06.12.2017, 16:56
Kapitel 13: Celestia, eine Prinzessin der Überraschungen
Zwei Tage sind nun vergangen, seitdem der Drache über Sweet Apple Acres hergefallen ist. Der Wiederaufbau kam dank der Hilfe der zahlreichen Ponys die uns zu Huf gingen gut voran. Applejacks Cousin Braeburn war ebenfalls noch bei uns und half dabei die neuen Setzlinge einzupflanzen. Eine besondere Freude machte uns Fire Strike, der sich ebenfalls an den Reparaturen beteiligte.
Applejack zeigte ihm auch die ersten Schritte, wie man mit den Hinterlaufen einen Baum am effektivsten aberntete, ohne den Baum ernsthaft zu beschädigen, genau dasselbe hatte sie auch mir beigebracht. Ich werde aber nie die Kraft und die Ausdauer haben, die AJ oder Fire besitzen.
Für den Abend hatte Pinkie die Willkommensfeier für Fire Strike geplant und wie ich bereits vorab von der Bürgermeisterin erfahren habe, ist eine Ehrung für ihn wegen der Vertreibung des Apfeldrachens vorgesehen. Zuvor musste Fire Strike aber auch wie ich damals erst einmal in unserer Gemeinde angemeldet werden, dazu ging ich mit ihm zum Büro der Bürgermeisterin.
„Name?“
„Fire Strike.“
„Geburtsdatum?“
„22.12.1989.“
„Ein merkwürdiges Datum, aber egal.“
„Fire Strike stammt wie ich nicht aus Equestria.“
„Ich verstehe. Bitte deine Wohnanschrift?“
„Wie Wohnanschrift?“
„Zurzeit in einem Baumhaus bei der kleinen Lichtung im Everfree Forest.“
„Gut, damit hätten wir auch schon alles. Herzlich willkommen in Ponyville Fire Strike.“
„Ähm… Danke, glaube ich.“
„Bevor ihr beide wieder geht, ich hätte da noch eine Kleinigkeit für dich, Fire Strike. Lass uns dazu bitte kurz nach draußen gehen, ja?“
Ich wusste was nun kam, Fire hingegen fühlte sich nicht ganz wohl dabei, aber da musste er nun durch. Während wir drinnen die Formalitäten erledigten, hatten die Dorfponys den Vorplatz ein wenig geschmückt und warteten darauf, dass wir herauskamen. In der Sekunde in der wir um die Ecke kamen, riefen die Ponys:
„Willkommen in Ponyville, Fire Strike! Danke dass du uns vor dem Drachen gerettet hast!“
Fire Strike stand einfach nur da und staunte. Noch vor wenigen Tagen waren diese Ponys vor ihm in Panik schreiend davongerannt, heute hießen sie ihn alle willkommen.
„Wie jetzt, warum?“ fragte er, nachdem er sich gesammelt hatte.
„Das habe ich dir doch gesagt, sie meinten es damals nicht so, als sie vor dir weggerannt sind.“
„Ja das hast du, ich wollte es erst nicht glauben, doch jetzt sehe ich es, Wahnsinn.“
„Danke ihr lieben Ponys aus Ponyville, dass ihr erneut bereit wart, diese kleine Überraschung zu ermöglichen.“
„Das machen wir doch gerne“ rief ein einzelnes Pony aus der Gruppe heraus.
„Fire Strike, du hast vor ein paar Tagen alleine und ohne fremde Hilfe einen Drachen in die Flucht geschlagen. Obwohl du kein Vertrauen zu uns hattest, bist du für eine Freundin und deren Familie eingetreten und hast sie und dadurch auch uns gerettet. Für diese Heldentat möchten wir dir, wie wir es damals bereits bei Diamond Heart nach der Rettung seiner jetzigen Tochter taten, dir die Ehrenbürgerschaft verleihen.
Dankeschön, auch du hast dir dieser Aktion viele Freunde gemacht, auch wenn du es selber noch nicht wahrhaben möchtest, ist es aber so. Noch einmal heiße ich dich vor allen hier Anwesenden in Ponyville willkommen.“
Während die Ponys jubelten, trat ich an Fire Strike heran „Nun erwartet man, dass du ein paar Worte sagst“ Fire wurde ein wenig blass um die Nase herum und trat mit zittrigen Knien ein wenig nach vorne.
„I… ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, außer Da... da… Dankeschön. Ich möchte mich auch bei all denjenigen entschuldigen, denen ich Angst eingejagt habe und die ich angeschrien sowie beleidigt habe, es tut mir sehr leid dass ich so gemein zu euch gewesen bin. Bitte vergebt mir.“
Mehr konnte er nicht sagen, doch es reichte dafür, dass die Dorfponys Fire Strike erneut zujubelten und freudig mit den Hufen stampften. Dann konnte ich nicht glauben was ich sah, in Fire Strikes Augen bildeten sich tatsächlich Tränen.
„He, sag mir nicht, dass du gleich anfängst zu heulen“ flüsterte ich und stupste ihn leicht in die Seite.
„Ach halt doch dein blödes Maul, ich weiß ja selber nicht warum ich jetzt heulen muss“ ich musste lächeln.
„Es ist schon okay, lass es einfach raus. Steh zu deinen Gefühlen, es wird dir guttun. Es ist ein weiterer Schritt in dein neues, viel glücklicheres Leben. Ich weiß wovon ich spreche, früher habe ich selber viel geheult, wenn mich Kummer und Sorgen plagten, heute nur noch vor Stolz und Glück. Es ist nichts, wofür man sich schämen müsste.“
Als Fire Strike seine Ehrenurkunde überreicht bekam, jubelten die anwesenden Ponys erneut. Nach ein paar weiteren Worten des Dankes wollten wir zurück zu Twilights Schloss.
