22.09.2017, 20:41
Schönen guten Abend liebe Mitbronies,
Es gibt wieder Lesesoff für euch
Kapitel 10: Von Drachen und Äpfeln
Der Rest der Nacht verlief ohne weitere „Zwischenfälle“, Twily schlief friedlich und ruhig neben mir, wirkte glücklich und hatte zudem ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Ich hingegen fühlte mich gar nicht so gut, schließlich wurde ich von den zweien die ich wirklich sehr gerne habe auf so eine hinterlistige Art und Weise für ihre Zwecke benutzt. Wenn wir wieder zuhause in Ponyville sein würden, musste ich mit den beiden erneut ein klärendes Gespräch führen, so war das jedenfalls nicht in Ordnung gewesen.
Zum Glück konnte ich dann doch noch ein paar Stunden schlafen, denn der kommende Tag sollte einiges für uns bereithalten. Am Bahnhof von Hoofville wurden wir vom Bürgermeister in Empfang genommen, an seiner Seite stand niemand anderes als Maud Pie, Pinkies ältere Schwester.
„Prinzessin Twilight, Prinz Diamond Heart, willkommen in Hoofville. Es ehrt uns, dass ihr beide so schnell unserer Bitte uns zu helfen nachgekommen seid. Ich glaube ich brauche euch Maud Pie nicht mehr vorzustellen. Es war Mauds Idee, dass Prinz Diamond Heart als außenstehender Experte das Ganze mit begutachten soll um uns dann seine Ansichten mitzuteilen.“
„Danke Herr Bürgermeister, ich hätte es mir ja eigentlich denken können, dass wenn es um Geologie geht Maud nicht weit sein kann. Es freut mich, dass wir uns wieder einmal treffen, auch wenn es unter solchen Umständen sein muss.“
„Auch ich danke ihnen Herr Bürgermeister. Hallo Maud, schön dich zu sehen.“
Maud antwortete in ihrer gewohnt behäbigen Art, langsam und ohne eine Emotion zu zeigen, sie war das krasse Gegenstück zu Pinkies aufgedrehter Art.
„Ich freu mich auch euch wieder zu sehen. Bitte kommt mit, wir haben viel zu tun.“
Wir gingen mit den beiden zur Einsatzzentrale wo wir über die bisherigen Erkenntnisse aufgeklärt wurden.
„Wie ihr auf dem Weg hierher unschwer sehen konntet, sind bei dem Beben viele Häuser beschädigt worden, ein paar wenige sind eingestürzt. Wir hatten trotzdem Glück das es nur ein paar Leichtverletzte gab.“
„In der Tat, was könnt ihr mir zu den Umständen des Bebens sagen, gab es vielleicht schon ein paar Tage zuvor ein schwächeres Beben oder sonst irgendein Anzeichen?“
„Welche Anzeichen meinst du?“
„Sind vielleicht die Frösche aus ihren Teichen verschwunden oder haben sich die Wildtiere anders als sonst verhalten?“
„Nein, wir konnten nichts dergleichen beobachten.“
„Mist, trotzdem danke ich ihnen. Es ist und bleibt merkwürdig, normalerweise gibt es immer das eine oder andere Anzeichen bevor es zu einem starken Beben kommt, man muss nur die Zeichen erkennen und richtig deuten können. Was könnt ihr uns noch zu dem Beben sagen, wie die Dauer des Bebens oder gab es besondere Begleiterscheinungen?“
„Nicht viel, nur dass es erst einen Knall gab und kurz darauf das Beben einsetzte und genauso schnell auch wieder vorbei war.“
„Danke, es hilft mir etwas weiter.“
„Was können wir tun, hast du schon eine Idee?“
„Nein, ich habe noch keine Idee, auch weiß ich nicht was die Ursache sein könnte. Twily, wir beide sollten uns jetzt erst einmal einen Gesamtüberblick von oben verschaffen, vielleicht können wir so ein Muster erkennen, dass man vom Boden aus übersieht.“
„Was meinst du mit einem Muster?“
„Ein Muster kann unterschiedlich sein, aber bei einem Beben gibt Auffälligkeiten die meistens gleich sein, je näher man dem Zentrum des Bebens kommt, umso größer sind hier die Schäden. Aber es gibt oft auch Unterschiede, je nach Beschaffenheit des Untergrunds.“
Twilight und ich starteten einen Rundflug um einmal ein Gesamtbild der gesamten Zerstörung zu bekommen und um zu sehen, ob sich die Landschaft irgendwie verändert hatte. Ich erklärte ihr dabei wie der Untergrund auf Erdbeben unterschiedliche Auswirkungen haben konnte.
Zu unserem Bedauern waren die Karten die uns der Bürgermeister mitgegeben hatte bereits mehrere Jahrzehnte alt und alles andere als auf dem neuesten Stand, was es nicht gerade erleichterte kürzlich aufgetretene Veränderungen der Landschaft zu erkennen.
Wir flogen bereits einige Stunden über das Gebiet von Hoofville und auch die nähere Umgebung sahen wir uns näher an, und das angesprochene Muster zeigte sich tatsächlich.
Je weiter wir uns vom Dorf weg in eine bestimmte Richtung bewegten, desto größer wurde hier die Verwüstung. Es dauerte nicht lange und wir entdeckten einen Krater mit einem Durchmesser von ca. 10-20m, der nicht auf der Karte verzeichnet war, was Aufgrund der viel zu alten Karten auch kein Wunder war. Es für uns schwer einzuordnen, ob der Krater erst bei dem Beben entstanden war oder bereits länger existierte. Wir flogen ins Dorf zurück um nachzufragen.
„Nein, über einen Krater in dieser Gegend wissen wir nichts, der muss neu sein. Meinst du er ist für das Beben verantwortlich?“
„Es ist durchaus möglich, das sollten wir näher untersuchen. Maud, bist du bereit einen Krater zu untersuchen?“
„Ich bin bereit, mein ganzes Leben lang bin ich dafür bereit.“
Wir stellten uns ein Team und die nötige Ausrüstung zusammen und mit ein paar starken Hengsten machten wir uns dann wieder auf den beschwerlichen Weg zum Krater. Wieder in Gedanken versunken über die mögliche Ursache, ging ich Einträge meiner Bücher auch das was ich den Dokus im Fernsehen gesehen hatte in Gedanken durch.
Ein Vulkan: Völlig ausgeschlossen, das Gebiet ist und war niemals vulkanisch aktiv.
Eine alte inaktive urzeitliche tektonische Zone (Erdplatte): Ausgeschlossen, Gebiet war nie geologisch aktiv.
Eine jüngere aktive tektonische Zone oder vulkanische Aktivitäten: Ebenfalls ausgeschlossen, da wie Punk ein uns zwei.
Ein altes Bergwerk: Eher ausgeschlossen aber nicht unmöglich, hier im Gebirge gab es mal Bergbau, nicht aber in diesem Gebiet.
Explosion einer (noch) unbekannten Quelle: Nicht ganz ausgeschlossen und im Rahmen des Möglichen.
