich mal nicht wohl fühlen sollte……oder Sorgen hat, wir sind ein Team und das bleibt auch so. Wir sind Freunde für immer.“
„Danke. Es tut mir leid, dass ich wieder in mein altes Verhalten zurückgefallen bin.“
Fluttershy blickte beschämt zu Boden.
„Es muss dir nicht leid tun Fluttershy, wir haben dafür Verständnis“ und Twilight gab ihr erneut einen langen Kuss.
„Twilight, aber wieso?“ fragte mein Schatz verwundert.
„Fluttershy, bitte frag nicht. Es ist so schon schwer genug für mich, ich beneide dich“ nun fing Twilight an zu weinen.
„Twilight was hast du? So kennen wir dich ja gar nicht“ und alle sahen nun besorgt Twilight an. Ich hingegen wusste was sie hatte und es war wohl nun an der Zeit, dass auch unsere Freunde die Wahrheit erfahren sollten.
„Nun meine lieben Freunde, ich denke nun bin ich an der Reihe euch eine Erklärung abzugeben, ich weiß was Twilight bedrückt. Ihr sollt wissen, Twily hat sich genauso wie mein Schatz vor längerer Zeit unsterblich in mich verliebt. Ausschlaggebend dafür waren damals meine Rettung von Lucy aus dem brennenden Haus sowie all meine guten Taten und die Hilfsbereitschaft, die ich allen entgegengebracht hab. Aus diesem Grund hat sich damals auch schon Fluttershy in mich verliebt, doch seitdem ich beschlossen hatte Lucy als Tochter bei uns aufzunehmen, hat es auch Twilight komplett erwischt.“
„Sie hat mir ihre Liebe an dem Morgen gestanden, als ich für Trixie das Wunderelixier von Zecora besorgt habe. Wir haben uns ausgesprochen und ich habe noch versucht Twily mit Flash Sentry zu verkuppeln. Bis vor kurzem ging ich auch noch davon aus, dass es zwischen den beiden funktionieren würde. Doch jetzt gerade muss ich erkennen, das Twilys Herz mehr an meinem als an Flashs hängt, habe ich recht Schwesterchen?“
Twilight sah beschämt zu Boden und weinte nun noch mehr.
„Ja Diamond, *schnief* du hast recht, ich kann dich einfach nicht vergessen. *schnief* Glaub mir, ich habe es wirklich mit Flash versucht aber immer, wenn ich ihn ansah, *schluchz* dann sah ich dich. Es tut mir leid.“
„Du hast dir so viel Mühe gegeben und dein ganzes Geld für uns hergegeben, nur um uns beide zusammen zu bringen. Das du es für mich versucht hast rechne ich dir hoch an und ich bin dir dankbar, aber mein Herz schmerzt so sehr und sagt die ganze Zeit etwas Anderes.“ *schnief*
Besorgt und mit Tränen in den Augen sah Fluttershy nun Twilight an.
„Hab keine Angst Fluttershy, *schnief* ich werde dir deinen Diamond nicht wegnehmen, das habe ich dir bereits damals versprochen und dazu stehe ich noch immer. Auch werde ich die Freundschaft mit dir und den anderen Mädchen nicht aufkündigen. Ich bin lieber unglücklich in Diamond verliebt und kann so noch in seiner Nähe sein, *schnief* als… als dass ich meine allerbesten Freunde für immer verliere und irgendwo einsam und alleine vor mich hinvegetiere, dafür bedeutet ihr mir zu viel.“
„Schwesterchen…“ mehr konnte ich in diesem Moment nicht sagen.
„Aber Twilight…“ auch Fluttershy war nicht mehr imstande irgendetwas zu sagen, denn auch wir fingen erneut an zu weinen. Fire Strike, der unser Gespräch aus der Ferne hören konnte, konnte kaum glauben was er da gerade mitbekommen hatte.
„Habe ich das jetzt richtig verstanden, das kleine violette Einhorn will lieber unglücklich weiter mit ihren Freunden abhängen, anstatt sich einfach diesen Kerl zu schnappen und mit ihm durchzubrennen und glücklich zu sein? Wow, treu und loyal bis ins Blut steht sie zu ihren Freunden, so etwas gibt es auf der Erde gar nicht mehr. Was macht diese Welt so besonders, was ist ihr Geheimnis?“
In Fire Strikes Gedanken flammte in diesem Moment eine verblasste Erinnerung auf. Vor vielen Jahren war auch er seinen Freunden treu ergeben. Auch wäre er zu dem damaligen Zeitpunkt lieber unglücklich gewesen, als diese für immer zu verlieren. Nur nutzten diese seine „Schwäche“ später gnadenlos für ihre eigenen Zwecke aus. Unbewusst trat er auf einen weiteren Ast, wodurch wir ihn entdeckten.
„Ähm Freunde, wir haben Besuch.“
Das rote Pegasi mit den verbundenen Vorderläufen stand nun einige Meter von uns entfernt und sah uns neugierig aber auch misstrauisch an. Was würde nun geschehen, würde Fire Strike wie bisher auch wieder davonrennen, uns vielleicht angreifen oder würde er sein Misstrauen überwinden und seine Neugierde die Kontrolle behalten, um Antworten auf seine vielen Fragen zu erhalten…