„Komm schon, Fliegen ist angesagt. Du bist ein Pegasi und die gehören nun einmal in die Luft. Also schwing deine Flügel und folge mir, mal sehen ob du mit mir mithalten kannst.“
„Du weißt genau das ich nicht gerne fliege, ich werde zwar jeden Tag besser dennoch kann ich mich damit einfach nicht anfreunden“ konterte Fire.
„Jetzt hab dich nicht so, Millionen von Menschen würden für so etwas alles geben und wir beide können es. Rainbow Dash sagte damals nachdem ich mich in ein Alihorn verwandelt hatte und Prinzessin Celestia mich darum bat die hiesigen Gepflogenheiten zu erlernen, dass wenn man erst einmal fliegen könnte, damit nicht wieder aufhören würde wollen.“
„Was soll ich sagen, Rainbow hat Recht behalten. Immer wenn ich alleine oder mit Fluttershy unterwegs bin, fliegen wir zu unserem Ziel. Nur wenn unsere Freunde oder unsere Fohlen uns begleiten, dann gehen wir zu Huf.“
Fire knurrte mich zwar an, dann folgte er mir aber doch in der Luft zum Schloss zurück. Pinkie hatte dort bereits alles für die Willkommensparty vorbereitet und Vinyl wollte am Abend für uns die Platten auflegen. Wie jede von Pinkies Partys war auch diese wieder mal ein Hit, neben zahlreichen Törtchen und anderen Leckereien war es Vinyl, die es richtig krachen ließ.
Wie auch schon bei meiner Willkommensfeier versuchte Pinkie Pie Fire Strike die einzelnen Ponys die anwesend waren persönlich vorzustellen. Unserem neuen Freund wurde das alles mit der Zeit ein wenig zu viel und er wollte sich klammheimlich aus dem Staub machen, doch ich bekam es mit.
„He, du kannst doch jetzt nicht einfach so gehen, es ist deine Party, die alle dir zu Ehren feiern. Sagtest du nicht, dass du mal ein Partytier gewesen bist? Auf geht’s und zeig uns, dass dieses Tier noch immer in dir steckt.“
„Diamond, es fühlt sich einfach nicht richtig an. Ich war so scheiße zu euch und trotzdem haben mich heute Mittag alle freundlich willkommen geheißen und jetzt noch diese Party, ich fühle mich dabei einfach nicht wohl, tut mir leid.“
„Das ist nur das ungewohnte, du wirst dich in den kommenden Wochen daran gewöhnen. Ich glaube, dass du es nicht ganz nachvollziehen kannst, dass es einige Dinge gibt, die sich einfach nicht in Worte fassen lassen, wie eben die Magie der Freundschaft. Trotzdem ist sie allgegenwärtig und umgibt uns bzw. bewirkt all diese Wunder. Lass es einfach auf dich wirken und du wirst sehen, dass sich auch für dich alles zum Guten wenden wird.“
„Das hast du schön gesagt Diamond Heart, mein lieber Schüler. Du bist auf dem besten Weg wie ein Pony zu denken.“
„Prinzessin Celestia, du hier?“ wir waren so überrascht, dass wir die übliche Verbeugung vergaßen.
„Natürlich, ich wollte es mir dieses Mal nicht nehmen lassen auch einmal auf eine von Pinkie Pies Partys zu gehen. Auch eine Prinzessin möchte hin und wieder etwas Spaß haben und sich unter ihre Ponys mischen. Außerdem wollte ich doch noch mit dir, Twilight und Fluttershy über eine ganz besondere Sache sprechen.“
„Okay, es überrascht mich doch wenig, aber willkommen auf der Party, Prinzessin. Über diese besondere Sache, lass uns bitte morgen darüber sprechen, wenn du damit einverstanden bist.“
„Selbstverständlich, heute wollen wir erst einmal unseren neuen Freund Fire Strike angemessen willkommen heißen.“
Das war wirklich eine Überraschung, das Celestia auf die Party kam, aber es ehrte uns sehr. Spät am Abend kam auch noch Luna vorbei und feierte mit uns. Wie es bei jeder von Pinkies Partys üblich war, wurde es früher Morgen als wir sie langsam ausklingen ließen.
Bevor die beiden Prinzessinnen nach Hause flogen wollten sie noch unbedingt mit uns sprechen. Ich muss ja kaum erwähnen wie nervös wir mit einem Mal waren und auch Angst davor hatten, was nun kommen würde.
„Meine liebe Schülerin Twilight Sparkle, mein lieber Schüler Diamond Heart und auch du meine liebe Fluttershy. Ich danke euch, dass ihr euch trotz der langen Nacht noch einmal kurz Zeit für uns genommen habt.“
„Das haben wir doch gerne gemacht, Prinzessin.“
„Meine Schwester Luna hat mich über etwas in Kenntnis gesetzt, dass mir Sorge und Kummer bereitet. Ich weiß nicht wie ich beginnen soll, am besten erzählt es euch meine kleine Schwester.“
Uns kroch sichtbar die Angst den Nacken hoch, verdammter Ponymist, also hatte Luna doch etwas von unserem Treiben mitbekommen.
„Meine lieben Freunde, es ist mir nicht leicht gefallen es meiner Schwester zu erzählen, da ihr meine engsten und auch gleichzeitig besten Freunde seid. Zudem bin ich ein Mitglied deiner Familie Diamond.“
„Twilight, seitdem du traurig und niedergeschlagen im Wald der ewigen Magie uns von deiner tiefsitzenden Liebe zu Diamond und auch deine Liebe zu Flash erzählt hast, bist du mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich kann da leider nicht mitreden, da ich noch nie in jemanden verliebt war, daher weiß ich auch nicht wie man sich dabei fühlt.“
„Was ich aber weiß ist das meine Freundin nicht mehr sie selber, dazu nur noch traurig ist und Hilfe benötigt. Twilight so wie ihr immer für mich und auch meine Schwester dagewesen seid, so möchten wir nun für dich da sein Twilight. Wir würden dir gerne dabei helfen, wieder die alte und fröhliche Twily von früher zu werden.“
„Meine liebe Schülerin, auch ich habe es mitbekommen wie sehr du dich in letzter Zeit immer mehr von deinen Freunden zurückgezogen hast. Genauso wie deine Freunde mache auch ich mir Sorgen um dich, bitte lass uns dir helfen. Was euch beide betrifft, Diamond und Fluttershy, auch ihr beide habt euch in den letzten Monaten verändert. Bitte sagt mir, was auch euch beiden so schwer auf dem Herzen lastet.“
Mit großen Augen sahen wir drei uns an, nun war es an der Zeit die Karten offen zu legen.