Eingestürzte unterirdische Höhle: Möglich
Meteoriteneinschlag: Möglich bis plausibel auch wenn das Schadensbild was wir von oben sehen konnten dafür untypisch ist.
Der Weg zum Krater war mühsam und beschwerlich und wurde immer wieder durch umgestürzte Bäume und Erdrutsche versperrt, was unser Vorankommen deutlich erschwerte. Nur langsam kamen wir im unwirklichen Gelände voran und es blieb uns nichts Anderes übrig, als die Nacht hier in der Wildnis zu verbringen, so bauten wir uns ein kleines Lager auf. Twilight und ich mussten uns zwar ein Zelt teilen, aber das störte uns nur wenig.
Unter anderen Umständen hätte das mal wieder einen gewissen Reiz gehabt unter den Sternen zu schlafen, doch immer wieder grübelte ich über die Ursache des Bebens und des Kraters nach. Etwas störte mich an dem Gesamtbild und ließ mich noch nicht einschlafen. Ich saß vor unserem Zelt und sah nachdenklich in den klaren Sternenhimmel.
„Was ist los Diamond, komm zu mir und versuch doch auch mal etwas zu schlafen? Morgen wird es wieder anstrengend, da solltest auch du ausgeruht sein.“
„Ja ich komme gleich Twily, leg dich ruhig schon hin. In ein paar Minuten bin ich dann bei dir, mir geht nur noch so vieles durch den Kopf, das ich noch nicht müde bin.“
Kurz danach legte ich mich doch zur Ruhe, da wir am nächsten Morgen wieder früh weitergehen wollten. Direkt nach dem Sonnenaufgang bauten wir wieder unser Nachtlager ab, aßen etwas und gingen weiter Richtung Krater. Nach einigen Stunden Hufmarsch kamen wir dann so langsam in das Gebiet des Kraters, die Verwüstung hier war enorm. Nach einigen hundert Metern standen wir dann an dessen Rand, in dem Zentrum lag ein großes felsartiges ovales Objekt. Vielleicht war es ja doch nur ein Meteoritenkrater und das Objekt war der Rest, der davon übriggeblieben ist.
„Ich sehe mir das Steinchen mal aus der Nähe an“ sagte Maud und stand schon halb im Krater.
„Langsam Maud, wir müssen vorsichtig sein. Wir wissen nicht was das ist, oder ob es uns gefährlich werden könnte.“
„Es ist ein Stein, einfach nur ein gewöhnlicher Stein“ sie ließ sich nicht davon abbringen. Da von dem Objekt keine Hitze ausging, näherten auch wir uns langsam dem Objekt. Maud hatte recht, es sah tatsächlich aus wie ein Fels, hatte nur eine andere Farbe und Oberflächenstruktur als die Felsen der Umgebung.
Vorsichtig versuchten wir eine Probe zu entnehmen, doch wir bekamen kein Stück heraus, weder mit einem Hammer, einer Spitzhacke oder unserer Magie. Der Stein musste aus einem besonders harten Material bestehen, das sogar die Dichte von Basalt übersteigt und nur mit einem Diamanten vergleichbar ist oder dessen Festigkeit sogar noch übersteigt.
Nachdem wir all unsere Beobachtungen aufgezeichnet und aufgeschrieben hatten, kamen wir zu dem einstimmigen Ergebnis, dass es sich hier um einen Meteoriteneinschlag handeln musste.
Von Twilight erfuhr ich, dass es auch in Equestria etwa alle 1200 Monde zu einer größeren Meteoriten-Sichtung kommen würde. Twilight merkte noch an, dass die Astronomen normalerweise immer warnen würden, sobald welche entdeckt werden um diese anschließend mit Hilfe von Magie umzulenken, damit sie keine Schäden verursachen. Normalerweise – doch dieser schien ganz plötzlich aufgetaucht zu sein, so dass man ihn nicht mehr abwehren konnte und er hier einschlug.
Wir verließen den Impactkrater und gingen zurück ins Dorf, um bei der Reparatur der Wasserversorgung zu helfen. Nach drei Tagen war die Instandsetzung abgeschlossen und Twilight und ich machten uns auf die Heimreise. Maud hingegen wollte noch ein paar Tage länger in Hoofville bleiben, um die hiesige Geologie zu studieren.
Wie gewohnt wurden wir von unseren Freunden am Bahnhof in Empfang genommen, Fluttershy zog Twilight gleich zur Seite, beide tuschelten etwas, wurden rot und fingen kurz darauf an zu kichern wie junge Schulfohlen und schlugen sich in die Hufe. Ich wusste was die beiden gerade so lustig fanden, ich aber nicht.
Am Abend fragte mich dann Fluttershy, ob irgendetwas „Aufregendes“ passiert sei und grinste mich dabei bis über beide Ohren an.
„Wenn du es nicht schon wüsstest, dann würdest du nicht so bis über beide Ohren grinsen“ stellte ich genervt fest.“ „Ich weiß auch dass es deine Idee war und mir jetzt nichts anderes übrigbleibt, als bei eurer Herde mitzumachen. Wie ich mich dabei fühle ist euch egal, Hauptsache Twilight hatte ihren Spaß und ihr bekommt nun eure Herde.“
„Aber Schatz, ich habe es doch nur gut gemeint. Ich wollte Twilight helfen, damit sie wieder glücklich ist so wie früher und dir mein Lieber wollte ich auch etwas Gutes tun, damit du… du weißt schon wobei, nicht mehr so verkrampft bist“ ich sah Fluttershy böse an.
„Grrr, ich möchte dich mal sehen wie du von deiner besten Freundin paralysiert wirst, dich nicht mehr rühren kannst während sie sich an dir… ach vergiss es einfach, ich geh ins Bett.“
„Liebling, wir wussten nicht wie wir dich sonst auf unsere Seite bekommen sollten, bitte verzeih uns.“
In der Nacht schlief Fluttershy im Gästezimmer, ich hingegen bekam kein Auge zu. Immer wieder ging mir durch den Kopf was sich die beiden nur dabei gedacht haben. Sie wussten doch wie ich zu dieser Sache stand, jetzt blieb mir nichts anderes mehr übrig als bei ihrem verrückten Spiel mitzumachen. Am nächsten Morgen trafen wir uns in der Küche.
„Guten Morgen, wir sollten nochmal miteinander reden, du zuerst“ sagten wir zeitgleich.
„Nein du zuerst.“
„Fluttershy, es tut mir leid dass ich dich gestern Abend so abweisend behandelt habe. Du musst mich aber auch verstehen und den Frust den ich dabei empfinde. Ich weiß, du hast es nur gut für Twily gemeint, aber es war der falsche Weg den ihr dabei gewählt habt, so war es nicht richtig. Es hätte sicher noch andere Möglichkeiten gegeben ihr zu helfen.“
„Ja ich weiß tut mir leid. Ich wollte weder meine beste Freundin noch dich verlieren. Ihr beide habt mir in all den Monden so viel Gutes zukommen lassen, da wollte ich auch wieder etwas davon an euch zurückgeben. Wir drei sind nun in einer besonderen Beziehung, die für uns alle noch neu ist und wir damit keinerlei Erfahrungen haben, es tut mir leid mein Liebster.“ Es bildeten sich wieder ein paar Tränen in ihren Augen
„Schon gut Schatz, ich weiß du wolltest Twily auch nur helfen. Was nun geschehen ist lässt sich nicht mehr ändern, damit müssen wir nun leben“
Lucy hatte ausgeschlafen und kam zu uns in die Küche.
„Guten Morgen! Mom, Dad, was habt ihr? Ihr macht so besorgte Gesichter, was ist los?“
„Lucy ich habe etwas für Twilight getan, dass deinem Vater nicht gefallen hat, deswegen ist er gerade etwas sauer auf uns beide.“
„Spatz du kannst aber ganz unbesorgt sein, wir werden uns nicht trennen. Wir lieben uns nach wie vor sehr und werden uns wieder einig werden, das müssen wir auch. So wie es Momentan ausschaut könntest du in gut einem Jahr ein Halbgeschwisterchen bekommen“
„Okay, du hast dich nun auch mit Twilight gepaart, aber was findest du daran so schlimm? Wenn ihr es wirklich so vorhabt wie es in deinem Buch geschrieben steht und wir eine Herde sein sollen, dann ist das doch ein ganz natürliches Verhalten, das du dich auch mit Twilight gepaarst“ sagte Lucy unbeeindruckt und ganz cool, so als sei das bereits für uns normal.
„Nicht ganz Schätzchen, Twily hat deinen Vater zuerst paralysiert und dann hat sie sich mit ihm gepaart. Dein Vater konnte nichts dagegen unternehmen, er war wehrlos und konnte nur hilflos daliegen“ beide fingen an zu kichern.
„Oh Mann, das glaub ich doch alles nicht mehr, ich muss hier raus, sonst drehe ich gleich durch.“
Ich packte meine Satteltasche und wollte einfach nur den Kopf frei bekommen. Ich bog gerade um die nächste Ecke, als Spike mir aufgeregt entgegenrannte.
„Diamond, komm schnell in Twilights Schloss, wir habe ein riesen Problem!“
Spike setzte sich auf meinen Rücken und wir flogen schnell zum Schloss.
„Was ist los Spike, ist was mit Twilight?“
„Nein Twilight wird dir alles erklären“
So schnell ich konnte beeilte ich mich, zu Twilight in den Besprechungsraum zu kommen
„Twilight, was ist passiert, was ist los?“
„Der Fels im Krater von Hoofville war gar kein Fels. Maud hat ihn noch einmal untersucht als er sich öffnete“ verwirrt sah ich Twilight an.
„Wie kann sich ein Fels öffnen, außer durch ein geologisches Ereignis, was wir aber ausgeschlossen haben?“
„Es war ja auch kein Fels, es war ein Ei, ein Drachenei um genau zu sein.“
„Ein Drachenei und dann auch noch so ein großes? Verdammt, was ist mit Maud, ist sie okay?“
„Maud geht es gut, sie hat mir ja geschrieben. Laut ihrer detaillierten Beschreibung handelt es sich wohl um einen äußerst seltenen Apfeldrachen. Im Buch der Drachen das uns Ember geschenkt hat, konnte ich einen kurzen Artikel darüber finden, bitte lies selber.“
„Apfeldrache, ein mysteriöses mittelgroßes geflügeltes Reptil mit dunkelgrauen Schuppen, dessen Hauptnahrungsquelle Apfelbäume und deren Früchte sind. Sein genauer Ursprung liegt im Verborgenen, man nimmt aber an, dass er nicht aus Equestria, sondern vermutlich aus dem Weltall stammt. Weitere Einzelheiten sind… unbekannt!“
„So eine Sch… Ponymist, warum haben wir das nicht als Ei erkannt, was machen wir denn jetzt? Die größten Apfelplantagen sind doch neben die von Sweet Apple Acres noch in Appleloosa zu finden. Wenn das Vieh die Bäume wittert, könnte es die gesamte Ernte auf Jahre hinweg vernichten.“
„Ich bin überfragt, jedenfalls müssen wir AJ und die anderen Farmer benachrichtigen, damit sie vorbereitet sind und sich verteidigen können.“
„Oh Mann, schon wieder ein Kampf, hört das denn nie auf?“ ich ließ meinen Kopf zu Boden sinken.
„Auch diese Krise werden wir überstehen, mein Geliebter. Wo wir schon dabei sind, wie lief es eigentlich gestern Abend mit Fluttershy?“
„Darüber möchte ich nicht sprechen. Habt ihr überhaupt eine Ahnung was ihr beide da angerichtet habt, wie ich mich jetzt fühle. Sogar meine Tochter lacht mich jetzt aus.“
„Tschuldige, dass es dich so hart treffen würde wollten wir nicht. Wir wollten dir auch nur etwas Gutes tun, kannst du uns verzeihen?“
„Vielleicht hättet ihr euch im Vorfeld darüber Gedanken machen sollen, nicht erst hinterher. Wenn ich für die Herde bereit gewesen wäre eines Tages, vielleicht hätte ich mich dann auch mit dir gepaart. Twilight noch einmal, ich mag dich seh und du bist mir das zweitwichtigste Pony in meinem Leben und möchte auch das es dir wie alle anderen gut geht und du glücklich bist.“
„Aber so wie du es getan hast war es für mich erniedrigend, total hilflos und unfähig einfach nur da zu liegen, ohne dass ich etwas machen konnte, während du dir das geholt hast was du dir so sehr gewünscht hast, nämlich mit mir ein eigenes Fohlen zu haben.“
„Wenn es dich beruhigt, mir hat es auch nicht gefallen so wie ich es getan habe. Ich hätte es schöner gefunden, wenn du es aus freien Stücken heraus mit mir getan hättest, ich liebe dich sehr und es tut mir leid dich mit meiner Art verletzt und enttäuscht zu haben. Bitte nimm meine Entschuldigung an, sei mir nicht mehr böse“
„Das ist jetzt eh egal, es ist passiert und es kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden und nein, den Vergessenszauber wendest du nicht bei mir an. Ich sehe es dir schon wieder an deinen funkelnden Augen an, dass du auch gerade darüber nachgedacht hast ihn bei mir zu verwenden“ Twily lächelte.
„Du kannst Ponys wirklich sehr gut einschätzen, ich habe gerade wirklich daran gedacht den Vergessenszauber bei dir anzuwenden, aber ich mache es nicht, keine Sorge. So wie du bist, bist du für mich viel interessanter“ mit einem Satz sprang sie mich an und küsste mich.