„Es tut mir leid, dass du dir wegen uns Sorgen machst. I… ich bin ja selber noch total durcheinander, aber seit einiger Zeit geht es mir wieder besser.“
„Wirklich? Wie kam es dazu, Twilight? Bitte erzähl es uns wie es zu diesem Wandel gekommen ist“
„Nun Prinzessin, ich hoffe inständig, dass ihr das was wir euch gleich erzählen werden uns nicht übelnehmt und auch nicht schlecht über uns denkt. W… wir haben da für mich… uns eine Lösung gefunden, die… nun ja sagen wir es mal so, für Equestria ungewöhnlich ist. Mein geliebter Schatz, würdest du es den Prinzessinnen erklären?“
„Geliebter Schatz?!“ die beiden Schwestern sahen sich verwirrt an.
„Ahhhh, immer wieder muss ich die Peinlichkeiten preisgeben, wie ich das hasse… Also gut. Ich muss etwas weiter ausholen, aber okay. Prinzessin Celestia, vor etwa drei Jahren hat mir Twilight etwas gestanden, was mich tief berührt hat. An dem Morgen, wo ich los gezogen war, um für Trixie den Heiltrank von Zecora zu besorgen, hat Twilight mir ihre tiefe Liebe und Verbundenheit zu mir offenbart. Wie es bereits bei Fluttershy auf der Erde geschehen war, so hatte sich auch deine beste Schülerin zwischenzeitig unsterblich in mich verliebt.“
„Ich war zunächst über ihre Aussage geschockt, aber wir sprachen uns aus und ich wollte Twily auch helfen, damit es ihr wieder besser geht. Alles schien soweit wieder in Ordnung zu sein, als ich meine Freundin mit Flash Sentry, einer deiner Palastwachen, zusammen bringen konnte.
Ich wusste aus dem Fernsehen meiner alten Heimat, das auch Flash sich zu Twilight hingezogen fühlt, sich aber nicht traute den ersten Schritt zu machen. Ich habe über ein Abend dann versucht die beiden miteinander zu verkuppeln. Anfangs lief das auch noch ganz gut und man sah die beiden öfters zusammen im Dorf, doch das war nur temporär. Twilight sah in Flash nur mich und die Beziehung begann daraufhin in den folgenden Monaten wieder zu bröckeln.“
„Seitdem ich Twily meine alte Schrift gelehrt habe und sie diese lesen und verstehen konnte, forschte sie ebenfalls sehr intensiv in meiner Bibliothek um ihr Wissen über die Menschen und der Erde zu erweitern. Dabei ist ihr leider auch ein Buch in die Hufe gefallen, dass über das enge Sozialverhalten von Wildpferden auf der Erde aufklärt.“
„Warum leider, was macht dieses Buch denn so anders und besonders, als deine anderen Bücher?“
„Nun ja, Twilight fand das so interessant und erkannte, dass die Unterschiede zwischen den Ponys Equestrias und den Pferden auf der Erde gar nicht so groß sind. Sie und wir leben schon in einer engen Verbindung zueinander, doch die Pferde, innerhalb einer Herde stehen in ganz besonderen Verhältnissen zueinander. Twilight wollte, nun ja… sie hat sich nun das Buch als Vorbild genommen und hat hier so ihre eigene kleine Herde gegründet“ ungläubig und nachdenklich sah man uns gerade an.
„Diamond Heart, habe ich das richtig verstanden, du sowie deine Ehestute und auch Twilight, ihr drei seid jetzt zusammen und bildet eine dieser Herden?“
„Ja Prinzessin, das tun wir. Als mir damals Twilight unter Tränen erzählt hat, das auch sie sich unsterblich in meinen Diamond verliebt hat, war ich wie mein Schatz geschockt und hatte große Angst, dass die beiden mich miteinander betrügen würden, aber das taten sie nicht. Im Gegenteil, Diamond versuchte wie er es dir gerade gesagt hat noch Twilight mit Flash zusammen zu bringen. Du musst wissen, Flash hat unsere Freundin auch recht gerne, traut sich nur nicht dies offen zu sagen.“
„Prinzessin, einige Zeit lang lief es mit Flash ja auch ganz gut und wir unternahmen vieles gemeinsam, doch immer öfters musste ich an Diamond denken und die Beziehung mit Flash fing an zu kriseln. Dennoch wollte ich Flash noch nicht aufgeben, da ich ihn immer noch sehr gerne hatte und ich fing an, mich so sehr auch nach einem eigenen Fohlen zu sehnen.
Doch leider war Flash auch in diesem Punkt unentschlossen, so wandte ich mich wieder ganz Diamond zu. Wir sprachen uns an jenem Abend aus und Fluttershy konnte nicht mehr länger mitansehen, wie ich unter der Situation litt.“
„So war es Prinzessin, ich wollte meiner besten Freundin, die ich schon so viele Monde kenne und mir selber immer wieder helfend unter die Hufe gegriffen hat, auch etwas Gutes tun. Damit es Twily wieder bessergehen und sie glücklich sein würde, habe ich der eigenen Herde zugestimmt. Tut mir Leid Prinzessin, auch für den Fall das wir dich nun enttäuscht haben, wir stehen zu dem was wir da getan haben.“ Fluttershy fing an zu weinen, aber auch Twilight standen nun die Tränen in den Augen.