„Twilight nicht, was wenn uns nun Spike oder jemand anders so sieht, was würden die von uns denken?“
„Nichts, denn man sieht uns gerade nicht, hören kann man uns aber schon noch, also sei bitte leise und küss mich.“
„Der Unsichtbarkeitszauber?“
„Japp, entspann dich, es ist nichts wofür du dich schämen müsstest. Fluttershy ist ein Pony, ich bin ein Pony und du bist seit drei Jahren ebenfalls ein Pony. Hör endlich auf wie ein Mensch zu denken und zu handeln, meinetwegen darfst du Sichtweisen des Außenstehenden beibehalten, aber so langsam musst du wie ein Pony denken und dich auch so verhalten.“
„Das sagst du so einfach.“
„Ja ich weiß, ich kenne inzwischen den Grund warum du dich noch so dagegen wehrst.“
„Echt jetzt, woher denn?“
„Na, ich habe es in einem deiner Bücher, einen dieser Gesetzbücher gelesen, es ist auf der Erde eine Straftat mit Tieren intim zu werden, dazu kommt noch das in deinem Heimatland die Kultur der Ehe, mit nur einem Partner praktiziert wurde. Ich respektiere eure Regeln, doch sie gelten nur auf der Erde. Hier in Equestria haben sie keine Bedeutung, wir haben hier unsere eigenen.“
„Wie gesagt, du bist seit drei Jahren kein Mensch mehr, sondern ein Pony. Fluttershy ist eines und ich bin es ebenfalls. Wir sind wenn du es so sehen möchtest also alle Tiere, insofern ist es keine Straftat, wenn du dich mit uns paarst, sondern vollkommen legitim. Eure Tiere auf der Erde fragen doch auch nicht nach ob sie sich mit ihrem ausgesuchten Partner paaren sollen oder nicht, sie tun es dann ganz einfach wenn es ihnen danach ist.“
„Twily, trotzdem kann ich nicht einfach meine Vergangenheit verleugnen, was ich einmal war, das könntest du auch nicht. Vielleicht ist es doch besser, wenn du den Vergessenszauber bei mir anwendest, nur so kann ich mein altes Leben komplett hinter mir lassen und ein vollständiges Pony werden und euch ein besserer Freund sein“ Twilight sah mich voller Trauer und Mitleid an.
„Nein, du musst es so lernen, alles andere wäre nicht im Sinne der Freundschaft, so wie du es auch schon zu mir sagtest. Bitte versuch dich von deiner Vergangenheit zu lösen, lass sie hinter dir, du wirst sehen das es dir dann viel bessergehen wird. Bitte gib auch unserer Herde eine Chance, sie hat es sich verdient“
„Na schön, ich will es zumindest versuchen. Ihr habt mir in den letzten Jahren so vieles beigebracht und ich lerne immer noch dazu, vielleicht schaffe ich es dann auch irgendwann wie ein hier geborenes Pony zu denken.“
„Danke mein Liebster“ Twily gab mir einen liebevollen langen Kuss und fing an weitere Zärtlichkeiten mit mir auszutauschen.
„Twilight, wir sollten jetzt aber damit aufhören und uns um den Drachen kümmern, das hat oberste Priorität.“
„Uuups, den hatte ich ganz vergessen, tut mir leid“ sie lächelte leicht verlegen.
„War nicht zu übersehen Schwesterchen.“
Über die Bürgermeisterin ließen wir eine Stadtversammlung einberufen, zu der alle Ponys erscheinen sollten. Prinzessin Celestia hatte ebenfalls ihre Anwesenheit angekündigt. Es war früher Nachmittag, als wir wieder wie während jeder Krise auf dem Vorplatz standen.
„Ich danke euch liebe Ponys für euer zahlreiches Erscheinen. Leider befinden wir uns erneut in einer Notlage, deswegen haben wir diese Versammlung kurzfristig einberufen. Prinz Diamond Heart, bitte klär die Ponys auf.“
„Danke Frau Bürgermeisterin. Vor ein paar Tagen erreichte mich eine Nachricht aus dem kleinen abgelegenen Dorf Hoofville. Der dortige Bürgermeister bat mich um Mithilfe bei der Aufklärung eines unerklärlichen Ereignisses. In Hoofville hatte sich, wie wir fälschlicherweise zunächst annahmen ein Erdbeben ereignet. Dabei wurde neben einigen Häusern auch die örtliche Wasserversorgung in Mitleidenschaft gezogen.“
„Maud Pie, die Schwester von Pinkie Pie bat mich die Sache mit zu untersuchen, da es in der Gegend um Hoofville noch nie zuvor zu einem Erdbeben gekommen war. Ich bat Twilight sich die Sache zusammen mit mir anzusehen. Wir fanden etwas außerhalb vom Dorf gelegen einen mysteriösen Krater, in dem ein Ei lag. Fälschlicherweise gingen wir davon aus das es nur ein Meteorit sei, also ein Stein aus dem All.“
„Nun ja, dieses Ei brach ein paar Tage später auf und es schlüpfte ein sehr seltener Drache, ein Apfeldrache um genau zu sein. Ich weiß liebe Ponys, dass ihr noch nie von so einem Wesen gehört habt, wir auch nicht. In einem alten Buch der Drachen, dass uns freundlicherweise Ember die Drachenprinzessin vor Jahren geschenkt hatte, konnten wir einen kurzen Eintrag zu diesem Wesen finden.“
„Es waren nicht viele Informationen, doch das was wir an Informationen entnehmen konnten ist bedenklich, denn dieser Drache ernährt sich ausschließlich von Apfelbäumen und Äpfeln. Wir müssen also alles Erdenkliche tun, damit wir sowohl die Bäume auf Sweet Apple Acres schützen können wie auch die Bäume in Appleloosa und in diversen anderen Gemeinden.“
„Wir müssen die Plantagen um jeden Preis vor der Zerstörung durch den Drachen bewahren. Wir Einhörner bzw. Alihörner wollen diese mittels Magie beschützen, sollte uns das aber nicht gelingen, brauchen wir jedes Pony aus dem Dorf um die Bäume zu verteidigen.“
„Wo kam denn das Ei her?“
„Das wissen wir nicht genau, wir haben nur den einen Hinweis aus dem Buch erhalten, demnach könnte das Ei aus dem Weltall, also von einem anderen Planeten stammen.“
„Es ist nur eine Theorie von mir, aber es scheint so als die Drachen ihre Jungen hierher nach Equestria schicken, damit sie hier schlüpfen und gut genährt aufwachsen können, bevor sie sich auf die Reise zu ihrer Heimatwelt aufmachen.“
Nachdem wir uns erneut unzähligen Fragen stellen mussten waren sich alle einig, dass man uns dabei helfen würde, die Apfelbäume zu beschützen. Auch Fire Strike hörte aus sicherer Entfernung mit an, worüber wir uns beratschlagten.
Da wir nicht wussten wann und wo der Drache zuerst zuschlagen würde, war Eile geboten alles dementsprechend vorzubereiten.