„Ruhig mein Schatz, nicht weinen. Schwesterchen, du bitte auch nicht“ ich nahm beide tröstend unter meine Flügel. „Prinzessin, genauso ist es dann geschehen, dass wir ihm Geheimen dieses kleine Experiment gestartet hatten. Ich muss dazu sagen, dass ich zunächst strikt dagegen war, denn ich hielt das Ganze für moralisch nicht richtig und vertrat die Ansicht, dass auch hier in Equestria ein Hengst nur eine Stute als Gefährtin haben sollte und nicht mehrere. Es tut mir auch sehr leid, dich enttäuscht zu haben, dabei hast du doch so ein großes Vertrauen in mich gesetzt.“
„Diamond, dir ist schon bewusst, dass es hier bei uns in Equestria deutlich mehr Stuten als Hengste gibt?“
„Ja Prinzessin, dieser Umstand ist mir schon seit geraumer Zeit bekannt, deswegen wird es auch immer die eine oder andere Stute ohne Partner geben.“
„Was habt ihr nun vor Freunde, wie gedenkt ihr wie es nun weiter gehen soll?“
„Prinzessin Celestia, Luna, ich muss euch noch etwas Wichtiges gestehen. Ich habe mich so sehr nach einem eigenen Fohlen gesehnt, das ich mich in der Zwischenzeit schon mit Diamond gepaart habe. So wie es aussieht, könnte ich nun ein Fohlen von ihm unter meinem Herzen tragen.“
„Bitte verurteilt Mark nicht dafür, er ist unschuldig, er… er konnte nichts dagegen tun, ich habe ihn paralysiert und mir das genommen, was ich mir so sehr gewünscht habe. Von Fluttershy hatte ich die Erlaubnis dazu bekommen.“
Geschockt über Twilights Aussage sahen sich die Schwestern an, mir hingegen war das Ganze erneut furchtbar peinlich und ich wäre am liebsten wieder einmal in Grund und Boden versunken.
„Meine liebe und treue Schülerin, du als Prinzessin der Freundschaft hättest wissen müssen, dass man so nicht handeln sollte. Es entspricht nicht dem Sinne der Magie der Freundschaft und auch nicht der Kraft der Liebe, die mit Diamond Heart nach Equestria gekommen ist. Du hast mich sehr enttäuscht meine liebe und treue Schülerin.“
„Das Ganze erscheint uns zwar ein wenig ungewöhnlich, aber ihr habt für euch selber einen Weg gefunden, wie man dieses Freundschaftsproblem oder in diesem Fall besser ein Liebesproblem löst.
Na schön, ich möchte euch drei um folgendes bitten. Sprecht bitte noch einmal mit Flash darüber, er hat ein Recht darauf zu erfahren was geschehen ist und wie es nun weitergehen soll. Darüber hinaus meine lieben Ponys, danke ich euch dafür, dass ihr uns die Wahrheit gesagt habt auch wenn dies euch sehr schwer gefallen war, daher will ich Gnade vor Recht walten lassen.“
„Ihr seid noch so junge Ponys und voller Lebensfreude, die sich auch mal getraut haben einen völlig anderen Weg einzuschlagen um neues auszuprobieren. Ich möchte euch noch um einen weiteren Gefallen bitten.
Wie vor ein paar Augenblicke schon mal gesagt, gibt es bei uns in Equestria ja sowieso mehr Stuten als Hengste, daher ist es gar nicht so abwegig, wenn mehrere Stuten am Ende mit einem Hengst zusammen kommen. Eure zusätzliche Aufgabe besteht nun darin, eure neuen Lebensphilosophie den Ponys aufzuzeigen und sie für diese neue Art des Zusammenlebens heranzuführen. Macht uns stolz, und vielleicht schließen sich am Ende ja noch andere Ponys euer Herde an oder gründen sogar ihre eigenen.“
Wir waren positiv überrascht, dass Prinzessin Celestia das Ganze doch relativ cool aufgenommen hatte.
„Danke Prinzessin, wir hatten schon die Befürchtung, dass du uns für das was wir getan haben hassen und verbannen würdest.“
„Eure Sorgen waren unbegründet. Twilight, dich bitte ich als meine beste Schülerin die ich jemals hatte, werde wieder zu dem Pony das du einmal warst.“
„Das werde ich, jetzt da dieses Geheimnis nicht mehr auf unseren Rücken lastet wird es uns dreien bald bessergehen, versprochen“ die Prinzessin nickte zufrieden.
„Diamond Heart, meine kleine Schwester hat es euch ja schon vorab mitgeteilt, ich möchte dies nun offiziell verkünden. Du und Twilight, ihr zwei tragt neben uns beiden die größten magischen Fähigkeiten in euch.“
„Meine liebe Schülerin Twilight, mein lieber Schüler Diamond Heart, auch wenn ich zunächst über eure ungewöhnliche Lebensphilosophie erschrocken war, so muss ich jetzt doch sagen, nachdem ich alles von euch erfahren habe, dass ich froh darüber bin, dass ihr euch zusammengetan habt. Ihr könnt so euer großes Potential gemeinsam stärken und eure Fähigkeiten weiter ausbauen.“
„Ich sagte es dir ja bereits vor drei Jahren bei deiner Ankunft, dass dir und deinen Freunden einmal sehr viele Möglichkeiten offenstehen würden. Dass es so ist hat sich heute wieder einmal bewahrheitet und zeigt uns, dass wir auch noch viel von dir lernen können.“
Bevor sich die Prinzessinnen von uns verabschiedeten, bedankten wir uns nochmal bei ihnen, auch für das große Vertrauen, dass sie uns nun entgegenbrachten. Wir waren sichtlich erleichtert, dass wieder einmal alles in unserem Sinne für uns gut ausgegangen war…
Zwei Tage sind nun vergangen, seitdem der Drache über Sweet Apple Acres hergefallen ist. Der Wiederaufbau kam dank der Hilfe der zahlreichen Ponys die uns zu Huf gingen gut voran. Applejacks Cousin Braeburn war ebenfalls noch bei uns und half dabei die neuen Setzlinge einzupflanzen. Eine besondere Freude machte uns Fire Strike, der sich ebenfalls an den Reparaturen beteiligte.
Applejack zeigte ihm auch die ersten Schritte, wie man mit den Hinterlaufen einen Baum am effektivsten aberntete, ohne den Baum ernsthaft zu beschädigen, genau dasselbe hatte sie auch mir beigebracht. Ich werde aber nie die Kraft und die Ausdauer haben, die AJ oder Fire besitzen.
Für den Abend hatte Pinkie die Willkommensfeier für Fire Strike geplant und wie ich bereits vorab von der Bürgermeisterin erfahren habe, ist eine Ehrung für ihn wegen der Vertreibung des Apfeldrachens vorgesehen. Zuvor musste Fire Strike aber auch wie ich damals erst einmal in unserer Gemeinde angemeldet werden, dazu ging ich mit ihm zum Büro der Bürgermeisterin.
„Name?“
„Fire Strike.“
„Geburtsdatum?“
„22.12.1989.“
„Ein merkwürdiges Datum, aber egal.“
„Fire Strike stammt wie ich nicht aus Equestria.“
„Ich verstehe. Bitte deine Wohnanschrift?“
„Wie Wohnanschrift?“
„Zurzeit in einem Baumhaus bei der kleinen Lichtung im Everfree Forest.“
„Gut, damit hätten wir auch schon alles. Herzlich willkommen in Ponyville Fire Strike.“
„Ähm… Danke, glaube ich.“
„Bevor ihr beide wieder geht, ich hätte da noch eine Kleinigkeit für dich, Fire Strike. Lass uns dazu bitte kurz nach draußen gehen, ja?“
Ich wusste was nun kam, Fire hingegen fühlte sich nicht ganz wohl dabei, aber da musste er nun durch. Während wir drinnen die Formalitäten erledigten, hatten die Dorfponys den Vorplatz ein wenig geschmückt und warteten darauf, dass wir herauskamen. In der Sekunde in der wir um die Ecke kamen, riefen die Ponys:
„Willkommen in Ponyville, Fire Strike! Danke dass du uns vor dem Drachen gerettet hast!“
Fire Strike stand einfach nur da und staunte. Noch vor wenigen Tagen waren diese Ponys vor ihm in Panik schreiend davongerannt, heute hießen sie ihn alle willkommen.
„Wie jetzt, warum?“ fragte er, nachdem er sich gesammelt hatte.
„Das habe ich dir doch gesagt, sie meinten es damals nicht so, als sie vor dir weggerannt sind.“
„Ja das hast du, ich wollte es erst nicht glauben, doch jetzt sehe ich es, Wahnsinn.“
„Danke ihr lieben Ponys aus Ponyville, dass ihr erneut bereit wart, diese kleine Überraschung zu ermöglichen.“
„Das machen wir doch gerne“ rief ein einzelnes Pony aus der Gruppe heraus.
„Fire Strike, du hast vor ein paar Tagen alleine und ohne fremde Hilfe einen Drachen in die Flucht geschlagen. Obwohl du kein Vertrauen zu uns hattest, bist du für eine Freundin und deren Familie eingetreten und hast sie und dadurch auch uns gerettet. Für diese Heldentat möchten wir dir, wie wir es damals bereits bei Diamond Heart nach der Rettung seiner jetzigen Tochter taten, dir die Ehrenbürgerschaft verleihen.
Dankeschön, auch du hast dir dieser Aktion viele Freunde gemacht, auch wenn du es selber noch nicht wahrhaben möchtest, ist es aber so. Noch einmal heiße ich dich vor allen hier Anwesenden in Ponyville willkommen.“
Während die Ponys jubelten, trat ich an Fire Strike heran „Nun erwartet man, dass du ein paar Worte sagst“ Fire wurde ein wenig blass um die Nase herum und trat mit zittrigen Knien ein wenig nach vorne.
„I… ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, außer Da... da… Dankeschön. Ich möchte mich auch bei all denjenigen entschuldigen, denen ich Angst eingejagt habe und die ich angeschrien sowie beleidigt habe, es tut mir sehr leid dass ich so gemein zu euch gewesen bin. Bitte vergebt mir.“
Mehr konnte er nicht sagen, doch es reichte dafür, dass die Dorfponys Fire Strike erneut zujubelten und freudig mit den Hufen stampften. Dann konnte ich nicht glauben was ich sah, in Fire Strikes Augen bildeten sich tatsächlich Tränen.
„He, sag mir nicht, dass du gleich anfängst zu heulen“ flüsterte ich und stupste ihn leicht in die Seite.
„Ach halt doch dein blödes Maul, ich weiß ja selber nicht warum ich jetzt heulen muss“ ich musste lächeln.
„Es ist schon okay, lass es einfach raus. Steh zu deinen Gefühlen, es wird dir guttun. Es ist ein weiterer Schritt in dein neues, viel glücklicheres Leben. Ich weiß wovon ich spreche, früher habe ich selber viel geheult, wenn mich Kummer und Sorgen plagten, heute nur noch vor Stolz und Glück. Es ist nichts, wofür man sich schämen müsste.“
Als Fire Strike seine Ehrenurkunde überreicht bekam, jubelten die anwesenden Ponys erneut. Nach ein paar weiteren Worten des Dankes wollten wir zurück zu Twilights Schloss.