Gestärkt durch unseren Sieg über Shadow Moon waren wir uns auch dieses Mal sicher, dass wir Ponys als Gewinner hervorgehen würden. Doch waren wir auch einem sehr seltenen Dachen gewachsen, das würde sich bald zeigen…
Es gibt wieder Lesesoff für euch
Kapitel 10: Von Drachen und Äpfeln
Der Rest der Nacht verlief ohne weitere „Zwischenfälle“, Twily schlief friedlich und ruhig neben mir, wirkte glücklich und hatte zudem ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Ich hingegen fühlte mich gar nicht so gut, schließlich wurde ich von den zweien die ich wirklich sehr gerne habe auf so eine hinterlistige Art und Weise für ihre Zwecke benutzt. Wenn wir wieder zuhause in Ponyville sein würden, musste ich mit den beiden erneut ein klärendes Gespräch führen, so war das jedenfalls nicht in Ordnung gewesen.
Zum Glück konnte ich dann doch noch ein paar Stunden schlafen, denn der kommende Tag sollte einiges für uns bereithalten. Am Bahnhof von Hoofville wurden wir vom Bürgermeister in Empfang genommen, an seiner Seite stand niemand anderes als Maud Pie, Pinkies ältere Schwester.
„Prinzessin Twilight, Prinz Diamond Heart, willkommen in Hoofville. Es ehrt uns, dass ihr beide so schnell unserer Bitte uns zu helfen nachgekommen seid. Ich glaube ich brauche euch Maud Pie nicht mehr vorzustellen. Es war Mauds Idee, dass Prinz Diamond Heart als außenstehender Experte das Ganze mit begutachten soll um uns dann seine Ansichten mitzuteilen.“
„Danke Herr Bürgermeister, ich hätte es mir ja eigentlich denken können, dass wenn es um Geologie geht Maud nicht weit sein kann. Es freut mich, dass wir uns wieder einmal treffen, auch wenn es unter solchen Umständen sein muss.“
„Auch ich danke ihnen Herr Bürgermeister. Hallo Maud, schön dich zu sehen.“
Maud antwortete in ihrer gewohnt behäbigen Art, langsam und ohne eine Emotion zu zeigen, sie war das krasse Gegenstück zu Pinkies aufgedrehter Art.
„Ich freu mich auch euch wieder zu sehen. Bitte kommt mit, wir haben viel zu tun.“
Wir gingen mit den beiden zur Einsatzzentrale wo wir über die bisherigen Erkenntnisse aufgeklärt wurden.
„Wie ihr auf dem Weg hierher unschwer sehen konntet, sind bei dem Beben viele Häuser beschädigt worden, ein paar wenige sind eingestürzt. Wir hatten trotzdem Glück das es nur ein paar Leichtverletzte gab.“
„In der Tat, was könnt ihr mir zu den Umständen des Bebens sagen, gab es vielleicht schon ein paar Tage zuvor ein schwächeres Beben oder sonst irgendein Anzeichen?“
„Welche Anzeichen meinst du?“
„Sind vielleicht die Frösche aus ihren Teichen verschwunden oder haben sich die Wildtiere anders als sonst verhalten?“
„Nein, wir konnten nichts dergleichen beobachten.“
„Mist, trotzdem danke ich ihnen. Es ist und bleibt merkwürdig, normalerweise gibt es immer das eine oder andere Anzeichen bevor es zu einem starken Beben kommt, man muss nur die Zeichen erkennen und richtig deuten können. Was könnt ihr uns noch zu dem Beben sagen, wie die Dauer des Bebens oder gab es besondere Begleiterscheinungen?“
„Nicht viel, nur dass es erst einen Knall gab und kurz darauf das Beben einsetzte und genauso schnell auch wieder vorbei war.“
„Danke, es hilft mir etwas weiter.“
„Was können wir tun, hast du schon eine Idee?“
„Nein, ich habe noch keine Idee, auch weiß ich nicht was die Ursache sein könnte. Twily, wir beide sollten uns jetzt erst einmal einen Gesamtüberblick von oben verschaffen, vielleicht können wir so ein Muster erkennen, dass man vom Boden aus übersieht.“
„Was meinst du mit einem Muster?“
„Ein Muster kann unterschiedlich sein, aber bei einem Beben gibt Auffälligkeiten die meistens gleich sein, je näher man dem Zentrum des Bebens kommt, umso größer sind hier die Schäden. Aber es gibt oft auch Unterschiede, je nach Beschaffenheit des Untergrunds.“
Twilight und ich starteten einen Rundflug um einmal ein Gesamtbild der gesamten Zerstörung zu bekommen und um zu sehen, ob sich die Landschaft irgendwie verändert hatte. Ich erklärte ihr dabei wie der Untergrund auf Erdbeben unterschiedliche Auswirkungen haben konnte.
Zu unserem Bedauern waren die Karten die uns der Bürgermeister mitgegeben hatte bereits mehrere Jahrzehnte alt und alles andere als auf dem neuesten Stand, was es nicht gerade erleichterte kürzlich aufgetretene Veränderungen der Landschaft zu erkennen.
Wir flogen bereits einige Stunden über das Gebiet von Hoofville und auch die nähere Umgebung sahen wir uns näher an, und das angesprochene Muster zeigte sich tatsächlich.
Je weiter wir uns vom Dorf weg in eine bestimmte Richtung bewegten, desto größer wurde hier die Verwüstung. Es dauerte nicht lange und wir entdeckten einen Krater mit einem Durchmesser von ca. 10-20m, der nicht auf der Karte verzeichnet war, was Aufgrund der viel zu alten Karten auch kein Wunder war. Es für uns schwer einzuordnen, ob der Krater erst bei dem Beben entstanden war oder bereits länger existierte. Wir flogen ins Dorf zurück um nachzufragen.
„Nein, über einen Krater in dieser Gegend wissen wir nichts, der muss neu sein. Meinst du er ist für das Beben verantwortlich?“
„Es ist durchaus möglich, das sollten wir näher untersuchen. Maud, bist du bereit einen Krater zu untersuchen?“
„Ich bin bereit, mein ganzes Leben lang bin ich dafür bereit.“
Wir stellten uns ein Team und die nötige Ausrüstung zusammen und mit ein paar starken Hengsten machten wir uns dann wieder auf den beschwerlichen Weg zum Krater. Wieder in Gedanken versunken über die mögliche Ursache, ging ich Einträge meiner Bücher auch das was ich den Dokus im Fernsehen gesehen hatte in Gedanken durch.
Ein Vulkan: Völlig ausgeschlossen, das Gebiet ist und war niemals vulkanisch aktiv.
Eine alte inaktive urzeitliche tektonische Zone (Erdplatte): Ausgeschlossen, Gebiet war nie geologisch aktiv.
Eine jüngere aktive tektonische Zone oder vulkanische Aktivitäten: Ebenfalls ausgeschlossen, da wie Punk ein uns zwei.
Ein altes Bergwerk: Eher ausgeschlossen aber nicht unmöglich, hier im Gebirge gab es mal Bergbau, nicht aber in diesem Gebiet.
Explosion einer (noch) unbekannten Quelle: Nicht ganz ausgeschlossen und im Rahmen des Möglichen.