„Komm schon, Fliegen ist angesagt. Du bist ein Pegasi und die gehören nun einmal in die Luft. Also schwing deine Flügel und folge mir, mal sehen ob du mit mir mithalten kannst.“
„Du weißt genau das ich nicht gerne fliege, ich werde zwar jeden Tag besser dennoch kann ich mich damit einfach nicht anfreunden“ konterte Fire.
„Jetzt hab dich nicht so, Millionen von Menschen würden für so etwas alles geben und wir beide können es. Rainbow Dash sagte damals nachdem ich mich in ein Alihorn verwandelt hatte und Prinzessin Celestia mich darum bat die hiesigen Gepflogenheiten zu erlernen, dass wenn man erst einmal fliegen könnte, damit nicht wieder aufhören würde wollen.“
„Was soll ich sagen, Rainbow hat Recht behalten. Immer wenn ich alleine oder mit Fluttershy unterwegs bin, fliegen wir zu unserem Ziel. Nur wenn unsere Freunde oder unsere Fohlen uns begleiten, dann gehen wir zu Huf.“
Fire knurrte mich zwar an, dann folgte er mir aber doch in der Luft zum Schloss zurück. Pinkie hatte dort bereits alles für die Willkommensparty vorbereitet und Vinyl wollte am Abend für uns die Platten auflegen. Wie jede von Pinkies Partys war auch diese wieder mal ein Hit, neben zahlreichen Törtchen und anderen Leckereien war es Vinyl, die es richtig krachen ließ.
Wie auch schon bei meiner Willkommensfeier versuchte Pinkie Pie Fire Strike die einzelnen Ponys die anwesend waren persönlich vorzustellen. Unserem neuen Freund wurde das alles mit der Zeit ein wenig zu viel und er wollte sich klammheimlich aus dem Staub machen, doch ich bekam es mit.
„He, du kannst doch jetzt nicht einfach so gehen, es ist deine Party, die alle dir zu Ehren feiern. Sagtest du nicht, dass du mal ein Partytier gewesen bist? Auf geht’s und zeig uns, dass dieses Tier noch immer in dir steckt.“
„Diamond, es fühlt sich einfach nicht richtig an. Ich war so scheiße zu euch und trotzdem haben mich heute Mittag alle freundlich willkommen geheißen und jetzt noch diese Party, ich fühle mich dabei einfach nicht wohl, tut mir leid.“
„Das ist nur das ungewohnte, du wirst dich in den kommenden Wochen daran gewöhnen. Ich glaube, dass du es nicht ganz nachvollziehen kannst, dass es einige Dinge gibt, die sich einfach nicht in Worte fassen lassen, wie eben die Magie der Freundschaft. Trotzdem ist sie allgegenwärtig und umgibt uns bzw. bewirkt all diese Wunder. Lass es einfach auf dich wirken und du wirst sehen, dass sich auch für dich alles zum Guten wenden wird.“
„Das hast du schön gesagt Diamond Heart, mein lieber Schüler. Du bist auf dem besten Weg wie ein Pony zu denken.“
„Prinzessin Celestia, du hier?“ wir waren so überrascht, dass wir die übliche Verbeugung vergaßen.
„Natürlich, ich wollte es mir dieses Mal nicht nehmen lassen auch einmal auf eine von Pinkie Pies Partys zu gehen. Auch eine Prinzessin möchte hin und wieder etwas Spaß haben und sich unter ihre Ponys mischen. Außerdem wollte ich doch noch mit dir, Twilight und Fluttershy über eine ganz besondere Sache sprechen.“
„Okay, es überrascht mich doch wenig, aber willkommen auf der Party, Prinzessin. Über diese besondere Sache, lass uns bitte morgen darüber sprechen, wenn du damit einverstanden bist.“
„Selbstverständlich, heute wollen wir erst einmal unseren neuen Freund Fire Strike angemessen willkommen heißen.“
Das war wirklich eine Überraschung, das Celestia auf die Party kam, aber es ehrte uns sehr. Spät am Abend kam auch noch Luna vorbei und feierte mit uns. Wie es bei jeder von Pinkies Partys üblich war, wurde es früher Morgen als wir sie langsam ausklingen ließen.
Bevor die beiden Prinzessinnen nach Hause flogen wollten sie noch unbedingt mit uns sprechen. Ich muss ja kaum erwähnen wie nervös wir mit einem Mal waren und auch Angst davor hatten, was nun kommen würde.
„Meine liebe Schülerin Twilight Sparkle, mein lieber Schüler Diamond Heart und auch du meine liebe Fluttershy. Ich danke euch, dass ihr euch trotz der langen Nacht noch einmal kurz Zeit für uns genommen habt.“
„Das haben wir doch gerne gemacht, Prinzessin.“
„Meine Schwester Luna hat mich über etwas in Kenntnis gesetzt, dass mir Sorge und Kummer bereitet. Ich weiß nicht wie ich beginnen soll, am besten erzählt es euch meine kleine Schwester.“
Uns kroch sichtbar die Angst den Nacken hoch, verdammter Ponymist, also hatte Luna doch etwas von unserem Treiben mitbekommen.
„Meine lieben Freunde, es ist mir nicht leicht gefallen es meiner Schwester zu erzählen, da ihr meine engsten und auch gleichzeitig besten Freunde seid. Zudem bin ich ein Mitglied deiner Familie Diamond.“
„Twilight, seitdem du traurig und niedergeschlagen im Wald der ewigen Magie uns von deiner tiefsitzenden Liebe zu Diamond und auch deine Liebe zu Flash erzählt hast, bist du mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich kann da leider nicht mitreden, da ich noch nie in jemanden verliebt war, daher weiß ich auch nicht wie man sich dabei fühlt.“
„Was ich aber weiß ist das meine Freundin nicht mehr sie selber, dazu nur noch traurig ist und Hilfe benötigt. Twilight so wie ihr immer für mich und auch meine Schwester dagewesen seid, so möchten wir nun für dich da sein Twilight. Wir würden dir gerne dabei helfen, wieder die alte und fröhliche Twily von früher zu werden.“
„Meine liebe Schülerin, auch ich habe es mitbekommen wie sehr du dich in letzter Zeit immer mehr von deinen Freunden zurückgezogen hast. Genauso wie deine Freunde mache auch ich mir Sorgen um dich, bitte lass uns dir helfen. Was euch beide betrifft, Diamond und Fluttershy, auch ihr beide habt euch in den letzten Monaten verändert. Bitte sagt mir, was auch euch beiden so schwer auf dem Herzen lastet.“
Mit großen Augen sahen wir drei uns an, nun war es an der Zeit die Karten offen zu legen.