Eingestürzte unterirdische Höhle: Möglich
Meteoriteneinschlag: Möglich bis plausibel auch wenn das Schadensbild was wir von oben sehen konnten dafür untypisch ist.
Der Weg zum Krater war mühsam und beschwerlich und wurde immer wieder durch umgestürzte Bäume und Erdrutsche versperrt, was unser Vorankommen deutlich erschwerte. Nur langsam kamen wir im unwirklichen Gelände voran und es blieb uns nichts Anderes übrig, als die Nacht hier in der Wildnis zu verbringen, so bauten wir uns ein kleines Lager auf. Twilight und ich mussten uns zwar ein Zelt teilen, aber das störte uns nur wenig.
Unter anderen Umständen hätte das mal wieder einen gewissen Reiz gehabt unter den Sternen zu schlafen, doch immer wieder grübelte ich über die Ursache des Bebens und des Kraters nach. Etwas störte mich an dem Gesamtbild und ließ mich noch nicht einschlafen. Ich saß vor unserem Zelt und sah nachdenklich in den klaren Sternenhimmel.
„Was ist los Diamond, komm zu mir und versuch doch auch mal etwas zu schlafen? Morgen wird es wieder anstrengend, da solltest auch du ausgeruht sein.“
„Ja ich komme gleich Twily, leg dich ruhig schon hin. In ein paar Minuten bin ich dann bei dir, mir geht nur noch so vieles durch den Kopf, das ich noch nicht müde bin.“
Kurz danach legte ich mich doch zur Ruhe, da wir am nächsten Morgen wieder früh weitergehen wollten. Direkt nach dem Sonnenaufgang bauten wir wieder unser Nachtlager ab, aßen etwas und gingen weiter Richtung Krater. Nach einigen Stunden Hufmarsch kamen wir dann so langsam in das Gebiet des Kraters, die Verwüstung hier war enorm. Nach einigen hundert Metern standen wir dann an dessen Rand, in dem Zentrum lag ein großes felsartiges ovales Objekt. Vielleicht war es ja doch nur ein Meteoritenkrater und das Objekt war der Rest, der davon übriggeblieben ist.
„Ich sehe mir das Steinchen mal aus der Nähe an“ sagte Maud und stand schon halb im Krater.
„Langsam Maud, wir müssen vorsichtig sein. Wir wissen nicht was das ist, oder ob es uns gefährlich werden könnte.“
„Es ist ein Stein, einfach nur ein gewöhnlicher Stein“ sie ließ sich nicht davon abbringen. Da von dem Objekt keine Hitze ausging, näherten auch wir uns langsam dem Objekt. Maud hatte recht, es sah tatsächlich aus wie ein Fels, hatte nur eine andere Farbe und Oberflächenstruktur als die Felsen der Umgebung.
Vorsichtig versuchten wir eine Probe zu entnehmen, doch wir bekamen kein Stück heraus, weder mit einem Hammer, einer Spitzhacke oder unserer Magie. Der Stein musste aus einem besonders harten Material bestehen, das sogar die Dichte von Basalt übersteigt und nur mit einem Diamanten vergleichbar ist oder dessen Festigkeit sogar noch übersteigt.
Nachdem wir all unsere Beobachtungen aufgezeichnet und aufgeschrieben hatten, kamen wir zu dem einstimmigen Ergebnis, dass es sich hier um einen Meteoriteneinschlag handeln musste.
Von Twilight erfuhr ich, dass es auch in Equestria etwa alle 1200 Monde zu einer größeren Meteoriten-Sichtung kommen würde. Twilight merkte noch an, dass die Astronomen normalerweise immer warnen würden, sobald welche entdeckt werden um diese anschließend mit Hilfe von Magie umzulenken, damit sie keine Schäden verursachen. Normalerweise – doch dieser schien ganz plötzlich aufgetaucht zu sein, so dass man ihn nicht mehr abwehren konnte und er hier einschlug.
Wir verließen den Impactkrater und gingen zurück ins Dorf, um bei der Reparatur der Wasserversorgung zu helfen. Nach drei Tagen war die Instandsetzung abgeschlossen und Twilight und ich machten uns auf die Heimreise. Maud hingegen wollte noch ein paar Tage länger in Hoofville bleiben, um die hiesige Geologie zu studieren.
Wie gewohnt wurden wir von unseren Freunden am Bahnhof in Empfang genommen, Fluttershy zog Twilight gleich zur Seite, beide tuschelten etwas, wurden rot und fingen kurz darauf an zu kichern wie junge Schulfohlen und schlugen sich in die Hufe. Ich wusste was die beiden gerade so lustig fanden, ich aber nicht.
Am Abend fragte mich dann Fluttershy, ob irgendetwas „Aufregendes“ passiert sei und grinste mich dabei bis über beide Ohren an.
„Wenn du es nicht schon wüsstest, dann würdest du nicht so bis über beide Ohren grinsen“ stellte ich genervt fest.“ „Ich weiß auch dass es deine Idee war und mir jetzt nichts anderes übrigbleibt, als bei eurer Herde mitzumachen. Wie ich mich dabei fühle ist euch egal, Hauptsache Twilight hatte ihren Spaß und ihr bekommt nun eure Herde.“
„Aber Schatz, ich habe es doch nur gut gemeint. Ich wollte Twilight helfen, damit sie wieder glücklich ist so wie früher und dir mein Lieber wollte ich auch etwas Gutes tun, damit du… du weißt schon wobei, nicht mehr so verkrampft bist“ ich sah Fluttershy böse an.
„Grrr, ich möchte dich mal sehen wie du von deiner besten Freundin paralysiert wirst, dich nicht mehr rühren kannst während sie sich an dir… ach vergiss es einfach, ich geh ins Bett.“
„Liebling, wir wussten nicht wie wir dich sonst auf unsere Seite bekommen sollten, bitte verzeih uns.“
In der Nacht schlief Fluttershy im Gästezimmer, ich hingegen bekam kein Auge zu. Immer wieder ging mir durch den Kopf was sich die beiden nur dabei gedacht haben. Sie wussten doch wie ich zu dieser Sache stand, jetzt blieb mir nichts anderes mehr übrig als bei ihrem verrückten Spiel mitzumachen. Am nächsten Morgen trafen wir uns in der Küche.
„Guten Morgen, wir sollten nochmal miteinander reden, du zuerst“ sagten wir zeitgleich.
„Nein du zuerst.“
„Fluttershy, es tut mir leid dass ich dich gestern Abend so abweisend behandelt habe. Du musst mich aber auch verstehen und den Frust den ich dabei empfinde. Ich weiß, du hast es nur gut für Twily gemeint, aber es war der falsche Weg den ihr dabei gewählt habt, so war es nicht richtig. Es hätte sicher noch andere Möglichkeiten gegeben ihr zu helfen.“
„Ja ich weiß tut mir leid. Ich wollte weder meine beste Freundin noch dich verlieren. Ihr beide habt mir in all den Monden so viel Gutes zukommen lassen, da wollte ich auch wieder etwas davon an euch zurückgeben. Wir drei sind nun in einer besonderen Beziehung, die für uns alle noch neu ist und wir damit keinerlei Erfahrungen haben, es tut mir leid mein Liebster.“ Es bildeten sich wieder ein paar Tränen in ihren Augen
„Schon gut Schatz, ich weiß du wolltest Twily auch nur helfen. Was nun geschehen ist lässt sich nicht mehr ändern, damit müssen wir nun leben“
Lucy hatte ausgeschlafen und kam zu uns in die Küche.