„Es tut mir leid, dass du dir wegen uns Sorgen machst. I… ich bin ja selber noch total durcheinander, aber seit einiger Zeit geht es mir wieder besser.“
„Wirklich? Wie kam es dazu, Twilight? Bitte erzähl es uns wie es zu diesem Wandel gekommen ist“
„Nun Prinzessin, ich hoffe inständig, dass ihr das was wir euch gleich erzählen werden uns nicht übelnehmt und auch nicht schlecht über uns denkt. W… wir haben da für mich… uns eine Lösung gefunden, die… nun ja sagen wir es mal so, für Equestria ungewöhnlich ist. Mein geliebter Schatz, würdest du es den Prinzessinnen erklären?“
„Geliebter Schatz?!“ die beiden Schwestern sahen sich verwirrt an.
„Ahhhh, immer wieder muss ich die Peinlichkeiten preisgeben, wie ich das hasse… Also gut. Ich muss etwas weiter ausholen, aber okay. Prinzessin Celestia, vor etwa drei Jahren hat mir Twilight etwas gestanden, was mich tief berührt hat. An dem Morgen, wo ich los gezogen war, um für Trixie den Heiltrank von Zecora zu besorgen, hat Twilight mir ihre tiefe Liebe und Verbundenheit zu mir offenbart. Wie es bereits bei Fluttershy auf der Erde geschehen war, so hatte sich auch deine beste Schülerin zwischenzeitig unsterblich in mich verliebt.“
„Ich war zunächst über ihre Aussage geschockt, aber wir sprachen uns aus und ich wollte Twily auch helfen, damit es ihr wieder besser geht. Alles schien soweit wieder in Ordnung zu sein, als ich meine Freundin mit Flash Sentry, einer deiner Palastwachen, zusammen bringen konnte.
Ich wusste aus dem Fernsehen meiner alten Heimat, das auch Flash sich zu Twilight hingezogen fühlt, sich aber nicht traute den ersten Schritt zu machen. Ich habe über ein Abend dann versucht die beiden miteinander zu verkuppeln. Anfangs lief das auch noch ganz gut und man sah die beiden öfters zusammen im Dorf, doch das war nur temporär. Twilight sah in Flash nur mich und die Beziehung begann daraufhin in den folgenden Monaten wieder zu bröckeln.“
„Seitdem ich Twily meine alte Schrift gelehrt habe und sie diese lesen und verstehen konnte, forschte sie ebenfalls sehr intensiv in meiner Bibliothek um ihr Wissen über die Menschen und der Erde zu erweitern. Dabei ist ihr leider auch ein Buch in die Hufe gefallen, dass über das enge Sozialverhalten von Wildpferden auf der Erde aufklärt.“
„Warum leider, was macht dieses Buch denn so anders und besonders, als deine anderen Bücher?“
„Nun ja, Twilight fand das so interessant und erkannte, dass die Unterschiede zwischen den Ponys Equestrias und den Pferden auf der Erde gar nicht so groß sind. Sie und wir leben schon in einer engen Verbindung zueinander, doch die Pferde, innerhalb einer Herde stehen in ganz besonderen Verhältnissen zueinander. Twilight wollte, nun ja… sie hat sich nun das Buch als Vorbild genommen und hat hier so ihre eigene kleine Herde gegründet“ ungläubig und nachdenklich sah man uns gerade an.
„Diamond Heart, habe ich das richtig verstanden, du sowie deine Ehestute und auch Twilight, ihr drei seid jetzt zusammen und bildet eine dieser Herden?“
„Ja Prinzessin, das tun wir. Als mir damals Twilight unter Tränen erzählt hat, das auch sie sich unsterblich in meinen Diamond verliebt hat, war ich wie mein Schatz geschockt und hatte große Angst, dass die beiden mich miteinander betrügen würden, aber das taten sie nicht. Im Gegenteil, Diamond versuchte wie er es dir gerade gesagt hat noch Twilight mit Flash zusammen zu bringen. Du musst wissen, Flash hat unsere Freundin auch recht gerne, traut sich nur nicht dies offen zu sagen.“
„Prinzessin, einige Zeit lang lief es mit Flash ja auch ganz gut und wir unternahmen vieles gemeinsam, doch immer öfters musste ich an Diamond denken und die Beziehung mit Flash fing an zu kriseln. Dennoch wollte ich Flash noch nicht aufgeben, da ich ihn immer noch sehr gerne hatte und ich fing an, mich so sehr auch nach einem eigenen Fohlen zu sehnen.
Doch leider war Flash auch in diesem Punkt unentschlossen, so wandte ich mich wieder ganz Diamond zu. Wir sprachen uns an jenem Abend aus und Fluttershy konnte nicht mehr länger mitansehen, wie ich unter der Situation litt.“
„So war es Prinzessin, ich wollte meiner besten Freundin, die ich schon so viele Monde kenne und mir selber immer wieder helfend unter die Hufe gegriffen hat, auch etwas Gutes tun. Damit es Twily wieder bessergehen und sie glücklich sein würde, habe ich der eigenen Herde zugestimmt. Tut mir Leid Prinzessin, auch für den Fall das wir dich nun enttäuscht haben, wir stehen zu dem was wir da getan haben.“ Fluttershy fing an zu weinen, aber auch Twilight standen nun die Tränen in den Augen.