„Guten Morgen! Mom, Dad, was habt ihr? Ihr macht so besorgte Gesichter, was ist los?“
„Lucy ich habe etwas für Twilight getan, dass deinem Vater nicht gefallen hat, deswegen ist er gerade etwas sauer auf uns beide.“
„Spatz du kannst aber ganz unbesorgt sein, wir werden uns nicht trennen. Wir lieben uns nach wie vor sehr und werden uns wieder einig werden, das müssen wir auch. So wie es Momentan ausschaut könntest du in gut einem Jahr ein Halbgeschwisterchen bekommen“
„Okay, du hast dich nun auch mit Twilight gepaart, aber was findest du daran so schlimm? Wenn ihr es wirklich so vorhabt wie es in deinem Buch geschrieben steht und wir eine Herde sein sollen, dann ist das doch ein ganz natürliches Verhalten, das du dich auch mit Twilight gepaarst“ sagte Lucy unbeeindruckt und ganz cool, so als sei das bereits für uns normal.
„Nicht ganz Schätzchen, Twily hat deinen Vater zuerst paralysiert und dann hat sie sich mit ihm gepaart. Dein Vater konnte nichts dagegen unternehmen, er war wehrlos und konnte nur hilflos daliegen“ beide fingen an zu kichern.
„Oh Mann, das glaub ich doch alles nicht mehr, ich muss hier raus, sonst drehe ich gleich durch.“
Ich packte meine Satteltasche und wollte einfach nur den Kopf frei bekommen. Ich bog gerade um die nächste Ecke, als Spike mir aufgeregt entgegenrannte.
„Diamond, komm schnell in Twilights Schloss, wir habe ein riesen Problem!“
Spike setzte sich auf meinen Rücken und wir flogen schnell zum Schloss.
„Was ist los Spike, ist was mit Twilight?“
„Nein Twilight wird dir alles erklären“
So schnell ich konnte beeilte ich mich, zu Twilight in den Besprechungsraum zu kommen
„Twilight, was ist passiert, was ist los?“
„Der Fels im Krater von Hoofville war gar kein Fels. Maud hat ihn noch einmal untersucht als er sich öffnete“ verwirrt sah ich Twilight an.
„Wie kann sich ein Fels öffnen, außer durch ein geologisches Ereignis, was wir aber ausgeschlossen haben?“
„Es war ja auch kein Fels, es war ein Ei, ein Drachenei um genau zu sein.“
„Ein Drachenei und dann auch noch so ein großes? Verdammt, was ist mit Maud, ist sie okay?“
„Maud geht es gut, sie hat mir ja geschrieben. Laut ihrer detaillierten Beschreibung handelt es sich wohl um einen äußerst seltenen Apfeldrachen. Im Buch der Drachen das uns Ember geschenkt hat, konnte ich einen kurzen Artikel darüber finden, bitte lies selber.“
„Apfeldrache, ein mysteriöses mittelgroßes geflügeltes Reptil mit dunkelgrauen Schuppen, dessen Hauptnahrungsquelle Apfelbäume und deren Früchte sind. Sein genauer Ursprung liegt im Verborgenen, man nimmt aber an, dass er nicht aus Equestria, sondern vermutlich aus dem Weltall stammt. Weitere Einzelheiten sind… unbekannt!“
„So eine Sch… Ponymist, warum haben wir das nicht als Ei erkannt, was machen wir denn jetzt? Die größten Apfelplantagen sind doch neben die von Sweet Apple Acres noch in Appleloosa zu finden. Wenn das Vieh die Bäume wittert, könnte es die gesamte Ernte auf Jahre hinweg vernichten.“
„Ich bin überfragt, jedenfalls müssen wir AJ und die anderen Farmer benachrichtigen, damit sie vorbereitet sind und sich verteidigen können.“
„Oh Mann, schon wieder ein Kampf, hört das denn nie auf?“ ich ließ meinen Kopf zu Boden sinken.
„Auch diese Krise werden wir überstehen, mein Geliebter. Wo wir schon dabei sind, wie lief es eigentlich gestern Abend mit Fluttershy?“
„Darüber möchte ich nicht sprechen. Habt ihr überhaupt eine Ahnung was ihr beide da angerichtet habt, wie ich mich jetzt fühle. Sogar meine Tochter lacht mich jetzt aus.“
„Tschuldige, dass es dich so hart treffen würde wollten wir nicht. Wir wollten dir auch nur etwas Gutes tun, kannst du uns verzeihen?“
„Vielleicht hättet ihr euch im Vorfeld darüber Gedanken machen sollen, nicht erst hinterher. Wenn ich für die Herde bereit gewesen wäre eines Tages, vielleicht hätte ich mich dann auch mit dir gepaart. Twilight noch einmal, ich mag dich seh und du bist mir das zweitwichtigste Pony in meinem Leben und möchte auch das es dir wie alle anderen gut geht und du glücklich bist.“
„Aber so wie du es getan hast war es für mich erniedrigend, total hilflos und unfähig einfach nur da zu liegen, ohne dass ich etwas machen konnte, während du dir das geholt hast was du dir so sehr gewünscht hast, nämlich mit mir ein eigenes Fohlen zu haben.“
„Wenn es dich beruhigt, mir hat es auch nicht gefallen so wie ich es getan habe. Ich hätte es schöner gefunden, wenn du es aus freien Stücken heraus mit mir getan hättest, ich liebe dich sehr und es tut mir leid dich mit meiner Art verletzt und enttäuscht zu haben. Bitte nimm meine Entschuldigung an, sei mir nicht mehr böse“
„Das ist jetzt eh egal, es ist passiert und es kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden und nein, den Vergessenszauber wendest du nicht bei mir an. Ich sehe es dir schon wieder an deinen funkelnden Augen an, dass du auch gerade darüber nachgedacht hast ihn bei mir zu verwenden“ Twily lächelte.
„Du kannst Ponys wirklich sehr gut einschätzen, ich habe gerade wirklich daran gedacht den Vergessenszauber bei dir anzuwenden, aber ich mache es nicht, keine Sorge. So wie du bist, bist du für mich viel interessanter“ mit einem Satz sprang sie mich an und küsste mich.
„Twilight nicht, was wenn uns nun Spike oder jemand anders so sieht, was würden die von uns denken?“
„Nichts, denn man sieht uns gerade nicht, hören kann man uns aber schon noch, also sei bitte leise und küss mich.“
„Der Unsichtbarkeitszauber?“
„Japp, entspann dich, es ist nichts wofür du dich schämen müsstest. Fluttershy ist ein Pony, ich bin ein Pony und du bist seit drei Jahren ebenfalls ein Pony. Hör endlich auf wie ein Mensch zu denken und zu handeln, meinetwegen darfst du Sichtweisen des Außenstehenden beibehalten, aber so langsam musst du wie ein Pony denken und dich auch so verhalten.“
„Das sagst du so einfach.“
„Ja ich weiß, ich kenne inzwischen den Grund warum du dich noch so dagegen wehrst.“
„Echt jetzt, woher denn?“
„Na, ich habe es in einem deiner Bücher, einen dieser Gesetzbücher gelesen, es ist auf der Erde eine Straftat mit Tieren intim zu werden, dazu kommt noch das in deinem Heimatland die Kultur der Ehe, mit nur einem Partner praktiziert wurde. Ich respektiere eure Regeln, doch sie gelten nur auf der Erde. Hier in Equestria haben sie keine Bedeutung, wir haben hier unsere eigenen.“
„Wie gesagt, du bist seit drei Jahren kein Mensch mehr, sondern ein Pony. Fluttershy ist eines und ich bin es ebenfalls. Wir sind wenn du es so sehen möchtest also alle Tiere, insofern ist es keine Straftat, wenn du dich mit uns paarst, sondern vollkommen legitim. Eure Tiere auf der Erde fragen doch auch nicht nach ob sie sich mit ihrem ausgesuchten Partner paaren sollen oder nicht, sie tun es dann ganz einfach wenn es ihnen danach ist.“
„Twily, trotzdem kann ich nicht einfach meine Vergangenheit verleugnen, was ich einmal war, das könntest du auch nicht. Vielleicht ist es doch besser, wenn du den Vergessenszauber bei mir anwendest, nur so kann ich mein altes Leben komplett hinter mir lassen und ein vollständiges Pony werden und euch ein besserer Freund sein“ Twilight sah mich voller Trauer und Mitleid an.
„Nein, du musst es so lernen, alles andere wäre nicht im Sinne der Freundschaft, so wie du es auch schon zu mir sagtest. Bitte versuch dich von deiner Vergangenheit zu lösen, lass sie hinter dir, du wirst sehen das es dir dann viel bessergehen wird. Bitte gib auch unserer Herde eine Chance, sie hat es sich verdient“
„Na schön, ich will es zumindest versuchen. Ihr habt mir in den letzten Jahren so vieles beigebracht und ich lerne immer noch dazu, vielleicht schaffe ich es dann auch irgendwann wie ein hier geborenes Pony zu denken.“
„Danke mein Liebster“ Twily gab mir einen liebevollen langen Kuss und fing an weitere Zärtlichkeiten mit mir auszutauschen.
„Twilight, wir sollten jetzt aber damit aufhören und uns um den Drachen kümmern, das hat oberste Priorität.“
„Uuups, den hatte ich ganz vergessen, tut mir leid“ sie lächelte leicht verlegen.
„War nicht zu übersehen Schwesterchen.“
Über die Bürgermeisterin ließen wir eine Stadtversammlung einberufen, zu der alle Ponys erscheinen sollten. Prinzessin Celestia hatte ebenfalls ihre Anwesenheit angekündigt. Es war früher Nachmittag, als wir wieder wie während jeder Krise auf dem Vorplatz standen.
„Ich danke euch liebe Ponys für euer zahlreiches Erscheinen. Leider befinden wir uns erneut in einer Notlage, deswegen haben wir diese Versammlung kurzfristig einberufen. Prinz Diamond Heart, bitte klär die Ponys auf.“
„Danke Frau Bürgermeisterin. Vor ein paar Tagen erreichte mich eine Nachricht aus dem kleinen abgelegenen Dorf Hoofville. Der dortige Bürgermeister bat mich um Mithilfe bei der Aufklärung eines unerklärlichen Ereignisses. In Hoofville hatte sich, wie wir fälschlicherweise zunächst annahmen ein Erdbeben ereignet. Dabei wurde neben einigen Häusern auch die örtliche Wasserversorgung in Mitleidenschaft gezogen.“
„Maud Pie, die Schwester von Pinkie Pie bat mich die Sache mit zu untersuchen, da es in der Gegend um Hoofville noch nie zuvor zu einem Erdbeben gekommen war. Ich bat Twilight sich die Sache zusammen mit mir anzusehen. Wir fanden etwas außerhalb vom Dorf gelegen einen mysteriösen Krater, in dem ein Ei lag. Fälschlicherweise gingen wir davon aus das es nur ein Meteorit sei, also ein Stein aus dem All.“
„Nun ja, dieses Ei brach ein paar Tage später auf und es schlüpfte ein sehr seltener Drache, ein Apfeldrache um genau zu sein. Ich weiß liebe Ponys, dass ihr noch nie von so einem Wesen gehört habt, wir auch nicht. In einem alten Buch der Drachen, dass uns freundlicherweise Ember die Drachenprinzessin vor Jahren geschenkt hatte, konnten wir einen kurzen Eintrag zu diesem Wesen finden.“
„Es waren nicht viele Informationen, doch das was wir an Informationen entnehmen konnten ist bedenklich, denn dieser Drache ernährt sich ausschließlich von Apfelbäumen und Äpfeln. Wir müssen also alles Erdenkliche tun, damit wir sowohl die Bäume auf Sweet Apple Acres schützen können wie auch die Bäume in Appleloosa und in diversen anderen Gemeinden.“
„Wir müssen die Plantagen um jeden Preis vor der Zerstörung durch den Drachen bewahren. Wir Einhörner bzw. Alihörner wollen diese mittels Magie beschützen, sollte uns das aber nicht gelingen, brauchen wir jedes Pony aus dem Dorf um die Bäume zu verteidigen.“
„Wo kam denn das Ei her?“
„Das wissen wir nicht genau, wir haben nur den einen Hinweis aus dem Buch erhalten, demnach könnte das Ei aus dem Weltall, also von einem anderen Planeten stammen.“
„Es ist nur eine Theorie von mir, aber es scheint so als die Drachen ihre Jungen hierher nach Equestria schicken, damit sie hier schlüpfen und gut genährt aufwachsen können, bevor sie sich auf die Reise zu ihrer Heimatwelt aufmachen.“
Nachdem wir uns erneut unzähligen Fragen stellen mussten waren sich alle einig, dass man uns dabei helfen würde, die Apfelbäume zu beschützen. Auch Fire Strike hörte aus sicherer Entfernung mit an, worüber wir uns beratschlagten.
Da wir nicht wussten wann und wo der Drache zuerst zuschlagen würde, war Eile geboten alles dementsprechend vorzubereiten.
Gestärkt durch unseren Sieg über Shadow Moon waren wir uns auch dieses Mal sicher, dass wir Ponys als Gewinner hervorgehen würden. Doch waren wir auch einem sehr seltenen Dachen gewachsen, das würde sich bald zeigen…