„Ruhig mein Schatz, nicht weinen. Schwesterchen, du bitte auch nicht“ ich nahm beide tröstend unter meine Flügel. „Prinzessin, genauso ist es dann geschehen, dass wir ihm Geheimen dieses kleine Experiment gestartet hatten. Ich muss dazu sagen, dass ich zunächst strikt dagegen war, denn ich hielt das Ganze für moralisch nicht richtig und vertrat die Ansicht, dass auch hier in Equestria ein Hengst nur eine Stute als Gefährtin haben sollte und nicht mehrere. Es tut mir auch sehr leid, dich enttäuscht zu haben, dabei hast du doch so ein großes Vertrauen in mich gesetzt.“
„Diamond, dir ist schon bewusst, dass es hier bei uns in Equestria deutlich mehr Stuten als Hengste gibt?“
„Ja Prinzessin, dieser Umstand ist mir schon seit geraumer Zeit bekannt, deswegen wird es auch immer die eine oder andere Stute ohne Partner geben.“
„Was habt ihr nun vor Freunde, wie gedenkt ihr wie es nun weiter gehen soll?“
„Prinzessin Celestia, Luna, ich muss euch noch etwas Wichtiges gestehen. Ich habe mich so sehr nach einem eigenen Fohlen gesehnt, das ich mich in der Zwischenzeit schon mit Diamond gepaart habe. So wie es aussieht, könnte ich nun ein Fohlen von ihm unter meinem Herzen tragen.“
„Bitte verurteilt Mark nicht dafür, er ist unschuldig, er… er konnte nichts dagegen tun, ich habe ihn paralysiert und mir das genommen, was ich mir so sehr gewünscht habe. Von Fluttershy hatte ich die Erlaubnis dazu bekommen.“
Geschockt über Twilights Aussage sahen sich die Schwestern an, mir hingegen war das Ganze erneut furchtbar peinlich und ich wäre am liebsten wieder einmal in Grund und Boden versunken.
„Meine liebe und treue Schülerin, du als Prinzessin der Freundschaft hättest wissen müssen, dass man so nicht handeln sollte. Es entspricht nicht dem Sinne der Magie der Freundschaft und auch nicht der Kraft der Liebe, die mit Diamond Heart nach Equestria gekommen ist. Du hast mich sehr enttäuscht meine liebe und treue Schülerin.“
„Das Ganze erscheint uns zwar ein wenig ungewöhnlich, aber ihr habt für euch selber einen Weg gefunden, wie man dieses Freundschaftsproblem oder in diesem Fall besser ein Liebesproblem löst.
Na schön, ich möchte euch drei um folgendes bitten. Sprecht bitte noch einmal mit Flash darüber, er hat ein Recht darauf zu erfahren was geschehen ist und wie es nun weitergehen soll. Darüber hinaus meine lieben Ponys, danke ich euch dafür, dass ihr uns die Wahrheit gesagt habt auch wenn dies euch sehr schwer gefallen war, daher will ich Gnade vor Recht walten lassen.“
„Ihr seid noch so junge Ponys und voller Lebensfreude, die sich auch mal getraut haben einen völlig anderen Weg einzuschlagen um neues auszuprobieren. Ich möchte euch noch um einen weiteren Gefallen bitten.
Wie vor ein paar Augenblicke schon mal gesagt, gibt es bei uns in Equestria ja sowieso mehr Stuten als Hengste, daher ist es gar nicht so abwegig, wenn mehrere Stuten am Ende mit einem Hengst zusammen kommen. Eure zusätzliche Aufgabe besteht nun darin, eure neuen Lebensphilosophie den Ponys aufzuzeigen und sie für diese neue Art des Zusammenlebens heranzuführen. Macht uns stolz, und vielleicht schließen sich am Ende ja noch andere Ponys euer Herde an oder gründen sogar ihre eigenen.“
Wir waren positiv überrascht, dass Prinzessin Celestia das Ganze doch relativ cool aufgenommen hatte.
„Danke Prinzessin, wir hatten schon die Befürchtung, dass du uns für das was wir getan haben hassen und verbannen würdest.“
„Eure Sorgen waren unbegründet. Twilight, dich bitte ich als meine beste Schülerin die ich jemals hatte, werde wieder zu dem Pony das du einmal warst.“
„Das werde ich, jetzt da dieses Geheimnis nicht mehr auf unseren Rücken lastet wird es uns dreien bald bessergehen, versprochen“ die Prinzessin nickte zufrieden.
„Diamond Heart, meine kleine Schwester hat es euch ja schon vorab mitgeteilt, ich möchte dies nun offiziell verkünden. Du und Twilight, ihr zwei tragt neben uns beiden die größten magischen Fähigkeiten in euch.“
„Meine liebe Schülerin Twilight, mein lieber Schüler Diamond Heart, auch wenn ich zunächst über eure ungewöhnliche Lebensphilosophie erschrocken war, so muss ich jetzt doch sagen, nachdem ich alles von euch erfahren habe, dass ich froh darüber bin, dass ihr euch zusammengetan habt. Ihr könnt so euer großes Potential gemeinsam stärken und eure Fähigkeiten weiter ausbauen.“
„Ich sagte es dir ja bereits vor drei Jahren bei deiner Ankunft, dass dir und deinen Freunden einmal sehr viele Möglichkeiten offenstehen würden. Dass es so ist hat sich heute wieder einmal bewahrheitet und zeigt uns, dass wir auch noch viel von dir lernen können.“
Bevor sich die Prinzessinnen von uns verabschiedeten, bedankten wir uns nochmal bei ihnen, auch für das große Vertrauen, dass sie uns nun entgegenbrachten. Wir waren sichtlich erleichtert, dass wieder einmal alles in unserem Sinne für uns gut ausgegangen war…